Buddhismus: 2. Die Ursache/Entstehung des Leidens

Wir sehen im Spiegel nicht das, was es ist, aber unsere Widerspiegelung der Realität. Also nur die Abbildung, und die ist der täuschenden Natur. Es ist sehr schwer durchzuschauen, dass sich alles ändert und wandelt , und zwar ununterbrochen, nichts steht fest ( wie festgefroren), auch unseres Gesicht ist niemals dasselbe, als vor einem Augenblick früher. Die Welt ist per se der Prozess des Fließens, aber kein Fluss. LG.
Zudem ist sie halt eh spiegelverkehrt - also optisch verfälscht – Fotos und Videos bilden dahingehend die Ausschnitte materieller Wirklichkeit und Einblicke ins eigene persönliche Aussehen schon wesentlich korrekter ab, finde ich.

Fotografie gibt es aber ja erst seit ca. 200 Jahren. Davor wusste also kaum jemand, wie sie/er selbst eigentlich „wirklich“ aussieht.
Mit der eigenen Stimme verhält es sich sogar meistens noch trügerisch extremer – Bis man dann erstmals eine (nicht durch technische Tricks manipuliert, veränderte) Klangaufzeichnung der eigenen Stimme aus dem Lautsprecher vernimmt. :D
 
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Zudem ist sie halt eh spiegelverkehrt - also optisch verfälscht – Fotos und Videos bilden dahingehend die Ausschnitte materieller Wirklichkeit und Einblicke ins eigene persönliche Aussehen schon wesentlich korrekter ab, finde ich.

Fotografie gibt es aber ja erst seit ca. 200 Jahren. Davor wusste also kaum jemand, wie sie/er selbst eigentlich „wirklich“ aussieht.
Mit der eigenen Stimme verhält es sich sogar meistens noch trügerisch extremer – Bis man dann erstmals eine (nicht durch technische Tricks manipuliert, veränderte) Klangaufzeichnung der eigenen Stimme aus dem Lautsprecher vernimmt. :D
Tolle Beispiele! Aber es geht tiefer. Die Realität ist nur die Konstruktion. Am Ende man weiß nicht, was real ist. So sagt der Neurowissenschaftler Roth. Ich verlinke, wer das Interesse hat. Als ihn gelesen hatte, das war mir echt im ersten Moment zuviel. Wenn alle Bewusstseinen auf dem ganzen Planeten man ausschaltet, die Welt hört auf zu existieren, oder? A. Watts hatte einmal diese radikale Frage gestellt.Es gibt keine Lösung. Der Beobachter entscheidet, was er sieht, die Welle oder das Partikel. Und die Schöpfung und der Schöpfer sind wir selbst zugleich.
 
Der Beobachter entscheidet, was er sieht, die Welle oder das Partikel. Und die Schöpfung und der Schöpfer sind wir selbst zugleich.
Für mich ist das "Welle oder Teilchen?" In der klassischen Physik ein Indiz, dass es Dinge gibt, welche wir mit unserem Menschenverstand prinzipiell nicht anschaulich erfassen können. Es zeigt unsere prinzipielle menschliche Beschränktheit auf. Wir können uns eine Welle vorstellen, auch ein Teilchen, aber dann hört es in der Physik schon auf.

Der Widerspruch zwischen Welle und Teilchen wird erst in der anschaulich nicht vorstellbaren Quantenmechanik aufgelöst. Und auch die Quantenmechanik hat ihre Grenzen und die Reise geht weiter zu mathematisch noch komplexeren, noch weniger anschaulich vorstellbaren Theorien...

Und in diesem für uns nicht anschaulich erfassbaren Raum spielt sich die "geistige Welt" ab und dort ist auch Raum für einen "Schöpfer".

Damit möchte ich damit sagen, dass es Dinge gibt, welche unserem menschlichen Denkvermögen einfach nicht zugänglich sind. Auch nicht mit den sehr rational aufgebauten buddhistischen Vorstellungen.
 
Für mich ist das "Welle oder Teilchen?" In der klassischen Physik ein Indiz, dass es Dinge gibt, welche wir mit unserem Menschenverstand prinzipiell nicht anschaulich erfassen können. Es zeigt unsere prinzipielle menschliche Beschränktheit auf. Wir können uns eine Welle vorstellen, auch ein Teilchen, aber dann hört es in der Physik schon auf.

Der Widerspruch zwischen Welle und Teilchen wird erst in der anschaulich nicht vorstellbaren Quantenmechanik aufgelöst. Und auch die Quantenmechanik hat ihre Grenzen und die Reise geht weiter zu mathematisch noch komplexeren, noch weniger anschaulich vorstellbaren Theorien...

Und in diesem für uns nicht anschaulich erfassbaren Raum spielt sich die "geistige Welt" ab und dort ist auch Raum für einen "Schöpfer".

Damit möchte ich damit sagen, dass es Dinge gibt, welche unserem menschlichen Denkvermögen einfach nicht zugänglich sind. Auch nicht mit den sehr rational aufgebauten buddhistischen Vorstellungen.
Buddhistische Vorstellungen aber zeigen unsere Beschränktheit auf, oder Dalai Lama sagt, wer die Quanten Physik verstehe, der nur kann den Buddhismus verstehen. Man braucht auch keinen Buddhismus überhaupt. L.. Wittgenstein sagte die Grenzen meiner Sprache bestimmen die Grenzen meiner Welt. Und..wovon man nicht sprechen kann, man sollte schweigen. Nagarjuna.. demontiert die Realität absolut, man studiert den in den westlichen Unis sehr viele Jahre. Auch der Buddhismus ist nur das Modell, die Karte, aber keine Realität, nur der Hinweis auf den Mond, aber kein Mond per se. Und auch unsere alle Gedanken, Gefühle usw..sind abhängig entstanden und sind nicht imstande die Realität adäquat wieder spiegeln. Wer sich an die Modelle klammert, egal der Gott, der Buddha, oder auch die Physik, der verpasst..das eigene Herz ❤️
 
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Und in diesem für uns nicht anschaulich erfassbaren Raum spielt sich die "geistige Welt" ab und dort ist auch Raum für einen "Schöpfer".
Schein-bar, denn es gibt keine Trennung: Welt/ Schöpfer, Form/ Leere, Feuer/ Brenndtoff, Ei/Henne.
So kann ich empfehlen:

Indras Netz: Verteidigung der philosophischen Einheit des Hinduismus​

In Indras Netz (2014) verwendet Rajiv Malhotra das Bild von Indras Netz als Metapher für


die tiefe Kosmologie und Sichtweise, die den Hinduismus durchdringt.Indras Netz symbolisiert das Universum als ein Netz von Verbindungen und Abhängigkeiten. [...] Ich versuche, es als Grundlage für die vedische Kosmologie wiederzubeleben und zu zeigen, wie es zum zentralen Prinzip des Buddhismus wurde und sich von dort aus in den westlichen Mainstream-Diskurs ausbreitete über mehrere Disziplinen.

Oder das:

'Gegenseitige Durchdringung' oder 'Verschmelzen' (Wylie: zung 'jug; Sanskrit: yuganaddha;):[14][15] Diese Lehre stammt aus dem Avatamsaka-Sutra, einer Mahayana-Schrift, und den damit verbundenen Schulen. Sie besagt, dass alle „Phänomene“ (Sanskrit: Dharmas) eng miteinander verbunden sind und ineinander enthalten sind. Zwei Bilder werden verwendet, um diese Idee zu vermitteln:

Die erste ist als Netz Indras bekannt. Das Netz ist mit Edelsteinen besetzt, die die außergewöhnliche Eigenschaft besitzen, dass sie alle anderen Edelsteine widerspiegeln. (Buch 28, Das Buch von der Wunderbarkeit des Buddha)

Das zweite Bild ist das des 'Welt-Textes'. Dieses Bild zeigt die Welt als aus einem enormen Text bestehend, der so groß wie das Universum selbst ist. Die Worte des Textes sind aus den Erscheinungen gebildet, die die Welt ausmachen. Jedoch enthält jedes Atom der Welt den gesamten Text in sich. Es ist das Werk eines Buddha den Text so herauszulassen, dass Wesen vom Leiden befreit werden können.

Die upaya – Lehre[16] von der Durchdringung beeinflusste den japanischen Mönch Kukai, der die Shingon-Schule des Buddhismus gründete.Verflechtung und Essenz-Funktion informieren sich gegenseitig in den ostasiatischen buddhistischen Traditionen, vor allem in der koreanischen buddhistischen Tradition. Die Upaya-Lehre[16] von der Durchdringung wird ikonographisch vom Yab-Yum vertreten.


Aber das ales!!! sind nur die elende Versuche das Wesen der Realität zu schildern, mehr aber nicht.
 
Wenn alle Bewusstseinen auf dem ganzen Planeten man ausschaltet, die Welt hört auf zu existieren, oder? A. Watts hatte einmal diese radikale Frage gestellt.Es gibt keine Lösung. Der Beobachter entscheidet, was er sieht, die Welle oder das Partikel. Und die Schöpfung und der Schöpfer sind wir selbst zugleich.
Da rennst Du bei mir offene Türen ein. :D
Alan Watts hat nämlich schon seit meiner Jugendzeit immer zu meinen (philosophischen) Lieblingsautoren gezählt. :flower2:

 
Wer sich an die Modelle klammert, egal der Gott, der Buddha, oder auch die Physik, der verpasst..das eigene Herz ❤️
Danke für deinen Beitrag. Das mit dem Festklammern an Modellen ist ein Punkt, den ich erst recht spät in meinem Leben so richtig verstanden habe.

Durch ein Festklammern z.B. an einer Religion oder Auffassung raube ich mir nämlich die Offenheit für bestimmte Richtungen und schränke damit auch die Möglichkeiten für Gottes Führung ein. Mein Herz ist der Ort, an dem ich diese Führung verspüre.
 
Drin steckt der logische Fehler, David. Denn das Leben passiert immer im "JETZT". Die Achse der Zeit ist per Natur imaginär.
Die Zukunft der echte Buddhist gestaltet immer im hier und jetzt, deswegen man sagt über das Schaff-Sal anstatt des Schik-sal. Das Leben ist das Leiden ohne Ende, wer das nicht innerlich kapiert, so sehr viele angesehene Buddhologen, der hatte den Sinn der "Lehre" verpasst. Wer mich hier liest, ich rate M. Heidegger zu lesen. Oder Sartre mit seinem "Ekel".
Das Leben ist Leiden. Nur Nirvana bringt die Erlösung. Ich würde es hier bestimmt nicht weiter vertiefen. Und es wäre sinnlos dazu.
Der Nihilismus im Buddhismus ist die Schattenseite des Buddhismus. Aber ich glaube, Buddha ist auch nicht allwissend, er kannte nur die hinduistischen Götter aber nicht dem Allerbarmer, dem Heiligen Vollkommenen Perfekten Gott, welcher einen ewigen Himmel ohne eine ewige Hölle erschaffen kann. Dies ist die Endlösung in Bezug auf die Vergänglichkeit, dem Kreislauf der Existenz und den Fesseln der Dualität, welche ja das Leid verursachen. So ist die Erlösung in Nirwana überholt, es gibt was Besseres (ewiger Himmel ohne eine ewige Hölle ohne Neutralisation des Selbst/der Seele). Aber denoch profitiere ich von Buddhismus und dem Erfahren von Nirwana auf meine eigene Art, welcher ein Segen ist, aber ich kombiniere Nirwana noch zusätzlich mit Göttlicher Liebe. So bin ich eine Mischung aus Menschenengel, Buddha und Erdenmensch.
 
Der Nihilismus im Buddhismus ist die Schattenseite des Buddhismus. Aber ich glaube, Buddha ist auch nicht allwissend, er kannte nur die hinduistischen Götter aber nicht dem Allerbarmer, dem Heiligen Vollkommenen Perfekten Gott, welcher einen ewigen Himmel ohne eine ewige Hölle erschaffen kann. Dies ist die Endlösung in Bezug auf die Vergänglichkeit, dem Kreislauf der Existenz und den Fesseln der Dualität, welche ja das Leid verursachen. So ist die Erlösung in Nirwana überholt, es gibt was Besseres (ewiger Himmel ohne eine ewige Hölle ohne Neutralisation des Selbst/der Seele). Aber denoch profitiere ich von Buddhismus und dem Erfahren von Nirwana auf meine eigene Art, welcher ein Segen ist, aber ich kombiniere Nirwana noch zusätzlich mit Göttlicher Liebe. So bin ich eine Mischung aus Menschenengel, Buddha und Erdenmensch.
Hä, wie meinen???:eek:

„Nihilismus
1.
philosophische Anschauung von der Nichtigkeit, Sinnlosigkeit alles Bestehenden, des Seienden

2.
weltanschauliche Haltung, die alle positiven Zielsetzungen, Ideale, Werte ablehnt; völlige Verneinung aller Normen und Werte“

Quelle: Google
 
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Hä, wie meinen???:eek:

„Nihilismus
1.
philosophische Anschauung von der Nichtigkeit, Sinnlosigkeit alles Bestehenden, des Seienden

2.
weltanschauliche Haltung, die alle positiven Zielsetzungen, Ideale, Werte ablehnt; völlige Verneinung aller Normen und Werte“

Quelle: Google
Was ich meinte ist, dass die Schattenseite des Buddhismus oder eine Interpretation davon die Ablehnung des Lebens ist. Weil ja Leben Leiden ist.
 
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