Atomstrom

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Dass in einem solchen Erdbebenland noch nie was passiert ist, spricht doch für die Sicherheit dieser AKWs - ich hätte in einem Land, welches dauernd von Erdbeben heimgesucht wird, NIE eines bauen lassen. Oder wenigstens nur neue Technologie benutzt. Es ist ja das älteste der dortigen Reaktoren, gebaut 1971...

Wenigstens wird den Japanern rechtzeitig geholfen mit modernen Methoden. Als in Tschernobyl endlich reagiert wurde, stand dennoch in der gesamten Sowjetunion nur ein einziges Spital, das für Strahlungsopfer eingerichtet war!

Langsam gibt es genauere Informationen über die Explosion im AKW Fukushima 1. Diese sei durch eine Verpuffung der Gase zwischen Reaktor und Reaktorhülle entstanden, sagt die japanische Regierung. Dabei wurde die äußere Reaktorhülle zerstört. Die Betreiberfirma Tepco erklärte, dass an der inneren Reaktorhülle keine Schäden entstanden seien.
 
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Ich bin nicht pessimistisch, ich fühle mich einfach nur betroffen.
Auch wenn die Menschen rechtzeitig evakuiert wurden, kann ich mir lebhaft vorstellen, wie schlimm das Bangen und Hoffen für sie sein muss.
Nur weil ich hier weit weg in Deutschland sitze, geht das Ganze nicht einfach so an mir vorbei.


da stellt sich die frage, wohin und womit die menschen evakuiert werden sollen.
derzeit gibt es einen empfohlenen evakuierungsradius von 20 km, aber selbst das ist mit den zerstörten bahnlinien und straßen nicht machbar.
 
In Japan gabs nie eine nennenswerte Kritik am AKW-Wahnsinn. Deshalb können sich die Betroffenen nicht einmal beschweren, falls es dazu kommt, daß ihnen das Teil um die Ohren fliegt. Und zu sagen, "wir hatten ja keine Ahnung, wie schlimm radioaktiver Fallout sein kann", geht schon mal gar nicht, gerade in Bezug auf die japanische Geschichte.
 
Erdkröte;3121465 schrieb:
Hallo zusammen,

die Katastrophe ist tragisch mit oder ohne GAU und trifft mich sehr, weil es absehbar war.

Was für mich jedoch das grundlegendere Thema dahinter ist, ist unser Bedürfnis nach Sicherheit und der Glaube, dass wenn wir nur genug Kontrolle ausüben es eine absolute Sicherheit gäbe, statt zu akzeptieren, dass Sicherheit eine Illusion ist. Und bei allen Risikotechnologien ist es allein eine Frage der Wahrscheinlichkeit und der Zeit bis etwas schief geht. Was bleibt ist die Frage wieviel Risiko können und wollen wir uns leisten und zu welchem Preis ? Weiterentwicklung benötigt auch die Risikobereitschaft, nur wo überschreiten die Folgen des Risikos, nämlich viele Tote und Zerstörung der Lebensgrundlagen, den Nutzen für die menschliche Gemeinschaft ?

Vielleicht können wir aus den Ereignissen lernen indem wir auch lernen andere tiefer liegende, grundlegendere Fragen zu stellen.

LG Siegmund

Sicherheit gibt es keine, was hätte man gemacht wenn eine Asteroid eingeschlagen wäre?
Selbst das Meer ist nicht sicher, hat man ja gesehen, damit muss halt der Mensch leben, dass es immer ein Risiko gibt, ansonsten dürfte man weder Autofahren noch sich draussen aufhalten noch sonst irgendwas.
Japan hat auf Atomanlagen gebaut um eben auch nicht abhängig zu sein von den Erdölindustrien. Ebenfalls gibt es überall Licht und Schatten, würden die Japaner all die Energie mit Kohle oder Oel produzieren würden alle auf die Barrikade gehen sie würden zuvile CO2 Emissionen verursachen.
Ebenfalls wären dann die Rohstoffpreise noch viel höher. Der Luxus hat seinen Preis und als zivilisierter Mensch muss man sich auch dessen bewusst sein.
Also ich bin überzeugt, das AKWS noch in den nächsten Jahrzehnten oder länger betrieben werden, da es die einzige Möglichkeit ist um so hohe Energiemenge herzustellen. Ebenfalls Kohle verbrennen ist auch nicht sinnvoll und was bleibt denn noch?
oder sollen wir alle zurück in die Steinzeit?
lg
Cyrill
 
In Japan gabs nie eine nennenswerte Kritik am AKW-Wahnsinn. Deshalb können sich die Betroffenen nicht einmal beschweren, falls es dazu kommt, daß ihnen das Teil um die Ohren fliegt. Und zu sagen, "wir hatten ja keine Ahnung, wie schlimm radioaktiver Fallout sein kann", geht schon mal gar nicht, gerade in Bezug auf die japanische Geschichte.

Du meinst, weil sie keine "Grünen" haben?
In den Medien brachten sie, dass viele Japaner sehr wohl gegen Atomkraft wären, sogar noch mehr als hierzulande... deshalb interessiert mich, wie begründest du denn deine Aussage?
:)
 
Boh* Sei einfach mal leise!

gleichfalls, ... .
Die Natur ist unberechenbar, es gibt auf der Welt mehrere Supervulkane, die jederzeit ausbrechen können, dh. dann wäre das noch *harmlos* was hier abging.
http://de.wikipedia.org/wiki/Supervulkan
Ebenfalls steht ein grosses Atomkraftwerk beim ST. Andras Graben in der USA, dort kann es jederzeit rumsen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Palo_Verde
http://www.welt.de/newsticker/dpa_n...-Big-One-in-Kalifornien-ist-ueberfaellig.html
Das ist so, der Mensch hat keine Sicherheit, Sicherheit bei allem ist Illusion.
lg
Cyrill
 
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Wäre das vermessen von mir, wenn ich sagen würde, du bist ein Depp? Ja? Gut, dann lass ichs. ;)

Ich hoffe jedoch, dass zumindest allen anderen aufgefallen ist, dass es hier nicht um Natur geht, sondern um massive Eingriffe in eben diese.

Ja dann wandere doch aus in die Steinzeit, der Fortschritt hat immer seinen Preis, ... . Der ganze Luxus und Menschen brauchen nun mal Resourcen.
Ebenfalls Japan hat die sicherchsten Kernkraftanlagen der Welt und was machst Du wenn irgendwo in Italien ein Vulkan hochgeht,... .
Was willst Du tun, auf Wohlstand und alles verzichten, nur weil es Risikien gibt, ... ?
lg
Cyrill
 
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