Hallo, danke für die vielen Antworten.
Ich denke, der Glaube an "Erlösung" beinhaltet dass man in einer Situation sei, die erlöst werden müsse. Insofern schafft man sich dadurch eine Grundlage eines gewissen Mangels.
Erst recht der Glaube, da sei jemand, eine Art Gott, der diese Erlösung für alle durchführen würde, zumindest für die die es glauben, und dann entsprechend dafür "gelitten" haben soll.
Das sind Geschichten, die auch kein Mensch tatsächlich bestätigen könnte.
Dennoch als ein Seelenweg nachvollziehbar, es muss aber nicht so sein.
Man könnte es als ein Beispiel sehen, indem der Mensch "stehenbleibt", das "Verdrängen" aufgibt und sich in Frieden gewissen Ängsten oder auch Angriffmöglichkeiten stellt. Er "erlöst" daher dann seine Welt, bzw. die Umstände die ihn mit dem einen oder anderen verweben in unguter Weise.
Das wäre für mich "Jesus folgen", egal ob es um ein tatsächlich stattgefundenes Leben geht oder nicht.
Dass "Sünde" allein schon dadurch existieren soll, dass der Mensch als Mensch geboren ist, ist schon in sich so etwas wie eine aussichtslose Sache und scheint eher gewissen Machthabern in die Hände zu spielen.
Viele glauben ja wohl, dass erst nach dem Tod, sozusagen im Jenseits, das wirkliche Leben beginnt, entsprechend entweder Paradies oder Hölle.
Ich nehme an, "Hölle" ist so etwas wie das Begegnen mit seinen eigenen "Schatten", unverarbeitete Ängste und solcherlei.
Es ist noch etwas anderes, ob ein Mensch jemanden in die Hölle wünscht oder glaubt, jemand anders lande dort, oder ob es der Gedanke ist, selbst dort hin zu kommen.
Das eine ist Angst und Schuldgefühl (nicht irgendeine "Schuld" selbst), das andere ist Hass, Wut, wahrscheinlich Verletzung.
Jedoch liegt so etwas meiner Meinung nach nicht in den Händen einer äußeren Kirche.
Manche glauben auch an Karma, und dass sich alles ausgleichen muss. Ich sehe es eher so, dass sich nicht Ereignisse "ausgleichen", sondern es in gewisserweise zu "Klärungen" von Annahmen und Denkweisen kommt. Wobei ich glaube, oder mir vorstellen kann, dass nur Wenige in diesen Sphären tatsächlich bewusst sind.
Daher ist das in meinen Augen auch, so man so etwas glauben will (gibt ja auch "Erinnerungen" von Menschen an andere Leben, aber wie sich das zusammensetzt, ist noch etwas anderes), also, dieses Karma, wenn es auf einer unbewussten Ebene geschieht, ist wie ein Hin- und Herspringen, ohne da wirklich jemals "herauszukommen".
Ich glaube, Himmel und Hölle sollte man sich
hier denken, vorstellen, bewusst machen, erfahren.
Aber wie es auch heißt, gibt es für alles eine Zeit, fürs Ausruhn, fürs Tun, fürs Nachdenken, fürs Erleben, Reflektieren, und wie auch immer.
Liebe Grüße
