Warum bereitet Trennung Schmerzen?

Grüss dich auch

Verstand und Gefühl sind bei mir dadurch getrennt,dass der Verstand sehr viel weiser und älter zu sein scheint und das Gefühl manchmal noch im Teenie-Bereich rumzuhängen scheint.Also brauch ich eigentlich nur Tipps um das Gefühlsleben irgendwie zu besänftigen,auszugleichen.
Wie beruhigt man einen emotionalen Teenager?
man gibt ihm was zu tun was ihn total fesselt

Auch sensible Menschen müssen kämpfen,oder nicht,auch wenn die Wunden dreifach schmerzen.Warum sollten wir mehr geschenkt bekommen als andere Menschen?
ich finde wir sollten mehr geschenkt bekommen
:))
 
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Das ist doch weder psychologisch-logisch noch spirituell,oder?

Wenn ich nun bemerke,dass mir eine Beziehung oder Verwandtschaftsbeziehung nicht gut tut,warum lässt sich das nicht mit Leichtigkeit und Erleichterung vernunftgesteuert auflösen?

Entgehen mir nicht durch dieses ungewollte Bleibenwollen zur Schmerzvermeidung nicht noch viele Chancen bei anderen Menschen?
Wird nicht dieser vielfach gelebte Schmerz mit zunehmendem Alter Bindung immer schwieriger machen?

Hallo Flugzeug!

Wir Menschen sind irre komplexe Wesen auf einer Reise die zugegebenermaßen nicht so einfach zu verstehen ist.
Deine Fragen, so einfach sie daherkommen, werfen das ganze Problem an dem die Menschheit arbeitet, scheitert, neue Anläufe unternimmt auf den Tisch.
An diesen Fragen, so einfach sie scheinen, sind bisher fast alle gescheitert, an diesen Fragen arbeiten Psychologen, Neurologen, Soziologen, Pädagogen und haben schon lange keine wirklich gute Lösung gefunden: also herzlich willkommen im lebendigen Zentrum des Lebens!
Soweit ich den thread gelesen habe, haben alle recht und ich kann eben noch was ergänzen.
Eigentlich sind wir nicht in einzelne Aspekte zu trennen, wir sind in uns untrennbar verbunden und doch ist es manchmal leichter etwas zu verstehen, wenn wir die einzelnen Aspekte in uns trennen und ihnen Namen geben --- doch dazu später.

Zuerst einmal, die Reise, die wir hinter uns haben, weil Du vermutest, Dein Verstand sei älter als Deine Gefühle. Das ist --- wie ich es gelernt habe und verstanden habe --- falsch: das Gefühl ist älter. Wie kommt das?
Die Entwicklung ging von der Entwicklung des physischen Körpers über die Entwicklung des Emotional-Körpers zur Entwicklung des (niederen) Mental-Körpers. Unser physischer Körper würde für sich alleine zu den hier herrschenden Bedingungen vollkommen alle seine Funktionen erfüllen, der ist ausgereift (warum er dann manchmal so mau in der Kurve hängt liegt tatsächlich nicht an ihm (dem physischen Körper), sondern an dem, was wir lernen wollen --- hier nicht mehr dazu). Unser Emotional-Körper ist ebenso ausgereift, wir haben viele tausende von Jahren verwandt um das, was wir Gefühle nennen, kennenzulernen und zu leben. Wir stecken mittendrin unseren niederen Mental-Körper zu vervollkommnen (das ist in Deutschland so) und alles dreht sich nur um ihn und die Probleme, die auftauchen, wenn dieser niedere Mental-Körper lernt. (Falls es Dich interessiert kann ich Dir mehr davon erzählen, was ich weiß).

Verschiedene psychologische Schulen verwenden verschiedene Modelle, manche spirituelle Schulen ebenso. Ich greife hier eines raus, das mir gefällt und in dem viele Worte verwandt werden, die wir allgemein verstehen und kennen.

Anmerken möchte ich noch, dass es nur möglich ist, dass Du selbst die Sache rausfindest, wos hängt, allerdings mit bester Hilfe, vor Ort --- über Internet gehen nur Anregungen und so möge dies Dir eine Anregung sein:

Das Modell ist aus der Transaktionsanalyse geliehen, doch nehmen es auch andere zur Hand, um unsere Welt zu klären.

Wir haben aus einer Position, dem „normalen erwachsenen Menschsein“ drei Positionen gemacht:

1:
Das Über-Ich,
(falsches) Eltern-Ich, :teufel:
der Besserwisser,
der Diktator, :nono:
der Täter, :cool:
die Autorität, :nudelwalk
„mein Gesetz gilt für alle, also auch für Dich“,
„Du solltest“,
„Du mußt“, :brav:
„Das muß so und so sein“,
„Das war immer so“,
falsche Neutralität,
.......

--------------------------------------------------------------------------------------------------

Mitte:
Das echte Ich,
der Mensch,
die Reinheit,
die Echtheit,
das Wahre,
so wie ich wirklich bin,
das autoritative Sein,
Selbstbewußtsein,
Selbstwert,
Eigenwert,
Stimmigkeit,
Offenheit
............



--------------------------------------------------------------------------------------------------

2:
Das verletzte Kind, :eek:
das Unter-Ich, :dontknow:
der Unterwürfige, :guru:
das Opfer,
der Rebell,
die Wut, :wut2:
„ich zeigs Dir“, :banane:
„ich mach nicht was Du willst“,
„Du kannst mich nicht zwingen“,
Hamsterrad,
............


In der Regel gibt es heute nur die Position 1 und 2, in der Mitte ist kaum jemand. Entweder wir haben uns auf eine Rolle im Leben festgebissen, 1 oder 2, oder wir springen mehr oder weniger oft zwischen 1 und 2 hin und her, das kann so schnell gehen, dass Beteiligte meinen, sie wären in der Mitte. Position 1 fühlt sich auch immer "älter und weiser" --- so wie Du das von Deinem Verstand berichtest und er drückt Deine eigenen Gefühle in die Position 2 "dümmer".

Die Position 1 BRAUCHT Position 2 und umgekehrt.
Position 1 erzieht alle Kinder, die dann in 2 stecken und in 2 stecken bleiben, es sei denn, sie finden jemanden schwächeres, dann rutscht JEDER automatisch in 1. Wenn jemand automatisch in 2 rutscht, ist irgendwo eine 1. Wir sind alle sehr verletzt an Punkt 2 und verletzen jedenjede, wenn wir in Punkt 1 sind. Ich kann mich da nicht raus nehmen, denn ich bin noch nicht heil und es wird zwar noch viel Heilung geschehen, in diesem Leben, aber wie weit ich komme: woher soll ich das jetzt schon wissen?

Position 1 wird hier im Forum gerne von Esoterikkritikern, Wissenschaftlern übernommen, überhaupt ist ja Esoterik Kinderkram (also Position 2). „Zu schlau“ daherreden kann aber auch schon 1 sein und dann bin ich mitten drin, in 1.

Wie kommen wir in die Mitte, in unsere Mitte in unser normales erwachsenes Menschsein?

Wenn jemand behauptet, das X wäre so grün und so rund und wir die Erfahrung gemacht haben, dass X türkisgrün ist und eher ellipsenförmig, so wird die Unterhaltung zweier normaler erwachsener Menschen dahin führen, dass sie sich zu erkennen geben, was sie mit grün und türkisgrün meinen und mit rund oder ellipsenförmig und unter Umständen ohne ihre Meinung geändert zu haben, von dannen ziehen, fröhlich, gut gelaunt, weil das der natürliche Zustand eines Menschen ist.

Wenn 1 und 2 sich über Farbunterschiede oder Formunterschiede unterhalten wird jeder versuchen, den anderen zu überzeugen, dass ersie recht hat und der andere dumm, intolerant und beschränkt ist. Sie werden sich umwerben und streiten, versuchen mit allen Mitteln Partei zu machen, Beispiele herzerren, wer noch alles gesagt, dass ............. und so weiter. Dabei ist die Wortwahl so gewählt, dass der andere möglichst in 2 rutscht, was mit Worten, die eindeutig unter der Gürtellinie sind, besser noch unterhalb der Kniekehle liegen, normalerweise immer zuerst einmal gelingt.

Wir haben unsere Mitte verloren und die Mütter haben es ihren Kindern abtrainiert und der Kindergarten, die Gesellschaft und die Schule tun ihr Bestes, damit wir gute Sklaven oder Sklavenhalter werden, wozu dieser Umgang miteinander, einzig und allein, dienlich ist.

Wenn normale erwachsene Menschen einander nicht verstehen, sind sie in der Lage solange nachzufragen, bis klar ist, worum es geht. Postion 1 und 2 kann das nicht, weil die Schmerzen zu groß sind, die noch nicht geheilt sind. Ob man aus ungeheiltem Schmerz austeilt oder aus ungeheltem Schmerz einsteckt ist letztendlich egal, weil beide ständig verlieren und das System nicht darauf angeglegt ist zu heilen, sondern alle Wunden am eitern zu lassen.

Es kostet viel Arbeit, Zeit und Herzschmalz zu einem gesunden Menschen zu werden, weil es so gut wie keine kompletten Vorbilder gibt, der eine hat dies, der andere das, aber integere, autoritative Menschen, wo bitte hast Du das letzte Mal einen gesehen? Albert Schweitzer könnte einer gewesen sein, ich glaube, wir hätten heute Angst vor seiner Power, weil Integrität ist extrem kraftvoll. An allen Menschen finden wir heute irgendwas auszusetzen (und gehen damit in 1) und alle haben an uns irgendwas auszusetzen (wollen uns in 2 haben).

Heilung tut not.
Innere Kind Heilung kommt nicht von ungefähr, genau aus diesem Modell.
Das verletzte Kind hat recht. Es braucht einen Platz in dem der Schmerz und die Wut sein darf, bis sie nachlässt. Gut, wenn da dann ein Mensch mehr aus der Mitte dabei ist, denn der versteht den Prozeß. Wer selbst an der Stelle unheil ist, kann die Heilung unmöglich begleiten. Die Wunde des unheilen Kindes wird immer wieder aufbrechen, bis sie geheilt ist. Wie genau Heilung geschieht ist nicht möglich zu klären, sicher: Du musst bereit sein, es wollen und es braucht doch mehr. Aber niemand ist Schuld: Du nicht und die, die Dich (v)erzogen haben auch nicht, denn sie konnten nicht anders. Jederjede hat seinihr Bestes gegeben.

Die heilen Menschen aus der Mitte würden vieles nicht mehr in den Mund nehmen.

Ist das verständlich????

Verstand und Gefühl sind bei mir dadurch getrennt,dass der Verstand sehr viel weiser und älter zu sein scheint und das Gefühl manchmal noch im Teenie-Bereich rumzuhängen scheint.Also brauch ich eigentlich nur Tipps um das Gefühlsleben irgendwie zu besänftigen,auszugleichen.
Wie beruhigt man einen emotionalen Teenager?

Du kannst Dein Gefühl (emotionalen Teenager) nicht beruhigen, denn es hat recht --- allerdings nur für Dich selbst als Hinweise-Funktion --- Du gehst über Deine eigenen Grenzen, Deine Gefühls-Grenzen. Das ist ein super komplexes Thema, DAS Thema an dem wir alle arbeiten, hängen, durchhängen, denn wir müssen (hier ausnahmsweise) zu einer Integration von Gefühl und Verstand kommen, erst dann gehts weiter. Der Verstand will das nicht, denn er findet Gefühle dooof. Die Gefühle finden den Verstand dooof. Da scheint es keine Brücke zu geben und doch darf jederjede seineihre eigene Brücke zwischen Verstand und Gefühl bauen.

Nochmal in anderen Worten.

Gute Nacht.

Andreas
 
Hallo andr

Nur kurz ein paar Worte-bin arg unter Zeitdruck.
Es ist sicher eine interessante Theorie,die du ausführlich erläuterst,es macht auch Sinn,wenn sich mehr und mehr Leute auf dieser Ebene unterhalten um neue Strategien zu finden,neue Wege des Denkens und des Umgangs zu beschreiten...
Aber-
ich bin an diesem Punkt an einer Einbahnstrasse mit einer hohen Mauer vor mir angelangt.Jahrelang habe ich meinen Verstand weiter entwickelt,Theorien gewälzt,analysiert,nur um an den Punkt zu kommen zu erkennen,dass das für mein chaotisches Gefühlsleben keinerlei Unterschied macht.
Mein Verstand sagt;Dieser Schmerz ist sinnlos,aus dem und dem Grund,dieses Wut ist überproportional usw.-der Gefühlsteil ist dadurch nicht erreichbar.
Mein Verstand ist ein sinnvoller Bestandteil von mir.Er plant,sortiert,organisiert in eine sinnvolle Richtung,doch er ist ein bischen wie eine graue Eminenz ohne Lebensfreude und energielos,immer vernünftig und rational.
Mein Gefühlsleben ist lebendig,kreativ,glücklich,verzweifelt,wütend,jubelnd,traurig,chaotisch,in Rhytmen,die keinen logischen Sinn ergeben.
Ob du jetzt sagst,dass es theoretisch so ist,dass der Gefühlsanteil nicht jünger sein kann,ändert nichts an meinem täglichen Erleben.

Ob und wie eine Verschmelzung beider Anteile möglich ist kann ich nicht sagen.Momentan lebe ich abwechselnd das eine und dann wieder das andere,ohne kontrollieren zu können,wann und wieso der jeweilige Anteil auftaucht,mit dem entsprechenden disruptiven Ergebnis für mein Leben.
Man braucht einen höheren Anteil,der diesen Prozess koordinieren kann oder auch eine aussenstehende Person,die im kritischen Moment ausgleichenden Einfluss nehmen kann.
Es ist keine Frage,dass sich die intensive Gefühlswelt unterdrücken lässt,genauso wenig wie es zur Debatte stehen kann,dass sich diese wilden Gefühle hemmungslos äussern können.
Ich brauche keine weiteren Theorien,sondern irgendwelche Techniken,mit denen ich die zeitweise verloren gehende Kontrolle schnell wieder erlangen kann,oder Ideen,wie sich starke Emotionen transformieren lassen ohne dass dadurch Schaden entsteht.
Wie versteht man überhaupt die Sprache der Gefühle und wie findet man einen gleichwertigen Kompromiss zwischen Vernunft und Lebendigkeit?
 
Hallo andr

Nur kurz ein paar Worte-bin arg unter Zeitdruck.
Es ist sicher eine interessante Theorie,die du ausführlich erläuterst,es macht auch Sinn,wenn sich mehr und mehr Leute auf dieser Ebene unterhalten um neue Strategien zu finden,neue Wege des Denkens und des Umgangs zu beschreiten...
Aber-
ich bin an diesem Punkt an einer Einbahnstrasse mit einer hohen Mauer vor mir angelangt.Jahrelang habe ich meinen Verstand weiter entwickelt,Theorien gewälzt,analysiert,nur um an den Punkt zu kommen zu erkennen,dass das für mein chaotisches Gefühlsleben keinerlei Unterschied macht.
Mein Verstand sagt;Dieser Schmerz ist sinnlos,aus dem und dem Grund,dieses Wut ist überproportional usw.-der Gefühlsteil ist dadurch nicht erreichbar.
Mein Verstand ist ein sinnvoller Bestandteil von mir.Er plant,sortiert,organisiert in eine sinnvolle Richtung,doch er ist ein bischen wie eine graue Eminenz ohne Lebensfreude und energielos,immer vernünftig und rational.
Mein Gefühlsleben ist lebendig,kreativ,glücklich,verzweifelt,wütend,jubelnd,traurig,chaotisch,in Rhytmen,die keinen logischen Sinn ergeben.
Ob du jetzt sagst,dass es theoretisch so ist,dass der Gefühlsanteil nicht jünger sein kann,ändert nichts an meinem täglichen Erleben.

Ob und wie eine Verschmelzung beider Anteile möglich ist kann ich nicht sagen.Momentan lebe ich abwechselnd das eine und dann wieder das andere,ohne kontrollieren zu können,wann und wieso der jeweilige Anteil auftaucht,mit dem entsprechenden disruptiven Ergebnis für mein Leben.
Man braucht einen höheren Anteil,der diesen Prozess koordinieren kann oder auch eine aussenstehende Person,die im kritischen Moment ausgleichenden Einfluss nehmen kann.
Es ist keine Frage,dass sich die intensive Gefühlswelt unterdrücken lässt,genauso wenig wie es zur Debatte stehen kann,dass sich diese wilden Gefühle hemmungslos äussern können.
Ich brauche keine weiteren Theorien,sondern irgendwelche Techniken,mit denen ich die zeitweise verloren gehende Kontrolle schnell wieder erlangen kann,oder Ideen,wie sich starke Emotionen transformieren lassen ohne dass dadurch Schaden entsteht.
Wie versteht man überhaupt die Sprache der Gefühle und wie findet man einen gleichwertigen Kompromiss zwischen Vernunft und Lebendigkeit?


Hallo Flugzeug,

ganz grob und ganz kurz: ich hab was ähnliches mit mir gelebt ..... ich erzähle gerne von mir und was ich getan/gelassen habe .... sobald es mir aus den Fingern in das Internet wächst .....

Doch das wichtigste zuerst (terramarter sagte dies schon): eine Freundin, einen Freund, einen Coach, einen Trainer, einen Weisen, eine Weise dirket bei dir vor Ort, von Angesicht zu Angesicht! Wir sind Menschen, wir brauchen Menschen ungefiltert durch Maschinen! Eine Hand halten kann so viel wichtiger sein, als hundert Worte! Bitte! Ich erzähle dir gerne von mir, aber ich kann Dir nur über den Umweg über Deinen Kopf helfen, da das Medium PC-Internet-Sprache extrem vom Verstand besetzt ist. Also, meine wirklich intime Frage: Hast Du eine echte Freundin? Willst du eine? Das Geschlecht ist eigentlich egal, doch ist das selbe Geschlecht von Vorteil, da das Verständnis füreinander von Mann zu Mann oder von Frau zu Frau ungleich viel größer ist.
Ich würde Dir von Herzen so einen Freund, so eine Freundin wünschen, wirklich eineneine vor Ort. Bitte unterschätze diese Notwendigkeit nicht.

Eine Therapeutin, ein Psycho-Seminar kann zwar auch helfen, doch nur partiell, denn welche Therapeutin hat gelernt wie wichtig z.B. "Hand-halten" ist? Gerade für so verstandesorientierte Menschen wie Du und ich?

Also ich hoffe Dir nahe getreten zu sein. Und bis bald.

Andreas
 
Hallo Flugzeug,

ganz grob und ganz kurz: ich hab was ähnliches mit mir gelebt ..... ich erzähle gerne von mir und was ich getan/gelassen habe .... sobald es mir aus den Fingern in das Internet wächst .....

Doch das wichtigste zuerst (terramarter sagte dies schon): eine Freundin, einen Freund, einen Coach, einen Trainer, einen Weisen, eine Weise dirket bei dir vor Ort, von Angesicht zu Angesicht! Wir sind Menschen, wir brauchen Menschen ungefiltert durch Maschinen! Eine Hand halten kann so viel wichtiger sein, als hundert Worte! Bitte! Ich erzähle dir gerne von mir, aber ich kann Dir nur über den Umweg über Deinen Kopf helfen, da das Medium PC-Internet-Sprache extrem vom Verstand besetzt ist. Also, meine wirklich intime Frage: Hast Du eine echte Freundin? Willst du eine? Das Geschlecht ist eigentlich egal, doch ist das selbe Geschlecht von Vorteil, da das Verständnis füreinander von Mann zu Mann oder von Frau zu Frau ungleich viel größer ist.
Ich würde Dir von Herzen so einen Freund, so eine Freundin wünschen, wirklich eineneine vor Ort. Bitte unterschätze diese Notwendigkeit nicht.

Eine Therapeutin, ein Psycho-Seminar kann zwar auch helfen, doch nur partiell, denn welche Therapeutin hat gelernt wie wichtig z.B. "Hand-halten" ist? Gerade für so verstandesorientierte Menschen wie Du und ich?

Also ich hoffe Dir nahe getreten zu sein. Und bis bald.

Andreas

Da sind wir wieder bei der Definitionsfrage gelandet,was Freundschaft überhaupt ist.
Auf rein intellektueller Ebene kann ich super leicht Kontakte aufbauen und nun gerade im Netz,weil da so schön viel Distanz ist und nichts persönliches dazwischen kommt,wenn man das nun gerade nicht will.
Jemand,mit dem ich wirklich nur reden kann oder mal ein Bier trinken gehen sehe ich aber nicht als Freund an,das würde schon eine nähere Bindung sein müssen.
Nun müssen sich leider Verstandes- und Gefühlswelt einen Körper teilen.
Solange ich im Verstandesmodus bin läuft mein Leben relativ unkompliziert,jedoch das "störende" Eindringen des Gefühlsanteiles verhindert normalerweise längerfristige Kontakte.
Auch kurzfristige Freundschaften können bereichernd sein und da es eine Situation ist,die willentlich nicht veränderbar ist,mache ich das Beste aus dem,was im jeweiligen Moment real vorhanden ist.
 
Da sind wir wieder bei der Definitionsfrage gelandet,was Freundschaft überhaupt ist.
Auf rein intellektueller Ebene kann ich super leicht Kontakte aufbauen und nun gerade im Netz,weil da so schön viel Distanz ist und nichts persönliches dazwischen kommt,wenn man das nun gerade nicht will.
Jemand,mit dem ich wirklich nur reden kann oder mal ein Bier trinken gehen sehe ich aber nicht als Freund an,das würde schon eine nähere Bindung sein müssen.
Nun müssen sich leider Verstandes- und Gefühlswelt einen Körper teilen.
Solange ich im Verstandesmodus bin läuft mein Leben relativ unkompliziert,jedoch das "störende" Eindringen des Gefühlsanteiles verhindert normalerweise längerfristige Kontakte.
Auch kurzfristige Freundschaften können bereichernd sein und da es eine Situation ist,die willentlich nicht veränderbar ist,mache ich das Beste aus dem,was im jeweiligen Moment real vorhanden ist.

Hallo Flugzeug!

Du machst immer dort weiter wo Du --- mit wem auch immer --- das letzte Mal aufgehört hast.

Es geht um echte anfassbare Freundschaft, Hände, die sich berühren, einen Menschen vor Dir den Du siehst und hörst und erlebst --- das braucht jeder Mensch und ich empfinde es als Drama, dass so wenige das haben.

Distanzierungsmedien gelten nicht. Kein Telefon, kein Brief, nichts.

Und noch ein fieser Trick des mentalen Verhinderers ist, Freundschaften zum anderen Geschlecht: es ist schön, als Mann eine Frau zum Freund zu haben und umgekehrt, aber es ist eine echte Herausforderung als Mann einen Mann als Freund zu haben und als Frau eine Frau --- und zwar jenseits von "wir gehen gemeinsam einen saufen oder ins Stadion" oder "wir schnattern über Andere und die Welt" --- Freundschaft ist seine Schwächen zeigen können und immer sicherer werden, dass ersie mich nicht verläßt, sondern --- und darum geht es --- mich bedingungslos liebt. Es geht um Liebe. Echte Liebe. Ganze Liebe. Liebe über Internet und von Herz zu Herz: ok, ein Anfang, aber auf die Dauer nicht zufriedenstellend.

Ich selbst habe das Problem erst jetzt wieder Männer als Freund zuzulassen. Aber auch die Frau, die ich als Freund habe, ist und bleibt eine Herausforderung und die gelingt, wenn ich kompromisslos liebe, was nicht so leicht ist ...... es ist leichter zu hassen und Fehler zu finden und an den Fehlern hängen zu bleiben, weil und weil und weilweil.

Ich kann aber genausogut lieben weil. Einfach weil.

Und es ist ungewöhnlicher, aber es heilt. Mich. Und mein Gegenüber.
Es heilt den Mensch in uns. Der Mensch gegenüber heilt mich und ich ihn.

Ich kann Dich nur zu solchen Freundschaften ermuntern, so wie ich mich mal wieder rantaste an Männer und einen Mann. Das Leben ist voll von Möglichkeiten und was wir hier tun können, ist uns ermuntern, uns, unserem Kopf zu helfen: nun mach doch schon. (Oder wir können abrotzen und rumstänkern, was der Kopf ja auch so gerne tut....:D).

Wie würdest Du es angehen eine Freundschaft mit einer Frau bei Dir im Dorf, Stadt, Umgebung zu beginnen?

Ich bin für meine Avancen zu Männergruppen gegangen und gehe weiterhin hin, heute/gestern war eine, am Mittwoch habe ich die nächste. Ich kann dort erstmal meine Probleme äussern und alleine das hilft schon ..... Selbsthilfegruppe wäre auch ein korrekter Name.

Soviel für heute nacht, schlaf gut oder guten Morgen und
einen schönen Tag Dir.

Andreas
 
@andr
Vielen Dank für deine ausführlichen Kommentare.

Es ist sehr schön für dich,wenn du deine menschlichen Kontakte in erster Linie als heilsam betrachten kannst,wenn du nachher tatsächlich ein paar Schritte weiter bist als vorher,dieses Privileg habe ich nur selten gehabt.

Meine menschlichen Wunden sind wahrscheinlich zu tief um in diesem Leben zu verheilen und jede gescheiterte Freundschaft fügt dem Holz nur noch eine extra Kerbe zu.
Heilende Freundschaften kommen nicht des Weges,nur weil man sie gerade haben möchte.
Es hat jeder Mensch sein Schicksal und die Einstellung,dass ein vollwertiger Mensch unbedingt soviel wie möglich Kontakte haben muss ist ein gesellschaftliches Ideal,aber teilweise kontraproduktiv.

Und wenn du nun die Wahl hättest,aufgrund deiner Lebensgeschichte oder deines Schicksals nur schwierige Menschen anzuziehen oder lieber selbstgenügsam zu leben,wie würde die Wahl ausfallen?

Wir sprachen über die Trennung von Verstand-und Gefühlswelt.
Als Kind habe ich auf Auto-Pilot überlebt.Keine störenden Gefühle.
Als mein Leben dann endlich hätte anfangen können,ist diese riesige Gefühlswelle über mich reingebrochen,die gesunde menschliche Beziehungen für Jahre unmöglich machte.
In dieser Zeit beging ich den Fehler zu denken,dass dieses Gefühlszeug irgendwann aufhören würde,dass wieder "Frieden" entstehen könnte,indem man diesen Teil von sich verstandesmässig unterdrückt.
Oder eben,dass seelische Wunden mit der Zeit von alleine heilen,wie es körperliche Wunden schliesslich auch tun.
Ich war bereit auf Liebe und Lebendigkeit zu verzichten,lieber gar keine Gefühle als dieses ständige Leiden,jede menschliche Beziehung,die nur in Schmerzen endet.
Nein-ich werde ganz sicher nicht auf die Suche nach neuen Schmerzufügern gehen!
Wenn mir das Leben unbedingt spezielle Menschen oder Lehrmeister senden will,dann soll es so sein,ich habe meinen Teil für meine Heilung und genug Bemühung um andere Menschen getan und jetzt kann mich mein eigenes Schicksal mal gerne haben.
Ich muss nur noch den Gefühlsanteil in mir heilen um ein lohnenswertes Leben zu haben,aber da ich in so vielen Jahren gescheitert bin ist die Hoffnung minimal.

Ich glaube nicht,dass man für längere Zeit Teile von sich unterdrücken kann ohne dass auch die anderen Lebensaspekte beschädigt werden.
Vor Jahren habe ich mich mit dem Thema gespaltener Persönlichkeiten beschäftigt,sehr leerreich.Dort fehlt vollständig die Bewusstheit der anderen Persönlichkeiten füreinander,es bleiben nur Erinnerungslücken und Chaos,bei mir muss "nur" der Gefühlsanteil besser angeleimt,angehört,verstanden und gelebt werden,genug Arbeit für die nächsten 10 Jahre.

Ich möchte das Thema an dieser Stelle gerne beenden,da zu persönlich.Danke.
 
Danke Flugzeug,

für Deine Offenheit.
Danke für Deine Worte,
Schmerz zu teilen ist wie es ist,
eher ein Scheißjob und mir
klingt jedes Wort hohl
angesichts dessen
was Du erlebt
hast.

So bin ich still.

Es grüßt

Andreas
 
Werbung:
.... wahrscheinlich weil wir unser Herz an gewissen Menschen gehängt haben .... ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass der Schmerz - zumindest bei mir - nicht nachlässt bzw. weniger wird ... Trennungen sind für mich sehr schwer auszuhalten - was ich in mein Herz geschlossen habe möchte ich auch sehr gerne bei mir/um mich wissen - .....
 
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