Und auf gehts in die nächste Runde!
Passend zur Sonne, die in diesen Minuten exakt auf meinem MC steht, und dem Mond exakt auf der Spitze des 6. Hauses, krame ich mal wieder diesen Thread hervor, in der Hoffnung, neue Impulse zu bekommen.
Aktuell sieht es so aus, dass ich nun schon seit einer Weile wieder arbeite - und wieder in der alten Branche. Mein geplanter Umstieg hat überhaupt nicht geklappt, so wie ich mir das vorgestellt habe. Was auch gut so ist, wie ich jetzt weiß. Der Plan war zum Scheitern verurteilt, weil eine reine Kopfgeburt, die mit meinen Anlagen und Bedürfnissen überhaupt nicht zusammengepasst hat. Als ich im Bewerbungsprozess steckte und ich tatsächlich eine Stelle in Aussicht hatte, begann sich in mir alles zusammenzuschnüren, und ich merkte, dass ich in diese Richtung wohl nicht weitergehen sollte. Und damit komme ich zu meinem Problem, wie ich es mittlerweile identifiziert habe (was ja schon mal ein großer Fortschritt ist):
Ich habe über mich gelernt, dass ich mir so gut wie ALLES einreden kann. Ich finde eine neue Idee für eine berufliche Neuorientierung, recherchiere dazu, beleuchte sie von allen Seiten, und befinde, dass das das Richtige für mich sein könnte. Dann bin ich Feuer und Flamme und setze alles in Bewegung, um dorthin zu kommen, mache Ausbildungen. Dabei bin ich sehr ausdauernd und stecke Störgefühle, die mir sagen, dass es vielleicht doch nicht passt, einfach weg - ich zieh die Sache durch, ohne links und rechts zu schauen. Und wenn ich dann schließlich so weit bin, dass ich in der Branche arbeiten könnte, merke ich: es geht nicht. Das ist völlig falsch für mich und ich habe allein bei dem Gedanken schon Angst zu ersticken.
Zusammengefasst kann man sagen, dass ich immer erst eine Sache tun muss, also konkret in der Situation stecken, um tatsächlich zu fühlen, dass das für mich nicht passt, dass es mich nicht glücklich macht.
Bestimmt kommt jetzt jemand und meint, ich solle doch reinschnuppern, Praktika machen etc. Aber ich weiß mittlerweile: das bringt nichts. So lange ich nur schnuppere, kann ich es toll finden und mir einreden. Aber erst sobald es ernst wird, also die Aussicht da ist, dass DAS ab nun ein Großteil meines Lebens sein wird, fühle ich, dass ich am völlig falschen Ort bin.
Es ist wie verhext.
Aktuell spiele ich wieder mit dem Gedanken, eine neue Ausbildung zu machen. Im Grunde habe ich sogar zwei Ideen, die aber beide in völlig verschiedene Richtungen führen. In beide müsste ich einen Haufen Zeit, Geld und Energie investieren, und ich bin absolut planlos, wie ich zu einer Entscheidung finden soll. Ziel ist es im Grunde, endlich beruflich anzukommen. Soll heißen: Mich mit einem Teil meines Wesens wiederzufinden in der Tätigkeit, damit ich einen Job längerfristig machen kann, ohne psychisch vor die Hunde zu gehen. Und ein gutes Auskommen zu haben, mit der Perspektive auf kontinuierliche Verbesserung. Von der Idee meinen Traumjob zu finden, der mich allumfassend glücklich macht, und der sich deshalb gar nicht wie Arbeit anfühlt (das war sehr lange das angestrebte Ideal), habe ich mich verabschiedet.
Habt ihr Ideen zu meiner Problemlage?
Hier noch mal mein Radix:
