Ich bin ein Anhänger der sog. Ensemble-Deutung. Das ist eigentlich keine Deutung per se, sondern dabei beschränkt man sich zu benennen, was man mit der Quantenmechanik berechnen kann und was nicht - es ist schlicht die Aussage, die in allen Deutungen auch enthalten ist: Es geht um Wahrscheinlichkeiten - relative Häufigkeiten im Ensemble. Das Ergebnis im Einzelfall ist nicht determinierbar.
Manchmal wird diese Deutung auch scherzhaft mit Shut-up-and-calculate-Deutung bezeichnet.
Alle bisherigen Deutungen sind absolut gleichwertig und enthalten keinen beobachtbaren Unterschied. Insofern können wir (zumindest derzeit) sowieso nicht empirisch ermitteln, welche Deutung denn nun stimmt oder nicht.
Die Kopenhagener Deutung ist die gebräuchlichste. Die Dekohärenz-Deutung, die langsam Fahrt aufnimmt, ist eine detailiertere Ausarbeitung der Kopenhagener Deutung.