Worum geht es denn "wirklich"?
Eben das würde ich ja gern wissen - daran forsche ich schon über dreissig Jahre lang. Zuerst haben alle immer beteuert, da ist nichts, da ist gar nichts!
Interessant fand ich dann das Hexentum - dort wird gelehrt dass nur homosexuelle Männer eine Seele haben, heterosexuelle Männer haben keine Seele, daher auch keine Gefühle und keinen Anspruch auf Menschenrechte.
Also
irgendetwas muss da ja sein, das dann Anlaß zu solchen Lehren gibt!
Also ich erlebe da weder Heuchelei noch Scham noch Sünde in meiner Ehe, trotzdem habe ich nicht das Bedürfnis, aus der Welt einen riesengroßen Swingerclub für all die Bedürftigen auf der Welt zu machen.
Du, sorry, aber
Sex hat mich überhaupt nie interessiert - fand ich eher ziemlich abstoßend. Mich hat vor allem das zwischenmenschliche Vertrauen interessiert, der Gemeinsinn und die gegenseitige Unterstützung - das aber in unserer Gesellschaft leider völlig auf die Zweierbeziehung beschränkt ist: nur da -wenn denn überhaupt!- gibt es sowas wie gemeinsame Interessen - alles andere (Vereine etc.) sind praktisch nur Zweckgemienschaften um des Nutznießens willen.
Ja und dann hab ich mich darüber gewundert, dass mir alle erzählt haben, dass Zweisamkeit und Partnerschaft für eine spirituelle Entwicklung absolut schädlich sei und unbedingt zu unterlassen. Solches und ähnliches - ja, und das ganze wurde dann immer lustiger und grotesker, bis ich dann schliesslich letztes Jahr an die Bücher von Kenneth Grant und Konsorten geraten bin, die sich praktisch NUR über Sex auslassen, und das dann Magie nennen?!?
Nun, bei soviel Verdrehungen, da braucht man echt Nerven. Und im Grunde, jenseits von diesem ganzen faulen Zauber, hätte ich ja auch immer noch den eigenen, persönlcihen (und seit 30 Jahren unerfüllten) Wunsch nach ein bischen ehrlichem menschlichem Miteinander, um nicht immer und mit allem ganz allein dazustehen.
Dieses "wie es wirklich geht" ist eine Illusion, deine Statue auf einem für dich unerreichbaren und perfekt auf Hochglanz poliertem Podest, befürchte ich.
Nope. Lüge ist Lüge. Und wenn irgendetwas
nicht stimmt, dann merkt man das irgendwann - vielleicht ist man gutgläubig und unterstellt Ehrlichkeit, und dann braucht es eben 30 Jahre bis man merkt dass man nur belogen worden ist, aber irgendwann wird es offenkundig, dass die Dinge so nicht aufgehen können.
Leben, das ist mit all dem behaftet, was Du lieber aus dem Weg geräumt sehen würdest. Diese, ich nenne es mal salopp "Drecksarbeit" ist Aufgabe von jedem Einzelnen selbst. Ein bissi wie die Suche nach der Nadel im Misthaufen.
Vergiss es, das hat damit überhaupt nichts zu tun. Es geht einfach nur um Heuchelei, falsche Scham, unterstellte Mittäterschaft und handfeste
Falschinformation.
Und dieser Dreck, das sind nicht nur die anderen Leute, die heucheln, schamhaft sind oder noch was anderes... wieso Du auf diese Ideen kommst, das, was dich so unendlich wütend werden lässt, das wächst und gedeiht auch in dir selbst.
Sorry aber die ständigen Aufforderungen zur Selbstzerfleischung ziehen nicht mehr. Davon hab ich mich jahrzehntelang verarschen lassen - und irgendeine substanzielle Kritik hat dabei nie jemand vorbringen können - nur den dringenden Wunsch, ich möge doch bitte bitte genauso verlogen sein wie weissgott alle anderen.
Drum kann auch niemand von Außen dazu was tun, nur Du selbst. Entweder Du beschließt im Misthaufen sitzen zu bleiben und zu schmollen oder Du fängst an zu buddeln.
Ja klar, das kennen wir schon von der Beichte: man hat gefälligst ein Sünder zu sein, ungeprüft und per definition.