Burnout - Folge versuchter Zwangsentfremdung von sich selbst ?

ich glaub schön langsam wer sich wirklich herzlich um alte menschen kümmern will und das auch tut wird illegale pflegekraft und lässt sich privat anstellen ...

ich kenn das ja auch vom zvd
5-10 min waschen (inkl bett machen) ... 5 min anziehen und zack zum nächsten

tja menschlich kann das nicht sein
mich wundert da eh nix mehr ...

grüße liebe
daway

:thumbup:Tja, auch ich kenne das aus dem psychosozialen Bereich und bin wegen der Missstände die es bereits im Pflegeheim gab , ausgestiegen , hatte und durfte auch keine Zeit mehr haben um mit den Menschen dort zu reden und darauf zu achten was sie wirklich brauchten. Nicht mal für die Sterbebegleitung war wirklich noch Zeit , wie zu Anfangs,....nur mehr Dokumentation , Zeitlimit etc.; wie Traurig und unmenschlich !!

Die letzten Jahre waren nicht einfach , aber habe gelernt wieder auf mich zu achten und auf meine Bedürfnisse, und ein Projekt über Psychosoziale Begleitung, wie ich es mir wünschen würde, geschrieben, ob ich es mal verwirklichen kann, weiß es ( noch ) nicht , ist noch ein Traum,.....

Zitat von der Sonnenblume:

irgendwie klingt es fürmich als solle ich meine ideale aufgeben um aus dem ganzen rauszukommen ...nur damit würde ich mich aufgeben....oder hab mich durch den versuch ein stück zu weit aufgegeben..und nun fehlt mir der blick für alternativen

Ne, dich selber wieder finden , spüren und auf gar keinen Fall deine Ideale aufgeben. Alles hat seine Zeit ! Ich habe Achtung vor dir, als ich das heute las.

Alles wird gut , gib dir nur deine Zeit !:umarmen::)

LG Asaliah
 
Werbung:
Es hilft auch das Schreiben über das Erlebte. Man kann es bestimmt am Besten als Fliesstext tun, in einer rückblickenden Beschreibung der Ereignisse und der Gefühle, Erlebnisse und Begegnungen die man hatte. Je bewusster man sich die Erfahrung macht, umso eher kann man die Tragweite erfassen und erahnen, warum man sich zurückziehen musste. Und weshalb der Organismus daher sicher richtig reagiert hat und die eigene Arbeitsfähigkeit lahmgelegt hat.

lg
 
soviel neues zu lesen das freut mich :)

und vor allem das gefühl verstanden zu werden mit der thematik.
vieles hat sich verändert und nun wird an menschen "zu tode gespart".

ja, ganz genau das sind auch meine erfahrungen: sich einfühlen in das was ein mensch braucht ist nicht mehr gefragt, mehr die zeit die man "haben darf" um das allernötigste zu tun und darüber hinaus wird nicht mehr gebilligt.

es gibt versuche mit kleinkindern, seit ewigkeiten. hat man die nur körperlich versorgt ohne zuwendung, war die sterblichkeitsrate enorm hoch. uraltes wissen bereits, dass der mensch ein soziales wesen ist das auch andres braucht ausser baden, essen und rein körperliche versorgung.

uraltes wissen wie wichtig es ist sich als mensch zu spüren und welch enorme unterschiede das im empfinden der eigenen lebensqualität ausmacht.

nicht nur in der altenpflege ist das so, in vielen psychosozialen bereichen ist das derzeit so und die tendenz noch immer zunehmend. je nach konkretem berufsfeld wirkt sich das mehr oder weniger, bei manchen fatal einengend auf die mitarbeiter aus und natürlich enorm bei jenen an denen "weg gespart" wird, die statistikstrichchen sein sollen statt mensch, mit "gebilligten" bedürfnissen die weit hinter allen aktuellen forschungen stehn, sehr weit.

das für mich fatale dran ist dass wesentlich mehr zeit dawäre, wäre da nicht der verodnete "kontrollhype" der absurd viel zeit bei allen frisst. alleine ums geld geht es nicht, der kontrollwahn setzt immer mehr die priotitäten auf aufzeichnungen von beinahe schon jedem schritt den mitarbeiter tun, unsummen werden auch verbraucht um zu kontrollieren ob eine dienstfahrt so nötig war und ob der schnellere weg über die autbahn gerechtfertigt wenn es einen kürzeren (mit mehr zeit verbundenen) weg auf landstrassen gab.

für solche dinge ist interessanterweise viel zeit und geld vorhanden. nicht bei den mitarbeiten nein, die sollen das alles machen zu lasten der personen für die sie eigentlich dasein sollten.
aber die kontrollfirmen die sich stundenlang bezahlterweise mit all den aufzeichnungen befassen, dann zurückmelden dass jemand die autobahn nahm statt eine halbe stunde länger zu fahren obwohl die landstrassen nicht aufgrund von massiver schneelage unzumutbar waren. der mitarbeiter muss das dann begründen denn zeit sparen ist nicht mehr akzeptiert, geld sparen muss es sein. mit der begründung befassen sich dann die kontrollinstanzen wieder.
wird die begründung nicht akzeptiert muss der mitarbeiter die differenz zurück zahlen und wird vielleicht (wie es einer kollegin passierte) sogar noch mit betrugsabsicht konfrontiert.
hier ist nicht die rede von dienstflügen nach mallorca ;-) sondern von versuchen mit der anhand der umstände sowieso permanent zu knappen arbeitszeit noch halbwegs sinnvoll umzugehen, zugunsten der menschen für die man da ist/theoretisch sein sollte/ praktisch kaum mehr sein darf.

wer dabei sinnlos auf der strecke bleibt ? menschen.

es stimmt das macht traurig, wütend, ohnmächtig, ekel da mitmachen zu sollen und die absurden anteile sind das schlimmste daran.
der staat muss sparen, gut. vieles müsste dennoch so nicht sein.
 
Zitat Trixi Maus:
.....Phänomene, die es am eigenen Menschen wahrzunehmen gilt, aus einer übergeordneten kognitiven Instanz, die mit Distanz betrachtet, wie die eigene Psyche auf die verkehrte Welt reagiert (und so die körperlichen Beschwerden auslöst.)


rund um dich hast du menschen die dir einreden wollen das sei alles gut so oder mehrheitlich es ist scheisse aber man müsse sich dem eben einfach fügen und fertig.

sprich: "du bist verkehrt, nicht das system".

Zitat Trix Maus:

Und ansonsten: vielleicht bemerkst Du auch die Wut, die das alles innendrin macht. Das, was da rund um alte, hilflose Menschen geschieht, ist ekelerregend und beschämend. Man möchte brüllen, schreien, mit den Füssen treten - ich kann das gut verstehen

Zitat Eritrea:

Dann haben die Mitarbeiter vorgeschrieben bekommen wie lange man bei einem Mensch brauchen darf. Er sagt seither depremiert ihn die Arbeit, weil er sich extra umschulen ließ um Menschen zu helfen.

Aber nun ist die Arbeit so, dass er nicht das Gefühl hat den Menschen zu helfen. Er geht hin, waschen, füttern und muss dann wieder gehen. Am Anfang hat er noch mit den Menschen geredet, sie ein bisschen unterhalten und hatte Freude an der Arbeit. Aber aufgrund von Personalmangel ist das nicht mehr möglich und warum?

Der Staat muss eben sparen

Zitat daway:
ch glaub schön langsam wer sich wirklich herzlich um alte menschen kümmern will und das auch tut wird illegale pflegekraft und lässt sich privat anstellen ...

ich kenn das ja auch vom zvd
5-10 min waschen (inkl bett machen) ... 5 min anziehen und zack zum nächsten

tja menschlich kann das nicht sein
mich wundert da eh nix mehr ...

Zitat Asahlia:
Tja, auch ich kenne das aus dem psychosozialen Bereich und bin wegen der Missstände die es bereits im Pflegeheim gab , ausgestiegen , hatte und durfte auch keine Zeit mehr haben um mit den Menschen dort zu reden und darauf zu achten was sie wirklich brauchten. Nicht mal für die Sterbebegleitung war wirklich noch Zeit , wie zu Anfangs,....nur mehr Dokumentation , Zeitlimit etc.; wie Traurig und unmenschlich !!

und genau deshalb tut genau das zu lesen so gut, fühle mich verstanden !

der inhalt macht immer noch traurig doch er ist realität. leider.

danke auch für die aubauenden worte :) das tut so gut.

Sonnenblume
 
ich fand das damals eigentlich ziemlich schade als ich in den pflegberuf schnupperte sozusagen ... anstatt die bedingungen so zu ändern dass die leute gesund bleiben in der branche werden die zügel noch enger gezogen ... zum leid derer die das noch machen und die betroffenen bewohner/klienten/patienten spüren das ja auch - sind ja nicht alle narkotisiert (wobei natürlich auch medikamentös die bewohner richtig ruhiggestellt werden wenn sie merken dass sie nur abgefertigt werden und keiner mehr 5min am tag redet)


naja bis wissenschaftliche und vorallem neurologisch (denn darum gehts ja beim glücklich bzw. unglücklich sein) erkenntnisse der letzen paar jahre in die praxis umgesetzt werden wirds wohl glaub ich noch 20 jahre dauern - schöner wärs natürlich schon in 2 oder noch besser sofort (aber das wäre ja ein kompletter wandel und ein fortschritt der zivilisation - zeit wärs eh is eh 2012:D)

mittlerweile wissen ja neurowissenschaftler ja auch dass unser schulsystem mehr die gehirne verstümmelt anstatt kluge köpfe aus den kids zu machen

ebenso wenn existenzägste entstehen wenn man arbeitslos auch noch amtlich fertig gemacht, erpresst und schickaniert wird ... wissenschaftler wissen ja heute schon dass es die gehirne regelrecht verstümmelt (kann man mittlerweile fotografieren)

eigentlich braucht man da ja nicht groß hirne in cts live beobachten sondern man müsste ja nur fühlen können und logisch denken - aber das geht natürlich nicht in der wissenschaft
und wenn man dass ärzten oder therapueten erklärt was einem fertig macht dann tun die so als wär nix - so nach dem motto - tja ist eben die realität - aber wie abartig es ist spüren ja die sensiblen gemüter am härtesten
anstatt auf sie zu hören als indikator für veränderungen zu nutzen versucht man sie zu therapieren (obwohl sie gesund reagieren - meiner ansicht nach!!) oder gleich aufs abstellgleis zu stellen ala frühpension oder behindertenwerkstatt oder dergleichen

bei dem derzeitigen system kommt mir therapie mehr als abhärtungskur vor
um wieder in die unwürdigen umstände zurückintegriert zu werden
was meiner ansich nach komplett der falsche weg ist

nach dem heutigen stand der hirnforscher ist mobbing und sonstige burnout-auslöser schon sowas wie körperverletzung
oder besser gesagt gehirnverstümmelung
weil sich die neuronalen netze im hirn (das ja permanent lernt solange es existiert und lebt) besser entwickeln wenn der mensch glücklich und zufrieden ist
was das auf die schule umgemüntzt bedeutet sind da ja die meisten nicht so glücklich und voller freude - wundert mich irgendwie dann eh nicht wenn die missbrauchten menschen dann im berufsleben alles möglich aufführen ... sie können ja gar nicht anders ... naja ausser sie würden eben selbst denken und fühlen anfangen

grüße liebe
daway
 
naja bis wissenschaftliche und vorallem neurologisch (denn darum gehts ja beim glücklich bzw. unglücklich sein) erkenntnisse der letzen paar jahre in die praxis umgesetzt werden wirds wohl glaub ich noch 20 jahre dauern - schöner wärs natürlich schon in 2 oder noch besser sofort (aber das wäre ja ein kompletter wandel und ein fortschritt der zivilisation - zeit wärs eh is eh 2012:D)

grüße liebe
daway

das aburde ist dass viele erkenntnisse bereits erfolgreich und effizient wirkend umgesetzt waren, viele jahre lang.
nur das wurde nun "weg gespart" und einst sehr effizientes wurde in etwas verwandelt das ausser dem namen kaum mehr etwas mit dem ursprünglichen zu tun hat.
effizienz hat es nurmehr bei leuten die sowieso kaum was brauchen, alle andren fallen mal wieder durch den rost.
 
vielleicht versteh ich den text nicht ganz denn für mich klingts nach jemandem der genug hat vom leben

glaub ich hab noch viel vor in meinem leben, auch wenn ich von etlichem noch nicht weiss was es ist :)
 
Werbung:
Servus Ihr,

Gutes Thema das ihr da angerissen habts, allerdings unendlich breitgefächert.

Soziale Berufe,
Mobbing,
Depression,
Zwangsentfremdung des eigenen Selbst,
Burn out.

Fühl mich bemüssigt zu allen fünf Stichwörtern was zu erzählen.

Ich hab selber drei mal eine Woche Praktikum in Altersheimen gemacht, und bin heute noch dankbar, das ich dann doch keine Altenpflegerin geworden bin. Ich ziehe meinen Hut vor den Menschen die diese "Arbeit" machen. Zumindest vor den meisten. Ich lernte auch "schwarze Schafe" kennen. Ich fand es auch sehr befremdlich, beim verlassen des zimmers mit einem scanner über eine "barcodeliste" zu fahren, was ich "an der Person" alles erledigt habe.
Eine Freundin die mobile Altenpflege macht, wurde mit einem extra Handy ausgestattet, in das es auch ständig eintragen muss, was sie wann, wo erledigt hat, und ich glaube auch, das mit diesem Handy auch nachvollzogen werden kann, ob die "Abtrünnige" während der Arbeit womöglich privat zum Supermarkt fährt um das Abendessen für ihre Kinder zu besorgen ( !! Vorsicht ist bereits geboten ) Im Grunde ist alles bereits eine bodenlose Frechheit. Wie Menschen zu funktionierende Marionetten degradiert werden, kontrolliert, manipuliert und degeneriert.
Sie gestehen einem nicht mal mehr zu, selber zu entscheiden, ob dieser oder jene alte Mensch womöglich gerade etwas mehr Aufmerksamkeit und Zuwendung braucht, oder wie viel zufriedener die Altenpflegerin den nächsten "Kunden" "bedient" wenn sie erleichtert ist, das Abendessen der Kinder auch schon besorgt zu haben, weil sich´s halt auch noch ausging.
Klingt vielleicht etwas seltsam, weil "Viele" aufschreien und sagen, sie hätten ja auch keine Möglichkeit während der Arbeit in einen Supermarkt zu fahren. Aber genau das ist das "Grundübel" unserer Zeit. Der NEID ! Und genau dort fängt auch das Mobbing an. Und genau dort fängt der Kontrollwahn an.

Und derjenige der alles so gut in den Griff bekommt, weil er menschlich vernünftig handelt, wird ständig bloßgestellt, dem wird mutwilliges eigennütziges in die Länge ziehen unterstellt, dem werden noch mehr Auflagen auferlegt, um ihn daran zu erinnern, das seine Arbeit "genauso schmerzlich sein soll wie sie ihre eigene empfinden", weil der Neid läßt es nicht zu, das sich jemand "leicht tut in seinem Job".

Meine Erfahrung mit Mobbing ist, das es immer diejenigen trifft, die sich eine gewisse Leichtigkeit oder auch Wichtigkeit der Arbeit behalten haben, wohl auch aus dem Grund, weil sie wirklich gerne gearbeitet haben. Und weil sie es gern tun, biegen sie sichs eben so zurecht, das es auch eine "Arbeit bleibt die man mit Freude tut", zum leidwesen aller anderen, die sich in die Arbeit quälen.
Und diese Gequälten suchen dann Gründe warum der Gemoppte es noch immer schafft sich mit Freude in die Arbeit zu begeben.
Es muss wohl daran liegen, das er nicht alles vorschriftsmässig macht. Und ihm wird ständig auf die Finger geschaut, es werden Fehler gesucht, Unzulänglichkeiten. Weil einfach nicht sein kann, was nicht sein darf. Da aber der leidenschaftlich arbeitende Mensch ein gewisses Feuer braucht, um diese Arbeit in der Form weiterzumachen, heizt er sich ständig übergebührlich auf, er zwingt sich alle vermeintlichen Fehler (die zwar alle machen, aber nur auf seine wird aufmerksam gemacht) auszumerzen, in den Griff zu kriegen, und dabei brennt er völlig aus.

Das Mobbing führt dann dazu, das der "leichte Mensch" plötzlich das Gefühl bekommt, das alles falsch sei was er macht. Das permanente Hinweisen auf seine Fehler, vernebelt ihm die Wirklichkeit. Er wird sozusagen Stück für Stück aus seiner "in sich Ruhenden Art" gedrängt. Und ich nehme an, das jemand der schon 20 Jahre seinen Job macht, eine sehr "in sich Ruhende Art" hatte. Mir fällt auch immer wieder auf, das gerade "Langgediente" plötzlich Opfer von Mobbing werden, nicht die Jungspund oder Neueinsteiger. Oft auch die Idealisten, die noch hohe Ideale mit dem Job verbinden. Das können die "lauwarmen" nicht ertragen und fangen an zu intrigieren. Dieses permanente Zurechtweisen allerdings, zwingt einem dazu immer mehr zu "brennen" für diese "geliebte Arbeit".

Und eine Depression entsteht, aus einer "verdrehten Wirklichkeit". Die Depression ist nichts anderes als eine Verweigerung der falschen Wirklichkeit. Man wird gezwungen "inne zu halten" und die Wahrheit wiederzufinden. Leider hat die Depression so eine dumme negative Bedeutung, ich würde sie "Wahrheitsfindung" nennen.
Ein Freund, hat einige Jahre versucht eine,seiner Ausbildung entsprechenden Führungsposition zu schaffen, und schlitterte dabei zweimal in ein Burnout. Heute hat er erkannt, das er dazu einfach nicht "geboren" ist, ist zurück zu seinem erlernten Beruf, bekommt zwar fast die Hälfte weniger an Kohle, aber er und seine Familie sind glücklich und zufrieden. Er hat "seine Wahrheit" erkannt, akzeptiert und lebt sie auch.

Ein kleines Beispiel. Wegen der Kinder, wollte ich nach der Scheidung keinen Zwist mit meinem Mann, und habe alles verdrängt, war nett und lieb zu ihm, hab eine glatte Scheidung ohne Anwalt hingekriegt, und schlitterte danach in eine massive Depri. Bis ich lernte, die Wut, die Enttäuschung und die tatsächliche Kränkung zuzulassen, erst dann, als ich die tatsächliche Wahrheit wieder erkannte, begriff, und akzeptieren konnte, fand ich da wieder herraus.

Und diese Zwangsentfremdung des eigenen Selbst, ist wirklich ein treffender Titel. Es ging glaube ich gar nicht so sehr, um die Dokumentation der Arbeit, sondern um die permanente Kritik an der Arbeitsweise. Und Burn out gefährdete Menschen identifizieren sich viel zu sehr mit ihrer Arbeit. Die Arbeit stellt einen großen Teil ihres eigenen Selbst dar. Und mit der Arbeit verlieren sie auch ein großes Stück ihres "Selbst". Sie verlieren sich,und die Wahrheit und schlittern in die Depri oder Burn out. Rauskommen kann man nur, wenn man die Wahrheit sehen will. Wie immer sie aussehen mag. Vielleicht ist die Wahrheit ganz einfach, das man nicht mehr eine Arbeit machen möchte, in der man mit einem Handy ausgestattet wird, um permanent kontrolliert zu werden. Dann muss man die Konsequenzen akzeptieren, und sich einen anderen Job suchen. Die Wahrheit tut manchmal weh, aber sie macht frei. Frei von allen Burn outs, frei von allen Zwängen, und frei von aller Depression.

Man wird immer wieder auf Menschen treffen, die es nicht ertragen werden, das man mit einer gewissen Leichtigkeit und Menschlichkeit womöglich auch Perfektion seine Arbeit erledigt, einfach weil sie selber noch nicht so weit sind.
Wichtig ist nur, sein Selbst nicht "angreifen" zu lassen. Die Arbeit und "das Selbst" zu trennen. Dann empfindet man die Kritik von außen nicht so tiefgreifend und verletzend. Wenn man absolut bei sich Selbst ist, kann ich Kritik meiner Arbeit als das nehmen was sie ist, eine Kritik der Arbeit. Man kann versuchen es besser zu machen, aber man verliert niemals seinen eigenen Wert, der absolut nichts mit seiner Arbeit zu tun haben soll. Niemand ist perfekt, niemand macht keine Fehler, und niemandem gefällt wirklich wie alles läuft. Aber wir können nicht aussteigen, wir können nur uns Selbst stärken, bzw. unser Selbst nicht schwächen lassen indem wir etwas sein oder tun müssen, das nicht unserer Wahrheit entspricht.

Und dann ist es ein leichtes sich mit dem "alt bekanntem Feuer" das in einem brennt, wieder auf den Weg zu machen, in ein neues Abenteuer, in einen neuen Job.

Ps.
Es sollte viel mehr Hollywood TV-Filme geben in denen der Millionär zum Tellerwäscher wird, einfach weil er dabei glücklich, frei und er selbst ist.

Ps. Noch etwas wollte ich sagen, zu diesem Mann, der aus der Depression nicht mehr herrauskam, weil der obige Text klingt ja so einfach. Manchmal ist es eben nicht so einfach. Und womöglich war seine Wahrheit, nicht mehr auf dieser Welt sein zu wollen. Auch diese Wahrheit muss man finden, akzeptieren und eben "leben", so paradox es klingt.

Ich wünsch euch allen, das nichts und niemand eure Wahrheit verdreht, und das euer Selbst so stark bleibt, wie es sich hier oft zeigt. Liebe Grüße
 
Zurück
Oben