Berichte von Missbrauchsopfern!

hallo believe!

wäre es nicht besser, noch einen zu diesem thread paralell verlaufenden thread zu öffnen, in dem das herumdiskutieren stattfinden wird, damit dieser thread für berichte von missbrauchsopfern frei bleibt?

wegen manchen unsensiblen bemerkungen in diesem thread, werden sich nicht viele trauen hier zu berichten.
ich finde auch, dass das berichten über missbrauch sehr wichtig ist.
missbrauchsopfer werden nicht selten selbst zu tätern, wenn sie darüber nie sprechen durften, was ihnen angetan wurde, oder wenn sie es wagten, es zu sagen, ihnen nicht geglaubt wurde oder ihnen sogar verboten wurde, darüber zu sprechen.

in meiner umgebung gibt es so ein fall. die eltern wollen es bis heute nicht wahrhaben wollen, dass ihr - damals kleiner sohn - von einem ihren besten freunde regelmäßig sexuell missbraucht wurde. die psyche des jungen wurde dadurch stark beschädigt - durch den missbrauch und durch das, dass ihm die eltern nicht geglaubt und darum den missbrauch nicht verhindert haben. er wird innerlich nie erwachsen werden und kann praktisch keinen echten sexuellen zugang zu erwachsenen, denen er grundsätzlich nicht vertraut, herstellen.

also wer möchte, dass aus opfern nicht täter werden, der sollte deinen thread "berichte von missbrauchsopfern" sehr willkommen heißen.
ich tue es.
:)
 
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Hallo Regen!

Danke für deinen Hinweis und die Geschichte und für die Anerkennung! Es würde aber nichts nützen, einen weiteren Thread zu eröffnen, denn es würde weiterhin hier genauso ablaufen! Aber es gibt ja jetzt die geschlossene IG, in der man frei reden darf! :)


Liebe Grüße

believe :)
 
Hallo believe,
Du brauchst dich nicht entschuldigen, es stimmt ja, was Du geschrieben hast. Mir fällt es nach wie vor sehr schwer Vertrauen aufzubauen, mein wahres Ich zu zeigen und Deine Worte haben mir dieses wieder vor Augen gehalten.:)

lg
Petra
 
Hallo believe,
Du brauchst dich nicht entschuldigen, es stimmt ja, was Du geschrieben hast. Mir fällt es nach wie vor sehr schwer Vertrauen aufzubauen, mein wahres Ich zu zeigen und Deine Worte haben mir dieses wieder vor Augen gehalten.:)

lg
Petra


Liebe Petra!

Ja, leicht ist es wirklich nicht! Man muss üben, üben, üben und dabei immer wieder durch Schmerz und Angst durch! Ich wünsche dir viel Kraft! :umarmen:


LG

believe
 
Wenn ich dich richtig verstehe, dann hast du eher was von Frauen abgekriegt!

nein, verstehst du nicht richtig.
nur, wenn man sich für etwas einsetzt bzw. aufmerksam macht, heißt das nicht zwangsläufig, das es mit dem eigenen erleben zu tun hat.
nach dieser logik müßte ich ja lt. meinen beiträgen im geschloßenen thread - menschenrechte für alle! - dann wohl täterIn sein.
das man sich mit differenten möglichkeiten des eigenen erlebens auch auseinandersetzen und darauf aufmerksam machen kann, scheints wird eher nicht gesehen oder verstanden.


Aber hier im Forum sind scheint 's mehr Opfer von männlichen Tätern gelandet! Deshalb können sie auch nur davon berichten!
lt. dem wären dann aber hier alle opfer von einzeltätern - männlichen - die ohne unterstützung des umfeldes ihr unwesen trieben.
eher unrealistisch.
natürlich besteht die möglichkeit, dass viele immer noch ausblenden, wie sehr mütter, väter (je nach dem wer täterIn war) und/oder soziales umfeld subtil oder auch ganz offen den missbraucher unterstützt haben, weil sie ihre wut dann nicht mehr nur auf eine person bündeln müßten sondern klar sehen, daß das ganze methode hatte.
was natürlich zusätzlich schmerzhaft ist.
mir persönlich hat jedoch dieses wahrnehmen aller rädchen des getriebes mehr zur aufarbeitung geholfen, als die alleinige fokussierung auf einen einzigen, der ja nie allein-täter war/ist.

mfg
lucia
 
Ich lese hier seit einiger Zeit vieles mit. Nun habe ich mich gefragt, warum eigentlich diese Thematik mich so interessiert. Und ich komme darauf, dass es vielleicht Zeit ist, etwas zu reflektieren:
1. Ich hatte schon drei Partnerinnen, die (z.T. schwere) Missbrauchserfahrungen hinter sich haben
2. Ich hatte selber eine, mit 'nem Homo, als ich ca 15-16 war. Irgendwas ist vielleicht zurückgeblieben, ich weiss dass ich mich sehr schuldig gefühlt habe, weil ich damals nicht die Kraft hatte nein zu sagen.
3. Eine Therapeutin hat zu mir gesagt, dass Missbrauchserfahrungen in der Kindheit sehr schwer aufzulösen sind und spätere Beziehungen beeinträchtigen können. Das hat mich etwas verunsichert.

Meine Frage nun : Wie war euer Weg? Gibt es die totale Auflösung/Therapie/Bewältigung?
 
nein, verstehst du nicht richtig.
nur, wenn man sich für etwas einsetzt bzw. aufmerksam macht, heißt das nicht zwangsläufig, das es mit dem eigenen erleben zu tun hat.
nach dieser logik müßte ich ja lt. meinen beiträgen im geschloßenen thread - menschenrechte für alle! - dann wohl täterIn sein.
das man sich mit differenten möglichkeiten des eigenen erlebens auch auseinandersetzen und darauf aufmerksam machen kann, scheints wird eher nicht gesehen oder verstanden.


Nun, nach allem, was ich bisher erfahren und gelernt habe, hat tatsächlich jedes Thema, das einen beschäftigt, mit einem selbst zu tun! Im Übrigen ist Tätersein ein vielschichtige Sache! Es gibt natürlich die Fälle, in denen Täter das Opfer markieren, um damit andere zu manipulieren und zu unterdrücken! Das berechtigt aber nicht dazu, deshalb den ECHTEN Opfern den Mund zu verbieten! Ist halt gut, wenn man es unterscheiden kann. Wobei natürlich jeder Täter auch mal ein Opfer war! Aber die Erfahrung von Gewalt, Demütigung usw. liegt halt oft tief begraben und kommt erst raus, wenn man erst mal erkennt, dass es so was tatsächlich gibt und dass es eben oft NICHT gespielt ist! Und dass es auch jedem passieren kann! Ganz ohne schuld zu sein!


lt. dem wären dann aber hier alle opfer von einzeltätern - männlichen - die ohne unterstützung des umfeldes ihr unwesen trieben.
eher unrealistisch.


Spielt für die Opfer, die ALLEINE, ohne Zeugen, missbraucht werden, keine Rolle! Denn für Kinder zählt das unmittelbare Erleben und sie können definitiv nicht erkennen, in welchen Mustern der Täter gefangen ist! Das kann man überhaupt erst, wenn man mal tiefer in die Thematik eingestiegen ist!


natürlich besteht die möglichkeit, dass viele immer noch ausblenden, wie sehr mütter, väter (je nach dem wer täterIn war) und/oder soziales umfeld subtil oder auch ganz offen den missbraucher unterstützt haben, weil sie ihre wut dann nicht mehr nur auf eine person bündeln müßten sondern klar sehen, daß das ganze methode hatte.
was natürlich zusätzlich schmerzhaft ist.
mir persönlich hat jedoch dieses wahrnehmen aller rädchen des getriebes mehr zur aufarbeitung geholfen, als die alleinige fokussierung auf einen einzigen, der ja nie allein-täter war/ist.

mfg
lucia


Gut, wenn du deinen Weg der Aufarbeitung gefunden hast! Und auch gut, wenn du ihn mitteilst! Jeder sollte sich da mittteilen, damit die, die noch drinstecken, ausprobieren können, welche Methoden für SIE hilfreich sind!


LG

believe
 
Meiner Erfahrung nach hilft es, wenn man sich klar macht, dass man/frau niemals mehr so sein wird wie vorher. Das zu akzeptieren, mich damit abzufinden hat mir geholfen.

Sehe ich auch so!

Waldvogel Irgendwas ist vielleicht zurückgeblieben, ich weiss dass ich mich sehr schuldig gefühlt habe, weil ich damals nicht die Kraft hatte nein zu sagen.
Schau nach warum du dich schuldig fühlst! Und vergib dir!

lg Pia
 
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Ich lese hier seit einiger Zeit vieles mit. Nun habe ich mich gefragt, warum eigentlich diese Thematik mich so interessiert. Und ich komme darauf, dass es vielleicht Zeit ist, etwas zu reflektieren:
1. Ich hatte schon drei Partnerinnen, die (z.T. schwere) Missbrauchserfahrungen hinter sich haben
2. Ich hatte selber eine, mit 'nem Homo, als ich ca 15-16 war. Irgendwas ist vielleicht zurückgeblieben, ich weiss dass ich mich sehr schuldig gefühlt habe, weil ich damals nicht die Kraft hatte nein zu sagen.
3. Eine Therapeutin hat zu mir gesagt, dass Missbrauchserfahrungen in der Kindheit sehr schwer aufzulösen sind und spätere Beziehungen beeinträchtigen können. Das hat mich etwas verunsichert.

Meine Frage nun : Wie war euer Weg? Gibt es die totale Auflösung/Therapie/Bewältigung?


Hi Waldvogel!

Mir hat die Lektüre von Alice Miller sehr geholfen und deshalb verweise ich immer wieder gerne auf ihre Homepage: http://www.alice-miller.com/index_de.php
Da steht wirklich sehr viel drin, auch viele Leserbriefe, in denen Betroffene ihre Erfahrungen schildern! Es hilft sehr, wenn man weiß, dass man nicht selbst schuld dran war und dass es vielen anderen auch so ergangen ist!
Ich wünsche auch dir viel Kraft zur Bewältigung!


Liebe Grüße

believe
 
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