Die Frau hat Politikwissenschaften studiert und ist Frauenrechtlerin.
Sie blickt in den Ländern dort und deren Kuddelmuddel voll durch.
Dann sollte sie aber wissen, dass Politiker der AfD keine wirklich verlässliche Quelle sind, und dass sie selbst KEINE Chance gehabt hätte, irgendwie in Europa Fuß zu fassen, wenn es eben nach den Wünschen besagter AfD gegangen wäre.
Insbesondere auch (aber nicht nur) AfD-Fans sind ja sehr gerne dabei, sofortige schnelle Abschiebung o.ä. zu fordern, wenn bei der Einreise gelogen wird.
Schauen wir uns die Fluchtgeschichte dieser Frau an:
de.wikipedia.org
Ich zitiere:
Auf ihrer Reise nach Kanada, die über Deutschland führte, blieb Hirsi Ali einige Tage bei Verwandten in Düsseldorf, wo sie auf ihr Visum nach Kanada warten sollte. Statt weiterzufliegen, reiste sie mit dem Zug in die Niederlande. Dort beantragte sie Asyl und erhielt es aus humanitären Gründen. Sie verschwieg dabei ihren kurzen Aufenthalt in Deutschland, der, wäre er den niederländischen Behörden bekannt gewesen, dazu geführt hätte, dass sie in Deutschland Asyl hätte beantragen müssen. Weiterhin verschwieg sie, dass sie mit ihrer Familie bereits seit mehreren Jahren in Kenia im Asyl gelebt hatte; angesichts von Bürgerkrieg und Hungersnot in Somalia erlaubten die Niederlande in jener Zeit die Aufnahme aller Flüchtlinge, die direkt aus Somalia flohen. Zudem gab sie – aus Angst vor Verfolgung durch Familienangehörige, wie sie später mehrfach erklärte – einen falschen Namen an, nämlich den Geburtsnamen ihres Großvaters Ali, der erst später den Namen Magan („Eroberer“) erhalten hatte. Als Fluchtgrund gab sie an, von einer Zwangsehe zu fliehen, welches sich ebenfalls als Lüge herausstellte.
Das wurde ihr später auch beinahe zum Verhängnis.
Ich zitiere weiter:
Am 11. Mai 2006 strahlte der sozialdemokratische Publieke Omroep VARA (Vereeniging van Arbeiders Radio Amateurs) in seinem Dokumentationsprogramm Zembla eine Reportage über Ayaan Hirsi Ali aus (De heilige Ayaan worin auch auf ihre seit längerem bekannten, falschen Angaben in ihrem Asylverfahren 1992 hingewiesen wurde.
Am 15. Mai 2006 kündigte die niederländische Ministerin für Immigration und Integration Rita Verdonk (VVD) an, dass Hirsi Alis Einbürgerung für hinfällig erklärt und ihr die niederländische Staatsbürgerschaft aberkannt werden müsse. Verdonk steht für einen rigiden innenpolitischen Kurswechsel der bislang liberalen Niederlande hin zu einer restriktiven Einwanderungspolitik.
Zur allgemeinen Verwunderung wurde die Ausbürgerung schon einen Tag später, am 16. Mai, durchgeführt. Die Ausbürgerungsforderung und die außergewöhnliche Schnelligkeit des Verfahrens sorgten in den Niederlanden für heftige Diskussionen. Den Höhepunkt erreichten die Auseinandersetzungen mit einer vierzehnstündigen Debatte im Den Haager Parlament am 17. Mai 2006. Die Aussprache wurde von allen Beteiligten mit einer außergewöhnlichen Genauigkeit und Ernsthaftigkeit geführt, vom Fernsehen live übertragen und von 18 Prozent der Bevölkerung bis nach Mitternacht verfolgt.
...
Tja, wenn die Überprüfungen und Gesetze schon so streng gewesen wären, wie es sich AfD (und in diesem Fall auch VVD) wünschen, wäre Ayaan Hirsi Ali sehr schnell abgeschoben worden und hätte nie die Chance auf Studium etc. bekommen.
Ausgerechnet sie zu verleumden statt von ihr zu lernen, ist töricht.
Anzumerken, dass sie sich unter anderem zweifelhafter rechtsextremer Quellen zur Untermauerung ihrer Aussagen bedient, ist keine Verleumdung, sondern ist schlicht Fakt.
Aber ja, wir können durchaus etwas von ihr lernen:
Zum Beispiel können wir lernen, dass es für migrationswillige Menschen je nach Rechtslage sehr gute und nachvollziehbare Gründe haben kann, bei der Einreise nicht die volle Wahrheit zu sagen und mitunter auch zu lügen.
Wir können auch lernen, dass diese Menschen sehr wohl prinzipiel fähig sind, sich in unsere Gesellschaft zu integrieren, zu studieren etc.