da unter uns, warum werden Psychologen hier so geliebt

Ich weiss gar nicht so genau Fiwa, wen konkret du denn meinst mit Psychologen hochhalten? Bzw. das der gesamte Tenor im Forum wäre, dass Psychos, auch Therapeuten und Analytiker oder auch Medis allwissende Bessermenschen wären.

Ich würde, wenn ich je eine Therapie machen würde mich nur von Menschen therapieren lassen, die mindestens eine Akzeptanz, da reichte auch keine blosse Duldung gegenüber Spiritualität und auch esoterischen Themen im allgemeinen hätten.

Also ein Mensch mit ausgeprägter Eso- oder Spiritphobie wäre von vorneherein ausgeschlossen. Einer mit ausgeprägter Phobie bzgl. Schulmedizin und ich möchte mal sagen allgemeinen/herkömmlichen Therapieansätzen wäre genauso zu meiden, von meiner Seite jedenfalls.

Als ich die Panikattacken hatte und der Psychiater im Gespräch auf meine Frage, woher denn sowas käme und was es bedeute schlicht und ehrlich angab: Das wissen wir nicht, das können wir Ihnen nicht sagen, es könnte etwas aus der Kindheit sein. Aber auch etwas vorgeburtliches ist möglich. Und genau so jede andere Station ihres Lebens, sowie körperliche Ursachen. Und wenn sie auch eine Therapie machen, kann es sein, dass der eigentliche Kern nie gefunden würde."

(freiwiedergegeben)

Allein diese Sätze und diese grundlegende Ehrlichkeit/Haltung waren therapeutisch sehr viel wirksamer, und zwar im gleichen Moment als all das Eso- und auch Antiesogeschwafel vorher. Für mich halt. :)
 
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ja, gut....das sind deine persönlichen Erfahrungen mit dem AMS & Co. Ich möchte bzw. kann das nicht in Abrede stellen, allerdings kann man auch nicht ausschließen, dass die Fallmanagerin die Geschichte etwas anders - aus ihrer Perspektive - schildern würde.
Aber sei's drum, das ist hier nicht Thema.


Ich weiß wovon ich rede, selbst in Psychologie medizinisch ausgebildet. Selbst erlebt.

Welche Ausbildung hast du?
Ein Studium.....angefangen, abgebrochen, fertig?
Ein paar Bücher gelesen?
Crashkurs?
 
Als ich die Panikattacken hatte und der Psychiater im Gespräch auf meine Frage, woher denn sowas käme und was es bedeute schlicht und ehrlich angab: Das wissen wir nicht, das können wir Ihnen nicht sagen, es könnte etwas aus der Kindheit sein. Aber auch etwas vorgeburtliches ist möglich. Und genau so jede andere Station ihres Lebens, sowie körperliche Ursachen. Und wenn sie auch eine Therapie machen, kann es sein, dass der eigentliche Kern nie gefunden würde."

(freiwiedergegeben)

Allein diese Sätze und diese grundlegende Ehrlichkeit/Haltung waren therapeutisch sehr viel wirksamer, und zwar im gleichen Moment als all das Eso- und auch Antiesogeschwafel vorher. Für mich halt. :)
da hattest du riesen glück -
genau darum geht es nämlich - um die ehrlichkeit des theapeuten.
nur ehrlichkeit schafft gleiche augenhöhe.
alles andere ist ein therapieren von oben herab und wird bei einem empfindsamen menschen keinen erfolg erzielen.
 
Das habe ich auch nicht so geschrieben, das ist deine Interpretation.

Die Psychotherapiebranche versucht sich jedoch, ähnlich der Medizin, eine reine Weste zu waschen. Und mag sich Kritik nur äusserst ungerne stellen. Es ist halt einfacher, dann ein Scheitern der behandelten Person, dem bedauerlichen Einzelfall zuzuschieben.

Denk mal an das Rosenhan-Experiment. Das meine ich u.a. mit Pathologisierung. Die Psychobranche "feiert" sich gern selbst als Unfehlbar, in ihrem Größenwahn, über Menschen entscheiden zu können, ob sie geistig krank oder gesund sind.

LG
Any

Ich selbst habe da ganz andere Erfahrungen. Rosenhan-Experiment... google ich gleich mal...

Mein Vater (Internist) ist zb. von Hause aus bzw. seinem Naturell nach ziemlich gegen Psychologie und Psychos eingestellt gewesen, hat sie bei uns am Tisch auch so genannt. "Die Psychos haben alle selbst einen an der Mamel" war sein Spruch dazu. :D


Die Psychobranche "feiert" sich gern selbst als Unfehlbar, in ihrem Größenwahn, über Menschen entscheiden zu können, ob sie geistig krank oder gesund sind.

Kenne ich eher von der Medizin... oder auch Wirtschaft im allgemeinen. Gerade in der Psychobranche sind mir mitunter die "demütigeren und auch vorsichtigeren/umsichtigeren" Menschen begegnet. Was ich in einem thematisch extrem weitgefassten Rahmen verorte. Mir fällt so auf Anhieb kein Thema ein, in dem die Psychologie keine Rolle spielen würde. :)
 
Das habe ich auch nicht so geschrieben, das ist deine Interpretation.

Die Psychotherapiebranche versucht sich jedoch, ähnlich der Medizin, eine reine Weste zu waschen. Und mag sich Kritik nur äusserst ungerne stellen. Es ist halt einfacher, dann ein Scheitern der behandelten Person, dem bedauerlichen Einzelfall zuzuschieben.

Denk mal an das Rosenhan-Experiment. Das meine ich u.a. mit Pathologisierung. Die Psychobranche "feiert" sich gern selbst als Unfehlbar, in ihrem Größenwahn, über Menschen entscheiden zu können, ob sie geistig krank oder gesund sind.

LG
Any

Liebste Any, ich habe dir nicht unterstellt, du würdest eine generelle Ablehung diesem Berufszweig gegenüber haben. Sondern dir ist vermutlich daran gelegen, auf Mißstände hinzuweisen. Und meine Aussage war dahingehend, dass es trotzdem gut ist, dass es diesen Berufszweig gibt.

Das Rosenhan-Expiriment ist mir bekannt; ebenso ist mir bekannt, dass es nicht unkritsch betrachtet wird. Eben weil die Aussagen des Patienten maßgeblich zur Diagnose beitragen. Desweiteren sind nun doch etliche Jahre vergangen und auch in der Psychiatrie hat es Veränderungen gegeben.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht genau, wen du mit "Psychobranche" meinst. Der Begriff lässt so viel Raum für Spekulationen, dass ich mir nicht vorstellen kannst, was du meinst.

Wie gesagt, Menschen sind Menschen und menscheln. Im Großen und Ganzen würde ich aber behaupten, dass die Fälle, wo es in´s Ungute menschelt, dem Nutzen doch unterlegen sind. Ich denke da an Medizin; Fiory sprach es schon an. Auch dort findet man Gottkomplex und Kunstfehler; dennoch wird man z.B. der Chirurgie sicherlich nicht die grundsätzliche Berechtigung absprechen. Es ist gut, auf Mißstände aufmerksam zu machen, kritisch zu sein, zu hinterfragen. Doch ich denke, eine sachliche Bilanz von Kosten-Nutzen ist durchaus angebracht.
 
therapeuten(psychotherapie) haben schweigepflicht und wenn sie gut sind werten sie nicht(darum gehen wohl soviele promis hin), von psychologen halte ich wenig, wenn man hört das das anstrengenste in ihrem leben zb. ihr studium war, und sie zb. mit 24, ältere frauen unterstützen sollen die zb. 3 kinder alleine großgezogen haben....aber selbst keinerlei "hartes leben" hatten.
 
therapeuten(psychotherapie) haben schweigepflicht und wenn sie gut sind werten sie nicht(darum gehen wohl soviele promis hin), von psychologen halte ich wenig, wenn man hört das das anstrengenste in ihrem leben zb. ihr studium war, und sie zb. mit 24, ältere frauen unterstützen sollen die zb. 3 kinder alleine großgezogen haben....aber selbst keinerlei "hartes leben" hatten.

Nun ja, auch das wird nur ein Teilbild sein, welches du da malst. :)
 
von psychologen halte ich wenig, wenn man hört das das anstrengenste in ihrem leben zb. ihr studium war, und sie zb. mit 24, ältere frauen unterstützen sollen die zb. 3 kinder alleine großgezogen haben....aber selbst keinerlei "hartes leben" hatten.

Man kann ja auch einen wählen, der schon dreimal verheiratet war und daher weiss, was hart ist.
 
Liebste Any, ich habe dir nicht unterstellt, du würdest eine generelle Ablehung diesem Berufszweig gegenüber haben. Sondern dir ist vermutlich daran gelegen, auf Mißstände hinzuweisen. Und meine Aussage war dahingehend, dass es trotzdem gut ist, dass es diesen Berufszweig gibt.

Das Rosenhan-Expiriment ist mir bekannt; ebenso ist mir bekannt, dass es nicht unkritsch betrachtet wird. Eben weil die Aussagen des Patienten maßgeblich zur Diagnose beitragen. Desweiteren sind nun doch etliche Jahre vergangen und auch in der Psychiatrie hat es Veränderungen gegeben.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht genau, wen du mit "Psychobranche" meinst. Der Begriff lässt so viel Raum für Spekulationen, dass ich mir nicht vorstellen kannst, was du meinst.

Wie gesagt, Menschen sind Menschen und menscheln. Im Großen und Ganzen würde ich aber behaupten, dass die Fälle, wo es in´s Ungute menschelt, dem Nutzen doch unterlegen sind. Ich denke da an Medizin; Fiory sprach es schon an. Auch dort findet man Gottkomplex und Kunstfehler; dennoch wird man z.B. der Chirurgie sicherlich nicht die grundsätzliche Berechtigung absprechen. Es ist gut, auf Mißstände aufmerksam zu machen, kritisch zu sein, zu hinterfragen. Doch ich denke, eine sachliche Bilanz von Kosten-Nutzen ist durchaus angebracht.

Eine grundsätzliche Berechtigung sprach ich auch nicht ab. Psychobranche betrifft das, was Ireland meinte, also Psychologen, deren Aufgabe es z.B. in der Werbebranche ist, Konsumgüter an den Mann/die Frau zu bringen, weiterhin aber eben auch die Therapeutenecke.

LG
Any
 
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