Seit einiger Zeit fuehle ich mich vollkommen ausgebrannt und leer. Und das ist keineswegs nur ein kleines, weniger Tage langes Tief. Irgendwie kann ich nicht mehr
Wenn ich nur daran denke was ich noch tun und erledigen muss, was ich noch lernen muss, welche Pruefungen ich noch habe, wieviele Arbeitsstunden noch vor mir liegen, koennte ich heulen. Mir wird dann jedes mal kotzuebel und ich muss mich seehhr zusammenreissen um keine Panikattacke zu kriegen.
An etwas zu denken, darüber nach- oder es zu über-denken bringt oft nicht viel, ausser, dass man in eine endlose abwärtsspirale gezogen wird, wo vieles in der vorstellung beängstigende ausmasse annimmt.
Ich bin in einer ähnlichen situation wie du und handhabe es nun so: Meine vielfältigen arbeiten, darunter ebenfalls eine ausbildung, werden in portionen nach wichtigkeitsgrad eingeteilt.
Ich mache einen plan, der mich strukturiert und plane ruhezeiten, wo nichts erledigt wird, mit ein. Du hast gar keine zeit mehr für so einen plan, weil dir alles über den kopf wächst? Dann erst recht!
Wenn du die portionen eingeteilt hast, dann halte dich an den plan.
Ich habe das Gefuehl ich habe einen Burnout oder so. Ich weiss das klingt sicher bescheuert fuer Leute die 30 Jahre Berufsleben hinter sich haben, wenn so ein junger Huepfer und Student das sagt.
Mir ging es als studentin einst auch so, allerdings empfinde ich heute allles als viel anspruchsvoller, weil die 'arbeiten' sehr voneinander abweichen, was wiederum eine grosse chance ist, sehr flexibel zu sein, bzw. zu werden. Ein burn out ist i.ü. nicht an ein bestimmtes alter gekoppelt.
Aber immer oefter sitze ich morgens im Auto und warte auf den Zug (zur Uni), hoere noch etwas Radio wie immer... aber... "kann" fast gar nicht aussteigen. Ein mal habe ich angefangen zu weinen und bin einfach im Auto sitzen geblieben.
Verstehe ich gut. Du bist in der weite deiner projekte, aufgaben und verpflichtungen verloren. Gegen das verloren-sein hilft ein plan. Falls diese prüfungen und co. notwendig sind, um das zu tun, was du tun willst und was dein leben mit sinn erfüllt, dann musst du das tun. Die frage ist, wie teilst du es dir ein, dass du dich nicht in angstvollen gedanken verlierst und diese dir deine gesamte energie rauben und dich lähmen.
Ich hatte mir selbst Sedariston (ein stimmungsaufhellendes Mittel) "verordnet". Das hilft nur bedingt. Das Einschlafen klappt besser, aber mehr auch nicht... Wirkungsvollere Sachen sind leider verschreibungspflichtig.
Ich bin damals sogar mit stärkerem dahinter, würde es heute aber nicht mehr tun. Durch den stress und einem damit einhergehenden 'gelähmt-sein', bekam ich angstzustände. Bei mir kam dazu, dass ich gegen schluss genau wusste, dass ich das falsche tue, das machte alles viel schlimmer.
Bei dir geht es eher um eine struktur deiner arbeiten, aber auch um die einsicht, dass nur soviel geht, wie geht und du auch zeiten der ruhe und entspanung brauchst. Vielleicht würde dir auch ein coaching durch einen laufbahnberater helfen.
Alles gute.