H
Holztiger
Guest
Ich denke gerade über etwas nach: eine der Thesen von Hellingers Familienaufstellung betrifft ja die Schizophrenie...
So, beinhaltet sie ja den Gedanken, dass wenn Schizophrenie in einer Familie vorkommt, es in der Vorgeschichte der Familie einen Mord gegeben hat, und der Erkrankte nimmt die Täter und die Mordopfer Position ein.
Hierbei berücksichtigt er allerdings auch, Krieg der erlebt worden ist, denn auch im Krieg getötete Menschen wurden ja ermordet.
Was mich nun skeptisch macht: Das mag auf die meisten Familien zutreffen, dass irgendein Vorfahre den Krieg erlebte und gezwungen war zu töten (als Soldat) klingt also soweit auch logisch.
Was aber ist, wenn diese Familie sich Krieg z.b entzog, durch Flucht oder in den Wiederstand ging, dürfte es dann nach Hellinger in dieser Familie überhaupt keine Schizophrenie dann geben?
Hellinger gilt in psychologischen Fachkreisen als verpönt und das nicht ohne Grund.
Gelernt hat Hellinger von einem afrikanischen Indigenen, er hat sogar recht lange in Afrika gelebt.
"Die Aufstellung" als Instrument hat er zu seiner Nutzbarkeit aus einem Gesamtkontext herausgerissen / adaptiert.
Hellinger war weniger an Heilung interessiert. Als "Showtherapeut" brauchte er seine Bühne und was ihm vor allem anzulasten ist, ist daß er die Leute niemals nachbetreut hat. Dieses Spiel spielte er solange, bis es da auch mal einen Todesfall gab.
"Aufstellung" als Instrument hat sich weiterentwickelt und ist sicher nicht schlecht und unter gewissen Umständen brauchbar...ich hatte sogar mal eine Aufstellung in einer Firma mit sehr erstaunlichem Ergebnis für die Geschäftsführung.
Aber auf das, was Hellinger verzapft, würde ich nicht allzuviel geben.
Amituofo, Tiger