Bist auch Du PEGIDA? Menschen wie Du, aber ganz sicher nicht ich...

vielleicht ein bisschen zu schnell geschossen ohne darüber nachzudenken..
dennoch glaube ich dir nicht wie du versuchst dich im weiteren verlauf des threads rauszureden..
es ist nämlich eine typische linksradikale denkweise die den rechtsradikalen sehr ähnelt..also kein bisschen besser!



auch dies ist völlig unangebracht..wie es scheint hast du keine ahnung was in dieser zeit abgelaufen ist..
würde diese zeit wieder kommen, würdest du vermutlich nicht anders reagieren..na gut, ich weiß nicht wie alt du bist und wieviel erfahrung du mit der generation des 2.weltkrieges gemacht hast..vielleicht hast du noch nie mit leuten geredet die in dieser zeit lebten..
deine argumentation über das was du oben geschrieben hast wurde schon öfter widerlegt..denke du auch mal konesquent zu ende..
Endlich bestätigst Du mich mal, das war mir seit Ewigkeiten wichtig :banane:
Ich schrieb ja, ich bin rechts- und linksradikal ( im lateinischen Sinne)
Danke:kiss3:
 
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Ich glaube, @Condemn ist einer der wenigen User hier, die das politische wirklich überblicken können, alle Seiten und sehr viel rationaler als andere. Von einem Nazi könnte er nicht weiter entfernt sein. Er sieht dahinter und das ist wichtig, nur so sind sie zu stoppen, wenn man die Hintergründe erforscht. Draufhauen und sich besser fühlen kann jeder, aber davon gehen sie nicht weg, im Gegenteil, es werden ja immer mehr. Mir macht das Angst, ich bin eine der ersten, die in einem vierten Reich vergast würden aufgrund meiner jüdischen Abstammung. Darum hoffe ich, daß mehr Leute genauso wie Condemn hinschauen, sonst wird es immer schlimmer. :(

Danke Loop! Aber ich denke selbst nicht das ich solche Themen wirklich überblicke und ehrlich gesagt auch nicht, dass das wirklich möglich ist. Denn es ist ja tatsächlich sehr komplex. Aber ich versuche möglichst alles zu hinterfragen um dem näher zu kommen was wahr aber oft nicht offensichtlich ist. Deshalb halte nichts von „moralischen Tabus“. Die haben in der Regel wenig mit der Realität zu tun sondern die Funktion etwas zu verstecken. Und weil das nur funktioniert solange man sich daran hält, werden sie zähnefletschend verteidigt und dann auch als Methode zu Angriff und/oder Flucht benutzt - wenn man sich nicht daran hält.

Interessant in dem Zusammenhang ist: Man kann sich jede Ideologie der Menschheitsgeschichte anschauen und auf Tabus untersuchen, sich fragen was man innerhalb jener Ideologie nicht ungestraft hätte hinterfragen dürfen… Immer wird man die Lebenslügen der jeweiligen Ideologie finden. Wir leben zum Glück in einer Gesellschaft die vergleichsweise wenig zu ideologischem Denken neigt (wobei Kapitalismus selbst ideologischer ist und funktioniert als man oft glauben würde), aber keine ist frei davon und es ist nicht nur die jeweilige „Gegenseite“ die dazu neigt. Die Extreme sind sich ähnlicher und damit näher als den Vertretern jener Seiten lieb sein kann.

Was immer fehlt ist die Offenheit eigene Überzeugungen einer Überprüfung zu unterziehen und verschiedene Perspektiven in Betracht zu ziehen. Es fehlt letztlich an Aufrichtigkeit und Bewusstheit. Genau das schafft kollektive Minderwertigkeitskomplexe die auf keinen Fall ans Licht kommen dürfen. Die vermeintlich rationale Argumentation ist dann oft: „Ja… vielleicht, aber nicht laut sagen, denn das wäre Wasser auf die Mühlen derer die das missbrauchen“. Wer davor Angst hat, hat schon verloren.

Und wenn es um den Kampf gegen Rechts geht: Das stärkt rechts. Man muss sich doch nur anschauen wovon AfD und Pegida leben, woraus sie ihre Existenzberechtigung ziehen. Würde die Gesellschaft offener und aufrichtiger mit jenen Themen umgehen die Rechte benutzen, wären die Rechten schwächer. Stattdessen wird sehr oft jenen, die das erkannt haben, vorgeworfen rechts zu sein - ohne Argumentation sondern vermeintlich moralisch, im Sinne von "wie kannst Du es wagen?!". Das sind heuchlerische Luftnummern von Theoretikern mit Angst vor der Realität.

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Loop, um Dir an der Stelle ein Kompliment zu machen - auch unabhängig vom Thema hier: Grundlegend bin ich davon überzeugt, dass Aufrichtigkeit (v.a. vor sich selbst) und echtes Selbst-Bewusstsein am Wichtigsten sind, egal worum es geht. Denn daraus entsteht echte Integrität und Unabhängigkeit im Denken im Gegensatz zu blinder Identifikation mit *irgendwas* (kann ja vieles sein) und Kompensation im Verhalten. Ich glaube, dass Du ein echtes Beispiel dafür bist, und das ist wovor ich wirklich Respekt habe. Denn ich habe mich oft gefragt was den Unterschied ausmacht, warum manche so sind und sehr viele nicht, und wann bzw. warum so eine Entwicklung stattfindet. Meine Theorie ist: Jene die so sind haben das fast immer (oder vielleicht auch immer) durch aufrichtige Blicke in den Spiegel erkämpft, weil alle vermeintlichen Alternativen als dysfunktional/destruktiv erkannt wurden. Und das ist sicherlich nicht der einfachste Weg.
 
Versteh ich, aber das ist auch einfach der Historie geschuldet. Da ist nicht der Einzelne dran schuld, dieser Teil Deutschland war einmal ein ganz anderes Land. Vom Gefühl her war es zwar immer Deutschland, bzw "wie wir" aber faktisch hatten wir zu DDR Zeiten so viel Ähnlichkeit wie mit Nord Korea.

West Deutschland hat bis weit in die 70er gebracht um die Nazis aus Kopf und Herz zu vertreiben. Mann kann einfach nicht erwarten das "Ost"Deutschland einen vergleichbaren schweren Wandeln mit einem Fingerschnippen erledigt. Es fühlt sich an, als ob der Mauerfall vor einer Ewigkeit war, kultur- geschichtlich was es heute Morgen. Vom Verstand wissen wir, das jeder Syrier staatspolitisch abgeholt werden muss, um ihn vollständig und erfolgreich zu integrieren, bei den ehemaligen DDR Bürgern haben wir aus dem Bauch heraus vorausgesetzt, das das nicht nötig ist und haben auch einfach die Nachwirkungen der Diktatur unterschätzt. Das ist noch nicht mal 3 Jahrzehnte her.

Die DDR war wesentlich Nazi-kritischer als Westdeutschland, viel härter was die "Entnazifizierung" betrifft. In Westdeutschland hingegen war z.B. fast das gesamte Justizwesen mit Nazis durchsetzt und das wurde auch akzeptiert, auch von den Westmächten. Man kann annehmen, dass die DDR über eine lange Zeit (Anfang bis Ende in etwa) wesentlich freier von Nazi-Ideologie war.

Der Grund warum es jetzt anders ist hat eher indirekt mit der Nazi-Zeit zu tun: Deutschland wurde geteilt und Westdeutschland wurde ökonomisch sehr geholfen (Marshallplan z.B.). Die Industrie musste zum größten Teil auch nicht wieder aufgebaut werden, denn sie hatte im Krieg erstaunlich wenig gelitten. Alles zusammen machte dann das Wirtschaftswunder möglich, ein bisschen wie Phoenix aus der Asche. Aber eben lange nicht nur aus eigener Kraft.

In der DDR lief das anders weshalb sie wirtschaftlich lange nicht so stark wurde. Aus der Perspektive vieler Bürger war der Westen dann ein bisschen wie das "gelobte Land", also im Sinne von Westdeutsche haben alles und sind frei. Dann kam das Ende der Sowjetunion und das Ende der DDR (auch v.a. wegen wirtschaftlichen Bankrott) und um die Wahl zu gewinnen hat Kohl gewaltige Versprechungen gemacht. Die Bürger der Ex-DDR mussten dann aber feststellen dass die nur teilweise eingehalten wurden bzw. das es lange nicht so einfach ist und der West-Mythos auch nicht ganz so toll ist wie viele wohl glaubten. Anders gesagt: Da spielt viel verständliche Enttäuschung eine Rolle.

Und wenn man sich jetzt anschaut wie gut oder schlecht das mit dem Wiederaufbau Ost geklappt hat: Nicht gut. Auch 30 Jahre nach dem Fall der Mauer sind die wirtschaftlichen Unterschiede sehr deutlich und es gibt auch nicht so wenige die sich die DDR zurückwünschen, denn einen Vorteil hatten sie: Obwohl sie weniger materielle Werte hatten, waren die gleicher verteilt und die Menschen wurden weniger danach bewertet. Im Westen ist das umgekehrt. Das wiederum stellt eine demütigende Hierarchie her und gesellschaftlich ist es doch immer noch so: Der Westen blickt oft sehr herablassend auf den Osten.

Resultat ist also: Im Osten Deutschlands ist der Anteil der Menschen die sich (oft zu Recht) enttäuscht, verraten, frustriert und wütend fühlen, höher. Zukunftsangst, Angst vor Altersarmut usw., ist ebenfalls höher. Und das zeigt sich dann im Wahlverhalten. Im Osten wird extremer gewählt, aber nicht nur Richtung rechts. Die Linke ist dort auch stärker als im Westen.

Und wenn man sich fragt, warum Fremdenhass dort ebenfalls höher ist: Wenn es Menschen schlecht(er) geht, sie sich sowieso schon tendenziell verraten und gedemütigt fühlen, sich wünschen das mehr Geld in die Hand genommen würde um ein mehr an Gleichheit herzustellen - in Gebieten in denen die Arbeitslosigkeit höher und die Einkommen niedriger sind - dann ertragen die deutlich schlechter, wenn jene von denen sie sich Hilfe wünschen würden auf einmal sehr hilfreich sind wenn Menschen aus anderen Ländern kommen. Das Thema sollte man nicht zu sehr objektivieren, denn es geht v.a. um die Frage: Wie wird *etwas* im Kontext der Bewertung eigener Umstände wahrgenommen? Anders gesagt: Die eigenen Lebensumstände haben sehr großen Einfluss auf die Interpretation neuer Umstände.

Unterm Strich kann man m.A.n. wirklich sagen: Das hat nichts mit den Menschen zu tun, nichts mit Bildung oder was auch immer. Im Osten gab es auch nicht einfach mehr Nazis oder Fremdenfeinde weil es da irgendwelche versteckten Nazi-Schulen gibt. Es hat v.a. mit den Verhältnissen zu tun.

Deshalb bin ich davon überzeugt, dass auch mit diesem Thema (also Pegida und AfD etc.) sehr destruktiv umgegangen wird, denn auch das wird benutzt um oberflächlich und herablassend auf den Osten zu zeigen während der Kontext voll unterschlagen wird. Das hilft nicht, sondern verstärkt das Problem. Die AfD könnte gar nicht dankbarer sein für die Wahlkampfhilfe die da oft geleistet wird.
 
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Die DDR war wesentlich Nazi-kritischer als Westdeutschland, viel härter was die "Entnazifizierung" betrifft. In Westdeutschland hingegen war z.B. fast das gesamte Justizwesen mit Nazis durchsetzt und das wurde auch akzeptiert, auch von den Westmächten. Man kann annehmen, dass die DDR über eine lange Zeit (Anfang bis Ende in etwa) wesentlich freier von Nazi-Ideologie war.

Der Grund warum es jetzt anders ist hat eher indirekt mit der Nazi-Zeit zu tun: Deutschland wurde geteilt und Westdeutschland wurde ökonomisch sehr geholfen (Marshallplan z.B.). Die Industrie musste zum größten Teil auch nicht wieder aufgebaut werden, denn sie hatte im Krieg erstaunlich wenig gelitten. Alles zusammen machte dann das Wirtschaftswunder möglich, ein bisschen wie Phoenix aus der Asche. Aber eben lange nicht nur aus eigener Kraft.

In der DDR lief das anders weshalb sie wirtschaftlich lange nicht so stark wurde. Aus der Perspektive vieler Bürger war der Westen dann ein bisschen wie das "gelobte Land", also im Sinne von Westdeutsche haben alles und sind frei. Dann kam das Ende der Sowjetunion und das Ende der DDR (auch v.a. wegen wirtschaftlichen Bankrott) und um die Wahl zu gewinnen hat Kohl gewaltige Versprechungen gemacht. Die Bürger der Ex-DDR mussten dann aber feststellen dass die nur teilweise eingehalten wurden bzw. das es lange nicht so einfach ist und der West-Mythos auch nicht ganz so toll ist wie viele wohl glaubten. Anders gesagt: Da spielt viel verständliche Enttäuschung eine Rolle.

Und wenn man sich jetzt anschaut wie gut oder schlecht das mit dem Wiederaufbau Ost geklappt hat: Nicht gut. Auch 30 Jahre nach dem Fall der Mauer sind die wirtschaftlichen Unterschiede sehr deutlich und es gibt auch nicht so wenige die sich die DDR zurückwünschen, denn einen Vorteil hatten sie: Obwohl sie weniger materielle Werte hatten, waren die gleicher verteilt und die Menschen wurden weniger danach bewertet. Im Westen ist das umgekehrt. Das wiederum stellt eine demütigende Hierarchie her und gesellschaftlich ist es doch immer noch so: Der Westen blickt oft sehr herablassend auf den Osten.

Resultat ist also: Im Osten Deutschlands ist der Anteil der Menschen die (oft zu Recht) enttäuscht, verraten, frustriert und wütend sind, höher. Zukunftsangst, Angst vor Altersarmut usw., ist ebenfalls höher. Und das zeigt sich dann im Wahlverhalten. Im Osten wird extremer gewählt, aber nicht nur Richtung rechts. Die Linke ist dort auch stärker als im Westen.

Und wenn man sich fragt, warum Fremdenhass dort ebenfalls höher ist: Wenn es Menschen schlecht(er) geht, sie sich sowieso schon tendenziell verraten und gedemütigt fühlen, sich wünschen das mehr Geld in die Hand genommen würde um ein mehr an Gleichheit herzustellen - in Gebieten in denen die Arbeitslosigkeit höher und die Einkommen niedriger sind - dann ertragen die deutlich schlechter, wenn jene von denen sie sich Hilfe wünschen würden auf einmal sehr hilfreich sind wenn Menschen aus anderen Ländern kommen. Das Thema sollte man nicht zu sehr objektivieren, denn es geht v.a. um die Frage: Wie wird *etwas* im Kontext der Bewertung eigener Umstände wahrgenommen? Anders gesagt: Die eigenen Lebensumstände haben sehr großen Einfluss auf die Interpretation neuer Umstände.

Unterm Strich kann man m.A.n. wirklich sagen: Das hat nichts mit den Menschen zu tun, nichts mit Bildung oder was auch immer. Im Osten gab es auch nicht einfach mehr Nazis oder Fremdenfeinde weil es da irgendwelche versteckten Nazi-Schulen gibt. Es hat v.a. mit den Verhältnissen zu tun.

Deshalb bin ich davon überzeugt, dass auch mit diesem Thema (also Pegida und AfD etc.) sehr destruktiv umgegangen wird, denn auch das wird benutzt um oberflächlich und herablassend auf den Osten zu zeigen während der Kontext voll unterschlagen wird. Das hilft nicht, sondern verstärkt das Problem. AfD könnten gar nicht dankbarer sein für die Wahlkampfhilfe die da oft geleistet wird.

Nun, ich denke mir, dass in der DDR wenig "Fremde" überhaupt waren, reisen ging ja nicht.
Es gab Gastarbeiter, wie ich gelesen habe, die eine Aussenseiterrolle hatte, auch nicht bleiben durften (schlimm für die Liebesbeziehungen, die es teilweise auch gab und die Kinder, die daraus entstanden).
 
Die DDR war wesentlich Nazi-kritischer als Westdeutschland, viel härter was die "Entnazifizierung" betrifft. In Westdeutschland hingegen war z.B. fast das gesamte Justizwesen mit Nazis durchsetzt und das wurde auch akzeptiert, auch von den Westmächten. Man kann annehmen, dass die DDR über eine lange Zeit (Anfang bis Ende in etwa) wesentlich freier von Nazi-Ideologie war.

Der Grund warum es jetzt anders ist hat eher indirekt mit der Nazi-Zeit zu tun: Deutschland wurde geteilt und Westdeutschland wurde ökonomisch sehr geholfen (Marshallplan z.B.). Die Industrie musste zum größten Teil auch nicht wieder aufgebaut werden, denn sie hatte im Krieg erstaunlich wenig gelitten. Alles zusammen machte dann das Wirtschaftswunder möglich, ein bisschen wie Phoenix aus der Asche. Aber eben lange nicht nur aus eigener Kraft.

In der DDR lief das anders weshalb sie wirtschaftlich lange nicht so stark wurde. Aus der Perspektive vieler Bürger war der Westen dann ein bisschen wie das "gelobte Land", also im Sinne von Westdeutsche haben alles und sind frei. Dann kam das Ende der Sowjetunion und das Ende der DDR (auch v.a. wegen wirtschaftlichen Bankrott) und um die Wahl zu gewinnen hat Kohl gewaltige Versprechungen gemacht. Die Bürger der Ex-DDR mussten dann aber feststellen dass die nur teilweise eingehalten wurden bzw. das es lange nicht so einfach ist und der West-Mythos auch nicht ganz so toll ist wie viele wohl glaubten. Anders gesagt: Da spielt viel verständliche Enttäuschung eine Rolle.

Und wenn man sich jetzt anschaut wie gut oder schlecht das mit dem Wiederaufbau Ost geklappt hat: Nicht gut. Auch 30 Jahre nach dem Fall der Mauer sind die wirtschaftlichen Unterschiede sehr deutlich und es gibt auch nicht so wenige die sich die DDR zurückwünschen, denn einen Vorteil hatten sie: Obwohl sie weniger materielle Werte hatten, waren die gleicher verteilt und die Menschen wurden weniger danach bewertet. Im Westen ist das umgekehrt. Das wiederum stellt eine demütigende Hierarchie her und gesellschaftlich ist es doch immer noch so: Der Westen blickt oft sehr herablassend auf den Osten.

Resultat ist also: Im Osten Deutschlands ist der Anteil der Menschen die sich (oft zu Recht) enttäuscht, verraten, frustriert und wütend fühlen, höher. Zukunftsangst, Angst vor Altersarmut usw., ist ebenfalls höher. Und das zeigt sich dann im Wahlverhalten. Im Osten wird extremer gewählt, aber nicht nur Richtung rechts. Die Linke ist dort auch stärker als im Westen.

Und wenn man sich fragt, warum Fremdenhass dort ebenfalls höher ist: Wenn es Menschen schlecht(er) geht, sie sich sowieso schon tendenziell verraten und gedemütigt fühlen, sich wünschen das mehr Geld in die Hand genommen würde um ein mehr an Gleichheit herzustellen - in Gebieten in denen die Arbeitslosigkeit höher und die Einkommen niedriger sind - dann ertragen die deutlich schlechter, wenn jene von denen sie sich Hilfe wünschen würden auf einmal sehr hilfreich sind wenn Menschen aus anderen Ländern kommen. Das Thema sollte man nicht zu sehr objektivieren, denn es geht v.a. um die Frage: Wie wird *etwas* im Kontext der Bewertung eigener Umstände wahrgenommen? Anders gesagt: Die eigenen Lebensumstände haben sehr großen Einfluss auf die Interpretation neuer Umstände.

Unterm Strich kann man m.A.n. wirklich sagen: Das hat nichts mit den Menschen zu tun, nichts mit Bildung oder was auch immer. Im Osten gab es auch nicht einfach mehr Nazis oder Fremdenfeinde weil es da irgendwelche versteckten Nazi-Schulen gibt. Es hat v.a. mit den Verhältnissen zu tun.

Deshalb bin ich davon überzeugt, dass auch mit diesem Thema (also Pegida und AfD etc.) sehr destruktiv umgegangen wird, denn auch das wird benutzt um oberflächlich und herablassend auf den Osten zu zeigen während der Kontext voll unterschlagen wird. Das hilft nicht, sondern verstärkt das Problem. Die AfD könnte gar nicht dankbarer sein für die Wahlkampfhilfe die da oft geleistet wird.

traf nicht im geringsten den kern meines beitrags, aber du schreibst halt gerne :D
 
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Und was wolltest Du mit einem Satz wie "West Deutschland hat bis weit in die 70er gebracht um die Nazis aus Kopf und Herz zu vertreiben. Mann kann einfach nicht erwarten das "Ost"Deutschland einen vergleichbaren schweren Wandeln mit einem Fingerschnippen erledigt." sagen?
 
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