Corona Politik - wirtschaftliche, gesellschaftliche und soziale Auswirkungen.

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Und wo sind die Grenzen, wenn die Maßnahmen, die Du noch als sinnvoll erachtest, sich als nicht ausreichend erweisen? Sie bremsen zwar die Ausbreitung, aber nicht genug.

ja wenn...und wenn selbst der totale lockdown nichts hilft was dann?...
das ist eine spekulation..und nicht geeignet mit mündigen bürgern zu spielen..
 
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ja wenn...und wenn selbst der totale lockdown nichts hilft was dann?...
das ist eine spekulation..und nicht geeignet mit bürgern zu spielen..

Was Du Dir wünschst, wäre nicht weniger "mit Bürgern spielen". Wenn die Zahl der schwer Erkrankten und auch Toten dann weiter steigt, würden sich u.U. auch so einige Deiner aktuellen Meinungsfreunde mehr Isolation wünschen. Nur auf freiwilliger Basis klappt das nicht wirklich weit, ohne sich selbst dann gegebenenfalls in die Arbeitslosigkeit oder gar den Ruin zu stürzen. Und wer soll dann z.B. die Restaurants entschädigen, wenn die Gäste ganz aus freien Stücken wegbleiben?
 
Was Du Dir wünschst, wäre nicht weniger "mit Bürgern spielen". Wenn die Zahl der schwer Erkrankten und auch Toten dann weiter steigt, würden sich u.U. auch so einige Deiner aktuellen Meinungsfreunde mehr Isolation wünschen. Nur auf freiwilliger Basis klappt das nicht wirklich weit, ohne sich selbst dann gegebenenfalls in die Arbeitslosigkeit oder gar den Ruin zu stürzen. Und wer soll dann z.B. die Restaurants entschädigen, wenn die Gäste ganz aus freien Stücken wegbleiben?

weiß du Joey es heißt immer wenn...wenn die infektionzahlen hochgehen..wenn die todeszahlen hoch gehen usw.
nur hilft dies alles nicht denjenigen die eben zb. in den ruin durch diese vorsichtsmaßnahmen getrieben werden..
ihnen hilft nicht der spruch "ja aber wenn"..
 
weiß du Joey es heißt immer wenn...wenn die infektionzahlen hochgehen..wenn die todeszahlen hoch gehen usw.
nur hilft dies alles nicht denjenigen die eben zb. in den ruin durch diese vorsichtsmaßnahmen getrieben werden..
ihnen hilft nicht der spruch "ja aber wenn"..

Was würde ihnen denn helfen? Wenn ich Recht habe, würde es ihnen nämlich nicht wirklich helfen, die Maßnahmen zu lockern.
 
Ich schreibe hier grundsätzlich im Forum ungern in den Corona-Threads, da ich diese Zwei-Lager-Manier und an-den-Pranger-stellen absolut nicht ab kann. Aber jetzt fühl ich mich doch angesprochen. Mal ein paar Erfahrungen von jemandem, der in der deutschen gesetzlichen Krankenversicherung arbeitet:

Die Covid-Erkrankten und deren Behandlung belasten das System bislang weit weniger, als viele vermuten würden. Zumindest noch nicht. Bei den Maßnahmen sieht es allerdings anders aus.

Letztes Jahr wurden tatsächlich viele Kosten eingespart und glichen zu einem ganz guten Stück die Corona-Mehrbelastungen aus. Warum? Weil reguläre ärztliche Behandlungen, OPs, Zahnarzt-Kosten, Rehas, etc. erheblich runter gingen. Dazu sei auch anzumerken, dass mitunter auch bisher gut behandelbare Erkrankungen immer öfter drastische Verläufe bis hin zum Tod nehmen aufgrund Angst vor Ansteckung im Wartezimmer, aufgeschobene Vorsorge-Termine, etc.

Ich arbeite direkt in der Beitragsabteilung und habe den ganzen Tag mit Arbeitgebern und Steuerberatern zu tun. Was grad sehr deutlich zu spüren ist, ist die bereits losgebrochene Pleitewelle. Es vergeht kein Tag, an dem ich keine Insolvenzfälle am Telefon habe, ... zu hören bekomme, dass die Bundesagentur nicht mehr hinterher kommt, Kurzarbeitergeld auszubezahlen, ... mit Menschen konfrontiert bin, die gerade mit einer ruinierten finanziellen Existenz und der ihrer Mitarbeiter konfrontiert sind. Die Krankenkassen ziehen ja alle Sozialversicherungsbeiträge - ausgenommen Unfallversicherung - ein... Sämtliche Betriebe haben auf die Corona-Stundung zurückgegriffen und ihre Sozialversicherungsbeiträge aufgeschoben. Aufgeschoben ist aber nicht aufgehoben... Sobald das Geld fällig wird, ist Schluss. Viele dieser Gelder wird man nie wieder sehen. Sieht also nicht nur schlecht für die Krankenversicherungsbeiträge, sondern für alle SV-Beiträge aus. Von Steuern brauchen wir gar nicht anfangen. Zahlreiche Selbstständige haben bereits ab Sommer 2020 ihr Geschäft niedergelegt. Verständlich - es geht ja nicht nur um ihre Mitarbeiter, die sie entlohnen müssen. Auch die müssen von etwas leben.

Unsere super Regelungen unserer ach so tollen Regierung ... werden gleich mal lauthals in Pressekonferenzen verkündet. Wir erfahren dies genauso wie alle anderen auch erstmal aus dem Fernsehen und Radio und zwar unvollständig. Abläufe und Voraussetzungen bleiben unklar. Dennoch: keine Stunde später laufen die Telefone heiß, dass die Leitungen zusammen brechen. Und jedem dürfen wir sagen "tut uns leid, wir wissen hier auch noch nichts konkretes". Ich sag nur Söder und seine FFP2-Masken-Pressekonferenz. Waren klasse Tage...

Wer glaubt, dass der Impfstoff DIE Rettung ist, dem wünsche ich von Herzen, dass er recht hat. Aber auch ein dickes Fell vor der Enttäuschung, wenn es nicht so sein wird. Mal abgesehen davon, dass sichere Impfstoffe eine reguläre Zeit von 8 bis 18 Jahren von den Anfängen bis zur Zulassung durchlaufen und man nicht weiß, ob es sich hier tatsächlich (und hoffentlich!) um einen ungefährlichen "Glückstreffer" handelt oder Langzeitschäden auf uns zukommen, ist bis heute nicht bekannt, ob man sich trotz Impfung infizieren kann und weiter ansteckend ist. Man weiß aktuell auch nicht, wie lange die Wirkung anhält. Sie wird derzeit mit 1 Jahr beziffert. Heißt, wir fangen im Worst-Case bereits wieder an, die ersten Geimpften erneut zu spritzen, bevor überhaupt alle durch sind, die sich impfen lassen wollen.

Auch möchte ich anmerken, dass der Vergleich der Zahlen von "mit oder an Corona"-Gestorbenen mit Grippe-Toten der letzten Jahre hinkt. Ganz einfach weil nicht jeder Tote auf Grippe getestet wurde. Seit Covid19 verhält sich dies selbstredend anders. Und „an“ oder „mit“ macht durchaus einen Unterschied, der sich aber nicht feststellen bzw. zweifelsfrei belegen lässt. Das ist wie mit Krebserkrankungen... die Krebskranken haben laut zahlreichen Statistiken ungeheuerlich zugenommen. Dass man früher aber weder derart durch Früherkennungsuntersuchungen recherchiert hat und auch nicht die diagnostischen medizinischen Möglichkeiten hatte wie heute, wird so beiläufig erwähnt, als fiele es nicht ins Gewicht. Man muss hier durchaus auch mal berücksichtigen - umso mehr wir heute auswerten und diagnostizieren können, umso mehr Krankheiten und körperliche Schädigungen treten zu Tage.

Was klar ist, ist, dass Covid hoch ansteckend ist. Und dass es sowohl viele mit keinen oder kaum Symptomen gibt als auch mit drastischen Verläufen bis hin zum Tod (Letalität laut Statista 2,43% in DE, 2,15% weltweit https://de.statista.com/statistik/d...rtalitaetsrate-des-coronavirus-nach-laendern/). Verschärft wird die Thematik für Erkrankte, wenn Arztpraxen - wie es einige leider tun - mit der Begründung „es gibt kein Mittel und sie müssen in Quarantäne bleiben“ dafür sorgen, dass nicht mal symptomatisch behandelt wird (fiebersenkende Mittel etc), erst wenn man dann im Krankenhaus landet...

Sicher haben Virologen und Co. mehr Ahnung als unser einer Laie. Aber eben auch nicht genug Ahnung, um klare Prognosen ziehen zu können. Sie wissen auch nicht, warum der 50jährige stirbt und der 100jährige symptomlos bleibt. Dazu ist dieses Virus nicht lang genug erforscht.

Und unsere Regierung liefert sich gefühlt ohnehin nur noch einen Image-Wahlkampf, dass die Lichter ausgehen. Viele Medien und die Presse tun das, was sie am besten können - Meinungen pushen und mit irreführenden Schlagzeilen die Massen verwirren. Leider machen sich viele ja auch nicht mal mehr die Mühe, über die 3. Zeile hinaus zu lesen, um den tatsächlichen Inhalt zu erfassen.

Wir hangeln uns von Masken-Pflicht, Ausgangsbeschränkung, Kontaktsperre zum nächsten Lockdown und setzen auf das Wundermittel Impfung. Wo ist Plan B, wenn die Rechnung nicht aufgeht? Für die nächsten 3 Jahre Lockdown?

Ich gehöre trotz meiner Anfang 30 nicht zu den Leuten, die jedes Wochenende auf die Piste gehen - ganz im Gegenteil. Auch habe ich einen sicheren Job, muss nicht um meine Existenz fürchten, wenn auch um Rente und Co.. Mir könnten diese Maßnahmen persönlich zumindest derzeit piep-egal sein. Sind sie aber nicht. Weil ich tagtäglich auch die Folgeschäden der vielen verschiedenen Maßnahmen sehe, wovon viele in keinem Verhältnis mehr stehen. Auch ich hatte bereits zahlreiche Corona-Infizierte - um die 25 - in meinem persönlichen Umfeld, von Freunden über Kollegen bis hin zur Familie. Aktuell ist meine Großmutter im Pflegeheim erkrankt, die nach eigener Aussage mehr darunter leidet, über Monate hinweg keinen Besuch mehr zu bekommen als jetzt an den Symptomen. Besonders traurig kommt hinzu, dass sie monatelang die Station nicht mehr verlassen durfte wegen Kontaktbeschränkung und durch den Muskelschwund nun nicht mehr laufen kann. Erkrankt ist sie nun trotzdem. Und sitzt zusätzlich im Rollstuhl...

Ganz sicher gehöre ich nicht zu Corona-Leugnern, Maßnahmen-Verweigerern oder in welche Schubladen man einen noch so packt. Ich hinterfrage aber durchaus sehr kritisch, was wir da gerade betreiben und ob das noch in Relation steht. Risiko senken zum Schutz besonders Gefährdeter - ja. Komplette Abschottung aller zu dem Preis - nein. Und da bin ich wahrlich nicht die einzige in meinem Umfeld (von Mitte 20 bis Mitte 90 alles vertreten), sondern eine von vielen.

Wenn ich hier in diversen Corona-Threads dann immer mal wieder lesen darf, dass es ja gerade die jüngere Generation sei, die den Ernst der Lage nicht kapiere, egoistisch und rücksichtslos sei und Personen, die Kritik am System und den Regelungen äußern sofort in eine asoziale Ecke gestellt werden, dann frag ich mich schon, wie es hier tatsächlich um gegenseitige Solidarität und Menschlichkeit bestellt ist...
 
So schlecht scheint die Akzeptanz gegen härtere Maßnahmen zumindest hier im Forum nicht zu sein:

https://www.esoterikforum.at/threads/wunsch-strategie-mit-gegen-sars-cov-2.235529/

Anhang anzeigen 81911

Ich bin gespannt, ob und wie sich das Meinungsbild ändert, dadurch, dass ich auch in diesem Thread auf diese Umfrage aufmerksam mache.

@Joey
Im übrigen finde ich deine Umfrage sehr Grenzwertig. Obwohl ich die Maßnahmen „nur“ lockern würde, verging mir schon alles bei der Formulierung der Auswahl. bei „Maßnahmen komplett aufheben“ der Zusatz „wird schon nicht so schlimm sein“ impliziert ja bereits: wer das auswählt, ist ein Leugner, Verharmloser oder asozialer Egoist. Wenn schon Umfrage, dann sachlich - oder eben gar nicht.
 
Ich schreibe hier grundsätzlich im Forum ungern in den Corona-Threads, da ich diese Zwei-Lager-Manier und an-den-Pranger-stellen absolut nicht ab kann. Aber jetzt fühl ich mich doch angesprochen. Mal ein paar Erfahrungen von jemandem, der in der deutschen gesetzlichen Krankenversicherung arbeitet:

Die Covid-Erkrankten und deren Behandlung belasten das System bislang weit weniger, als viele vermuten würden. Zumindest noch nicht. Bei den Maßnahmen sieht es allerdings anders aus.

Letztes Jahr wurden tatsächlich viele Kosten eingespart und glichen zu einem ganz guten Stück die Corona-Mehrbelastungen aus. Warum? Weil reguläre ärztliche Behandlungen, OPs, Zahnarzt-Kosten, Rehas, etc. erheblich runter gingen. Dazu sei auch anzumerken, dass mitunter auch bisher gut behandelbare Erkrankungen immer öfter drastische Verläufe bis hin zum Tod nehmen aufgrund Angst vor Ansteckung im Wartezimmer, aufgeschobene Vorsorge-Termine, etc.

Ich arbeite direkt in der Beitragsabteilung und habe den ganzen Tag mit Arbeitgebern und Steuerberatern zu tun. Was grad sehr deutlich zu spüren ist, ist die bereits losgebrochene Pleitewelle. Es vergeht kein Tag, an dem ich keine Insolvenzfälle am Telefon habe, ... zu hören bekomme, dass die Bundesagentur nicht mehr hinterher kommt, Kurzarbeitergeld auszubezahlen, ... mit Menschen konfrontiert bin, die gerade mit einer ruinierten finanziellen Existenz und der ihrer Mitarbeiter konfrontiert sind. Die Krankenkassen ziehen ja alle Sozialversicherungsbeiträge - ausgenommen Unfallversicherung - ein... Sämtliche Betriebe haben auf die Corona-Stundung zurückgegriffen und ihre Sozialversicherungsbeiträge aufgeschoben. Aufgeschoben ist aber nicht aufgehoben... Sobald das Geld fällig wird, ist Schluss. Viele dieser Gelder wird man nie wieder sehen. Sieht also nicht nur schlecht für die Krankenversicherungsbeiträge, sondern für alle SV-Beiträge aus. Von Steuern brauchen wir gar nicht anfangen. Zahlreiche Selbstständige haben bereits ab Sommer 2020 ihr Geschäft niedergelegt. Verständlich - es geht ja nicht nur um ihre Mitarbeiter, die sie entlohnen müssen. Auch die müssen von etwas leben.

Unsere super Regelungen unserer ach so tollen Regierung ... werden gleich mal lauthals in Pressekonferenzen verkündet. Wir erfahren dies genauso wie alle anderen auch erstmal aus dem Fernsehen und Radio und zwar unvollständig. Abläufe und Voraussetzungen bleiben unklar. Dennoch: keine Stunde später laufen die Telefone heiß, dass die Leitungen zusammen brechen. Und jedem dürfen wir sagen "tut uns leid, wir wissen hier auch noch nichts konkretes". Ich sag nur Söder und seine FFP2-Masken-Pressekonferenz. Waren klasse Tage...

Wer glaubt, dass der Impfstoff DIE Rettung ist, dem wünsche ich von Herzen, dass er recht hat. Aber auch ein dickes Fell vor der Enttäuschung, wenn es nicht so sein wird. Mal abgesehen davon, dass sichere Impfstoffe eine reguläre Zeit von 8 bis 18 Jahren von den Anfängen bis zur Zulassung durchlaufen und man nicht weiß, ob es sich hier tatsächlich (und hoffentlich!) um einen ungefährlichen "Glückstreffer" handelt oder Langzeitschäden auf uns zukommen, ist bis heute nicht bekannt, ob man sich trotz Impfung infizieren kann und weiter ansteckend ist. Man weiß aktuell auch nicht, wie lange die Wirkung anhält. Sie wird derzeit mit 1 Jahr beziffert. Heißt, wir fangen im Worst-Case bereits wieder an, die ersten Geimpften erneut zu spritzen, bevor überhaupt alle durch sind, die sich impfen lassen wollen.

Auch möchte ich anmerken, dass der Vergleich der Zahlen von "mit oder an Corona"-Gestorbenen mit Grippe-Toten der letzten Jahre hinkt. Ganz einfach weil nicht jeder Tote auf Grippe getestet wurde. Seit Covid19 verhält sich dies selbstredend anders. Und „an“ oder „mit“ macht durchaus einen Unterschied, der sich aber nicht feststellen bzw. zweifelsfrei belegen lässt. Das ist wie mit Krebserkrankungen... die Krebskranken haben laut zahlreichen Statistiken ungeheuerlich zugenommen. Dass man früher aber weder derart durch Früherkennungsuntersuchungen recherchiert hat und auch nicht die diagnostischen medizinischen Möglichkeiten hatte wie heute, wird so beiläufig erwähnt, als fiele es nicht ins Gewicht. Man muss hier durchaus auch mal berücksichtigen - umso mehr wir heute auswerten und diagnostizieren können, umso mehr Krankheiten und körperliche Schädigungen treten zu Tage.

Was klar ist, ist, dass Covid hoch ansteckend ist. Und dass es sowohl viele mit keinen oder kaum Symptomen gibt als auch mit drastischen Verläufen bis hin zum Tod (Letalität laut Statista 2,43% in DE, 2,15% weltweit https://de.statista.com/statistik/d...rtalitaetsrate-des-coronavirus-nach-laendern/). Verschärft wird die Thematik für Erkrankte, wenn Arztpraxen - wie es einige leider tun - mit der Begründung „es gibt kein Mittel und sie müssen in Quarantäne bleiben“ dafür sorgen, dass nicht mal symptomatisch behandelt wird (fiebersenkende Mittel etc), erst wenn man dann im Krankenhaus landet...

Sicher haben Virologen und Co. mehr Ahnung als unser einer Laie. Aber eben auch nicht genug Ahnung, um klare Prognosen ziehen zu können. Sie wissen auch nicht, warum der 50jährige stirbt und der 100jährige symptomlos bleibt. Dazu ist dieses Virus nicht lang genug erforscht.

Und unsere Regierung liefert sich gefühlt ohnehin nur noch einen Image-Wahlkampf, dass die Lichter ausgehen. Viele Medien und die Presse tun das, was sie am besten können - Meinungen pushen und mit irreführenden Schlagzeilen die Massen verwirren. Leider machen sich viele ja auch nicht mal mehr die Mühe, über die 3. Zeile hinaus zu lesen, um den tatsächlichen Inhalt zu erfassen.

Wir hangeln uns von Masken-Pflicht, Ausgangsbeschränkung, Kontaktsperre zum nächsten Lockdown und setzen auf das Wundermittel Impfung. Wo ist Plan B, wenn die Rechnung nicht aufgeht? Für die nächsten 3 Jahre Lockdown?

Ich gehöre trotz meiner Anfang 30 nicht zu den Leuten, die jedes Wochenende auf die Piste gehen - ganz im Gegenteil. Auch habe ich einen sicheren Job, muss nicht um meine Existenz fürchten, wenn auch um Rente und Co.. Mir könnten diese Maßnahmen persönlich zumindest derzeit piep-egal sein. Sind sie aber nicht. Weil ich tagtäglich auch die Folgeschäden der vielen verschiedenen Maßnahmen sehe, wovon viele in keinem Verhältnis mehr stehen. Auch ich hatte bereits zahlreiche Corona-Infizierte - um die 25 - in meinem persönlichen Umfeld, von Freunden über Kollegen bis hin zur Familie. Aktuell ist meine Großmutter im Pflegeheim erkrankt, die nach eigener Aussage mehr darunter leidet, über Monate hinweg keinen Besuch mehr zu bekommen als jetzt an den Symptomen. Besonders traurig kommt hinzu, dass sie monatelang die Station nicht mehr verlassen durfte wegen Kontaktbeschränkung und durch den Muskelschwund nun nicht mehr laufen kann. Erkrankt ist sie nun trotzdem. Und sitzt zusätzlich im Rollstuhl...

Ganz sicher gehöre ich nicht zu Corona-Leugnern, Maßnahmen-Verweigerern oder in welche Schubladen man einen noch so packt. Ich hinterfrage aber durchaus sehr kritisch, was wir da gerade betreiben und ob das noch in Relation steht. Risiko senken zum Schutz besonders Gefährdeter - ja. Komplette Abschottung aller zu dem Preis - nein. Und da bin ich wahrlich nicht die einzige in meinem Umfeld (von Mitte 20 bis Mitte 90 alles vertreten), sondern eine von vielen.

Wenn ich hier in diversen Corona-Threads dann immer mal wieder lesen darf, dass es ja gerade die jüngere Generation sei, die den Ernst der Lage nicht kapiere, egoistisch und rücksichtslos sei und Personen, die Kritik am System und den Regelungen äußern sofort in eine asoziale Ecke gestellt werden, dann frag ich mich schon, wie es hier tatsächlich um gegenseitige Solidarität und Menschlichkeit bestellt ist...
danke für diesen Beitrag...
 
Ich schreibe hier grundsätzlich im Forum ungern in den Corona-Threads, da ich diese Zwei-Lager-Manier und an-den-Pranger-stellen absolut nicht ab kann. Aber jetzt fühl ich mich doch angesprochen. Mal ein paar Erfahrungen von jemandem, der in der deutschen gesetzlichen Krankenversicherung arbeitet:

Die Covid-Erkrankten und deren Behandlung belasten das System bislang weit weniger, als viele vermuten würden. Zumindest noch nicht. Bei den Maßnahmen sieht es allerdings anders aus.

Letztes Jahr wurden tatsächlich viele Kosten eingespart und glichen zu einem ganz guten Stück die Corona-Mehrbelastungen aus. Warum? Weil reguläre ärztliche Behandlungen, OPs, Zahnarzt-Kosten, Rehas, etc. erheblich runter gingen. Dazu sei auch anzumerken, dass mitunter auch bisher gut behandelbare Erkrankungen immer öfter drastische Verläufe bis hin zum Tod nehmen aufgrund Angst vor Ansteckung im Wartezimmer, aufgeschobene Vorsorge-Termine, etc.

Ich arbeite direkt in der Beitragsabteilung und habe den ganzen Tag mit Arbeitgebern und Steuerberatern zu tun. Was grad sehr deutlich zu spüren ist, ist die bereits losgebrochene Pleitewelle. Es vergeht kein Tag, an dem ich keine Insolvenzfälle am Telefon habe, ... zu hören bekomme, dass die Bundesagentur nicht mehr hinterher kommt, Kurzarbeitergeld auszubezahlen, ... mit Menschen konfrontiert bin, die gerade mit einer ruinierten finanziellen Existenz und der ihrer Mitarbeiter konfrontiert sind. Die Krankenkassen ziehen ja alle Sozialversicherungsbeiträge - ausgenommen Unfallversicherung - ein... Sämtliche Betriebe haben auf die Corona-Stundung zurückgegriffen und ihre Sozialversicherungsbeiträge aufgeschoben. Aufgeschoben ist aber nicht aufgehoben... Sobald das Geld fällig wird, ist Schluss. Viele dieser Gelder wird man nie wieder sehen. Sieht also nicht nur schlecht für die Krankenversicherungsbeiträge, sondern für alle SV-Beiträge aus. Von Steuern brauchen wir gar nicht anfangen. Zahlreiche Selbstständige haben bereits ab Sommer 2020 ihr Geschäft niedergelegt. Verständlich - es geht ja nicht nur um ihre Mitarbeiter, die sie entlohnen müssen. Auch die müssen von etwas leben.

Unsere super Regelungen unserer ach so tollen Regierung ... werden gleich mal lauthals in Pressekonferenzen verkündet. Wir erfahren dies genauso wie alle anderen auch erstmal aus dem Fernsehen und Radio und zwar unvollständig. Abläufe und Voraussetzungen bleiben unklar. Dennoch: keine Stunde später laufen die Telefone heiß, dass die Leitungen zusammen brechen. Und jedem dürfen wir sagen "tut uns leid, wir wissen hier auch noch nichts konkretes". Ich sag nur Söder und seine FFP2-Masken-Pressekonferenz. Waren klasse Tage...

Wer glaubt, dass der Impfstoff DIE Rettung ist, dem wünsche ich von Herzen, dass er recht hat. Aber auch ein dickes Fell vor der Enttäuschung, wenn es nicht so sein wird. Mal abgesehen davon, dass sichere Impfstoffe eine reguläre Zeit von 8 bis 18 Jahren von den Anfängen bis zur Zulassung durchlaufen und man nicht weiß, ob es sich hier tatsächlich (und hoffentlich!) um einen ungefährlichen "Glückstreffer" handelt oder Langzeitschäden auf uns zukommen, ist bis heute nicht bekannt, ob man sich trotz Impfung infizieren kann und weiter ansteckend ist. Man weiß aktuell auch nicht, wie lange die Wirkung anhält. Sie wird derzeit mit 1 Jahr beziffert. Heißt, wir fangen im Worst-Case bereits wieder an, die ersten Geimpften erneut zu spritzen, bevor überhaupt alle durch sind, die sich impfen lassen wollen.

Auch möchte ich anmerken, dass der Vergleich der Zahlen von "mit oder an Corona"-Gestorbenen mit Grippe-Toten der letzten Jahre hinkt. Ganz einfach weil nicht jeder Tote auf Grippe getestet wurde. Seit Covid19 verhält sich dies selbstredend anders. Und „an“ oder „mit“ macht durchaus einen Unterschied, der sich aber nicht feststellen bzw. zweifelsfrei belegen lässt. Das ist wie mit Krebserkrankungen... die Krebskranken haben laut zahlreichen Statistiken ungeheuerlich zugenommen. Dass man früher aber weder derart durch Früherkennungsuntersuchungen recherchiert hat und auch nicht die diagnostischen medizinischen Möglichkeiten hatte wie heute, wird so beiläufig erwähnt, als fiele es nicht ins Gewicht. Man muss hier durchaus auch mal berücksichtigen - umso mehr wir heute auswerten und diagnostizieren können, umso mehr Krankheiten und körperliche Schädigungen treten zu Tage.

Was klar ist, ist, dass Covid hoch ansteckend ist. Und dass es sowohl viele mit keinen oder kaum Symptomen gibt als auch mit drastischen Verläufen bis hin zum Tod (Letalität laut Statista 2,43% in DE, 2,15% weltweit https://de.statista.com/statistik/d...rtalitaetsrate-des-coronavirus-nach-laendern/). Verschärft wird die Thematik für Erkrankte, wenn Arztpraxen - wie es einige leider tun - mit der Begründung „es gibt kein Mittel und sie müssen in Quarantäne bleiben“ dafür sorgen, dass nicht mal symptomatisch behandelt wird (fiebersenkende Mittel etc), erst wenn man dann im Krankenhaus landet...

Sicher haben Virologen und Co. mehr Ahnung als unser einer Laie. Aber eben auch nicht genug Ahnung, um klare Prognosen ziehen zu können. Sie wissen auch nicht, warum der 50jährige stirbt und der 100jährige symptomlos bleibt. Dazu ist dieses Virus nicht lang genug erforscht.

Und unsere Regierung liefert sich gefühlt ohnehin nur noch einen Image-Wahlkampf, dass die Lichter ausgehen. Viele Medien und die Presse tun das, was sie am besten können - Meinungen pushen und mit irreführenden Schlagzeilen die Massen verwirren. Leider machen sich viele ja auch nicht mal mehr die Mühe, über die 3. Zeile hinaus zu lesen, um den tatsächlichen Inhalt zu erfassen.

Wir hangeln uns von Masken-Pflicht, Ausgangsbeschränkung, Kontaktsperre zum nächsten Lockdown und setzen auf das Wundermittel Impfung. Wo ist Plan B, wenn die Rechnung nicht aufgeht? Für die nächsten 3 Jahre Lockdown?

Ich gehöre trotz meiner Anfang 30 nicht zu den Leuten, die jedes Wochenende auf die Piste gehen - ganz im Gegenteil. Auch habe ich einen sicheren Job, muss nicht um meine Existenz fürchten, wenn auch um Rente und Co.. Mir könnten diese Maßnahmen persönlich zumindest derzeit piep-egal sein. Sind sie aber nicht. Weil ich tagtäglich auch die Folgeschäden der vielen verschiedenen Maßnahmen sehe, wovon viele in keinem Verhältnis mehr stehen. Auch ich hatte bereits zahlreiche Corona-Infizierte - um die 25 - in meinem persönlichen Umfeld, von Freunden über Kollegen bis hin zur Familie. Aktuell ist meine Großmutter im Pflegeheim erkrankt, die nach eigener Aussage mehr darunter leidet, über Monate hinweg keinen Besuch mehr zu bekommen als jetzt an den Symptomen. Besonders traurig kommt hinzu, dass sie monatelang die Station nicht mehr verlassen durfte wegen Kontaktbeschränkung und durch den Muskelschwund nun nicht mehr laufen kann. Erkrankt ist sie nun trotzdem. Und sitzt zusätzlich im Rollstuhl...

Ganz sicher gehöre ich nicht zu Corona-Leugnern, Maßnahmen-Verweigerern oder in welche Schubladen man einen noch so packt. Ich hinterfrage aber durchaus sehr kritisch, was wir da gerade betreiben und ob das noch in Relation steht. Risiko senken zum Schutz besonders Gefährdeter - ja. Komplette Abschottung aller zu dem Preis - nein. Und da bin ich wahrlich nicht die einzige in meinem Umfeld (von Mitte 20 bis Mitte 90 alles vertreten), sondern eine von vielen.

Wenn ich hier in diversen Corona-Threads dann immer mal wieder lesen darf, dass es ja gerade die jüngere Generation sei, die den Ernst der Lage nicht kapiere, egoistisch und rücksichtslos sei und Personen, die Kritik am System und den Regelungen äußern sofort in eine asoziale Ecke gestellt werden, dann frag ich mich schon, wie es hier tatsächlich um gegenseitige Solidarität und Menschlichkeit bestellt ist...

super beitrag! :thumbup: danke!
 
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@Joey
Im übrigen finde ich deine Umfrage sehr Grenzwertig. Obwohl ich die Maßnahmen „nur“ lockern würde, verging mir schon alles bei der Formulierung der Auswahl. bei „Maßnahmen komplett aufheben“ der Zusatz „wird schon nicht so schlimm sein“ impliziert ja bereits: wer das auswählt, ist ein Leugner, Verharmloser oder asozialer Egoist. Wenn schon Umfrage, dann sachlich - oder eben gar nicht.

Was würde denn passieren, wenn die Maßnahmen komplett aufgehoben würden? Ich habe das hier im Forum schon mehrfach vorgerechnet, dass das für Deutschland innerhalb weniger Monate zu (weit) mehr als 200.000 zusätzlichen Todesopfern führen würde. Es war u.a. @Darkhorizon, die mir da auch explizit sagten, dass sie das nicht glauben, und es ihrer Ansicht nach nicht so schlimm würde.

Wenn man das so sieht, wie @Darkhorizon - also dass es keine so vielen zusätzlichen Todesopfer geben würde, wenn die Maßnahmen aufgehoben würden - dann kann ich auch verstehen, wenn man dafür stimmt, die Maßnahmen zu lockern oder gar ganz aufzuheben. Dann stimmt man dafür, weil man die Folgen daraus anders einschätzt als ich - bzw. aus meiner Sicht heraus verharmlost.
PS: Und, wenn man das so sieht... ja, aus dieser Sichtweise wären die Folgen der Maßnahmen tatsächlich schlimmer als die Folgen daraus, die Maßnahmen aufzuheben.

Wenn man diese Optionen wählt im Bewusstsein bzw. auch unter der Annahme, dass sich damit innerhalb kurzer Zeit so viele zusätzlichen Todesopfer ergeben... Tja, warum macht man das? Was ist man dann?

Ich habe die Formulierung bewusst mit reingenommen. Denn zu glauben "wird schon nicht so schlimm werden, wie Joey vermutet" macht diese Wahl durchaus nachvollziehbar, während die andere Option "Maßnahmen aufheben... obwohl es damit weit mehr als 200.000 Todesopfer innerhalb kurzer Zeit geben wird." ... das wäre für mich absolut nicht nachvollziehbar, und ich möchte durch Weglassen der Formulierung nicht diese Option in die Umfrage einbeziehen.
 
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