Corona Politik - wirtschaftliche, gesellschaftliche und soziale Auswirkungen.

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Was würde denn passieren, wenn die Maßnahmen komplett aufgehoben würden? Ich habe das hier im Forum schon mehrfach vorgerechnet, dass das für Deutschland innerhalb weniger Monate zu (weit) mehr als 200.000 zusätzlichen Todesopfern führen würde. Es war u.a. @Darkhorizon, die mir da auch explizit sagten, dass sie das nicht glauben, und es ihrer Ansicht nach nicht so schlimm würde.

Wenn man das so sieht, wie @Darkhorizon - also dass es keine so vielen zusätzlichen Todesopfer geben würde, wenn die Maßnahmen aufgehoben würden - dann kann ich auch verstehen, wenn man dafür stimmt, die Maßnahmen zu lockern oder gar ganz aufzuheben. Dann stimmt man dafür, weil man die Folgen daraus anders einschätzt als ich - bzw. aus meiner Sicht heraus verharmlost.

Wenn man diese Optionen wählt im Bewusstsein bzw. auch unter der Annahme, dass sich damit innerhalb kurzer Zeit so viele zusätzlichen Todesopfer ergeben... Tja, warum macht man das? Was ist man dann?

Ich habe die Formulierung bewusst mit reingenommen. Denn zu glauben "wird schon nicht so schlimm werden, wie Joey vermutet" macht diese Wahl durchaus nachvollziehbar, während die andere Option "Maßnahmen aufheben... obwohl es damit weit mehr als 200.000 Todesopfer innerhalb kurzer Zeit geben wird." ... das wäre für mich absolut nicht nachvollziehbar, und ich möchte durch Weglassen der Formulierung nicht diese Option in die Umfrage einbeziehen.

Wenn es in der Umfrage also drum geht, abzufragen, wer explizit DEINER Meinung ist und DEINER Rechnung und Prognose folgt, dann schreib das doch dazu?!

Mit einer allgemeinen Umfrage, wie man zu den Maßnahmen steht, hat das aber nichts zu tun.
 
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Wenn es in der Umfrage also drum geht, abzufragen, wer explizit DEINER Meinung ist und DEINER Rechnung und Prognose folgt, dann schreib das doch dazu?!

Mit einer allgemeinen Umfrage, wie man zu den Maßnahmen steht, hat das aber nichts zu tun.

Oh, es ist nicht nur meine Rechnung und Prognose. Da gibt es von Virologen und Epidemiologen sogar Schätzungen, die weit über meine sehr optimistische Rechnung hinaus gehen. Die sprechen dann von bis zu 500.000 zusätzlichen Todesopfern, die Deutschland innerhalb relativ kurzer Zeit zu beklagen hätte, wenn die Ausbreitung von Sars-Cov-2 nicht eingedämmt würde.

Und ich kann tatsächlich nur dann irgendwie halbwegs nachvollziehen, die Maßnahmen komplett aufheben zu wollen, wenn man die Folgen nicht so schlimm einschätzt.
 
Oh, es ist nicht nur meine Rechnung und Prognose. Da gibt es von Virologen und Epidemiologen sogar Schätzungen, die weit über meine sehr optimistische Rechnung hinaus gehen. Die sprechen dann von bis zu 500.000 zusätzlichen Todesopfern, die Deutschland innerhalb relativ kurzer Zeit zu beklagen hätte, wenn die Ausbreitung von Sars-Cov-2 nicht eingedämmt würde.

Und ich kann tatsächlich nur dann irgendwie halbwegs nachvollziehen, die Maßnahmen komplett aufheben zu wollen, wenn man die Folgen nicht so schlimm einschätzt.

Joey du schreibst immer wieder das selbe...es geht von 200.000 über 500.000 und im februar vermutlich um 1 million..
das kann keiner mehr für ernst nehmen wenn man die auswirkungen in den anderen bereichen sieht..sorry, für mich ist dies lediglich panikmache und völliges ignorieren was andere folgen betreffen die um einiges höher sein werden wie so mancher vermutlich denkt..
 
Oh, es ist nicht nur meine Rechnung und Prognose. Da gibt es von Virologen und Epidemiologen sogar Schätzungen, die weit über meine sehr optimistische Rechnung hinaus gehen. Die sprechen dann von bis zu 500.000 zusätzlichen Todesopfern, die Deutschland innerhalb relativ kurzer Zeit zu beklagen hätte, wenn die Ausbreitung von Sars-Cov-2 nicht eingedämmt würde.

Und ich kann tatsächlich nur dann irgendwie halbwegs nachvollziehen, die Maßnahmen komplett aufheben zu wollen, wenn man die Folgen nicht so schlimm einschätzt.

genau das meine ich... deshalb schreibe ich in euren covid-Threads nichts. Von diesen einseitigen Betrachtungen zur Thematik von Virologen, Politikern, Presse und Co wird man schon den ganzen Tag in TV und Radio beschallt und hier im Forum liegt im Fokus der Streit mit anderen Forumsmitgliedern, wer recht hat. Was heute überhaupt keiner sagen kann, wer recht hat oder auch nicht. um persönliche Befindlichkeiten gehts mir nicht.

Bzgl Virologen etc.: wenn die Experten die allwissenden wären, mal am Rande zur Zero-/ bzw. No-Covid-Strategie mit einer 7-Tages-Inzidenz von unter 10... hatten wir!! Im Sommer 2020. Siehe hier Juli 2020 https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ...chte/2020-07-21-de.pdf?__blob=publicationFile
Hat viel gebracht... sehr erfolgsversprechende Strategie... da haben welche richtig Ahnung, wie wir der Situation Herr werden...

Ich bin weder Virologie, Epidemiologe noch Gott. Und obgleich ich nicht ganz ahnungslos bin, da mitunter Gesundheitswissenschaft eines meiner Studienfächer war, kann und werde ich keine Prognose abgeben.

Und da ich auch nicht zu den komplett-ALLES-aufheben-Vertretern gehöre, kann’s mir auch ganz grundsätzlich Wurst sein.

worauf ich aufmerksam machen wollte ist, wie sich die Auswirkungen zeigen (Siehe Thread-Titel) weil das mein Tagesgeschäft (geworden) ist. und die Auswirkungen durchaus Grund genug ist, sich mit einer vernünftigen Relation der Maßnahmen zu beschäftigen. Und dass ich diese vorweggenommene jemand-in-eine-Ecke-stellen-Philosophie widerlich und asozial finde.

Viel Spaß noch beim weiter diskutieren!
 
Joey du schreibst immer wieder das selbe...es geht von 200.000 über 500.000 und im februar vermutlich um 1 million..

Wie ich auf die 200.000 komme, habe ich detailiert vorgerechnet mit jedem Rechenschritt, und woher ich die Zahlen nehmen, die ich als Pärmissen ansetze. Eine sachliche widerlegung dieser Rechnung habe ich bisher hier nicht gesehen.

Die 500.000 sind eine Schätzung von Epidemiologen, die ich Dir ggü. auch schon vorher verlinkt habe. Sie sind keine plötzliche Erhöhung meiner Zahl, sondern einfach eine andere Schätzung von Leuten, die mehr Ahnung haben als ich, und die wahrscheinlich weniger optimistischere Prämissen verwendet haben.

Und auch hier: Eine sachliche Entkräftung dieser Schätzung hast Du nicht zu bieten? Wenn ja: rechne es uns doch mal richtig vor. Denn so ein "kann ich nicht ernst nehmen" oder gar "kann keiner mehr ernst nehmen" ist nur ein autoritäres Aufstampfen, was mit einem Diskurs, wie Du ihn schon öfters gewünscht hast, nichts zu tun hat.

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genau das meine ich... deshalb schreibe ich in euren covid-Threads nichts. Von diesen einseitigen Betrachtungen zur Thematik von Virologen, Politikern, Presse und Co wird man schon den ganzen Tag in TV und Radio beschallt und hier im Forum liegt im Fokus der Streit mit anderen Forumsmitgliedern, wer recht hat. Was heute überhaupt keiner sagen kann, wer recht hat oder auch nicht. um persönliche Befindlichkeiten gehts mir nicht.

Mir auch nicht. Ich wäre froh, wenn ich Unrecht hätte. Ich würde es aber nicht drauf ankommen lassen wollen.

Bzgl Virologen etc.: wenn die Experten die allwissenden wären, mal am Rande zur Zero-/ bzw. No-Covid-Strategie mit einer 7-Tages-Inzidenz von unter 10... hatten wir!! Im Sommer 2020. Siehe hier Juli 2020 https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ...chte/2020-07-21-de.pdf?__blob=publicationFile
Hat viel gebracht... sehr erfolgsversprechende Strategie... da haben welche richtig Ahnung, wie wir der Situation Herr werden...

Die ZeroCovid-Strategie zielt auch nicht auf eine Inzidenz von 10 pro 100.000, sondern noch weit darunter - z.B. 10 pro 1.000.000 oder noch tiefer. Und, dass das die Ausbreitung nicht dauerhaft aufhaten wird, ist auch allen klar. Es macht es nur wesentlich einfacher, Infektionsketten danach wieder nachzuvollziehen und gezielt zu isolieren. Und das hält dann hoffentlich lange genug, bis durch die Impfung eine gute Gruppenimmunität erreicht ist - und gleichzeitig wären damit dann danach Lockerungen möglich, die im aktuellen Zustand sehr schnell wieder die Fallzahlen hochschnellen ließen.

Zur Impfung noch etwas: Warum sie trotz der schnelleren Entwicklungszeit so sicher ist wie andere neuere Impfungen auch - wie also an Zeit gespart wurde aber nicht an Sorgfalt - wurde auch im anderen Thread schon mehrfach erklärt. Und natürlich kann es leider sein, dass z.B. auch geimpfte Personen das Virus noch übertragen können, oder dass eine saisonale Impfung sinnvoll oder notwendig werden wird - niemand sieht darin automatisch ein Allheilmittel.

Ich bin weder Virologie, Epidemiologe noch Gott. Und obgleich ich nicht ganz ahnungslos bin, da mitunter Gesundheitswissenschaft eines meiner Studienfächer war, kann und werde ich keine Prognose abgeben.

Meine Schätzung sollte für jeden mit Grundkenntnissen in Mathematik und Statistik logisch nachvollziehbar sein, und ich habe sehr optimistische Prämissen angesetzt. Und Epidemiologen, die da wesentlich mehr Ahnung haben als ich, kommen wie gesagt zu einem pessimistischerem Ergebnis. Natürlich kann das alles falsch sein. Aber ich würde es nicht drauf ankommen lassen wollen, wenn ich nichts sehe, was an der Abschätzung so grob falsch sein soll.

worauf ich aufmerksam machen wollte ist, wie sich die Auswirkungen zeigen (Siehe Thread-Titel) weil das mein Tagesgeschäft (geworden) ist. und die Auswirkungen durchaus Grund genug ist, sich mit einer vernünftigen Relation der Maßnahmen zu beschäftigen. Und dass ich diese vorweggenommene jemand-in-eine-Ecke-stellen-Philosophie widerlich und asozial finde.

Viel Spaß noch beim weiter diskutieren!

Ich habe mehrfach schon betont, dass ich die Maßnahmen in ihrer detailierten Ausgestaltung auch nicht ideal finde, und dass ich da auch Optimierung wünsche.

Ich habe NIEMANDEN sofort in eine Ecke gestellt, nur weil er Maßnahmen kritisierte. Im Gegenteil habe ich z.B. auf die Aktion #AlarmstufeRot hingewiesen, die ich gut finde. Auch habe ich NIRGENDWO gesagt, auf den Demos wären alles Nazis oder Verschwörungsmystiker, sondern habe immer nur drauf hingeweisen, dass diese Leute da auch gut sicht- und hörbar vertreten waren.

Wenn Du nicht in eine Ecke gestellt werden willst - was ich gut verstehen kann - dann sei bitte so gut und stelle mich auch nicht in eine Ecke.

Sich mit den Relationen der Maßnahmen zu beschäftigen, ist eine tolle Sache - finde ich gut. Sie müssen sich aber nunmal an der Relation messen, was z.B. Epidemiologen dafür vorhersagen, sollte es keine oder viel zu schwache Maßnahmen geben. Und 500.000 Todesopfer zusätzlich, die da Epidemiologen für den Fall zu schwacher Maßnahmen nennen, sind schon eine sehr hohe Anzahl, die man im Hinterkopf behalten sollte.
 
In der Tat, versteh ich zu weilen nicht, was Diskussionen in zB diesem Thread bringen sollen. Ich glaub die Idee einer Diskussion wird völlig verkannt. Hier, aber vor allem im C. Thread schreibt so ziemlich jeder gebetsmühlenartig seinen Standpunkt auf und wenn einer eine andere Ansicht hat, die nicht mit der allgemeinen Forumskultur konform geht, wird dieser andersdenkende solange mit Threads beschossen, bis dieser sich genötigt sieht zurück zu ziehen.

Ich kann @Miranda da sehr verstehen und danke dir, für deine Beiträge. Da gibt es nichts zu diskutieren, denn es sind ihre persönlichen Erfahrungen und Eindrücke. Darüber kann man nicht Diskutieren.

Glaub einige können nicht mehr unterscheiden zwischen subjektiven Erfahrungen/Befindlichkeiten und "objektiven" öffentlichen Fakten. Und so "diskutieren" sie sich gegenseitig in Grund und Boden. Wenn man dann evtl nicht so geschickt beim Schreiben ist und nicht gleich stichhaltige Beweise für sein Anliegen bringt, ist man sowieso raus ^^

Zum Thema: Was ich hier in dem Städtchen Passau mitbekomme ist, dass unzählige schnuckelige kleine Geschäfte dicht gemacht haben und es keine Arbeit gibt. Tjo... Tote Hose eben. Hmm hab auch schon länger unsere Obdachlosen und Suffis nicht gesehen. Frag mich was mit denen ist? Ob die verräumt wurden? Alkoholverbot find ich im übrigen super. Der Wochenmarkt im Klosergarten boomt. Hab das Gefühl die Menschen interessieren sich wieder mehr für Nahrung :D
 
Ich schreibe hier grundsätzlich im Forum ungern in den Corona-Threads, da ich diese Zwei-Lager-Manier und an-den-Pranger-stellen absolut nicht ab kann. Aber jetzt fühl ich mich doch angesprochen. Mal ein paar Erfahrungen von jemandem, der in der deutschen gesetzlichen Krankenversicherung arbeitet:

Die Covid-Erkrankten und deren Behandlung belasten das System bislang weit weniger, als viele vermuten würden. Zumindest noch nicht. Bei den Maßnahmen sieht es allerdings anders aus.

Letztes Jahr wurden tatsächlich viele Kosten eingespart und glichen zu einem ganz guten Stück die Corona-Mehrbelastungen aus. Warum? Weil reguläre ärztliche Behandlungen, OPs, Zahnarzt-Kosten, Rehas, etc. erheblich runter gingen. Dazu sei auch anzumerken, dass mitunter auch bisher gut behandelbare Erkrankungen immer öfter drastische Verläufe bis hin zum Tod nehmen aufgrund Angst vor Ansteckung im Wartezimmer, aufgeschobene Vorsorge-Termine, etc.

Ich arbeite direkt in der Beitragsabteilung und habe den ganzen Tag mit Arbeitgebern und Steuerberatern zu tun. Was grad sehr deutlich zu spüren ist, ist die bereits losgebrochene Pleitewelle. Es vergeht kein Tag, an dem ich keine Insolvenzfälle am Telefon habe, ... zu hören bekomme, dass die Bundesagentur nicht mehr hinterher kommt, Kurzarbeitergeld auszubezahlen, ... mit Menschen konfrontiert bin, die gerade mit einer ruinierten finanziellen Existenz und der ihrer Mitarbeiter konfrontiert sind. Die Krankenkassen ziehen ja alle Sozialversicherungsbeiträge - ausgenommen Unfallversicherung - ein... Sämtliche Betriebe haben auf die Corona-Stundung zurückgegriffen und ihre Sozialversicherungsbeiträge aufgeschoben. Aufgeschoben ist aber nicht aufgehoben... Sobald das Geld fällig wird, ist Schluss. Viele dieser Gelder wird man nie wieder sehen. Sieht also nicht nur schlecht für die Krankenversicherungsbeiträge, sondern für alle SV-Beiträge aus. Von Steuern brauchen wir gar nicht anfangen. Zahlreiche Selbstständige haben bereits ab Sommer 2020 ihr Geschäft niedergelegt. Verständlich - es geht ja nicht nur um ihre Mitarbeiter, die sie entlohnen müssen. Auch die müssen von etwas leben.

Unsere super Regelungen unserer ach so tollen Regierung ... werden gleich mal lauthals in Pressekonferenzen verkündet. Wir erfahren dies genauso wie alle anderen auch erstmal aus dem Fernsehen und Radio und zwar unvollständig. Abläufe und Voraussetzungen bleiben unklar. Dennoch: keine Stunde später laufen die Telefone heiß, dass die Leitungen zusammen brechen. Und jedem dürfen wir sagen "tut uns leid, wir wissen hier auch noch nichts konkretes". Ich sag nur Söder und seine FFP2-Masken-Pressekonferenz. Waren klasse Tage...

Wer glaubt, dass der Impfstoff DIE Rettung ist, dem wünsche ich von Herzen, dass er recht hat. Aber auch ein dickes Fell vor der Enttäuschung, wenn es nicht so sein wird. Mal abgesehen davon, dass sichere Impfstoffe eine reguläre Zeit von 8 bis 18 Jahren von den Anfängen bis zur Zulassung durchlaufen und man nicht weiß, ob es sich hier tatsächlich (und hoffentlich!) um einen ungefährlichen "Glückstreffer" handelt oder Langzeitschäden auf uns zukommen, ist bis heute nicht bekannt, ob man sich trotz Impfung infizieren kann und weiter ansteckend ist. Man weiß aktuell auch nicht, wie lange die Wirkung anhält. Sie wird derzeit mit 1 Jahr beziffert. Heißt, wir fangen im Worst-Case bereits wieder an, die ersten Geimpften erneut zu spritzen, bevor überhaupt alle durch sind, die sich impfen lassen wollen.

Auch möchte ich anmerken, dass der Vergleich der Zahlen von "mit oder an Corona"-Gestorbenen mit Grippe-Toten der letzten Jahre hinkt. Ganz einfach weil nicht jeder Tote auf Grippe getestet wurde. Seit Covid19 verhält sich dies selbstredend anders. Und „an“ oder „mit“ macht durchaus einen Unterschied, der sich aber nicht feststellen bzw. zweifelsfrei belegen lässt. Das ist wie mit Krebserkrankungen... die Krebskranken haben laut zahlreichen Statistiken ungeheuerlich zugenommen. Dass man früher aber weder derart durch Früherkennungsuntersuchungen recherchiert hat und auch nicht die diagnostischen medizinischen Möglichkeiten hatte wie heute, wird so beiläufig erwähnt, als fiele es nicht ins Gewicht. Man muss hier durchaus auch mal berücksichtigen - umso mehr wir heute auswerten und diagnostizieren können, umso mehr Krankheiten und körperliche Schädigungen treten zu Tage.

Was klar ist, ist, dass Covid hoch ansteckend ist. Und dass es sowohl viele mit keinen oder kaum Symptomen gibt als auch mit drastischen Verläufen bis hin zum Tod (Letalität laut Statista 2,43% in DE, 2,15% weltweit https://de.statista.com/statistik/d...rtalitaetsrate-des-coronavirus-nach-laendern/). Verschärft wird die Thematik für Erkrankte, wenn Arztpraxen - wie es einige leider tun - mit der Begründung „es gibt kein Mittel und sie müssen in Quarantäne bleiben“ dafür sorgen, dass nicht mal symptomatisch behandelt wird (fiebersenkende Mittel etc), erst wenn man dann im Krankenhaus landet...

Sicher haben Virologen und Co. mehr Ahnung als unser einer Laie. Aber eben auch nicht genug Ahnung, um klare Prognosen ziehen zu können. Sie wissen auch nicht, warum der 50jährige stirbt und der 100jährige symptomlos bleibt. Dazu ist dieses Virus nicht lang genug erforscht.

Und unsere Regierung liefert sich gefühlt ohnehin nur noch einen Image-Wahlkampf, dass die Lichter ausgehen. Viele Medien und die Presse tun das, was sie am besten können - Meinungen pushen und mit irreführenden Schlagzeilen die Massen verwirren. Leider machen sich viele ja auch nicht mal mehr die Mühe, über die 3. Zeile hinaus zu lesen, um den tatsächlichen Inhalt zu erfassen.

Wir hangeln uns von Masken-Pflicht, Ausgangsbeschränkung, Kontaktsperre zum nächsten Lockdown und setzen auf das Wundermittel Impfung. Wo ist Plan B, wenn die Rechnung nicht aufgeht? Für die nächsten 3 Jahre Lockdown?

Ich gehöre trotz meiner Anfang 30 nicht zu den Leuten, die jedes Wochenende auf die Piste gehen - ganz im Gegenteil. Auch habe ich einen sicheren Job, muss nicht um meine Existenz fürchten, wenn auch um Rente und Co.. Mir könnten diese Maßnahmen persönlich zumindest derzeit piep-egal sein. Sind sie aber nicht. Weil ich tagtäglich auch die Folgeschäden der vielen verschiedenen Maßnahmen sehe, wovon viele in keinem Verhältnis mehr stehen. Auch ich hatte bereits zahlreiche Corona-Infizierte - um die 25 - in meinem persönlichen Umfeld, von Freunden über Kollegen bis hin zur Familie. Aktuell ist meine Großmutter im Pflegeheim erkrankt, die nach eigener Aussage mehr darunter leidet, über Monate hinweg keinen Besuch mehr zu bekommen als jetzt an den Symptomen. Besonders traurig kommt hinzu, dass sie monatelang die Station nicht mehr verlassen durfte wegen Kontaktbeschränkung und durch den Muskelschwund nun nicht mehr laufen kann. Erkrankt ist sie nun trotzdem. Und sitzt zusätzlich im Rollstuhl...

Ganz sicher gehöre ich nicht zu Corona-Leugnern, Maßnahmen-Verweigerern oder in welche Schubladen man einen noch so packt. Ich hinterfrage aber durchaus sehr kritisch, was wir da gerade betreiben und ob das noch in Relation steht. Risiko senken zum Schutz besonders Gefährdeter - ja. Komplette Abschottung aller zu dem Preis - nein. Und da bin ich wahrlich nicht die einzige in meinem Umfeld (von Mitte 20 bis Mitte 90 alles vertreten), sondern eine von vielen.

Wenn ich hier in diversen Corona-Threads dann immer mal wieder lesen darf, dass es ja gerade die jüngere Generation sei, die den Ernst der Lage nicht kapiere, egoistisch und rücksichtslos sei und Personen, die Kritik am System und den Regelungen äußern sofort in eine asoziale Ecke gestellt werden, dann frag ich mich schon, wie es hier tatsächlich um gegenseitige Solidarität und Menschlichkeit bestellt ist...

Mich anschliesse, toller Beitrag von dir vielen Dank. :thumbup:
 
(gesellschaftliche auswirkungen)

was zum Ausdruck kommt durch Corona, ist die Aggressivität der Menschen, denen gegenüber die etwas, an der ganzen Sache, anders sehen...

..da sind brave Bürger, die nie ein grösseres Problem haben, funktionieren und ihr Leben leben und auf einmal wird vieles anders durch die Massnahmen...

...der brave Bürger wird zum Denunziant in der Nachbarschaft und auch in Bus und Bahn, ruft die Polizei, zeigt Gruppen, die feiern, an und die Maskenverweigerer, sein wahres Weltbild, sein wahres Ich kommt zum Vorschein...

Das C-Virus deckt auf, ist nicht einfach negativ, es sortiert die Leute, auch hier im Forum zu sehen....und die Palette ist gross zwischen Massnahmen-Befürworter und Gegnern, es gibt ja auch viele dazwischen....und alle Konflikte sind Weltbild-Konflikte..
statt etwas dazu zulernen, sucht sich jeder aggressive gleichgesinnte, gleichdenkende, damit ihr Weltbild keine Schieflage bekommt.

Es fällt auch hier im Forum auf, dass die Aggressiven, die nicht sachlich schreiben können, vor allem die sind, die Andersdenkende nicht ertragen, von uns anderen hab ich noch keinen so bösartigen Beitrag gelesen wie:" die sind alle dumm... sie sind es nicht wert...verpisst euch endlich...usw

und wie solche Kleinkriege hier statt finden, so werden sie grösser in der Welt, was wieder nichts bringt als die Bestätigung wie dumm doch alle Demonstranten sind, dabei sind genau die, die mutigen Kämpfer....die friedlichen, sachlich gebliebenen, denn die anderen haben sich ebenso im Kollektiv verloren und machen alles nur noch schlimmer.

Politiker sind geistig völlig umnachtet, allesamt...da kann man nicht viel tun, deshalb hat das ganze auch einen tieferen Sinn, ist halt noch zu früh um ihn zu erkennen, das ganze gehört bereits zur Apokalypse und diese ist eine frohe Botschaft, nur gehts halt nicht ohne Drama...
 
Mir auch nicht. Ich wäre froh, wenn ich Unrecht hätte. Ich würde es aber nicht drauf ankommen lassen wollen.


Die ZeroCovid-Strategie zielt auch nicht auf eine Inzidenz von 10 pro 100.000, sondern noch weit darunter - z.B. 10 pro 1.000.000 oder noch tiefer. Und, dass das die Ausbreitung nicht dauerhaft aufhaten wird, ist auch allen klar. Es macht es nur wesentlich einfacher, Infektionsketten danach wieder nachzuvollziehen und gezielt zu isolieren. Und das hält dann hoffentlich lange genug, bis durch die Impfung eine gute Gruppenimmunität erreicht ist - und gleichzeitig wären damit dann danach Lockerungen möglich, die im aktuellen Zustand sehr schnell wieder die Fallzahlen hochschnellen ließen.

Zur Impfung noch etwas: Warum sie trotz der schnelleren Entwicklungszeit so sicher ist wie andere neuere Impfungen auch - wie also an Zeit gespart wurde aber nicht an Sorgfalt - wurde auch im anderen Thread schon mehrfach erklärt. Und natürlich kann es leider sein, dass z.B. auch geimpfte Personen das Virus noch übertragen können, oder dass eine saisonale Impfung sinnvoll oder notwendig werden wird - niemand sieht darin automatisch ein Allheilmittel.



Meine Schätzung sollte für jeden mit Grundkenntnissen in Mathematik und Statistik logisch nachvollziehbar sein, und ich habe sehr optimistische Prämissen angesetzt. Und Epidemiologen, die da wesentlich mehr Ahnung haben als ich, kommen wie gesagt zu einem pessimistischerem Ergebnis. Natürlich kann das alles falsch sein. Aber ich würde es nicht drauf ankommen lassen wollen, wenn ich nichts sehe, was an der Abschätzung so grob falsch sein soll.



Ich habe mehrfach schon betont, dass ich die Maßnahmen in ihrer detailierten Ausgestaltung auch nicht ideal finde, und dass ich da auch Optimierung wünsche.

Ich habe NIEMANDEN sofort in eine Ecke gestellt, nur weil er Maßnahmen kritisierte. Im Gegenteil habe ich z.B. auf die Aktion #AlarmstufeRot hingewiesen, die ich gut finde. Auch habe ich NIRGENDWO gesagt, auf den Demos wären alles Nazis oder Verschwörungsmystiker, sondern habe immer nur drauf hingeweisen, dass diese Leute da auch gut sicht- und hörbar vertreten waren.

Wenn Du nicht in eine Ecke gestellt werden willst - was ich gut verstehen kann - dann sei bitte so gut und stelle mich auch nicht in eine Ecke.

Sich mit den Relationen der Maßnahmen zu beschäftigen, ist eine tolle Sache - finde ich gut. Sie müssen sich aber nunmal an der Relation messen, was z.B. Epidemiologen dafür vorhersagen, sollte es keine oder viel zu schwache Maßnahmen geben. Und 500.000 Todesopfer zusätzlich, die da Epidemiologen für den Fall zu schwacher Maßnahmen nennen, sind schon eine sehr hohe Anzahl, die man im Hinterkopf behalten sollte.

Ich habe DICH nirgendwo persönlich angesprochen, @Joey. Außer bei der Umfrage, die ich nicht sachlich und objektiv formuliert finde, weil sie einen Maßstab beinhaltet, der keine Allgemeingültigkeit hat. Was Virologen, Epidemiologen etc. sagen, sind Prognosen, die auf mitunter noch wackeligen Daten basieren und nicht von jedem als Gesetz gesehen werden.

Ob du dich oder wer anders ansonsten zu dem von mir kritisierten Personenkreis - den es hier durchaus gibt - zählst oder nicht, obliegt deiner oder jedes einzelnen eigenen Einschätzung.
 
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Es steht jedem frei, zu argumentieren. Menschen für eine andere Ansicht zu verurteilen, ist eine andere Sache.

Hier nur nochmal zu lesen, was man sonst auch überall lesen kann, wird bei mir persönlich nichts daran ändern, dass ich
A) nicht ALLES glaube, was prophezeit wird, weil es mir da zu viele Lücken im Wissen gibt (wie viele sind denn nun tatsächlich „an“ Corona gestorben? Eine bereinigte Zahl wäre durchaus hilfreich!),
B) ein Aufwand-Nutzen-Verhältnis vermisse,
C) täglich die Kehrseite aller Bemühungen sehe, die auch Leid hervorbringen, und diese hier dargestellt habe.

Das ist MEINE Sicht, MEINE Meinung, kann man blöd finden, ändert aber nichts.


Dreh- und Angelpunkt ist - und den gibts nicht zu diskutieren - dass es berechtigt sowohl die einen gibt, die sagen „alles zu, koste es was es wolle, Hauptsache niemand geht ein 2%iges Risiko (oder etwas mehr oder etwas weniger) ein, zu streben“ als auch berechtigt diejenigen, die sagen „lieber setze ich mich dieser bezifferten Gefahr aus, als mein soziales Leben, meinen Job, meine Existenz und meine zukünftige Absicherung / Perspektiven zu riskieren“.

Nachdem wir alle für die Folgen der Schutz-Maßnahmen bezahlen, sowohl mit (sozialen) Einschränkungen als auch finanziell, sollte es auch jedem zustehen, sich dazu äußern zu dürfen. dafür aufkommen müssen ja nicht nur die, die sagen „alles zu“ sondern auch die anderen, denen man diesen „Schutz“ aufzwingt.


Mein Blick auf die ganze Thematik orientiert sich stark an dem, was ich in meinem Beruf gelernt habe - dass es um die Gemeinschaft geht und um Solidarität. Gesunde zahlen auch für Kranke, Junge zahlen auch für Alte, Gutverdiener zahlen auch für Schlechtverdiener. Die Medizin und Entwicklungen müssen sich entsprechend aber auch danach ausrichten, was für die Masse nützlich, ertragbar und zu stemmen ist. Denn ob man das „menschlich“ findet oder nicht: Gesundheit kostet Geld. Die Notwendigkeit von Leistungen regelt kein anderer als unser Gesetzgeber, der den Leistungskatalog „übersichtlich“ hält... Leistungen werden nach Risiko, Nutzen und Aufwand für die Gemeinschaft abgewägt. Das Risiko, dass Einzelne sterben, nimmt man GANZ BEWUSST in Kauf. Schon immer und bei zig Krankheiten, die das Leben der gesundheitlich Schwächeren kosten. So drastisch das klingt. Aber das ist die Realität. Risikogruppen zu schützen funktioniert bis zu einem gewissen Grad, aber nicht bis zur Aufopferung der eigenen Existenz.

Wir sind medizinisch heutzutage eh so weit wie nie zuvor. Alles, was dem Körper gefährlich wird, wird geimpft, mit Tabletten behandelt, rausgeschnitten, bestrahlt, chemo-therapiert, usw. - um zu gewährleisten, dass jeder möglichst 100 Jahre alt wird. Wer das selbst so will, bitte. Aber einfach mal zu unterstellen, dass das jeder will und alle dafür zu sorgen haben, dass das möglich wird, ist nicht realistisch.

Meine Oma z. B. sagt schon viele Jahre, sie hat nichts mehr vom Leben. Sie sitzt im Heim, ist schwerhörig, halb blind, dement, gebrechlich und allein. Nun dank der Maßnahmen kann sie zusätzlich nicht mehr laufen und bekommt keinen Besuch mehr. Und Corona hat sie trotz all der Auflagen erwischt. Bislang gehts ihr gut. 1 Tag Fieber und Abgeschlagenheit letzte Woche. Sollte sie das anstandslos überstehen, stellt sich die berechtigte Frage, welchen Segen ihr die Maßnahmen gebracht haben.
Andere wiederum, die ihre Angehörigkeiten in Zusammenhang mit Corona verloren haben, kritisieren, die Maßnahmen waren nicht scharf genug.
Subjektive Meinungen haben eben auch persönliche Erfahrungen zum Hintergrund, entsprechen aber keiner Allgemeingültigkeit.


Krankheiten gab es schon vor unser aller Zeit, welche Todesopfer gefordert haben, und wird es weiterhin geben. Corona ist und bleibt nicht die letzte. Demnach gehören bei Regeln für alle auch beide Seiten gehört und ein Kompromiss gefunden. Solidarisch und in einer Relation, wo man den gesellschaftlichen „Gewinn“ und physische wie psychische Gesundheit als Ergebnis anvisiert.


Und was unsere Regierung betrifft: Impf-Ampullen auf eigene Faust einfach mal auf 6 Dosen erweitern statt 5 mit dem Ergebnis, nun weniger Impfstoff für mehr Geld als vorher zu haben ... Aber-Millionen Berechtigungsscheine für FFP2-Masken per Post verschicken (Porto!) lassen anstatt die Masken direkt vor Ort nach gewissen Kriterien ausgeben zu lassen ... und Regeln aufstellen wie „meine Familie darf mich nicht besuchen (weil mehr als 1 Person) aber ich darf schon in deren 3-Personen-Haushalt“ ... usw usf. Ich finde das dumm und peinlich. Und verdient von mir keinerlei Vertrauen, denn offenkundig weiß man da nicht, was man tut.
 
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