Atomstrom

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Um das zu ändern, bräuchte es eines mutigen politischen Entschlusses auf internationaler Ebene. Doch die Politik ist genauso kurzsichtig wie die Industrie. Die nächsten Wahlen, das Lobbying und letztendlich die lukrative Endlagerung von Politikern in der Privatwirtschaft, steht der Vernunft entgegen.

Ich glaube, dass dies leider wahr ist. Aber eine internationale Einigung, die den nationalen Profit zurückstellt, halte ich für utopisch. Ansonsten könnten diese miteinander koalierenden Nationen vielleicht gemeinsam das Solarenergie-Projekt in der Sahara aufrichten und finanzieren, was die gesamte Welt bereits bei einer genutzten Fläche von 700*700km mit elektrischem Strom versorgen könnte. Das ist ein minimaler Fleck der Sahara.
 
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@Alice94,
Atom schürt halt Ängste in den Menschen, da es unsichtbar ist und tödlich ist.
Aber vieleicht gelingt es ja der Forschung in der nächsten Zeit effizientere Dinge zu entwickeln. Was sicher sinnvoll ist Biogas, denn das entlastet auch die Umwelt.
Was auch sinnvoll ist, ist Wasserkraft in Form von Stauseen und Gezeitenkraftwerken.
Kohle ist von der Umwelt her einiges fragwürdiger als Kernkraft, denn Kernkraft gilt noch als sauberer. Dann Kraftwerke mit Gas und Oel etc. sind wiederum politisch ein Problem, man schafft Abhängigkeiten von den Erdölnationen, dass ganze ist nicht so einfach zu lösen.
lg
Cyrill
 
Also wenn ich ehrlich bin kann ich im Moment nicht sachlich über das Thema Atomkraft diskutieren.
Ich sehe die Bilder und höre die Nachrichten und mir rennt die Gänsehaut rauf und runter wenn ich an mich ranlasse, was dort in Japan gerade passiert und wie schlimm das Geschehen für die dort lebenden Menschen sein muss.
Normalerweise bin ich ein ruhiger und stoischer Mensch, aber hier ist bei mir die Grenze der sachlichen Distanz erreicht, Betroffenheit und Hilflosigkeit machen sich in mir breit.
Einfach nur furchtbar.
 
Ich glaube, dass dies leider wahr ist. Aber eine internationale Einigung, die den nationalen Profit zurückstellt, halte ich für utopisch.

Ja, du hast Recht. Sieht und weiss sicher jeder, aber genau das ist ja das Schlimme am Menschen... dass er sowas duldet.
 
Ich glaube, dass dies leider wahr ist. Aber eine internationale Einigung, die den nationalen Profit zurückstellt, halte ich für utopisch. Ansonsten könnten diese miteinander koalierenden Nationen vielleicht gemeinsam das Solarenergie-Projekt in der Sahara aufrichten und finanzieren, was die gesamte Welt bereits bei einer genutzten Fläche von 700*700km mit elektrischem Strom versorgen könnte. Das ist ein minimaler Fleck der Sahara.

Meine Ansicht ist, besser wenn Atomstrom in sicheren Ländern zu betreiben, dh. Deutschland und Schweiz haben diesbezüglich bessere Voraussetzungen auch von der Technologie her. Frankreich arbeitet mit schnellen Brütern, die wiederum als riskanter gelten. Deshalb wenn Atomstrom, dort produzieren und in denen Ländern, wo die maximale Sicherheit erreicht werden kann, also besser in der Schweiz und in Deutschland als in anderen Ländern.
Das wäre die nötige Konsequenz, nüchtern betrachtet.
lg
Cyrill
 
@Alice94,
Atom schürt halt Ängste in den Menschen, da es unsichtbar ist und tödlich ist.
Aber vieleicht gelingt es ja der Forschung in der nächsten Zeit effizientere Dinge zu entwickeln. Was sicher sinnvoll ist Biogas, denn das entlastet auch die Umwelt.
Was auch sinnvoll ist, ist Wasserkraft in Form von Stauseen und Gezeitenkraftwerken.
Kohle ist von der Umwelt her einiges fragwürdiger als Kernkraft, denn Kernkraft gilt noch als sauberer. Dann Kraftwerke mit Gas und Oel etc. sind wiederum politisch ein Problem, man schafft Abhängigkeiten von den Erdölnationen, dass ganze ist nicht so einfach zu lösen.
lg
Cyrill

Dieses Gerede, Atomstrom sei sauber, verstehe ich ehrlich gesagt nicht. Selbst wenn nie etwas passieren sollte, kein Reaktor hochgeht usw., wird dort immer noch jede Menge Atom-Müll produziert.

Und da sag ich nur "Asse":
303587_1_Asse.jpg



"Während die Wissenschaftler des 1998 vom Bundesumweltministerium eingesetzten „Ar- beitskreises Auswahlverfahren Endlagerstand- orte“ (AkEnd) bei einem Atommüllendlager die vollständige Abschirmung der radioaktiven Stoffe von der Biosphäre für viele tausend Jahre fordern, versagt das Endlager Asse bereits nach drei Jahrzehnten. 1988 stellt die GSF neue Lö- sungszutritte in der Südwestflanke des Salz- stocks fest, fünf Jahre später wird schon ein Wassereintritt von fünf Kubikmetern pro Tag gemessen. 1994 stellt ein vom niedersächsi- schen Umweltministerium in Auftrag gegebe- nes Gutachten fest, ein „nicht beherrschbarer Wassereinbruch“ sei nicht mehr auszuschlie- ßen."
http://www.greenpeace.de/fileadmin/gpd/user_upload/themen/atomkraft/asseii.pdf
 
"Fukushima Prefecture says a high level of radiation has been measured near the Fukushima Number One nuclear power station.

The prefecture says the radiation level rose to 1,015 mircrosieverts per hour on Saturday.

One hour of exposure to this amount of radiation is equivalent to the permissible amount of radiation an ordinary person receives in one year. It is about twice the level that requires power companies to notify the government of an emergency situation.

The government's Nuclear and Industrial Safety Agency says the power station's operator, Tokyo Electric Power Company, observed the radiation level near a gate on the hillside of the plant at 3:29 PM on Saturday, before an explosion was reported at the nuclear plant."

http://www3.nhk.or.jp/daily/english/12_51.html

Also eventuell wirklich nur von dem entweichenden Dampf. Es besteht immer noch ein Grund zur Hoffnung, finde ich.
 
Also, dass Reaktorstör- und unfälle niemals gänzlich ausgeschlossen werden können, ist natürlich klar. Dies gilt allerdings auch für alle anderen technischen Institutionen und Vorrichtungen. Es ist außerordentlich selten, dass moderne Kernreaktoren bei konsequenter Kontrolle versagen. Bereits ebenfalls selten stattfindende Flugzeugabstürze dürften z. B. die Zahl der Reaktorausfälle übertreffen...

In Deutschland verfügen wir über die sichersten Kernkraftanlagen der Welt. Es ist jedenfalls als unwahrscheinlich zu erachten, dass es hier zu einem Stör-oder Unfall kommt (aber selbstverständlich nicht unmöglich, was schlimm genug ist!). Allerdings nützt diese Sicherheit natürlich wenig, wenn benachbarte Länder immer noch veraltete Reaktoren vom Tschernobyl-Typ in Betrieb haben; hieran sollte langfristig etwas verändert werden.

Letzten Endes bin ich auch dafür, Kernreaktoren komplett abzuschalten. Auch ein minimales Risiko bezüglich eines GAUs oder Super-GAUs sollte möglichst vermieden werden. Das kann aus meiner Sicht aber erst erfolgen, sobald rationale und auch umsetzbare Alternativen entwickelt worden sind. Die meisten regenerativen Energiequellen sind ökologisch sauber, aber klimatisch zu abhängig und zu ineffizient (Windkraftanlagen benötigen bspw. die Windströme, Sonnenkollektoren die elektromagnetischen Wellen usw.).

Es gibt viele technische und andere Errrungenschaften der Menschheit, die weitaus mehr Opfer fordern als Kernkraftwerke. Dennoch wird wesentlich weniger vehement und emotional gegen diese vorgegangen. Bekannt ist beispielsweise, dass Kohlekraftwerke auf Dauer unser Klima unumkehrbar wandeln, was zahllose Folgen für die Umwelt hat, die schon heute beobachtet werden. Auch Verkehrsunfälle verursachen im Jahr 6 000 Todesfälle und dazu noch Versehrte. Der Tabakkonsum fordert jährlich vielzählige Todesopfer infolge von Krebs- und Herzkreislauferkrankungen - doch all dies wird nicht so massiv und eindringlich bekämpft wie die Kernenergie.

nun solange die brd und alle anderen eurpäischen staaten, in diesem ruinösen wirtschafts wettkampf,
eingebunden sein müssen, wird wohl heute niemand die best. akw s abschalten können/wollen.

ich selbst wohne in italien, das als einziges land über referendum die beiden akw s abgeschaltet hatte.
allerdings produzieren wir strom über importiertes öl, kohle oder eingeführten atomstrom,
aus frankreich und der schweiz.
mit den entsprechenden energiebezug rechnung.
euro 498.65 für zwei monate.

ach ja,es sollten in italien, nachdem das Gaddafi öl und gas ausfällt, demnächst 2 neue akw gebaut werden.
das wird wohl sehr schwierig werden.

betr. sicherheit.
bei einem erdbeben von 8,9, hört diese auch bei den sog. sicheren akw in deutschland auf.
 
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Vielleicht ist wirklich ein anderes Gebäude explodiert. Das Toilettenhäuschen zum Beispiel. Vielleicht gab es am Vortag schwer Verdauliches in der Kraftwerkskantine.
 
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