Nee, ganz sicher nicht.
Das strebe ich auch nicht an.
Ich bin hier auf der physischen Erde wach, außer, wenn ich schlafe.
Aber ich bin nun wirklich kein Schlafwandler, der am hellichten Tag in einer Traumwelt lebt.
Na gut, dann bin ich aber beruhigt, dass ich Dir mit meiner Traumunterstellung, die letztlich ja auch mehr eine Metapher war, doch nicht soooo Unrecht getan habe im Sinne dessen wie ich es gemeint habe.
Um dieses Geschwafel von mir nun entgültig ins richtige Licht zu rücken: Schau, Traum oder nicht Traum ist meiner Ansicht nach eine Frage von
Bewusstheit.
Lass uns ruhig einen echten Traum nehmen, da ist es ja so, dass der meistens sehr reaktiv abläuft: Man ist eben in einer Szene verstrickt, in der man sich eben so verhält wie man sich eben verhält. Manchmal aber auch erstaunlich anders, als man es im Wachzustand von sich erwarten würde. Der Träumende erlebt sich rückschauend als Beobachter, da der Träumende im Traumgeschen in der Regel nicht weiß, dass er träumt. Wenn einem aber plötzlich klar wird, dass man träumt, dann spricht man von einem luziden Traum, den man dann auch nach Belieben beeinflussen kann - in dem dann plötzlich Dinge möglich sind, die insofern nicht möglich gewesen waren, dass man (gefangen im reaktiven Handlungsmuster, mangels der Erkenntnis, dass es nur ein Traum ist) diese Dinge, einfach nicht gemacht hat. Man war sich nicht
bewusst, dass sie immer möglich waren, weil man nicht wusste, dass es nur ein Traum war. Und - so ging es mir zumindest oft - sind es oft gerade solche seltesamen Details die "gar nicht sein können" wie das Rückwärtsfließen eines Wasserfalls (um bei Deinem Beispiel zu bleiben) die einen plötzlich im Traum der Tatsache des Traums sich
bewusst werden lassen und diesen dann luzide machen. Nach einem "normalen" Traum spreche ich zumindest über das was ich im Traum gemacht oder gesagt habe, mehr in der dritten Person, so als hätte das nicht ich gesagt oder gemacht, sondern "der, der ich im Traum war". Nach einem luziden Traum, spreche ich von MIR, weil ich bewusst war und so und so agiert habe.
Und mit meiner Metapher, die eigentlich gar keine so sehr ist, damit möchte ich zum Ausdruck bringen, dass auch im "richtigen Leben" viele Dinge nur deswegen nicht möglich zu sein scheinen, weil wir glauben, sie seien nicht möglich. Das ist zumeist ein kollektiver Glaube, der wie Kaugummi am Unterbewusstsein haftet und ein Ausbrechen unmöglich erscheinen lässt. Je mehr
Bewusstheit man aber erlangt, desto mehr Dinge sind hier möglich und auch wenn Du mich darin vielleicht belächeln magst, so bin ich fest davon überzeugt, dass es diesbezüglich kaum Grenzen gibt. Ein Mensch KANN so viel Bewusstheit erlangen, dass das Leben das er vorher lebte wie ein Traum erscheinen mag, da plötzlich jene Wunder möglich werden, die einem Jesus und anderen nachgesagt werden.