Atomstrom

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"Fukushima Prefecture says a high level of radiation has been measured near the Fukushima Number One nuclear power station.

The prefecture says the radiation level rose to 1,015 mircrosieverts per hour on Saturday.

One hour of exposure to this amount of radiation is equivalent to the permissible amount of radiation an ordinary person receives in one year. It is about twice the level that requires power companies to notify the government of an emergency situation.

The government's Nuclear and Industrial Safety Agency says the power station's operator, Tokyo Electric Power Company, observed the radiation level near a gate on the hillside of the plant at 3:29 PM on Saturday, before an explosion was reported at the nuclear plant."

http://www3.nhk.or.jp/daily/english/12_51.html

Also eventuell wirklich nur von dem entweichenden Dampf. Es besteht immer noch ein Grund zur Hoffnung, finde ich.

Das Problem ist leider trotzdem, dass alles auf eine Kernschmelze hindeutet. Eine Explosion gab es, möglicherweise wirklich "nur" Wasserdampf (ich glaube, sonst wären die Strahlungswerte viel höher)... Aber soweit ich weiß, ist eine Kernschmelze nicht in den Griff zu bekommen, wenn nicht doch noch gekühlt werden kann.

Höre gerade... N-tv: Eine offizielle Stellungnahme der japanischen Regierung zufolge wisse man noch nicht, ob die Explosion IM Reaktor oder außen gewesen sei.

Und das halte ich für Blödsinn. Dann muss man wohl mit dem schlimmsten rechnen... Denn wieso sollte das bitte unklar sein?
 
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Dieses Gerede, Atomstrom sei sauber, verstehe ich ehrlich gesagt nicht. Selbst wenn nie etwas passieren sollte, kein Reaktor hochgeht usw., wird dort immer noch jede Menge Atom-Müll produziert.

Und da sag ich nur "Asse":
303587_1_Asse.jpg



"Während die Wissenschaftler des 1998 vom Bundesumweltministerium eingesetzten „Ar- beitskreises Auswahlverfahren Endlagerstand- orte“ (AkEnd) bei einem Atommüllendlager die vollständige Abschirmung der radioaktiven Stoffe von der Biosphäre für viele tausend Jahre fordern, versagt das Endlager Asse bereits nach drei Jahrzehnten. 1988 stellt die GSF neue Lö- sungszutritte in der Südwestflanke des Salz- stocks fest, fünf Jahre später wird schon ein Wassereintritt von fünf Kubikmetern pro Tag gemessen. 1994 stellt ein vom niedersächsi- schen Umweltministerium in Auftrag gegebe- nes Gutachten fest, ein „nicht beherrschbarer Wassereinbruch“ sei nicht mehr auszuschlie- ßen."
http://www.greenpeace.de/fileadmin/gpd/user_upload/themen/atomkraft/asseii.pdf

Was wiederum eine Art Lobbysmus ist, dass ist halt so, Atom ist nicht ganz unbedenklich, Kohle aber auch nicht. Deshalb muss man halt Kompromisse machen, dh. das ist überall so im Leben, es gibt überall Licht und Schattenseiten. Ich bin auch kein Fan von Atomkraftwerken, versuche es aber nüchtern zu sehen. Dh. wenn Atomstrom, dann dort produzieren wo es mit der aller höchsten Sicherheit produziert werden kann, ... .
Dh. für mich, lieber in der Schweiz ein AKW und so betrieben, dass es sicher ist und mir ist das sympathischer als irgendwo an der Schweizer Grenze mit schnellen Brütern und so weiter. Der Strom wird benötigt und deshalb muss man es wirklich ohne Emotionen und nüchtern ansehen.
lg
Cyrill
 
Also wenn ich ehrlich bin kann ich im Moment nicht sachlich über das Thema Atomkraft diskutieren.
Ich sehe die Bilder und höre die Nachrichten und mir rennt die Gänsehaut rauf und runter wenn ich an mich ranlasse, was dort in Japan gerade passiert und wie schlimm das Geschehen für die dort lebenden Menschen sein muss.
Normalerweise bin ich ein ruhiger und stoischer Mensch, aber hier ist bei mir die Grenze der sachlichen Distanz erreicht, Betroffenheit und Hilflosigkeit machen sich in mir breit.
Einfach nur furchtbar.

Ja, so geht es mir auch. Betroffenheit und Hilfslosigkeit.
 
Dieses Gerede, Atomstrom sei sauber, verstehe ich ehrlich gesagt nicht. Selbst wenn nie etwas passieren sollte, kein Reaktor hochgeht usw., wird dort immer noch jede Menge Atom-Müll produziert.

Soweit ich weiß, geben Kernkraftwerke selbst nur sehr instabile radioaktive Partikel über den Abluftkamin ab. Allerdings sondern die mit Kernkraftwerken in direktem Zusammenhang stehenden Wiederaufarbeitungsanlagen wesentlich höhere Dosen an Radioaktivität ab, die sie z. B. in die Meere leiten, weshalb selbst unter den dicksten Eisschichten des Nordpols Plutonium nachweisbar ist. Vor 1945 gab es diesen Alpha-Strahler nicht in unserem Universum... Meines Wissens ist die Leukämierate von Kindern, die nahe den Kernkraftwerken wohnen, signifikant höher als bei anderen Kindern der deutschen Bevölkerung. Auch wenn Studien diesbezüglich kritisiert wurden, steht dieses Ergebnis nach meiner Information mittlerweile definitiv fest.
 
Soweit ich weiß, geben Kernkraftwerke selbst nur sehr instabile radioaktive Partikel über den Abluftkamin ab. Allerdings sondern die mit Kernkraftwerken in direktem Zusammenhang stehenden Wiederaufarbeitungsanlagen wesentlich höhere Dosen an Radioaktivität ab, die sie z. B. in die Meere leiten, weshalb selbst unter den dicksten Eisschichten des Nordpols Plutonium nachweisbar ist. Vor 1945 gab es diesen Alpha-Strahler nicht in unserem Universum... Meines Wissens ist die Leukämierate von Kindern, die nahe den Kernkraftwerken wohnen, signifikant höher als bei anderen Kindern der deutschen Bevölkerung. Auch wenn Studien diesbezüglich kritisiert wurden, steht dieses Ergebnis nach meiner Information mittlerweile definitiv fest.

http://de.wikipedia.org/wiki/Atomenergie#Wiederaufarbeitung
interessant, die Wiederaufbereitung scheint mir was *schmutziges* zu sein.
lg
Cyrill
 
Ja, so geht es mir auch. Betroffenheit und Hilfslosigkeit.
Ja, und der Gedanke das eigentlich immer klar war, dass eine neue Katastrophe im Zusammenhang mit Atromkraft immer nur eine Frage der Zeit war und ist.

Ich geh mal eine Runde heulen. Das ist echt zuviel für mein Gemüt, wenn ich dann noch die geschniegelten Nachrichtensprecher sehe, die labern und labern und labern. Bah.
 
Ja, und der Gedanke das eigentlich immer klar war, dass eine neue Katastrophe im Zusammenhang mit Atromkraft immer nur eine Frage der Zeit war und ist.

Ich geh mal eine Runde heulen. Das ist echt zuviel für mein Gemüt, wenn ich dann noch die geschniegelten Nachrichtensprecher sehe, die labern und labern und labern. Bah.

Mach das. Ich hab auch schon mehr als einmal geheult. Gestern zeigten sie im TV wie diese riesige Welle sich über das Land auf eine Straße zubewegte, auf der ein Auto fuhr. Ich stell mir dann zwangsläufig das Entsetzen dieser Menschen im Auto vor. Dagegen kann ich nichts machen. Ich krieg solche Bilder dann einfach eine Zeit nicht aus dem Kopf.
 
Ja, und der Gedanke das eigentlich immer klar war, dass eine neue Katastrophe im Zusammenhang mit Atromkraft immer nur eine Frage der Zeit war und ist.

Ich geh mal eine Runde heulen. Das ist echt zuviel für mein Gemüt, wenn ich dann noch die geschniegelten Nachrichtensprecher sehe, die labern und labern und labern. Bah.
Mein Güte, sei doch nicht so pessimistisch. Abwarten und Tee trinken. Die Menschen dort sind rechtzeitig evakuiert worden und das ist schon mal ein wesentlicher Unterschied zu Tschernobyl.
 
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Mein Güte, sei doch nicht so pessimistisch. Abwarten und Tee trinken. Die Menschen dort sind rechtzeitig evakuiert worden und das ist schon mal ein wesentlicher Unterschied zu Tschernobyl.
Ich bin nicht pessimistisch, ich fühle mich einfach nur betroffen.
Auch wenn die Menschen rechtzeitig evakuiert wurden, kann ich mir lebhaft vorstellen, wie schlimm das Bangen und Hoffen für sie sein muss.
Nur weil ich hier weit weg in Deutschland sitze, geht das Ganze nicht einfach so an mir vorbei.
 
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