Auch das noch! - Meldungen, die Kopf schütteln und mehr verursachen

Muss halt auch angenommen werden.
Außerdem - solange man keine blauen Flecken vorweisen kann,
kann sogar die Aufnahme in ein Frauenhaus problematisch sein ( also bei nur Psychoterror und Drohung) - einfach ist es tatsächlich nicht!
Keiner sagt, es sei einfach. Dass es allerdings gar keine Möglichkeit gibt, dürfte in vielen Fällen nicht stimmen.
 
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Keiner sagt, es sei einfach. Dass es allerdings gar keine Möglichkeit gibt, dürfte in vielen Fällen nicht stimmen.
Freilich - in unseren Ländern gibt es Möglichkeiten, frau ist theoretisch keineswegs hilflos der Willkür eines Mannes ausgeliefert -
ich meinte, dass sich Akutsituationen tatsächlich ausweglos entwickeln können.
 
Freilich - in unseren Ländern gibt es Möglichkeiten, frau ist theoretisch keineswegs hilflos der Willkür eines Mannes ausgeliefert -
Subjektiv gesehen oft durchaus, denke ich
ich meinte, dass sich Akutsituationen tatsächlich ausweglos entwickeln können.
Und wenn ich z B in so einer Situation ganz harmlos klingeln und um etwas Zucker bitten würde? Wäre so etwas zB ein Weg, die Situation zu durchbrechen? Wobei das von mir Mut erfordern würde, den ich evt nicht aufbrächte.....
 
Subjektiv gesehen oft durchaus, denke ich

Und wenn ich z B in so einer Situation ganz harmlos klingeln und um etwas Zucker bitten würde? Wäre so etwas zB ein Weg, die Situation zu durchbrechen? Wobei das von mir Mut erfordern würde, den ich evt nicht aufbrächte.....
Genau - Mut aufbringen, die Gefährlichkeit richtig einschätzen und Handeln -
bevor Kobra und Wega aufkreuzen!
 
Das setzt voraus, dass Hilfe gewollt ist. Es ist schließlich nicht unbekannt, dass es Organisationen gibt, die Frauen unterstützen. Aber ich habe es unzählige Male gehört: "Ach, das meint er nicht so." "Es ist gerade alles sehr stressig für ihn." "Du weißt ja gar nicht, was er für mich alles tut." "Nach seiner Beförderung wird alles besser." - Ja, natürlich kann und soll man Hilfe anbieten. Aber es bleibt leider dabei, dass ein Anruf bei der Polizei in derlei Fällen nichts bringt.

Ich denke, dass Hilfe immer gewollt ist. Nur sind viele Frauen so verängstigt und verunsichert, dass sie sich nicht trauen Hilfe in Anspruch zu nehmen - oder noch schlimmer, sie meinen sie hätten keine Hilfe verdient. Genau dann kommen all diese Aussagen, die du aufgezählt hast.

Das bedeutet allerdings nur, dass man noch vehementer dran bleiben und nach Wegen suchen sollte, wie man eine Frau aus der Situation heraushelfen könnte.
 
Das bedeutet allerdings nur, dass man noch vehementer dran bleiben und nach Wegen suchen sollte, wie man eine Frau aus der Situation heraushelfen könnte.
Ganz richtig - darum ist es in der Praxis ein ganz beliebtes Gaslighting Programm, sein Opfer gezielt und mit allen Mitteln von der Umwelt zu isolieren!
 
Ich denke, dass Hilfe immer gewollt ist. Nur sind viele Frauen so verängstigt und verunsichert, dass sie sich nicht trauen Hilfe in Anspruch zu nehmen - oder noch schlimmer, sie meinen sie hätten keine Hilfe verdient. Genau dann kommen all diese Aussagen, die du aufgezählt hast.
Oft bestimmt. Aber immer denke ich nicht. Denn viele fühlen sich auch von ihrem Partner abhängig. Eine Freundin von mir arbeitete mal in einem "Schutzhaus" für in Not geratene Menschen. Oft war es aber so, dass die Frauen zum Partner zurückkehrten - trotz bereits eingefädeltem Umzug.

Auch im Punkt auf die Vehemenz würde ich dir nur teilweise zustimmen. So berichtete mir die Freundin z.B. dass es eigentlich fast nur die "Hilfe zur Selbsthilfe" war, die half. War sie es, die für die Betroffenen bezahlbaren Wohnraum fand, zu Bewerbungen animierte o.ä. wurde der gefundene Job nicht selten in kürzester Zeit hingeschmissen und die Wohnung gekündigt, da der Ex zum x-ten Mal Besserung gelobte. "Diesmal meint er es ernst." War man mit der Hilfe zurückhaltender, war die Erfolsquote höher. Denn die selbste gefundene Wohnung und der selbst gefundene Job wurden deutlich weniger leicht aufgegeben als die arrangierten.

Die Frau, von der ich hier schrieb, würde meine Gegenwart meiden, wenn ich mich in ihr Leben einmischen würde.

Trotzdem glaube ich, dass ich verstehe was du meinst. Aber ich sehe es als Balanceakt.
 
@Frl.Zizipe - deine ehemalige Nachbarin - hätte da jemand helfen können?
Ein paar Ortschaften weiter - da stand das Haus ziemlich isoliert!
Ein Fall - diesmal Frau Täter - hat gedroht alle im Haus zu erschießen ( Waffen waren genug in der Wohnung), alle Nachbarn haben sich verschanzt bis die Wega eintraf - zum Glück ist nichts passiert ( war nur Drohung ohne Waffe in der Hand) .
Resultat: Waffen Verbot!🙄
Keine Einweisung der Droherin!
 
Im Haus hatte ich so einen Fall Gott sei Dank noch nicht. Das stelle ich mir schon schwierig vor, das richtig einzuschätzen, wobei die Gedanken von @Frl.Zizipe da schon sehr nützlich sind.

Was ich erlebt habe in den 80er Jahren: in einer belebten Einkaufspassage schlug ein Mann seine Partnerin immer wieder mit dem Kopf an die Schaufensterscheiben eines Kaufhauses. Es gab eine Telefonzelle ganz in der Nähe und ich habe natürlich gleich die Polizei gerufen.
Die rückte dann auch schnell an, und zog schließlich unverrichteter Dinge wieder ab, weil die Frau sagte, dass sie das selbst getan hätte.
Ich hab die Welt nicht mehr verstanden damals und mich erst später mit dem Thema soweit auseinandergesetzt, dass ich wusste dass Frauen das oft aus Angst so machen.
In dem Fall gab es allerdings offensichtliche Verletzungen im Gesicht und Dutzende von Zeugen. Man war für dieses Thema anscheinend nicht wirklich sensibilisiert. Auch die Polizei nicht.
Ich kann nur hoffen, dass das heute nicht mehr so laufen würde, und man die Frau dem Täter entreissen würde, immerhin hätte sie auch ärztlich versorgt werden müssen.

Ein anderes Mal hatte ich vom Balkon aus gesehen, dass ein Pärchen Streit hatte, und der Mann die Frau daran gehindert hat, in ihr Auto zu steigen.
Ich habe von oben laut gerufen, ob ich die Polizei rufen soll. Daraufhin der Mann natürlich:"Kümmern Sie sich um ihren eigenen Kram!"
Daraufhin ich noch lauter gerufen: "Mit dir rede ich überhaupt nicht, du Vogel, ich hab die Dame gefragt!"

Diesen Moment der Irritation des Mannes hat die Frau genutzt, ist in ihr Auto gestiegen und weggefahren.

Manchmal muss man gar nicht soviel machen. Natürlich hängt es dann letztlich vom Opfer ab, wie weit man mit seiner Hilfe kommt. Aber zumindest hat man selbst gemacht, was möglich war.
 
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@Frl.Zizipe - deine ehemalige Nachbarin - hätte da jemand helfen können?
Ein paar Ortschaften weiter - da stand das Haus ziemlich isoliert!
Ein Fall - diesmal Frau Täter - hat gedroht alle im Haus zu erschießen ( Waffen waren genug in der Wohnung), alle Nachbarn haben sich verschanzt bis die Wega eintraf - zum Glück ist nichts passiert ( war nur Drohung ohne Waffe in der Hand) .
Resultat: Waffen Verbot!🙄
Keine Einweisung der Droherin!

Ich denke, es hilft schon, wenn das Opfer weiß, dass jemand da ist, der bescheid weiß.
Das Annehmen von Hilfe kann natürlich dauern. Was aber nicht heißt, dass man sich zurückziehen und abwenden sollte, nur weil die Hilfe einmal abgewiesen wurde.
Man kann vermitteln: Ich bin trotzdem da und schau nicht weg.
 
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