Hallo Schattenelf,
Warum sollte wenn du es Überlichtgeschwindigkeit nennst bei mir etwas triggern? Und vorallem:Warum ist das klar ?
Meine Wortwahl war hier vielleicht nicht die Beste. Was ich meinte ist: Ich kann verstehen, dass Du bestrebt bist, etwas richtig zu stellen, wenn Du annehmen musst, dass da jemand mit Begriffen "um sich wirft", die er offenbar falsch versteht und dann mit diesem falschen Verständnis versucht seine Idee

zu erklären.
Was Du über die Lichtgeschwindigkeit geschrieben hast, war natürlich alles richtig und dennoch steht das nicht wirklich in einem Widerspruch zu dem, was ich geschrieben habe.
Dieses Thema ist äußerst komplex und ich bin mir selbst zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht 100 % darüber im Klaren, wie weit ich in dieser Antwort ausholen werde um zu erläutern warum hier kein Widerspruch besteht, da je weiter ich aushole, werde ich ab einem gewissen Punkt nicht mehr umhin kommen, Dir darin zustimmen zu müssen, dass die "Welt" tatsächlich deterministisch ist. Aber eben nicht so, wie das oftmals ausgelegt wird.
Das ist ganz ähnlich wie mit dem Wort "Gott" oder auch "Liebe", die ganz oft mit archetypischen Vorstellungen gekoppelt sind, denen ich genauso sehr wiederspreche, wie dem Weltbild, "alles sei vorher-bestimmt und wir sind lediglich Beobachter". Ich habe allerdings inzwischen den Eindruck, dass Du das durchaus differenzierter betrachtest, daher finden wir ja vielleicht einen gemeinsamen Nenner.
Lange Prosa - aber wichtig...
Also, wenn jemand von der Zukunft träumt, dann ist dies, meiner Auffassung nach, nur möglich, weil unser Bewusstsein schneller als das Licht reist, oder genauer gesagt: Weil unser Bewusstsein Informationen in Überlichtgeschwindigkeit weitergibt. Der Prozess ist allerdings
nicht so zu betrachten, dass der Träumende
aus der relativen Sicht der Gegenwart heraus gesehen, irgendwas via Überlichtgeschwindigkeit in die Zukunft sendet, denn das wäre, wie Du richtig erläutert hast, komplett gegensätzlich zu den Effekten die hier zu erwarten wären.
Der Prozess ist eher so zu verstehen, dass der Traum via Überlichtgeschwindigkeit zum Träumenden "gesendet" werden - also
aus der Zukunft in die relative Vergangenheit!
Aber da wir immer noch vom "relativ" gleichen Bewusstsein sprechen, kann man das auch "relativ leicht" umdrehen um es eben einfacher auszudrücken. Das habe ich getan, weil ich eigentlich kein Essay über die Natur der Lichtgeschwindigkeit verfassen wollte, sondern meine Kernaussage möglichst kurz mit einem Grund erläutern wollte. Natürlich reist nicht "irgendwas von uns" in die Zukunft, aber "irgendwas von uns" reist in die Vergangenheit und dadurch "blickt" eben "irgendwas von uns", nämlich unser Unterbewusstsein in die relative Zukunft und das ist ein kontinuierlicher Prozess, der
immer stattfindet, zu jeder Sekunde unseres Lebens. Das ist auch beispielsweise die grundlegende Erklärung dafür, wie "echte Intuition" prinzipiell funktioniert. Mit "echter" Intuition meine ich sinngemäß unser "nicht durch (relativ zu diesem "jetzt") vergangene Erfahrung gefärbtes Bauchgefühl", sondern eben das "echte" Bauchgefühl, welches von zukünftigen Erfahrungen gefärbt ist. Ein geniales "Feature", welches selbst dem "einfachsten" Mensch nützlich sein kann, ohne dass er viel dazu erlernen muss.
(Ich möchte jetzt aber nicht über "Lebens-Erfahrung vs. Intuition" diskutieren, sondern wollte nur einen Anhaltspunkt dafür geben, dass der von mir angedeutete Prozess nicht nur etwas wie ein "Privileg" für begabte Träumer" ist, sondern ständig passiert und für jedermann nutzbar ist).
Allerdings - und darauf habe ich bereits im Vorfeld hingewiesen, gibt es hierfür keinen wissenschaftlichen Beweis.
Ich bin aber überzeugt davon, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis sich dies ändert.
Einstein nannte die Idee dieses (noch) Gedankenexperiments "Tachionen-Telefon", oder so ähnlich. Ich bin also nicht der erste, der auf diese Idee kam und bin auch erst kürzlich darauf aufmerksam geworden, dass es für die Grundidee an sich sogar ein Wort gibt. Vielmehr leider noch nicht.
Schwierig und wirklich höchst komplex wird es nun, wenn wir, oder zumindest ich versuche, dieses Thema auf die Fragen auszurollen und zu beleuchten, die das für viele aufwerfen mag und wenn ich erklären möchte, wie es GANZ KONKRET funktioniert. Das liegt vor allem an diesem primitiven Gehirn, das sich sehr schwer darin tut die Illusion der Zeit und ihre Linearität aufzulösen. Ich kann das durchaus zumindest ansatzweise erklären, aber es gibt einen Punkt, da kann ich es "nur" noch "sehen" aber nicht mehr in Worte fassen.
(Bei Interesse können wir das gerne vertiefen).
Denn wenn wir sozusagen von einem relativ "anderem ich aus der Zukunft" Informationen erhalten, dann wirft das für viele als aller erstes natürlich die Frage auf, was denn das "ich" überhaupt IST in diesem Zusammenhang, denn bisher war man ja der Meinung, wir im hier und jetzt wären unser ich, also der Herr oder Frau "soundso, der vielleicht auch andere Leben hatte und haben wird etc. Und das stimmt auch alles - aber da ist noch mehr und nicht "nur" "mehr" im Sinne von "nach dem irdischen Dahinscheiden geht es weiter im Jenseits" sondern "mehr" im "hier und jetzt", nur das "jetzt" IMMER ist und "hier" nur ein relativer Effekt und das jeder Einzelne von uns in diesem "relativen hier" nur einen Bruchteil davon wahrnimmt, es sei denn, er erweitert seinen Horizont und selbst dann wäre die "Anzahl/Größe" jedes Einzelnen für jeden einzelnen kaum zu begreifen, was aber auch Sinn und Zweck der Zeit und der damit einhergehenden Trennung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ist.
Es ist eine Illusion, wobei ich dieses Wort in dem Kontext auch nicht besonders mag, da dieser Begriff für viele assoziiert, diese "Illusion" sei nichts wert, oder zumindest weniger als die Befreiung davon. Oft wird nicht richtig verstanden, dass diese "Illusion" eben ein Teil der Realität IST und dass diese Illusion ein "Werkzeug" ist, das man nutzen sollte und nicht weglegen.
Das könnte ich nun ewig so weiterführen...
Ich hoffe, Du verstehst meine Aussagen nun ein weniger differenzierter
LG
evv