Hallo Jake,
Da haben sich unsere Beiträge gestern überschnitten.
Zunächst hätten einmal Astrologe und Arbeitgeber gemeinsam einen Katalog zu erarbeiten von Fragen, auf die ein astrologisches Gutachten Antwort geben könnte. Da hätte vermutlich der Astrologe auf ethische und methodische Grenzen hinzuweisen, und der Arbeitgeber hätte dem Astrologen zu vermitteln, welche Informationen er gern hätte. Selbstverständlich dürfte es nicht darum gehen, Fragen wie die von Dir erwähnten sozusagen indirekt auszuhebeln... und vermutlich blieben dann Fragen übrig, die auch von irgendwelchen Testverfahren beantwortet werden könnten.
Das klingt zumindest schon mal nach einem guten Plan. Bei mir würde die Denke aber schon da anfangen: Warum sucht sich dieser AG einen Astrologen? Hat der AG selbst Interesse an und Kenntnisse in der Astrologie und vertraut darauf? Oder ist er personaltechnisch hilflos, nahe am Bankrott oder vom Charakter her ein Spieler, der einfach gerne mal das Sternenglückspiel ausprobieren möchte? Die Motivation des AG wäre für mich dabei sehr interessant. Denn, wie Du sagst, es gibt Testverfahren anderer Art, es gibt Headhunter oder der AG hat einen eigenen Personalleiter, dem er ja aufgrund dessen Ausbildung auch vertrauen könnte und der Abteilungsleiter weiß evtl. ja auch, wen er brauchen könnte. Warum würde er also einen Astrologen aufsuchen?
Darum sagte ich ja, dass ich Astrologie im Kontext von Einstellungsverfahren für eher entbehrlich halte, und ich würde mich auch persönlich nicht dazu bereiterklären, weil ich prinzipiell von affirmativen "Charakterdeutungen" oder dem Herauslesen von "Charaktereigenschaften" oder "Fähigkeiten" nichts halte (was ich hier auch nicht weiter begründe, wäre ein anderes Thema...).
D'accord.
- hier ging es ja darum. ob Astrologie grundsätzlich bei Einstellungsverfahren eine Rolle spielen könnte oder nicht bzw. was dabei eine Rolle spielen könnte. Und wenn ein Arbeitgeber eine Beziehung zur Astrologie und einem geeigneten Astrologen hat und meint, er könne dadurch die Aussichten auf gute (Zusammen)Arbeit verbessern, dann halte ich das für ebenso legitim und zulässig (also mehr oder weniger) wie Graphologie, projektive Psychotests und dergl. mehr.
Was meinst Du mit "guter Beziehung zur Astrologie"? (betrifft auch schon ein bisserl das, was ich oben sagte)
Letztlich dient das alles ja vermutlich in erster Linie der Rationalisierung einer Entscheidung - der Einstellende möchte halt alles ihm sinnvoll Erscheinende tun, um sein Gewissen zu beruhigen, eh das Beste getan zu haben.
.... was wieder mit meiner obigen Frage zusammenfällt. Eine meiner weiteren Fragen ist dabei nur, ob das astrologische Gutachten nicht noch mehr verkompliziert. Denn: den menschlichen Eindruck bekommt man sowieso, egal, ob man ins Radix schaut. Den Fachlichen erhält man über die Unterlagen (die aber eben nur Unterlagen sind - die Nützlichkeit der Zeugnisse sei dahingestellt), dazu kommen evtl. psychologische Kenntnisse des Personlleiters und wir haben als Eindruck eben auch noch das ganz konkrete Verhalten des Bewerbers im persönlichen Kontakt. Dazu dann noch sowas komplexes wie ein Radix ... hm .... wird mir alles a bissi viel.
Wie Du sagst, da müsste auch aus meiner Sicht schon im Voraus sehr stark eingegrenzt werden, was man sich im Radix dann wirklich anschaut und dann haben wir schon wieder das Problem, dass der Mensch aber nun mal im "ganzen" Radix abgebildet ist und nicht nur z.B. in den beruflichen Belangen oder im Grundcharakter oder sowas.....
- je mehr ich drüber nachdenke, um so spannend.
Dass irgendein Test Sicherheit bieten könnte, dass jemand tatsächlich auch das bringen wird, was man sich von ihr/ihm erhofft, wird wohl hoffentlich eh niemand annehmen...
Das hoffe ich inständigst auch, aber ich befürchte, dass es doch jemanden gibt, der animmt, das eine astrologische Einstellung bombensicher sein könnte.
Vermutlich nicht, aber ich halte DIch ja auch nicht für ein Kaninchen oder ein Pferd ;-)
Es gibt auch Widderkaninchen
Bild entnommen aus www.wikipedia.de
Lieben Gruss
Martina