Berichte von Missbrauchsopfern!

Ich lese hier seit einiger Zeit vieles mit. Nun habe ich mich gefragt, warum eigentlich diese Thematik mich so interessiert. Und ich komme darauf, dass es vielleicht Zeit ist, etwas zu reflektieren:
1. Ich hatte schon drei Partnerinnen, die (z.T. schwere) Missbrauchserfahrungen hinter sich haben
2. Ich hatte selber eine, mit 'nem Homo, als ich ca 15-16 war. Irgendwas ist vielleicht zurückgeblieben, ich weiss dass ich mich sehr schuldig gefühlt habe, weil ich damals nicht die Kraft hatte nein zu sagen.
3. Eine Therapeutin hat zu mir gesagt, dass Missbrauchserfahrungen in der Kindheit sehr schwer aufzulösen sind und spätere Beziehungen beeinträchtigen können. Das hat mich etwas verunsichert.

Meine Frage nun : Wie war euer Weg? Gibt es die totale Auflösung/Therapie/Bewältigung?


Für mich gibt es ein Annehmen.....es ist passiert und ich lebe damit. Vor allem ist es wichtig, sich nicht schuldig zu fühlen.....

Therapien haben mir nur bedingt geholfen...obwohl ich sie nicht als schlecht empfinde...denke ich aber, dass jeder selbst herausfinden muss, wie er am Besten damit lebt. Und bei jedem ist es ein anderer Weg.....


lg Felice
 
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Als wir damals die Verhandlung hatten, trat meine Anwältin an mich heran .........
Für mich war es damals ein Zeichen, dass ER sich vor mir fürchtete....doch im Nachhinein weiss ich, dass es Strategie war....sie wollten mich beim Richter als Monster hinstellen...was ihnen nicht gelungen ist.

Hallo Felice,

der Witz ist ja, dass Selbstjustiz in DIESEM Bereich eine Seltenheit ist und wenn er mal vorkommt, weitaus mehr Aufmerksamkeit bekommt als in anderen Bereichen und wie in deinem Fall instrumentalisiert wird.

Ich bin jedenfalls froh, dass die Justiz heute häufiger längere Strafen und Sicherkeitsverwahrung anordnet – Und sicher gibt es auch jetzt noch vieles zu verbessern.

Gruß Nizuz
 
kinder sind nicht blöde.
und vor allem bekommen sie sehr gut mit, wie die abläufe in familiensystemen laufen. das ihnen - wie bereits von fist erwähnt - die verbalisierung davon schwer fällt hat nichts damit zu tun, daß sie nicht wissen, was abläuft.


mfg
lucia

Nein, Kinder sind nicht blöde....aber sie werden eingeschüchtert.....ihnen wird nicht geglaubt....und sie wollen geliebt werden!!!

Da es bei Kindesmissbrauch auch um Macht geht.....was du wahrscheinlich weisst.... muss ich dazu nicht mehr schreiben.

Kindern bleibt oftmals nichts anderes übrig, als sich zu fügen....das lernen sie schon, wenn sie ganz klein sind. Wenn Kinder machen, was die Erwachsenen sagen, dann geht es ihnen gut....dann werden sie geliebt!!!
 
Nein, Kinder sind nicht blöde....aber sie werden eingeschüchtert.....ihnen wird nicht geglaubt....und sie wollen geliebt werden!!!

Da es bei Kindesmissbrauch auch um Macht geht.....was du wahrscheinlich weisst.... muss ich dazu nicht mehr schreiben.

Kindern bleibt oftmals nichts anderes übrig, als sich zu fügen....das lernen sie schon, wenn sie ganz klein sind. Wenn Kinder machen, was die Erwachsenen sagen, dann geht es ihnen gut....dann werden sie geliebt!!!
meine antwort bezog sich auf believes aussagen ... von daher seh ich den grund deiner aussagen nicht.
schließlich sind wir da ja wohl einer meinung... was ja fast nicht zu glauben ist.

lucia
 
Für die, die es noch nicht mitbekommen haben, es gibt jetzt eine geschlossene IG für Missbrauchs- und Gewaltopfer, in der wir uns über unsere Erfahrungen und unsere Bewältigungsstrategien austauschen! Wer teilnehmen möchte, bitte PN an mich schreiben!
Die Teilnahme erfolgt selbstverständlich auf eigene Gefahr, denn es gibt da nur Menschen, die es selbst erfahren haben und selbst Wege suchen mussten oder noch suchen, mit all dem Leid fertig zu werden!


Liebe Grüße

believe :)
 
Klar, freiwillig, trotzdem ist es Usus darauf hinzuweisen. Da waren schon manche überrascht, das es mächtig getriggert hatte. Es gibt aber eben auch Leute, die sich diesem triggern nicht bewusst sind und dann einfach andere für ihr Befinden verantwortlich machen. Bis hin zur Anzeige, dass sie niemand darauf hingewiesen hatte. Alles im Netz schon passiert.


Ich kannte den Ausdruck nicht und habe was dazugelernt....

Wusste zwar die Thematik, aber den Begriff kannte ich nicht.

Ich finde es viel schlimmer, wenn Menschen sich in einem Missbrauchsthread für die TäterInnen stark machen....

Gibt es da auch einen Begriff dafür?
 
Relationen spielen beim Mißbrauch keine Rolle. Es spielt auch keine Rolle in welcher Intensität die seelische Auswirkung ist. Mißbrauch ist Mißbrauch...auch wenn ein Mensch nur einmal in seinem Leben mißbraucht wurde, wird dieser Mensch sich daran erinnert bzw wird es diesem Menschen irgendwann beschäftigen.

Wie lange, wie oft, von wem, all das spielt keine wirkliche Rolle.


Ich finde es, allgemein, gefährlich eigenen Mißbrauch in Relation zu anderen Mißbrauchsopfer zu setzen. Vergleiche sind für mich zulässig, Unterscheidungen und aneinander aufwiegen nicht.


Doch...spielt schon eine Rolle.....

Für mich schon....ich wurde missbraucht, vergewaltigt....es war schlimm!!!

Dann wurde meine Tochter missbraucht - glaube mir - das war um einiges härter für mich!!!

Doch weiss ich, dass jeder Missbrauch anders empfunden wird - der eine steckt es besser weg - der andere eben weniger......der eine verdrängt es - der andere lässt die Auswirkungen zu......

Missbrauch ist immer schlimm, da hast du recht!!! Und man darf nie von sich selbst ausgehen.....

Und wenn ich mir meinen Post nochmals durchlese.....ist das alles auch nicht der Fall....
 
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