Astrologisches für Beginner und Interessierte

Anbei ein orginaler Beitrag von meinem ehemalligen Freund und Astrologielehrer Fritz Gehre! Leider verstarb er ganz unertwartet vor vier Jahren. Dieser Mann war als Soldat in Stalingrad eingekesselt, verlor dabei den rechten unteren Fuß, bekam eine erhebliche Hirnquetschung mit, und wurde mit dem letzten Flugzeug aus dem Kessel der russischen Armee gerettet. Er war ein hervorragender Astrologe und konnte alle Myhtologien aus dem Stehgreiff wiedergeben!

Fritz Gehre:

Marduk – Assur – Ares – Mars.


Das Stirb und Werde.


Im Horoskop ist der Planet Mars für zwei Zeichen zuständig, einmal für das erste Zeichen Widder, und dann für das achte Zeichen Skorpion. Zu Anfang, zur Frühlings – Tag und Nacht – Gleiche, bricht er mit ungeheurer Kraft durch, reißt die gefrorene Erde auf, lässt wachsen, grünen und blühen. Im November wendet sich der Mars nach innen; unter dem feuchten Laub bereitet sich in aller Stille das neue Wachstum vor. In diesem doppelten Vorgang ist der Stirb- und Werde – Prozess darin, ein Kampf, der das Opfer verlangt. Symbolisch gab es die rituellen Kämpfe zwischen Ordnung und Chaos oder im Frühling die zwischen den Geschlechtern. Es siegte das fruchtbare, lebensbejahende Sein über den Tod, der der Winterstarre gleichgesetzt wird. Opfer versinnbildlichen immer sein Verzichten – Können, ein Zurücktreten vor den Göttern, oder den Ahnen. C. G. Jung sieht im Tierkreis ob Schaf oder Stier, den Sieg des geistigen Menschen über seine Animalität.

Später wurden wie jedem Gott auch dem Mars Tempel gebaut, geordnete, umfriedete Räume, die die große kosmische Ordnung versinnbildlichen. Im Tempel sehe ich jetzt die Verleiblichung dieses Gottes, der jetzt praktisch mir gehört, den ich gebrauchen kann. Der dort verborgene und bewachte Schatz symbolisiert das esoterische Wissen, das jeder einzelne für sich bewahren soll. Für seine innere Aufgabe muss dieses Wissen im Tempel rein bleiben und sauber.

Das Stirb und Werde, wie es der Mars im kraftvollen Hinausgehen und im unsichtbaren Zurücklaufen uns zeigt, will ich aus der Götterwelt uns näher bringen, Babylon und Assyrien ,Griechenland und Rom sind jene Kulturen, aus denen unsere Astrologie gewachsen ist und von woher wir unsere Symbole am besten verstehen können.


Babylon und Assyrien.


Marduk als Herrscher über alle babylonischen Gottheiten war ursprünglich ein Sonnengott. Im Kampf, um aus dem Chaos Himmel und Erde zu trennen, trat Marduk auf: er schleuderte der furchtbaren Göttin Tiamat in dem Augenblick, da sie den Mund öffnete, um ihre Medizin einzunehmen, einen gewaltigen Windstoss in die Rachenhöhle; darauf stieß er ihr seinen Speer in den vom Wind geschwollenen Bauch, dass sie platzte. Die Sage erzählt weiter, dass er dann den Leichnam der Göttin der Länge nach in zwei Hälften spaltete. Eine Hälfte hing er sich über die Höhle, und aus ihr ging der Himmel hervor; die andere Hälfte breitete er unter seinen Füßen aus, damit sie sich zur Erde forme.

Im Gilgamesch Epos begegnet uns in Enkidu das Marsische wieder; Aruru die des Formens kundige Göttin, schuf aus Lehm und dem muttergöttlichen Speichel Enkidu, einen Helden von der Kraft eines Wildschweins, bedeckt mit der Mähne eines Löwen und an Schnelligkeit einem Vogel gleich. Und weiter wird Enkidus Beziehung zu einem blühenden Weib aus Ischtars Garten beschrieben wie folgt:

„Da löste das Weib das Tuch ihres Busens, enthüllte den Hügel der Freude, damit ihre Fülle er nehme. Sie zögerte nicht, nahm wahr seine Lust. Hin sank das Gewand, er sah sie und warf sie zu Boden. Begierde erregte sie ihm, das Fangwerk des Weibes. Fest ruht seine Brust auf der heiligen Dienerin Gottes.“

Schließlich ist der Kampf zwischen Gilgamesch und Enkidu wesentlich. Enkidu hat Gilgamesch den Weg versperrt, und deswegen kämpfen sie lange miteinander. Gilgamesch besiegte ihn zuerst mit seiner Kraft, dann mit seiner Herzlichkeit; beide werden hingebende Freunde. Wesentlich ist dieser Kampf für mich deswegen, da hinter dem kämpfenden Mars seine hinnehmende, seine sich wandelnde Kraft hinzu kommt.

Assur, die nationale Gottheit Assyriens, war ein Sonnengott, kriegerisch und erbarmungslos gegen seine Feinde. Dass Volk glaubte, er empfinde eine göttliche Befriedigung, wenn man vor seinem Tempel Gefangene hinrichtete. Marsisch muss dies menschliche Opfer verstanden werden und zugleich gerechtfertigt, da es Feinde waren. Die Assyrer waren ein kriegerisches Volk, und auch die Kunst bezog sich erstlinig auf Kriege. Daher konnte die Religion nichts Besseres tun, als den zukünftigen Bürger patriotisch fügsam zu machen. So lässt ein Monarch folgende Worte zur Bewunderung der Nachwelt in die Backsteine meisseln:

„Meine Kriegswagen zermalmen Männer und Tiere. Die Denkmäler, die ich errichte, sind aus menschlichen Leichen aufgetürmt, von denen ich den Kopf und die Glieder abgeschnitten. Ich schnitt allen jenen die mir lebendig zufielen die Hände ab:“

Erst später entwickelte sich in Assyrien die teilweise vom babylonischen Lehrmeister übernommene Kultur zu einer eigenen. Vielleicht liegt gerade darin die Wandlung des Mars, der zuerst zerstören muss, um dann das Zerstörte anders zu sehen, um sich auf diese Weise selbst zu erkennen!


Griechenland.


Hera, die Gattin des Zeus, konnte Kinder aus sich selbst gebären, also ohne den Gatten. So gebar sie aus Zorn, denn sie fühlte sich vom Götterkönig beleidigt, den Kriegsgott Ares und auch Hephaistos. Eine andere Geschichte erzählt die Empfängnis des Ares wie folgt: über die Göttin der Erde Gaia wird ihr eine Pflanze gegeben, sei es eine Blume oder ein Gras, die das unfruchtbarste Wesen fruchtbar macht. Als Hera diese Pflanze berührte, empfing sie den Kriegsgott, zog nach Thrakien und gebar ihren Sohn Ares. Der vaterlos geborene Gott ist entstanden aus der fruchtbaren Natur, und jeder Zorn zeigt seine Kraft. Priapos, ob er Vater oder Sohn von Hermes gewesen ist, der eine Missgeburt war, ein phallischer Gott oder ein Hermaphrodit, dieser Priapos hat Ares von Hera zur Erziehung übernommen. Er bildete ihn zu einem vollkommenen Tänzer und darnach erst zum Krieger. Damit wird gesagt, dass vor dem Zerstören zuerst die Vollkommenheit der eigenen Bewegung da sein muss, eben jene innere Auseinandersetzung zwischen Chaos und Ordnung.

So wird uns erzählt, dass mit Hermes auch Ares dabei war, als sie mit den Chariten und Horen im Reigen tanzten, sich gegenseitig am Handgelenk fassend. Das andere Gesicht des Kriegsgottes Ares sehe ich nach dem nach unten ins Meer fallenden Hephaistos. Hera hat ein Kind geboren, das auf beiden Füssen hinkte, da Sohlen und Zehen nach hinten gerichtet waren, nicht zum Gehen bestimmt, sondern zu einer vorwärts rollenden Bewegung des ganzen Körpers. Hephaistos, der im Fallen aussah wie ein Feuerrad, brauchte einen ganzen Tag, bis er vom Olymp auf der Erde war. Es wird ferner erzählt, dass die Geburt zu früh erfolgte und die Missgeburt die Frucht dieser Frühzeit ist. Im Meer wurde Hephaistos von zwei Göttingen geborgen, und er blieb neun Jahre in einer Grotte, wo er Ohrgehänge, Schnallen, Spangen und Ketten schmiedete.

Auch das befreiende Lachen, das er bei den olympischen Göttern hervorrief, gehört zu
Hephaistos, als er die von ihm in goldenen Ketten gefesselten Götter Ares und Aphrodite ihnen gezeigt hat. Jenes andere Gesicht, das Hephaistos uns zeigt, ist der nach innen sich wendende, skorpionische Mars, denn er geht nicht, er rollt hinein in die eigene Tiefe, in das Wasser und wird darin geborgen. Im Feuer verwandelt er die Metalle zu kostbaren Schmuck, und das Lachen der Götter antwortet ihm auf sein angeborenes Leiden, es befreit ihn zugleich! Vielleicht bedeutet die frühe, die missratene Geburt das innere Wissen um die eigene Begrenztheit. Dies Wissen nämlich bewirkt jene größere Kraft, um sich selbst immer wieder neu behaupten zu können.

Triptolemos als eine dem Ares verwandte Gestalt, ist der dreifache Krieger – indes ändert sich sein kriegerisches Wesen, und er wurde zum Besänftiger wilder Sitten. Triptolemos war derjenige, der auszog in die Welt, um das Getreide, das Brot unter die Menschen zu verteilen. So sieht man ihn auf Vasen abgebildet, auf einem Wagen, der nur aus zwei Rädern und einem Thron besteht; an den Rädern sind Flügel und Schlangen sichtbar, und Triptolemos auf dem Thron trägt Ähren in der Hand. Eine andere Perspektive tut sich auf, nicht jede, die von Streit, Krieg und Schlachten handelt, die Homer so verhasst war und weswegen wir von ihm wenig über Ares wissen. Aus dieser Sichtweise können wir uns mit den Flügeln darüber erheben, können, aus dem Skorpion, den Vogel Phoenix machen und dürfen mit den Schlangen zu dieser Erkenntnis kommen. So wie Hera die Pflanze berührte und damit die wachsende Natur, ebenso kehren wir mit dem Brot, der Ähre, an den immer neu werdenden Anfang zurück!


Rom.


Mars, als der Vater des Romulus, ist der Stammhalter des römischen Volkes. Suo Marte bedeutet auf eigene Faust, ohne fremde Hilfe. Schließlich leitet sich von Mars mensis unser Wort für März ab! April, von aprire = sich öffnen, wird gleich der aufspringenden Knospe der Göttin Venus zugeteilt – die Monatsnamen verschieben sich, auf die Planeten bezogen, rückwärts. Bevor Mars jener bekannte Kriegsgott wurde, war er die Erde selbst, Tellus oder Terra Mater, war ganz einfach der Grund, auf dem er ging; damit war Mars der fruchtbare Boden selbst. Diesmal sehen wir die Urbewegung in der Natur, so wie wir sie im griechischen Tanz auf den Menschen beziehen müssen. Mars war zunächst der Gott des Ackerbaus und wurde dann zum Gott der Krieger, ja fast zu einem Symbol Roms. Oder: ein Kampf kann erst dann entstehen, wenn ich mir selbst etwas erwerbe, das dann mir gehört. Jeden Mai führten die Priester der Arvalen = Flur-Brüderschaft einen singenden Prozessionszug um die Grenzen aneinander stoßender Bauerngüter, bekränzten die Grenzsteine mit Blumen, besprengten sie mit dem Blut von Opfertieren und flehten Mars = die Erde an, reichlich Frucht zu tragen. Die Religion sanktionierte den Besitz und schlichtete Streitigkeiten.

Zu dieser unkriegerischen Reibungslosigkeit gehört das ewige Feuer auf dem Herde, gehört die Wesensheit der Göttin Vesta, die geheiligte Flamme. Für den Römer war neben dem Ackerbau die Familie eine Quelle der Religion: ihr Leben und ihre Fortdauer symbolisiert sich in einem Feuer, das niemals verlöschen darf, das sorgfältig gepflegt werden muss. Vestalische Jungfrauen besprengten den Staatsherd jeden Tag mit geweihtem Wasser aus dem Brunnen einer heiligen Nymphe. Diese weiß verschleierten Nonnen wurden unter sechs bis zehnjährigen Mädchen ausgesucht, die sich verpflichteten, in ihrer 30jährigen Dienstzeit Jungfrauen zu bleiben. Was ich damit sagen will ist, dass jene feurige Kraft nach innen brennen soll, dass sie gehütet werden muss, um symbolisch dem Leben einen tieferen Sinn zu geben. Wasser, das Symbol der Reinigung, genau so wie der Verzicht auf geschlechtliche Beziehungen, gehören ins achte Haus, sind die Vorbereitung der eigenen, neunt-häusigen Freiheit!

Viel später, unter Augustus, kurz vor Christi Geburt, ließ dieser einen Tempel für Mars Ultor – den Rächer – erbauen. Das eine Ende seiner Cella lief in eine halbkreisförmige Aspis aus, eine architektonische Form, die später zum Chor der frühchristlichen Kirchen entwickelt wurde. Diese Tempel sollen die alte, die dahinschwindende Religion und mit ihr die Moral festhalten, genau wie es der runde Vestatempel auch tut. Dem entsprechen jene rituellen Prozessionen der Arvalbrüder, die in einem alten Latein, das niemand verstehen konnte, ihre Gebete an Mars richteten. Immer wenn Religionen zu Ende gehen, sich mit anderen vermischen, gehen ihre Symbole verloren. Auch das, was Mars bedeutet, wird anders, dich der Krieger bleibt bestehen, wird ersetzt, wie von selbst, mit anderen Bildern.



Mars und Venus im Gespräch.


Es ist uns allen bekannt, dass Mars und Venus eigentlich nicht sprechen, wie Merkur und Jupiter. Ob wir hineinschauen in uns oder hinausschauen aus uns, wir entdecken die beiden einfach so, wie sie sind, wie sie sich zeigen oder in ihrer Art wirken! Aber lassen wir sie mal sprechen, vielleicht sagen sie uns, wie ihre Art zu leben aussieht, sagen uns etwas über ihre schöpferischen Kräfte. Erinnernd brauche ich wohl nicht eigens darauf hinzuweisen, dass Mars der Anfang aller Dinge ( im ersten Haus ) ist und dass dieser liebe Kerl ohne sein Gegenüber überhaupt nicht weiß, was er tut. Ebenso wäre es ein bisschen wenig, wenn wir die Venus ( in Haus sieben ) nur von der Schönheit und Liebe sehen würden, denn welcher Künstler könnte farblos dahinleben?

Man hört ihn, den Mars, schon von weitem mit seinem festen Schritt, eisenklirrend wie in einer Ritterrüstung, so kommt es einem vor; dann setzt er sich ganz natürlich hin, fraglos, selbstverständlich – rücksichtslos möchte ich nicht sagen, es wäre ja eine Wertung. Die Venus spürt jeder, der ein bisschen was vom Duft und der Harmonie annehmen kann, wie sie elegant über die Treppe gleitet. Sie rückt den Stuhl behutsam wissend mit der Hand zurecht und sitzt dem fraglos – Ichbezogenen lächelnd gegenüber.

Mars macht eine kurze, korrekte Verbeugung und sagt: Es freut mich ganz besonders Sie zu sehen, denn vielleicht können Sie mir in einigen Fragen helfen, die mit meinem belastenden Alltag zusammenhängen?

Venus in ihrer Schönheit wohl bewusst, wirft ihre dunklen Locken zurück und erwidert lächelnd seinen Gruß. Dann sagt sie: Müssen wir denn gleich mit dem belastenden Alltag beginnen? Ich meine, es wäre zunächst gut zu wissen, wie jeder von uns beiden den Alltag überhaupt sieht.

Mars: Ich freue mich, wenn ich etwas vollbracht habe, denn ohne Tätigkeit werde ich zornig aus dem Nichtstun, vielleicht gegen mich selbst.

Venus: Ich kann das nur halb verstehen, denn die Schönheit der Blumen, des Himmels und der Menschen wird mir im Nichtstun einfach bewusster; damit lade ich mich auf und werde glücklich.

Mars: Ich frage Sie ganz bescheiden, schon jetzt, können Sie denn vor Ihrem Gewissen ruhig einen Tag beenden, wenn Sie sich nur aufladen und meinetwegen bewusster werden?

Venus: Ja, das kann ich! Viel Unnützes Hin und Her, viele Dauerbewegung wird sinnvoll, denn alles reduziert sich bewusst gesehen von selber. Ich weiß nicht, ob Sie verstehen, wenn ich sage, dass die Liebe vor dem Tun da sein muss.

Mars: Ich verstehe es teilweise, doch umsetzen kann ich es nicht! Ich falle in die Schwarz – Weiß – Thematik zurück, und selbst trotz jener viel gepriesenen Wandlungskraft ( achtes Haus ) fühle ich mich immer genötigt, etwas Sichtbares zu tun.

Venus: Natürlich, wir alle sind genötigt etwas zu tun, aber kann es jenes liebende Vorgefühl uns nicht leichter machen? Ich male Bilder, koche besonders gutes Essen und richte Wohnungen ein ( zweites Haus ), tue etwas, was mich freut.

Mars: Der mich belastende Alltag hängt davon ab, dass ich nicht nein sagen kann – nun, vielleicht sind auch egoistische Gründe dabei.

Venus: Nein sagen wird mir dann notwendig, wenn andere meine Kräfte benutzen. Ja sagen würde mich auf die Dauer frustrieren oder langweilen.

Mars: Vielleicht brauchen wir höhere Werte, ganz naiv gesagt einen göttlichen Schutz, der uns selbst die Fragen beantwortet?

Venus: Ich nehme den Neptun, die Liebe wird wie von selber umfassender. Mit ihrer Hilfe kann ich tausendmal mehr tun, wenn ich es echt damit meine!

Mars: Wen soll ich denn nehmen, wer versteht meine monotone Unablässigkeit, mein Kopfweh, mein Zurückschlagen zuweilen?

Venus: Ganz einfach, nehmen Sie den Pluto, öffnen Sie die Arme nach oben und lassen Sie diese gigantische Kraft hinein, sie wandelt wirklich“

Mars: Ich sage danke, denn bereit bin ich schon immer für alles gewesen.
 
Werbung:
Anbei ein orginaler Beitrag von meinem ehemalligen Freund und Astrologielehrer Fritz Gehre! Leider verstarb er ganz unertwartet vor vier Jahren. Dieser Mann war als Soldat in Stalingrad eingekesselt, verlor dabei den rechten unteren Fuß, bekam eine erhebliche Hirnquetschung mit, und wurde mit dem letzten Flugzeug aus dem Kessel der russischen Armee gerettet. Er war ein hervorragender Astrologe und konnte alle Myhtologien aus dem Stehgreiff wiedergeben!

Fritz Gehre:

Marduk – Assur – Ares – Mars.


Das Stirb und Werde.


Im Horoskop ist der Planet Mars für zwei Zeichen zuständig, einmal für das erste Zeichen Widder, und dann für das achte Zeichen Skorpion. Zu Anfang, zur Frühlings – Tag und Nacht – Gleiche, bricht er mit ungeheurer Kraft durch, reißt die gefrorene Erde auf, lässt wachsen, grünen und blühen. Im November wendet sich der Mars nach innen; unter dem feuchten Laub bereitet sich in aller Stille das neue Wachstum vor. In diesem doppelten Vorgang ist der Stirb- und Werde – Prozess darin, ein Kampf, der das Opfer verlangt. Symbolisch gab es die rituellen Kämpfe zwischen Ordnung und Chaos oder im Frühling die zwischen den Geschlechtern. Es siegte das fruchtbare, lebensbejahende Sein über den Tod, der der Winterstarre gleichgesetzt wird. Opfer versinnbildlichen immer sein Verzichten – Können, ein Zurücktreten vor den Göttern, oder den Ahnen. C. G. Jung sieht im Tierkreis ob Schaf oder Stier, den Sieg des geistigen Menschen über seine Animalität.

Später wurden wie jedem Gott auch dem Mars Tempel gebaut, geordnete, umfriedete Räume, die die große kosmische Ordnung versinnbildlichen. Im Tempel sehe ich jetzt die Verleiblichung dieses Gottes, der jetzt praktisch mir gehört, den ich gebrauchen kann. Der dort verborgene und bewachte Schatz symbolisiert das esoterische Wissen, das jeder einzelne für sich bewahren soll. Für seine innere Aufgabe muss dieses Wissen im Tempel rein bleiben und sauber.

Das Stirb und Werde, wie es der Mars im kraftvollen Hinausgehen und im unsichtbaren Zurücklaufen uns zeigt, will ich aus der Götterwelt uns näher bringen, Babylon und Assyrien ,Griechenland und Rom sind jene Kulturen, aus denen unsere Astrologie gewachsen ist und von woher wir unsere Symbole am besten verstehen können.


Babylon und Assyrien.


Marduk als Herrscher über alle babylonischen Gottheiten war ursprünglich ein Sonnengott. Im Kampf, um aus dem Chaos Himmel und Erde zu trennen, trat Marduk auf: er schleuderte der furchtbaren Göttin Tiamat in dem Augenblick, da sie den Mund öffnete, um ihre Medizin einzunehmen, einen gewaltigen Windstoss in die Rachenhöhle; darauf stieß er ihr seinen Speer in den vom Wind geschwollenen Bauch, dass sie platzte. Die Sage erzählt weiter, dass er dann den Leichnam der Göttin der Länge nach in zwei Hälften spaltete. Eine Hälfte hing er sich über die Höhle, und aus ihr ging der Himmel hervor; die andere Hälfte breitete er unter seinen Füßen aus, damit sie sich zur Erde forme.

Im Gilgamesch Epos begegnet uns in Enkidu das Marsische wieder; Aruru die des Formens kundige Göttin, schuf aus Lehm und dem muttergöttlichen Speichel Enkidu, einen Helden von der Kraft eines Wildschweins, bedeckt mit der Mähne eines Löwen und an Schnelligkeit einem Vogel gleich. Und weiter wird Enkidus Beziehung zu einem blühenden Weib aus Ischtars Garten beschrieben wie folgt:

„Da löste das Weib das Tuch ihres Busens, enthüllte den Hügel der Freude, damit ihre Fülle er nehme. Sie zögerte nicht, nahm wahr seine Lust. Hin sank das Gewand, er sah sie und warf sie zu Boden. Begierde erregte sie ihm, das Fangwerk des Weibes. Fest ruht seine Brust auf der heiligen Dienerin Gottes.“

Schließlich ist der Kampf zwischen Gilgamesch und Enkidu wesentlich. Enkidu hat Gilgamesch den Weg versperrt, und deswegen kämpfen sie lange miteinander. Gilgamesch besiegte ihn zuerst mit seiner Kraft, dann mit seiner Herzlichkeit; beide werden hingebende Freunde. Wesentlich ist dieser Kampf für mich deswegen, da hinter dem kämpfenden Mars seine hinnehmende, seine sich wandelnde Kraft hinzu kommt.

Assur, die nationale Gottheit Assyriens, war ein Sonnengott, kriegerisch und erbarmungslos gegen seine Feinde. Dass Volk glaubte, er empfinde eine göttliche Befriedigung, wenn man vor seinem Tempel Gefangene hinrichtete. Marsisch muss dies menschliche Opfer verstanden werden und zugleich gerechtfertigt, da es Feinde waren. Die Assyrer waren ein kriegerisches Volk, und auch die Kunst bezog sich erstlinig auf Kriege. Daher konnte die Religion nichts Besseres tun, als den zukünftigen Bürger patriotisch fügsam zu machen. So lässt ein Monarch folgende Worte zur Bewunderung der Nachwelt in die Backsteine meisseln:

„Meine Kriegswagen zermalmen Männer und Tiere. Die Denkmäler, die ich errichte, sind aus menschlichen Leichen aufgetürmt, von denen ich den Kopf und die Glieder abgeschnitten. Ich schnitt allen jenen die mir lebendig zufielen die Hände ab:“

Erst später entwickelte sich in Assyrien die teilweise vom babylonischen Lehrmeister übernommene Kultur zu einer eigenen. Vielleicht liegt gerade darin die Wandlung des Mars, der zuerst zerstören muss, um dann das Zerstörte anders zu sehen, um sich auf diese Weise selbst zu erkennen!


Griechenland.


Hera, die Gattin des Zeus, konnte Kinder aus sich selbst gebären, also ohne den Gatten. So gebar sie aus Zorn, denn sie fühlte sich vom Götterkönig beleidigt, den Kriegsgott Ares und auch Hephaistos. Eine andere Geschichte erzählt die Empfängnis des Ares wie folgt: über die Göttin der Erde Gaia wird ihr eine Pflanze gegeben, sei es eine Blume oder ein Gras, die das unfruchtbarste Wesen fruchtbar macht. Als Hera diese Pflanze berührte, empfing sie den Kriegsgott, zog nach Thrakien und gebar ihren Sohn Ares. Der vaterlos geborene Gott ist entstanden aus der fruchtbaren Natur, und jeder Zorn zeigt seine Kraft. Priapos, ob er Vater oder Sohn von Hermes gewesen ist, der eine Missgeburt war, ein phallischer Gott oder ein Hermaphrodit, dieser Priapos hat Ares von Hera zur Erziehung übernommen. Er bildete ihn zu einem vollkommenen Tänzer und darnach erst zum Krieger. Damit wird gesagt, dass vor dem Zerstören zuerst die Vollkommenheit der eigenen Bewegung da sein muss, eben jene innere Auseinandersetzung zwischen Chaos und Ordnung.

So wird uns erzählt, dass mit Hermes auch Ares dabei war, als sie mit den Chariten und Horen im Reigen tanzten, sich gegenseitig am Handgelenk fassend. Das andere Gesicht des Kriegsgottes Ares sehe ich nach dem nach unten ins Meer fallenden Hephaistos. Hera hat ein Kind geboren, das auf beiden Füssen hinkte, da Sohlen und Zehen nach hinten gerichtet waren, nicht zum Gehen bestimmt, sondern zu einer vorwärts rollenden Bewegung des ganzen Körpers. Hephaistos, der im Fallen aussah wie ein Feuerrad, brauchte einen ganzen Tag, bis er vom Olymp auf der Erde war. Es wird ferner erzählt, dass die Geburt zu früh erfolgte und die Missgeburt die Frucht dieser Frühzeit ist. Im Meer wurde Hephaistos von zwei Göttingen geborgen, und er blieb neun Jahre in einer Grotte, wo er Ohrgehänge, Schnallen, Spangen und Ketten schmiedete.

Auch das befreiende Lachen, das er bei den olympischen Göttern hervorrief, gehört zu
Hephaistos, als er die von ihm in goldenen Ketten gefesselten Götter Ares und Aphrodite ihnen gezeigt hat. Jenes andere Gesicht, das Hephaistos uns zeigt, ist der nach innen sich wendende, skorpionische Mars, denn er geht nicht, er rollt hinein in die eigene Tiefe, in das Wasser und wird darin geborgen. Im Feuer verwandelt er die Metalle zu kostbaren Schmuck, und das Lachen der Götter antwortet ihm auf sein angeborenes Leiden, es befreit ihn zugleich! Vielleicht bedeutet die frühe, die missratene Geburt das innere Wissen um die eigene Begrenztheit. Dies Wissen nämlich bewirkt jene größere Kraft, um sich selbst immer wieder neu behaupten zu können.

Triptolemos als eine dem Ares verwandte Gestalt, ist der dreifache Krieger – indes ändert sich sein kriegerisches Wesen, und er wurde zum Besänftiger wilder Sitten. Triptolemos war derjenige, der auszog in die Welt, um das Getreide, das Brot unter die Menschen zu verteilen. So sieht man ihn auf Vasen abgebildet, auf einem Wagen, der nur aus zwei Rädern und einem Thron besteht; an den Rädern sind Flügel und Schlangen sichtbar, und Triptolemos auf dem Thron trägt Ähren in der Hand. Eine andere Perspektive tut sich auf, nicht jede, die von Streit, Krieg und Schlachten handelt, die Homer so verhasst war und weswegen wir von ihm wenig über Ares wissen. Aus dieser Sichtweise können wir uns mit den Flügeln darüber erheben, können, aus dem Skorpion, den Vogel Phoenix machen und dürfen mit den Schlangen zu dieser Erkenntnis kommen. So wie Hera die Pflanze berührte und damit die wachsende Natur, ebenso kehren wir mit dem Brot, der Ähre, an den immer neu werdenden Anfang zurück!


Rom.


Mars, als der Vater des Romulus, ist der Stammhalter des römischen Volkes. Suo Marte bedeutet auf eigene Faust, ohne fremde Hilfe. Schließlich leitet sich von Mars mensis unser Wort für März ab! April, von aprire = sich öffnen, wird gleich der aufspringenden Knospe der Göttin Venus zugeteilt – die Monatsnamen verschieben sich, auf die Planeten bezogen, rückwärts. Bevor Mars jener bekannte Kriegsgott wurde, war er die Erde selbst, Tellus oder Terra Mater, war ganz einfach der Grund, auf dem er ging; damit war Mars der fruchtbare Boden selbst. Diesmal sehen wir die Urbewegung in der Natur, so wie wir sie im griechischen Tanz auf den Menschen beziehen müssen. Mars war zunächst der Gott des Ackerbaus und wurde dann zum Gott der Krieger, ja fast zu einem Symbol Roms. Oder: ein Kampf kann erst dann entstehen, wenn ich mir selbst etwas erwerbe, das dann mir gehört. Jeden Mai führten die Priester der Arvalen = Flur-Brüderschaft einen singenden Prozessionszug um die Grenzen aneinander stoßender Bauerngüter, bekränzten die Grenzsteine mit Blumen, besprengten sie mit dem Blut von Opfertieren und flehten Mars = die Erde an, reichlich Frucht zu tragen. Die Religion sanktionierte den Besitz und schlichtete Streitigkeiten.

Zu dieser unkriegerischen Reibungslosigkeit gehört das ewige Feuer auf dem Herde, gehört die Wesensheit der Göttin Vesta, die geheiligte Flamme. Für den Römer war neben dem Ackerbau die Familie eine Quelle der Religion: ihr Leben und ihre Fortdauer symbolisiert sich in einem Feuer, das niemals verlöschen darf, das sorgfältig gepflegt werden muss. Vestalische Jungfrauen besprengten den Staatsherd jeden Tag mit geweihtem Wasser aus dem Brunnen einer heiligen Nymphe. Diese weiß verschleierten Nonnen wurden unter sechs bis zehnjährigen Mädchen ausgesucht, die sich verpflichteten, in ihrer 30jährigen Dienstzeit Jungfrauen zu bleiben. Was ich damit sagen will ist, dass jene feurige Kraft nach innen brennen soll, dass sie gehütet werden muss, um symbolisch dem Leben einen tieferen Sinn zu geben. Wasser, das Symbol der Reinigung, genau so wie der Verzicht auf geschlechtliche Beziehungen, gehören ins achte Haus, sind die Vorbereitung der eigenen, neunt-häusigen Freiheit!

Viel später, unter Augustus, kurz vor Christi Geburt, ließ dieser einen Tempel für Mars Ultor – den Rächer – erbauen. Das eine Ende seiner Cella lief in eine halbkreisförmige Aspis aus, eine architektonische Form, die später zum Chor der frühchristlichen Kirchen entwickelt wurde. Diese Tempel sollen die alte, die dahinschwindende Religion und mit ihr die Moral festhalten, genau wie es der runde Vestatempel auch tut. Dem entsprechen jene rituellen Prozessionen der Arvalbrüder, die in einem alten Latein, das niemand verstehen konnte, ihre Gebete an Mars richteten. Immer wenn Religionen zu Ende gehen, sich mit anderen vermischen, gehen ihre Symbole verloren. Auch das, was Mars bedeutet, wird anders, dich der Krieger bleibt bestehen, wird ersetzt, wie von selbst, mit anderen Bildern.



Mars und Venus im Gespräch.


Es ist uns allen bekannt, dass Mars und Venus eigentlich nicht sprechen, wie Merkur und Jupiter. Ob wir hineinschauen in uns oder hinausschauen aus uns, wir entdecken die beiden einfach so, wie sie sind, wie sie sich zeigen oder in ihrer Art wirken! Aber lassen wir sie mal sprechen, vielleicht sagen sie uns, wie ihre Art zu leben aussieht, sagen uns etwas über ihre schöpferischen Kräfte. Erinnernd brauche ich wohl nicht eigens darauf hinzuweisen, dass Mars der Anfang aller Dinge ( im ersten Haus ) ist und dass dieser liebe Kerl ohne sein Gegenüber überhaupt nicht weiß, was er tut. Ebenso wäre es ein bisschen wenig, wenn wir die Venus ( in Haus sieben ) nur von der Schönheit und Liebe sehen würden, denn welcher Künstler könnte farblos dahinleben?

Man hört ihn, den Mars, schon von weitem mit seinem festen Schritt, eisenklirrend wie in einer Ritterrüstung, so kommt es einem vor; dann setzt er sich ganz natürlich hin, fraglos, selbstverständlich – rücksichtslos möchte ich nicht sagen, es wäre ja eine Wertung. Die Venus spürt jeder, der ein bisschen was vom Duft und der Harmonie annehmen kann, wie sie elegant über die Treppe gleitet. Sie rückt den Stuhl behutsam wissend mit der Hand zurecht und sitzt dem fraglos – Ichbezogenen lächelnd gegenüber.

Mars macht eine kurze, korrekte Verbeugung und sagt: Es freut mich ganz besonders Sie zu sehen, denn vielleicht können Sie mir in einigen Fragen helfen, die mit meinem belastenden Alltag zusammenhängen?

Venus in ihrer Schönheit wohl bewusst, wirft ihre dunklen Locken zurück und erwidert lächelnd seinen Gruß. Dann sagt sie: Müssen wir denn gleich mit dem belastenden Alltag beginnen? Ich meine, es wäre zunächst gut zu wissen, wie jeder von uns beiden den Alltag überhaupt sieht.

Mars: Ich freue mich, wenn ich etwas vollbracht habe, denn ohne Tätigkeit werde ich zornig aus dem Nichtstun, vielleicht gegen mich selbst.

Venus: Ich kann das nur halb verstehen, denn die Schönheit der Blumen, des Himmels und der Menschen wird mir im Nichtstun einfach bewusster; damit lade ich mich auf und werde glücklich.

Mars: Ich frage Sie ganz bescheiden, schon jetzt, können Sie denn vor Ihrem Gewissen ruhig einen Tag beenden, wenn Sie sich nur aufladen und meinetwegen bewusster werden?

Venus: Ja, das kann ich! Viel Unnützes Hin und Her, viele Dauerbewegung wird sinnvoll, denn alles reduziert sich bewusst gesehen von selber. Ich weiß nicht, ob Sie verstehen, wenn ich sage, dass die Liebe vor dem Tun da sein muss.

Mars: Ich verstehe es teilweise, doch umsetzen kann ich es nicht! Ich falle in die Schwarz – Weiß – Thematik zurück, und selbst trotz jener viel gepriesenen Wandlungskraft ( achtes Haus ) fühle ich mich immer genötigt, etwas Sichtbares zu tun.

Venus: Natürlich, wir alle sind genötigt etwas zu tun, aber kann es jenes liebende Vorgefühl uns nicht leichter machen? Ich male Bilder, koche besonders gutes Essen und richte Wohnungen ein ( zweites Haus ), tue etwas, was mich freut.

Mars: Der mich belastende Alltag hängt davon ab, dass ich nicht nein sagen kann – nun, vielleicht sind auch egoistische Gründe dabei.

Venus: Nein sagen wird mir dann notwendig, wenn andere meine Kräfte benutzen. Ja sagen würde mich auf die Dauer frustrieren oder langweilen.

Mars: Vielleicht brauchen wir höhere Werte, ganz naiv gesagt einen göttlichen Schutz, der uns selbst die Fragen beantwortet?

Venus: Ich nehme den Neptun, die Liebe wird wie von selber umfassender. Mit ihrer Hilfe kann ich tausendmal mehr tun, wenn ich es echt damit meine!

Mars: Wen soll ich denn nehmen, wer versteht meine monotone Unablässigkeit, mein Kopfweh, mein Zurückschlagen zuweilen?

Venus: Ganz einfach, nehmen Sie den Pluto, öffnen Sie die Arme nach oben und lassen Sie diese gigantische Kraft hinein, sie wandelt wirklich“

Mars: Ich sage danke, denn bereit bin ich schon immer für alles gewesen.
Wow!!!

Danke Dir.
:)
Lg
Lumen
 
Da bekommst du noch eine Menge zu saugen! Wer sich das ausdruckt, bekommt die Hubermethode gratis frei Haus geliefert. Ich lebe von der Astrologie, und meine andere Hälfte Rosi auch. Nach langer Zeit haben wir sehr viele private Kunden, so dass ich hier gerne ein fundamentales Wissen weitergeben möchte. Eine Ausbildung zum Astrologen ist teuer, und hier kann man wenigstens didaktisches Wissen finden, identisch mit der Psychosynthese nach Roberto Assagioli. Freut mich sehr und viel Spass weiterhin beim aufsaugen!

Arnold
 
Aspektbildastrologie.



Die Aspekte in einem Horoskop sagen sehr viel aus, und man kann sie natürlich einzeln betrachten oder auch in ihrer Gesamtheit. Damit sind beinahe 50 Aspektfiguren der 30 Grad Ordnung gegeben! Mit der Ordnung sind die sieben Hauptaspekte gemeint:



Die Konjunktion entspricht dem Sonne/Mond Aspekt gemäß von Claudius Ptolemäus – 0 Grad

Keim – Verknüpfung - Verschmelzung



Das Halbsextil entspricht dem Merkuraspekt – 30 Grad

Erkennen – Vermitteln - Informieren



Das Sextil entspricht dem Aspekt der Venus – 60 Grad

Harmoniestreben – Wachstum - Assimilation



Das Quadrat entspricht dem Marsaspekt – 90 Grad

Reibung – Stress - Kraftentfaltung



Das Trigon entspricht dem Jupiteraspekt – 120 Grad

Perfektion – Fülle - Frucht



Das Quincunx entspricht dem Saturnaspekt – 150 Grad

Sehnsucht – Entscheidung - Willensbildung



Die Opposition entspricht ebenso dem Saturnaspekt – 180 Grad

Druck – Spannung - Verdrängung



Zur wichtigen Auffrischung:

Die Deutung von Aspekten und dem Aspektbild im Horoskop.





Das Aspektbild als Ganzes ergibt im Horoskop die innerste Bewusstseinsstruktur eines Menschen. Durch Lagerung in Zeichen und Häusern, sowie den daran beteiligten Planeten

erkennt man somit dessen Lebensmotivation. Bei der Bedeutung eines Horoskops ist es notwendig von der Analyse zur Synthese zu kommen und umgekehrt. Man muss die einzelnen Aspekte sorgsam auf ihre Qualität untersuchen, sowie immer wieder das Bild als Ganzes betrachten um es entsprechend bedeuten zu können. Dieser Abschnitt widmet sich

den einzelnen Aspekten im Horoskop, daher ist es notwendig, zunächst darauf hinzuweisen,

dass das API Aspekte entsprechend der möglichen Entwicklungsstufen in vier Ebenen unterteilt!



Dies ist einfach notwendig, um den Ansprüchen an ein stimmiges Horoskop gerecht werden zu können, ohne die betreffende Person lassen sich nur Entsprechungen und Möglichkeiten erkennen. Nachfolgend die sieben Hauptaspekte im Horoskop mit ihren möglichen Entsprechungen:



Konjunktion:



1. Stufe Ichhaftigkeit, Zusammenballung, Komplexbildung,.

2. Stufe Kraftempfinden, Undifferenziertheit, Latenz.

3. Stufe Magische Kraft, Quelle der Inspiration.

4. Stufe Kraftreservoir, schöpferisches Wirken, Knospe.



Halbsextil:



1. Stufe Erregbarkeit, Nervosität, Unsicherheit.

2. Stufe Neugierde, Anpassung, lernbegierig.

3. Stufe Waches Interesse, intelligentes Verarbeiten.

4. Stufe Informationsquelle, Geführt werden.



Sextil:



1. Stufe Komfortbedürfnis, Sinn für Modisches, Bequemlichkeit.

2. Stufe Harmoniestreben, Konfliktängste, Kompromisse.

3. Stufe Perfektionsanspruch, Ästhetik, Schönheit.

4. Stufe Gerechter Standpunkt, Synthese und Vollkommenheit.



Quadrat:



1. Stufe Energie, Leistung, Aktivität.

2 Stufe Auseinandersetzung, Konflikt, Kampf.

3. Stufe Psychische Kraft, Euphorie, Durchsetzung.

4. Stufe Intelligenter Einsatz der Energie, Zielverwirklichung.



Trigon:



1. Stufe Bedürfnis nach Ruhe, Trägheit, Sattheit.

2. Stufe Genießen, Glücksempfindung, Lust.

3. Stufe Optimale Fülle, Überlegenheit, Abgeklärtheit.

4. Stufe Füllhorn ausgießen, Vertrauen und Güte erwecken.



Quincunx:



1. Stufe Unsicherheit, Umherschweifen, Projektionen.

2. Stufe Sehnsucht, Zweifel, leicht irritierbar.

3. Stufe Entscheidungskrisen, Willensbildung.

4. Stufe Kreativität, Lösungen im Sinnenzusammenhang finden.



Opposition:



1. Stufe Blockierung, Fixiertheit, Verdrängung.

2. Stufe Polarisierung, Entweder- oder Haltung.

3. Stufe Kraftreserve, Antagonismus, Rückgrat.

4. Stufe Überwindung der Polarität, der Weg durch die Mitte.





Die sieben Hauptaspekte im Horoskop lassen sich mühelos den drei Kreuzen und somit den drei Grundmotivationen zuordnen. Auch die Planeten haben Zuordnungen, in welche sie dem

entsprechenden Kreuz, sowie den Aspekten zugeordnet werden.



Im kardinalen Kreuz finden wir die roten Aspekte, das Quadrat und die Opposition aus Sicht der astrologisch, psychologischen Entsprechung vor, ebenso die männlichen Planeten Pluto, Mars und die Sonne. Rote Aspekte entsprechen der leistungsorientierten Motivation des kardinalen Kreuzes. Ich-Bestätigung und Durchsetzung tragen als Anlage die kardinalen Tierkreiszeichen Widder, Krebs, Waage und Steinbock in sich, die Häuser eins, vier, sieben und zehn entsprechen den Forderungen der kardinalen Motivation.



Im fixen Kreuz liegen die blauen Aspekte, das Sextil und das Trigon, ebenso die weiblichen Planeten Uranus, Saturn und Venus. Festigung und Stabilität, sowie das Bedürfnis nach Beständigkeit und Dauerhaftigkeit sind hier zwischen dem kardinalen und dem veränderlichen Kreuz regelrecht eingebettet. Die Tierkreiszeichen Stier, Löwe, Skorpion und Wassermann bilden das fixe Kreuz von den Anlagen her, die astrologischen Häuser zwei, fünf, acht und elf entsprechen den Forderungen und der Motivation dieses Kreuzes.



Im veränderlichen Kreuz finden wir die grünen Aspekte, das Halbsextil und den Quincunx vor, sowie das Bestrebung nach Hinterfragung, Veränderung, sowie Liebe und Freiheit. Im veränderlichen Kreuz unterliegen die Dinge der Sinnfindung, dem Denken und der Kommunikation. Die Liebes- und Kontaktplaneten Neptun, Jupiter, Merkur und besonders der Mond entsprechen der Motivation dieses Kreuzes. Die Zeichen Zwillinge, Jungfrau, Schütze und Fische entsprechen diesen Anlagen, die Häuser drei, sechs, neun und zwölf stellen diese Forderungen in den Raum.



Bei einer Konjunktion hängt die Farbe immer davon ab, also die Motivation, aus welchen Planeten diese sich zusammensetzt. Eine Konjunktion von Merkur und Mond ist demnach eine grüne Konjunktion, während eine Konjunktion von Saturn und Venus die blaue Farbe ergibt. Dabei kommt es nicht selten zu einer Konjunktion verschiedener Motivationen, wie zum Beispiel mit Jupiter und Uranus. Hier hat man es mit einer blau-grünen Motivation zu tun, also suchend, entspannt, sinnlich. Eine Pluto Konjunktion mit Saturn bring die Farben rot und blau zusammen. Das wäre ambivalent, Anspannung und Entspannung, hin und her zwischen Aktion und Stabilisierung.



Die astrologischen Computerprogramme mit API-Modul zeichnen die Konjunktion immer orange, um dies oben genannte zum Ausdruck zu bringen. Nun kommt es ebenso darauf an,

einen Aspekt mit den daran beteiligten Planeten sorgfältig zunächst analytisch auf seine Qualität hin zu untersuchen. Dabei kann man folgende Schritte tätigen:



  1. Zu welcher Reihe der Planeten gehören die an den Aspekt beteiligten Planeten?
  2. Auf welcher Ebene der Planetentafel nach API stehen diese?
  3. In welchen Horoskopräumen befinden sich die Planeten?
  4. Welche Häuser oder Achsen werden mit diesem Aspekt verbunden?
  5. In welchen Zeichen stehen die daran beteiligten Planeten?
  6. Auf welchen Zeichengraden in Zeichen und Häusern?
  7. Wie ist die jeweilige Stellung der beteiligten Planeten in den Häusern?
  8. Welche Veränderung erfahren die Planeten in Zeichen und Häusern?
  9. Steht ein Planet oder sogar beide in eingeschlossenen Zeichen?
  10. Steht der Planet in einem Zeichen mit zwei Häuserspitzen?
  11. Welche Planetenqualitäten sind miteinander verbunden?
  12. Ist der Aspekt zweier Planeten in das Aspektbild mit eingebunden oder losgelöst?
  13. Wenn ja, zu welcher Aspektfigur gehört dieser Aspekt?
  14. Welche Farbe hat dieser Aspekt?
  15. Ist der Aspekt einseitig gestrichelt?


Man sieht hier eine Menge an Informationen, welche es zu berücksichtigen gilt. Aber die ganze Methode beruht auf einer einfachen Logik, welche sich wie ein roter Faden durch das ganze Horoskop zieht! Später folgt noch eine Liste zur Bedeutung des ganzen Aspektbildes und seinen entsprechenden Aussagen. Doch zunächst soll noch auf die detaillierte Horoskopanalyse näher eingegangen werden. Dazu ist es notwendig sich der Quadranten im Horoskop zu erinnern, da jeder dieser vier Abschnitte über sich darin befindliche Planeten

Auskunft gibt. Ebenso geschieht dies durch die Einteilung in die sechs bekannten Horoskopachsen, welche ja immer einen Teil eines Kreuzes beinhalten.



Besonders wichtig ist die Kombination der Planeten in Zeichen zum Haus, weil man darüber immer Informationen erhält, wie ein Planet eingefärbt ist und wo er seinen Anforderungen begegnet. Ein Halbsextil von Saturn zu Merkur kann durch den entsprechenden Orbit sogar

innerhalb eines Hauses oder Zeichen vorkommen. Ebenso könnte sich dieser Aspekt sogar über drei Zeichen oder Häuser ziehen, sobald er am Ende oder Anfang der Zeichen oder Häuser zum liegen kommt!



Hinzu kommt die Frage, ob sich der Planet stark, mittel oder schwach im Zeichen befindet, und ebenso in welcher Häuserstellung sich er aufhält. Dadurch erkennt man mehr oder weniger, ob der Planet von der Umwelt Feedback erhält, also auf der Spitze eines Hauses steht. Eine Hausspitze trägt immer kardinale Energie in sich, der Invertpunkt fixe Kraft und der Talpunkt nach Innen gerichtete Energien! Natürlich geben die Planeten im Zeichen immer

eine Besonderheit ab, sobald man die Qualitäten entsprechend vergleicht. Eine Sonne wird ihre Strahlkraft in den veränderlichen Zeichen ganz anders hervorbringen, wie in den kardinalen Zeichen oder den Feuerzeichen – das Feuer entspricht ja der Sonne, die Feuerzeichen verraten uns mehr über den Aggregatzustand, der Art, wie das Feuer zum Ausdruck gebracht wird.



Man kann sich sicher gut eine Sonne in den Fischen vorstellen, sobald sie auf der Spitze des zehnten Hauses zum liegen kommt. Da soll eine veränderliche Motivation im zehnten Haus ihre Berufung finden. Das ist zunächst so, als werden im tiefen Ozean 1000000 Lampen auf einmal zum Leuchten gebracht! Man steht ja im Mittelpunkt da oben, für alle sichtbar. Natürlich sind bei der Bedeutung immer das Alter und die Reife eines Menschen zu berücksichtigen. Eine Sonne im zehnten Haus wird im Alterspunkt entsprechend des jeweiligen, gegenwärtigen Alters eine ganz andere Vorstellung von sich haben. In der Kindheit mag es ein fernes, verschwommenes Bild sein. Die Altersprogression im Horoskop durch die astrologischen Häuser gibt darüber immer Auskunft, weil sie der inneren Entwicklungsdynamik eines Menschen entspricht!



Angenommen, die Sonne in den Fischen im zehnten Haus steht bei 12 Grad Fische. Um diese

Gradzahl, also zwischen 10 und 18 Grad steht eine Sonne voll im Saft, sie nährt ihre Strahlkraft gewissermaßen aus den Fischen optimal. Also hat sie in sich die Kraft und die Energien sich hier auch zu behaupten. Dies mag mit einer Sonne ebenso möglich sein, welche sich am Anfang oder Ende des Zeichens Fische befindet, also zwischen Null und zwei Grad oder zwischen 20 und 30 Grad. Aber diese Sonne wird sich mehr anstrengen müssen, ist leichter gestresst oder erschöpft. Doch gerade hier kann sich eine Spezialität finden, da man

ja zwischen zwei Zeichen schwankt.



Die Dynamik geht immer in Richtung zum nächsten Zeichen. Anfang Fische bedeutet, dass man den vorhergehenden Wassermann noch irgendwie in sich trägt. Ende Fische tendiert man schon spürbar zum Widder. Mit der Temperamentenlehre lässt sich nun der Aggregatzustand der Sonne, oder eines anderen Planeten erfassen und psychologisch bedeutend umsetzen. Bei

Normalstellung im Zeichen kann man von der umgesetzten Energie im Normalfall ausgehen. Man hat die notwendigen Energien zur Verfügung und somit keine Probleme den Anforderungen an das Haus genüge zu leisten.



Als nächstes untersucht man die Aspekte, welche die Sonne im Horoskop empfängt. Sie gilt ja als „harter, männlicher Planet“ und kann somit besonders mit Quadraten oder der Opposition sehr gut umgehen. Natürlich schätzt sie Aspekte von Pluto und Mars, da diese ihrer eigenen Qualität von der Motivation her gesehen entsprechen. Ein Halbsextil zur Sonne

bringt kleine Denkschritte in die Taten des Betreffenden mit ein. Dieser Aspekt entspricht der

Qualität Merkurs, also Denkprozesse, den Drang Informationen zu bekommen oder weiterzugeben. Der Quincunx kann zunächst die Sonne unsicher machen, bringt aber letztlich eine tiefe Auseinandersetzung, eine Suche mit sich. Grüne Aspekte zur Sonne bekommen eine

besondere Note, sobald diese von Neptun, Jupiter, Merkur oder dem Mond ausgehen.



Blaue Aspekte zur Sonne bringen Stabilität und Erfahrung, die Fähigkeit sich auch zu entspannen und etwas zu genießen mit sich. Dabei ist grundsätzlich zu beachten, welche Aspektfarben bei einem Planeten NICHT VORHANDEN sind! Hat eine Sonne nur rot-grüne

Aspekte, so ist sie gereizt, muss sich um das fehlende blau bemühen, damit sie Entspannung finden kann! Dabei ist darauf zu achten, ob sich blaue Aspekte im Horoskop befinden und welche Planeten daran beteiligt sind.



Rot-blaue Aspekte machen ambivalent, man schwankt zwischen Leistung und Entspannung hin und her. Hier fehlt das Sinngebende grün, also die Frage nach dem warum. Eine blau-grün aspektierte Sonne wirkt entspannt, auch suchend. Blau-grün kann ebenso Fluchtgeneigt machen. Man geht Konflikten aus dem Weg. Im zehnten Haus herrscht kardinale Energie vor,

um bei unserer Fische Sonne zu bleiben. Also wäre für diese Sonne blau-grün schwierig, da sie vom Zeichen und den Aspektfarben keine notwendige Energie beziehen würde, um den Anforderungen gerecht zu werden. Allerdings wären auch bei diesen Aspektfarben Aspekte von Pluto und Mars sicher hilfreich. Ein Trigon von Mars zur Sonne kann ja eine starke, kontinuierliche Energiequelle anzeigen, was natürlich wiederum von der Marsstellung und

weiteren Aspekten abhängig ist. Man braucht letztlich nur diese Qualitäten nach den Kreuzen

entsprechend einordnen, um zu einer wirklich realen Aussage zu kommen.





Das Aspektbild als etwas Ganzheitliches.





Wir haben die Aspekte zuvor mehr merkurisch, analytisch betrachtet. Nun wenden wir uns der Gesamtschau, der jupiterischen Sichtweise zu:



1, Feststellen der Farbigkeit. Welche Farbe dominiert? Sind alle drei Farben vorhanden, oder

fehlt eine? Letzteres ist sehr aussagekräftig!



2. Unterscheidung der Figuren in Groß- und Klein- und Halbfiguren. Großfiguren spielen die

erste Rolle, kleinere oder Nebenfiguren zeigen Erweiterungen, Modifikationen,

Abwandlungen.



3. Zu welcher Hauptgruppe von Aspektfiguren gehört das Horoskopbild – Strichfiguren,

mehreckige Figuren, vier- oder mehreckige Figuren, nicht geschlossene Figuren?



4. Kombination von grafischen Strukturen: sind zwei oder drei vorhanden?



5. Welche Aspektrichtung herrscht vor: Waagrecht oder senkrecht?



6. Stehen die Planeten in der Figur an den Häuserspitzen, Talpunkten, Zeichengrenzen, oder

eingeschlossene Zeichen? Dadurch wird der Wirkungseinfluss in der Umwelt gefördert

beeinträchtigt.



7. Aus wie viel Figuren besteht das Aspektbild? Ist es kohärent oder inkohärent?



8. Welcher der Hauptplaneten führt eine spezielle Figur an? Es gibt Figuren, die entweder

von Saturn, Sonne oder Mond gesteuert sind, oder von zwei Hauptplaneten.



9. Ist in einer Figur kein Ich-Planet beteiligt, so ist diese Fähigkeit von Ich-Motiven frei. Sie

kann frei von subjektiven Zielen eingesetzt werden.





Zur Auffrischung sei noch erwähnt, dass die Aspektfiguren im Horoskop in drei grundlegende Motivationen einzuordnen sind wie folgende Aufstellung zeigt:



Strichfiguren haben kardinalen Charakter.

Vierecke entsprechen der fixen Motivation.

Dreiecke haben veränderlichen Charakter.



Aspektfiguren.



Die erwähnten Aspektfiguren bringen ungemein viele Informationen mit sich. Der Ordnung halber werden diese Figuren didaktisch benannt, eben nach ihrer Form, Farbigkeit und besonders in rote, blaue, rot-grüne, blau-grüne und dreifarbige Figuren abgehandelt. Zudem gibt es kleine, mittlere und große – dominante Dreiecke, und diese können gegen oder im Uhrzeigersinn in der Abfolge Rot – Grün – Blau verlaufen. So lassen sich bereits stimmige Deutungen vornehmen, ohne zunächst einen Planeten anschauen zu müssen!



Alles liebe!



Arnold
 
Rote Aspektfiguren.

Diesen Beitrag habe ich im Original aus dem Buch "Aspektbildastrologie" vom API - Verlag entnommen, bez. abgetippt.

Viel Anregung und Vertiefung!

Arnold


Sie werden Leistungsfiguren genannt, da die sie bildenden Aspekte mit Energie geladen sind. Die Energiespannung veranlasst den Menschen, sie im Leben umzusetzen, sei es um zu arbeiten, zu agieren oder Ziele zu erreichen. Bei den roten Figuren fehlen die Farben Blau und Grün. Ohne Blau ist keine Entspannungsmöglichkeit vorhanden, ohne Grün handelt man, ohne zu überlegen. Das Rot drängt zur Aktion und Leistung, zum Erreichen von Zielen, zur Manifestation. Die Handlungsbereitschaft dieser Menschen ist sehr groß und viele wirken nach der Devise: „Erst handeln und dann Denken“, nicht umgekehrt. Dadurch können auch sehr leicht Fehler gemacht werden.


Das Leistungsviereck.

Das Leistungsviereck besteht aus zwei Oppositionen und vier Quadraten. Entsprechend ihrem Charakter wird in den Oppositionen Energie gespeichert und aufgestaut wie in einer Batterie oder einem Akku. Das durch den gegenseitigen Druck entstehende Energiepotential ( Hochspannung ) wird nun durch die Quadrate entladen, und zwar nach vier Seiten hin. Obwohl beim großen Viereck die Kraft und Dynamik der roten Aspekte in eine fixe Form gezwängt werden, können sie sich trotzdem manifestieren. Solche Menschen haben ein großes Leistungsvermögen und erreichen fast immer ihre Ziele. Sie sind in der Lage, sehr viel und konstant zu arbeiten, mit großer Zuverlässigkeit und strengem Rhythmus, der ihnen Sicherheit gibt.

Dieses einfarbige Viereck besteht aus sechs roten Linien. Der Mensch kennt somit nur die kardinale Kraft des Willens und der Tat und Begriffe wie Kontrolle und Selbstbeherrschung. Was Entspannung oder Selbstzufriedenheit bedeuten, wird er nur schwer begreifen. Das Rot der Diagonalen bedeutet doppelte Energie aus der zentralen Lebensquelle. Folglich verfügt dieses Viereck über sehr viel Energie aus zwei fast unerschöpflichen Batterien, die sich immer wieder gegenseitig aufladen. Dieser Mensch liebt die Gegensätze und weiß um die Polarität der Welt. Entsprechend lebt er danach. Er misst seinen inneren Wert an seiner Zähigkeit, seinem Durchhaltevermögen und der Verantwortung, die er trägt. Denn das rechtwinklige Kreuz der Diagonalen zeigt die größtmöglichste Stabilität von allen Vierecken an.

Die Symmetrie.



Durch die Punktsymmetrie kann man das Viereck drehen wie man will, man sieht doch immer wieder auf eine rote Seite. Das wirkt so gleichmäßig wie bei einer Kugel. So erscheint dieser Mensch sehr ruhig, ausgeglichen und unangreifbar. Aber er ist nicht abwesend, sondern sehr präsent und sprungbereit und kann sich klar abgrenzen. Die Wirkung dieses Vierecks hat Ähnlichkeiten mit einer Drehtüre oder einer Drehscheibe. Darin steckt die Fähigkeit, einer Kraft eine andere Richtung zu geben und plötzlich von einer Welt in eine ganz andere zu wechseln oder den Willen anderer umzulenken. Als aktiver Willens – Mensch könnte er einen Manager, einen Regisseur oder eine graue Eminenz abgeben, bei der alle Fäden zusammenlaufen. In den beiden Gegensätzen, die einander bedingen, liegt die Weisheit, dass es letztlich gleichgültig ist, mit welchem Gegensatz es man zu tun hat. Der Mensch kann gar nicht von seiner inneren Wahrheit abrücken, auch wenn er alles für andere tut oder sich mit anderen identifiziert.

Da die Figur nur Leistungsdreiecke besitzt, wird alles in die Machbarkeit umgesetzt. Wenn etwas nicht funktioniert, so wird es sogleich noch einmal auf eine ganz andere Art versucht. Solch ein Mensch kommt nie in Verlegenheit, denn er weiß immer, was er noch tun könnte. Allerdings sind Quadrate nicht sehr sensitiv und einfühlsam. Wenn das übrige Horoskop nur wenig Blau oder Grün hat, kommen die Mitmenschen nur dann auf den Horoskopeigner zu, wenn sie Hilfe brauchen.

Aspekt – Qualitäten.

Die Aspekt – Qualitäten der Quadrate entsprechen dem Mars ( 4x ) und die Oppositionen dem Saturn ( 2x ). Diese weisen auf ein leistungs- und Nutzorientiertes Denken und ein gutes Gedächtnis für Arbeitsvorgänge, Taten und Auseinandersetzungen hin. Der bodenständige Realsinn kann sehr konstruktiv eingesetzt werden ( manuelle Begabung ), und keiner sollte versuchen, diese Menschen davon abzuhalten. Die Energie kann aber auch blockiert werden, wenn man seine Art nicht leben kann und wenn Konflikte nicht sofort ausgetragen werden. Werden Dinge auf die lange Bank geschoben, dann fällt es schwer, einen zweiten Versuch zu unternehmen. Man neigt zur Verdrängung, zur Blockade und überlässt Entscheidungen dem Schicksal oder sonst jemanden.

Vielfach ist diesen Menschen die eigene Willenskraft so vertraut, dass sie andere Möglichkeiten und Vorteile nicht erkennen und sich in gewöhnliche Arbeitsprozesse einspannen lassen. Vor allem bei Frauen mit diesem roten Quadrat kann beobachtet werden, dass sie es sogar ablehnen, irgendeine Machtstellung einzunehmen; sie untermauern mit ihrem Fleiß die Macht anderer. Sie wollen keine Führungspersönlichkeit sein und haben doch für ihre Mitmenschen eine Vorbildfunktion. Sie besitzen die Fähigkeit, anderen immer wieder Mut zu machen.

Ausdauer.

Die Leistungsstärke eines Menschen mit diesem Viereck ist unübertroffen, weil er vollkommen ruhig und beherrscht wirkt und trotzdem viel bewirken kann. Er beherrscht seine Energie derart, dass er nie in Stress gerät, weil er sich für alles die nötige Zeit nimmt, um sorgfältig und gewissenhaft sein Werk zu vollenden. Man sagt, er arbeitet für vier ( Mit vier Leistungsdreiecken ). Wie ein Steinmetz mit unzähligen harten Schlägen eine Statue aus dem Stein meißelt, kann er zäh und ausdauernd sein, dass er, hat er eine Arbeit einmal angefangen, diese in einem Zug ohne Pause beendet. Zwar hasst er Arbeit, die gemacht werden muss, doch wird er wie magisch davon angezogen und gezwungen, sie zu erledigen. Es entstehen Probleme mit Arbeiten, die eigentlich andere erledigen müssten. Er muss lernen, dass nicht alle so sind wie er selbst, und dass er einen speziellen, einsamen Platz in der Gesellschaft einnehmen muss. Am besten an einer Stelle, an der er mit seinem Willen möglichst vielen anderen Menschen dienen kann. Denn mit seinem Willen vermag er „Gold aus Sand“ zu machen, „Äpfel in der Wüste zu ernten“ oder sonst fast unmögliche Dinge zu vollbringen.

Fixe Vorstellungen.

Manchmal werden fixe Vorstellungen problematisch, vor allem in menschlichen Beziehungen. Damit wird von den Menschen der Umwelt erwartet, dass sie genau so tüchtig und effizient arbeiten und leben wie man selbst. Dadurch üben sie bewusst oder unbewusst auf Mitarbeiter und Partner einen Zwang aus. Meistens werden andere Menschen in ihrem Wert am eigenen, leistungsorientierten Maßstab gemessen. Häufig verlangt das Leben das Zurücknehmen der Erwartungen, was sehr schmerzhaft sein kann. Nach traditioneller Deutung hat das große rote Viereck karmischen Charakter, man spricht vom „Karmischen Kreuz“.

Ernsthaftigkeit.

Menschen mit einem roten Viereck nehmen die Dinge des Lebens sehr ernst, manchmal zu ernst. Viele sind enttäuscht und verbittert, wenn ihr Leistungsvermögen von der Umwelt nicht anerkannt wird, oder wenn sie ihre Ziele nicht erreichen. Dies ist häufig der Fall wenn das rote Viereck nicht ganz geschlossen, wenn eine Ecke aufklafft, oder eine Seite nur ein einseitiger ( teilweise gestrichelter ) Aspekt ist. Loslassen bedeutet für sie Verlust der Sicherheit und dies verursacht Angst, die Kontrolle über die eigenen Energien zu verlieren. Kraftverluste werden mit allen Mitteln vermieden, man verschanzt sich hinter dem, was man bereits hat. Häufig wird das Dazulernen als unnötig abgetan, man ist überzeugt, richtig zu liegen, und verweigert jegliche Änderung.

Das rote Viereck in den drei Kreuzen.

Naturgemäß hat das große rote Viereck in einem der drei Kreuze ( Kardinal, Fix oder Veränderlich ) seinen Standort. Das gleiche können wir auch beim Leistungsdreieck feststellen, weshalb die Aussagen der beiden Kreuzqualitäten für beide Möglichkeiten zutreffen. Handelt es sich um die Tierkreiszeichen, dann sprechen wir von der Erbanlage, von der mitgegebenen energetischen Motivation, die bei der Analyse berücksichtigt werden muss. Gleichzeitig ist auch das Häuserkreuz wirksam, mit welchem die innere Anlage entweder harmonisiert oder divergiert. Dabei geht es um die Kombination von Zeichen und Haus. Bei der Deutung müssen wir also feststellen, in welchen Zeichenkreuz und in welchem Häuserkreuz dieses Viereck ( oder Dreieck ) steht. Dann erst können wir es richtig und zutreffend deuten.

Im kardinalen Kreuz.

Widder, Krebs, Waage, Steinbock.
1. Haus, 4. Haus, 7. Haus, 10. Haus.



Die das Leistungsviereck bildenden Aspekte mit ihrer roten Energie kommen im kardinalen Kreuz am besten zum Ausdruck. Doch erzeugt dies ein Übermaß an Impulskraft, so dass man sich in einem solchen Fall die Figur sehr gut als ein sich schnell drehendes Feuerrad vorstellen kann. Dem freien Energieausdruck widerspricht scheinbar die symmetrische quadratische Figur durch die Entgegengesetzten Kräfte. Die Energie ist gewissermaßen an vier Ecken festgemacht, erzeugt aber ein enormes, schnell funktionierendes Leistungspotenzial.

Im fixen Kreuz.

Stier, Skorpion, Löwe, Wassermann.
2. Haus, 5. Haus, 8. Haus, 11. Haus.



Gemäß dem Analogiedenken hat das Viereck ähnliche Qualitäten wie das fixe Kreuz und die gleiche Motivation nach Sicherheit. Somit scheint diese Figur am besten im fixen Kreuz zu stehen, um mit Kraft einen gesicherten Zustand herzustellen. Man hat die Fähigkeit, alle notwendigen Energien herbeizuschaffen, um die gestellten Aufgaben zu erfüllen und das Bestehende zu erhalten. Doch besteht hier die Gefahr der Verkrampfung und Erstarrung, die immer wieder aufgelockert werden sollte.

Im veränderlichen Kreuz.

Zwillinge, Jungfrau, Schütze, Fische.
3. Haus, 6. Haus, 9. Haus, 12. Haus.



Mit diesem Kreuz scheint die Vierecks – Figur auf den ersten Blick am wenigsten gemeinsam zu haben. Hier wird es wichtig, in welchem Häuserkreuz sie steht. Die feurige Energie kann das veränderliche Kreuz in seiner Wechselhaftigkeit und in seinem Bedürfnis nach Wachstum anstacheln und zuweilen unkontrollierbare Situationen hervorrufen. Die Kombination mit der nach Sicherheit orientierten, quadratischen Figur wird jedoch immer wieder damit beschäftigt sein, eigene Mängel oder Fehlleistungen auszubügeln und in Ordnung zu bringen. Manche machen etwas kaputt, um es nachher reparieren zu können.

Auch kann diese Figur in einer ständigen Bemühung um Bewusstseinserweiterung ihren Ausdruck finden. Nur in diesem Zusammenhang hat der traditionelle Name „Karmisches Kreuz“ seine Berechtigung, da es hier um die Transzendierung der Realität und um die Verwirklichung von Ideen geht. Allerdings muss Demut geübt werden, da sonst leicht die Gefahr von Fanatismus oder geistiger Überheblichkeit besteht. Auch ist eine gewisse Überbelastung der Nerven möglich.

Entsprechendes gilt dann auch in der Häuserbesetzung, wobei es recht selten zu einer einzigen Kreuzbesetzung kommt; manchmal liegt eine Achse der Figur in einem Kreuz und die andere im benachbarten Häuserkreuz. Man sollte diesen Punkt immer genau untersuchen.


Das Leistungsdreieck.


Die Aspekte dieses Dreiecks bestehen aus zwei Quadraten, die mit einer Opposition verbunden sind. Dieses rote Dreieck ist die klassische Leistungsfigur. Im Leistungsdreieck ( oder T – Kreuz ) kommt die zielgerichtete, kardinale Impulskraft ( rot ) am deutlichsten zum Ausdruck. Die Spitze des Dreiecks und der Planet, der dort steht, zeigen an, wohin die Leistung gerichtet und welches Planetenprinzip eingesetzt wird. Während beim roten Viereck ständig und ausdauernd gearbeitet wird, kommt bei diesem Leistungsdreieck die Energie immer wieder zum Erliegen. Ein Mensch mit einem roten Leistungsdreieck sollte seine Arbeit rasch und erfolgreich zu Ende bringen, damit er sich wieder ausruhen kann. Nach einer kurzen oder langen Ruhepause fängt er erneut mit viel Elan eine neue Arbeit an. Jemand mit einem Leistungsdreieck bringt pro messbare Zeiteinheit größere Arbeitsleistungen hervor als das Viereck. Letzteres ist regelmäßig und beständig in der Leistung und braucht deshalb mehr Zeit. Diesen beiden roten Figuren ist also eine deutlich verschiedene Dynami eigen.



Natürlich liegt es daran, dass das Viereck Sicherheit, Beständigkeit und Gleichmaß sucht, während das Dreieck von der Motivation her beweglicher und dynamischer vorgeht. Auch möchte solch ein Mensch so schnell wie möglich ans Ziel kommen. Jemand mit einem Leistungsdreieck kann wie wild arbeiten, und wenn er fertig ist, kommt die nächste Arbeit dran, schubartig und hochdynamisch. In der Opposition wird die Energie gespeichert und aufgestaut. Die durch den gegenseitigen Druck entstehende Energiespannung wird durch die beiden Quadrate entladen, und zwar von zwei Seiten auf einen Punkt hin. Damit bildet die Spitze des Leistungsdreiecks ( Wo die Quadrate zusammenkommen ) den Kraftpunkt, an dem durch Spannungsentladung Leistung erzeugt und in Arbeit umgesetzt wird. Gelingt die Umsetzung der Energie nicht, entstehen „starre Bewusstseinszustände“, man kann sich nicht verändern und macht immer wieder die gleichen Fehler.

Häuserstellung.

Bei der Beurteilung der Wirkungsweise ist auch die Häuserstellung wichtig. Das erfolgreiche Einsetzen des Leistungspotenzials, welche im Leistungsdreieck darauf wartet, eingesetzt zu werden, hängt auch davon ab, ob die Planeten an Häuserspitzen stehen oder an den Talpunkten. Mit spitzenscharfen Planeten kann man das Leistungsvermögen effizient in der Umwelt einsetzen, während an den Talpunkten viel mehr Zeit benötigt wird, bis man zum Zuge kommt und Anerkennung findet. Es kommt auch vor, dass das Leistungsdreieck mit seiner Opposition in ein eingeschlossenes Zeichen zu liegen kommt; auch das behindert für längere Zeit die Erreichung der Ziele. Jedenfalls sollte man die Dynamik der Intensitätskurve bei der Beurteilung der Effizienz eines Leistungsdreieckes wie auch aller anderen Figuren berücksichtigen.

Planeten im Leistungsdreieck.

Zur weiteren Betrachtung wird die Beurteilung der Planeten, welche die Figur bilden, wichtig. Es ist ein Unterschied, ob das rote Dreieck von den „harten Planeten“ ( Sonne, Mars, Saturn, Uranus, Pluto, zum Teil Jupiter ) oder von den „weichen Planeten“ ( Mond, Merkur, Venus, Neptun, Jupiter, zum Teil auch Saturn, je nach Zeichen- und Hausstand ) gebildet wird. Mit Sonne, Mars und Saturn kann das der Figur innewohnende Leistungspotential optimal verwirklicht werden, vor allem bei entsprechendem Stand am Leistungspunkt. Bei den weichen Planeten widersprechen die Motivation und das Wirkungsprinzip der roten Figur. Meistens ist ein adäquates Funktionieren nur schlecht möglich, so dass seelische Drücke und Probleme entstehen können. Eine solche Figur kann erfolgreich in helfenden und heilenden Berufen umgesetzt werden, wobei wegen der Intensität die Gefahr eines Helfersyndroms besteht.

Leistungsdreieck in den Kreuzen.

Es ist aufschlussreich die Wirkung des Leistungsdreieckes auch in den Kreuzqualitäten zu kombinieren. Ein Dreieck ist Teil eines ganzen Vierecks ( Quadrat ) und steht deshalb auch immer in einem bestimmten Kreuz. Auch hier spielen die Zeichen eine motivierende Rolle und die Häuser deuten auf die Art und Weise des Tuns. Es besteht ein Unterschied, ob ein Leistungsdreieck in einem kardinalen, fixen oder veränderlichen Kreuz steht. Im kardinalen Kreuz wird es mit starken Willensenergien ausgestattet sein, die Energie wird gezielt umgesetzt. Im fixen Kreuz ist die Motivation Sicherheit, die Leistungsmotivation richtet sich auf die Erhaltung eines Zustandes und darauf, den Bestand zu sichern, Schwierigkeiten werden beseitigt. Im veränderlichen Kreuz ist die Motivation Liebe und Kontakt, weshalb die Leistung auf dem Gebiet der Beziehung und Kommunikation erbracht werden kann, dieses Leistungsdreieck eignet sich gut für die Arbeit in helfenden Berufen.

In den Häusern muss man dann kombinieren, ob das Kreuz übereinstimmt mit dem Kreuz im Zeichen oder ob eine Divergenz besteht.
 

Anhänge

  • Leistung-kardinal.webp
    Leistung-kardinal.webp
    32,9 KB · Aufrufe: 6
  • Leistungsviereck - radix.gif
    Leistungsviereck - radix.gif
    36,8 KB · Aufrufe: 4
  • Leistung-veränderlich.webp
    Leistung-veränderlich.webp
    34,6 KB · Aufrufe: 5
  • leisungsdreiexk_Größe ändern_Größe ändern.webp
    leisungsdreiexk_Größe ändern_Größe ändern.webp
    7 KB · Aufrufe: 4
Blaue Aspektfiguren.





Talentfiguren.



Die zweite einfarbige Figurengruppe bilden die blauen Talentdreiecke. Wir unterscheiden ein großes und ein kleines Talentdreieck; das große besteht aus drei Trigonen, das kleine aus zwei Sextilen und einem Trigon. Menschen mit solchen Figuren haben viel Substanz in sich. Talentdreiecke deuten auf eine Fülle bereits vorhandener Fähigkeiten, Kompetenz, Ausdrucksfähigkeit, Geschicklichkeit und Harmoniestreben hin. Es kommt auch hier auf die Qualität der Planeten an, die das Talentdreieck bilden, ob es eingesetzt werden kann oder ob es durch Trägheit, Bequemlichkeit oder Gleichgültigkeit ungenutzt bleibt. Beide Talentfiguren bestehen aus blauen Aspekten, die Dreiecke bilden. Diese entsprechen dem veränderlichen Kreuz, dadurch werden die blauen Aspekte beweglicher und angeregter, als es ihrer trägen Natur entspricht. Vor allem, wenn die Motivation der Liebe angesprochen wird, reagieren sie mit viel Verständnis und Güte.



Großes Talentdreieck.



Ein großes blaues Dreieck im Horoskop stellt ein besonderes Talent dar. Es zeigt eine vollendete Fähigkeit, lässt auf vielseitige Erfahrung schließen, durchdringt und prägt die Persönlichkeit. Die Fülle und Perfektion der veranlagten Energie ist mit drei Trigonaspekten in drei Zeichen eines Temperamentes miteinander verbunden. Aus den Planeten und Elementen kann man ableiten, was für ein Talent vorhanden ist. Es vereinigen sich im Trigon die Qualitäten kardinal, fix und veränderlich. Dem Menschen mit einem solchen Trigon stehen demnach drei Handlungsalternativen und Antriebe, sowie die dem Temperament gemäßen Verhaltensweisen zur Verfügung. Ist das Talentdreieck in den Feuerzeichen, so liegt die Begabung in einem begeisterten, intuitiven Einsatz, während sie sich im Erdelement auf die sichtbare Wirklichkeit bezieht. Luft lässt die gedankliche Ebene brillant werden und Wasser die seelische, einfühlsame Wesensseite anklingen. Das große Talentdreieck entspricht dem Baum, der voll ausgereifte Früchte trägt und darauf wartet, dass sie gepflückt werden. Geschieht das nicht, fallen die Früchte ungenutzt herab oder verfaulen am Baum.



Bequemlichkeit.



Es kommt vor, dass die in der blauen substantiellen Aspektfigur enthaltene latente Energie Menschen zu Bequemlichkeit geneigt macht. Sie lassen sich gehen und haben die Auffassung, sich im Leben nicht anstrengen zu müssen, da ihnen doch alles gelänge uns sie nichts dazulernen müssten. Ein großes Talentdreieck ist in sich fest gefügt, hat große Mühe, sich zu verändern, denn es ist ja schon perfekt. Das bewirkt eine gewisse Starre, eine Unbelehrbarkeit, wenn Lernschritte fällig wären. Solche Menschen können das, was sie anzubieten haben, einsetzen, um sich den wandelnden Forderungen des Lebens anzupassen. Sie kommen gewöhnlich leicht durch und sehen deshalb keine Notwendigkeit, neue Eigenschaften und Methoden zu entwickeln, sondern verlassen sich zu sehr auf das Talent, das sie schon besitzen. Hier sind ergänzende Quadrate ( oder Oppositionen ) wünschenswert, durch deren Leistungsforderung die ruhende Kraft zur Entfaltung kommen kann.



Stolz und Selbstgewissheit.



Menschen mit einem solchen Dreieck können unangenehm, stolz sein und auf andere hinunterblicken, ohne dass sie sagen können, worauf sie eigentlich stolz sind. Sie werden sogar wütend, wenn man ihnen sagt, wie sie auf einen wirken. Das heißt aber nicht, dass jeder mit so einem Dreieck stolz sein muss. Da manche Dinge leicht gelingen, kommt es zu Selbstgewissheit und einem betonten Selbstvertrauen. Es wird mit dieser Figur eine temperamentgemäß gekonnte Haltung eingenommen, die entsprechend selbstsicher nach außen zur Schau getragen wird.



Die Qualität der Trigone in ihrer Verwandtschaft zum Jupiter und die Tatsache, dass die Figur in höchster Symmetrie das Zentrum des Horoskops umschließt, weisen auf die Notwendigkeit hin, sich der Sinnfrage zuzuwenden. Dies, um zu ergründen, was mit dem gegebenen Talent anzufangen sei und wie eine geeignete Aufgabe und Ausdruckform gefunden werden könnte. Einen sinngemäßen Gestaltungswillen zu entwickeln, liegt in der Aufgabe dieser Figur. Bei einer entsprechenden jupiterhaften Orientierung findet man dann das richtige Maß zwischen Perfektionszwang, Genuss- und Suchtneigung.





Kleines Talentdreieck.



Das kleine Talentdreieck besteht ebenfalls aus blauen Aspekten, es wird aus einem dem Zentrum zugewandten Trigon und zwei Sextilen gebildet. Diese Figur hat eine ähnliche Motivation und Wirkungsweise wie das große Talentdreieck, doch als asymmetrische Figur ist sie dynamischer als jenes. Sie zeigt ein noch in Entwicklung begriffenes Talent an, im Gegensatz zu dem schon fertigen. Die Sextile mit ihrer Venusqualität assimilieren die Zeichen und Häuser, über die sie sich erstrecken. Zeichenmäßig beanspruchen die kleinen blauen Dreiecke ein Drittel des Zodiaks, umfassen in den Häusern meistens einen Quadranten. Es wird versucht in diesem Teilbereich der Persönlichkeit durch Anpassung und möglichst ohne Stress zu wachsen und das Thema dieses Lebensbereiches temperamentgemäß zu genießen. Die entsprechenden Eigenschaften entwickeln sich allmählich zu einem ausgeprägten und spezialisierten Talent und bilden sich im Laufe des Lebens aus. Meistens nicht durch aktiven Einsatz und harte Arbeit, sondern vielmehr durch ein stilles Absorbieren von Erfahrungen im Bewusstsein nehmen Wissen und Können stetig zu.



Venusqualität.



Die beiden Sextile entsprechen der Venusqualität, symbolisch dem Blütenstadium einer Pflanze und sind bestrebt, weiterzuwachsen, Substanz aufzunehmen, zu genießen, was durch das Dreieck unterstützt wird. Die Fülle der inneren Haltung ( Trigon ) wird in harmonischer Übereinstimmung mit den vorhandenen Möglichkeiten eingesetzt und möglichst ohne Reibung und Konflikt zum Ausdruck gebracht. Es sind zufriedene Menschen, die das Leben genießen, ohne sich übermäßig anzustrengen. Sie teilen ihre Energien ein, sind vorsichtig und selektiv in ihren Zielsetzungen. Haben sie sich aber einmal für eine Sache entschieden und ihr volles Interesse darauf gerichtet, fließt alles wie von selbst. Sie setzen mit relativer Leichtigkeit ihre Energie ein und können „rund um die Uhr“ tätig sein, ohne in ihrem Eifer zu erlahmen.
 

Anhänge

  • kleines talentdreieck_Größe ändern.webp
    kleines talentdreieck_Größe ändern.webp
    5,6 KB · Aufrufe: 2
  • grosses talentdreieck_Größe ändern.webp
    grosses talentdreieck_Größe ändern.webp
    6,4 KB · Aufrufe: 2
Rot – blaue Aspektfiguren.einfache ambivalenzfigur_Größe ändern.webp doppelte ambivalenzfigur_Größe ändern.webp wiege_Größe ändern.webp drachenfigur_Größe ändern.webp


Eine große Gruppe von Aspektfiguren wird durch die Kombination der beiden Aspektfarben Rot und Blau gebildet. Diese Menschen sind ambivalent in ihrer Haltung, haben eine duale Weltanschauung und neigen zu einem Schwarz – Weiß – Denken. Ihre manchmal absolutistische „Entweder – oder – Haltung“ kann sie in Widersprüche verwickeln.

Einfache Ambivalenzfigur.



Die einfache Ambivalenzfigur, die aus einer Opposition, einem Trigon und einem Sextil gebildet wird, kommt recht häufig in Aspektbildern vor. Ambivalenz bedeutet Doppelwertigkeit, und diese drückt sich in den beiden Aspektfarben aus. Im roten Aspekt der Opposition ist ein spannungsgeladener Wert enthalten, ein Druck, ein Konflikt. Damit direkt verbunden ist ein entspannter, genussorientierter Pol, der die Spitze dieses rechtwinkligen, blauschenkligen Dreiecks bildet. Die blaue Seite dieser Figur suggeriert eine heile Welt, man sieht nur das Schöne und Gute und weicht geschickt der Spannung über die blaue Seite hin aus. Versteht man das Thema dieser Aspektfigur, bildet der blau aspektierte Planet den dritten Pol zu den Oppositionsplaneten; er signalisiert eine gewisse Schaltstelle im richtigen Handhaben der ambivalenten Energien.

Doppelte Ambivalenzfigur.



Als Viereck zeigt diese Figur ein Bedürfnis nach Sicherheit, sowie eine Tendenz, das Leben nach eigenen Vorstellungen zu gestalten. Menschen mit dieser Figur versuchen sich mit der roten und mit der blauen Seite auf unterschiedliche Art im Leben zu verwirklichen. Es kommt hier vor allem darauf an, auf welche Seite des Horoskops diese zwei verschiedenen Dreiecke zu liegen kommen. Liegt das blaue auf der Innenseite, dann spielen sich dort die entspannenden Momente ab, auf der Du – Seite wirkt man eher entspannend auf die Umwelt ein. Umgekehrt aktiviert das rote Dreieck je nach Lage im Horoskop die entsprechenden Häuser.

Die Ambivalenz im Innern ist die Triebfeder für das kämpferische Verhalten, welches diese Menschen oft an den Tag legen, wie auch dir das Harmoniestreben. Beide Seiten werden geschickt für das eigene Weiterkommen eingesetzt. Da es eine große Figur ist, welche das Wesenszentrum mit einbezieht, kann sich dieser Mensch selbst nie untreu werden, egal was er tut, er tut es aus innerer Überzeugung heraus. Da gibt’s prinzipiell keine Unsicherheit, höchstens in der Gegenwart, wo er sich manchmal entscheiden muss: „Darf ich zuschlagen, oder muss ich zurückhalten?“

Je nach Genauigkeit der Winkelstellungen und den Orbes der Planeten ergibt sich zwischen den Spitzen des roten und des blauen Dreiecks noch ein grüner Quincunx – Aspekt. Diese Großfigur ist stärker charakterbildend als die einfache Ambivalenzfigur. Die Verdrängungsneigung ist in der Großfigur nicht so stark gegeben wie in dem rot – blauen Dreieck, weil das Bewusstsein mehr Raum zur Beteiligung hat und das Schwanken zwischen Rot und Blau weiter ausgreift und mehr Bewegung hereinbringt.

Schwankende Zustände.

Menschen mit einem großen Ambivalenz – Viereck schwanken fast immer von einem Zustand zum anderen. In der roten Figur sind sie aktiv und pflichterfüllend und in der blauen Figur lassen sie sich gehen. Geben sie sich der ruhe oder dem Genuss zu langen hin, bekommen sie leicht Schuldgefühle. Hier besteht die Ambivalenz in einer Doppelwertigkeit zwischen Leistung und Genuss. Um eine genussreiche und routinierte Haltung in einem Lebensbereich einnehmen oder bewahren zu können ( blaue Spitze ), ist immer wieder ein gezielter Leistungsaufwand erforderlich ( rote Spitze ). Umgekehrt muss man sich aber auch fragen, zu welchen Früchten die Anstrengung führen soll. Hier geht es um die Kultivierung des rechten Arbeitseinsatzes in seinem Bezug zur gewünschten Genussfähigkeit und Haltung. Im positiven Falle ist ihre Devise „Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps“, womit sie die duale Anlage verteidigen und leben können. Eine ständige Leistung durch entsprechende Pflichtmotivation ohne Phasen der sinnvollen Entspannung ist so wenig möglich wie umgekehrt die Flucht in eine ausschweifende, labile Genusshaltung ohne die aktive Verarbeitung der durch die Opposition gegebenen Grundspannung. Die sich ergebende Vierecksfigur verweist auf die inhärente Sicherheitsmotivation, ihre asymmetrische Form aber auf den dynamischen Charakter, der im Hin – und Herpendeln zwischen den beiden ambivalenten Haltungen zum Ausdruck kommt.

Polaritäten.

Ein polares System kann aber auch verstanden werden, als parallele Gedanken oder Tätigkeiten. Solche Menschen verstehen die eine Seite einer Angelegenheit oder Sache, tun aber auf der anderen Seite etwas ganz anderes, ohne widersprüchlich zu wirken. Man könnte dies als bewusstes und situationsgemäßes Umschalten bezeichnen, mit dem sie auch viel Erfolg haben können. Ein interessanter Vergleich ist der mit dem Janus – Kopf, mit seinen zwei Gesichtern. Er hat vorne ein weißes offenes Gesicht und auf der Rückseite hat er eine schwarze undurchdringliche Miene. Doch die Mitmenschen kennen jeweils nur eine der beiden extrem verschiedenen Seiten dieses Menschen. Es sei denn, sie haben auch zwei Extreme in sich, wofür das Ambivalenz – Viereck viel Verständnis hat, denn es sieht nicht nur die Gegensätze unserer Welt, sondern es lebt voll damit, und findet es völlig normal, dass wir Menschen in Dualitäten leben. So wirkt es eher angepasst, konservativ und korrekt. Was aber viele nicht wissen, ist der innere Schmerz verbunden mit Schuldgefühlen, die das doppelte Ambivalenz – Viereck immer wieder antreiben zu noch stärkeren Erfahrungen oder besseren Leistungen zu gelangen. Dieser Mensch ist darin nicht nur streng zu sich selbst, sondern verlangt immer mehr von sich, er „zwiebelt“ sich regelrecht. Wenn die Opposition an Hausspitzen steht, geht dies oft zu Lasten der Mitmenschen, die er dann antreibt.

Starker Wille.

Menschen mit einem Ambivalenz – Viereck haben meistens einen starken Willen zum Realisieren von Ideen. Sie besitzen Tatkraft, die manchen in den Schatten stellt und oft zu Höchstleistungen führt. Andererseits haben sie ein tiefes Verständnis für Kultur, Luxus und Wohlbefinden. Mit dieser eher beschaulichen Seite beobachten und genießen sie gerne, sammeln Erfahrungen und wirken auch harmonisierend auf andere. Sie lieben vor allem aktive und fleißige Menschen, mit denen sie etwas aufbauen können. So sind sie auch gerne mit einflussreichen Leuten zusammen, die sie unterstützen und mit ihrer Willenskraft zu Taten antreiben. Mit diesem Viereck kann man auch selbst zu einigem Einfluss gelangen, andere anführen und managerartig unter Kontrolle halten. Manche werden sogar politisch aktiv oder kümmern sich um die Verbesserung der Welt. Dann wird Aufbauarbeit geleistet und einiges verändert. Wenn diese Menschen ein klares Ziel haben, ist es nur eine Frage der Zeit, bis sie dieses erreichen. Mit ihrer Fähigkeit, passive Menschen aktivieren zu können, erhalten sie bei ihren Vorhaben immer genügend Unterstützung.

Die doppelte Ambivalenz – Figur kommt sehr häufig vor, aber in mehr als der Hälfte aller Fälle fehlt die grüne Diagonale, weil das Quincunx einen kleineren Toleranzwert ( Orbes ) hat. Die Unterschiede bei der Ambivalenzfigur mit oder ohne den langen grünen Aspekt sind spürbar und können präzise nachvollzogen werden, was nebenbei bemerkt ein Beweis für die Huber – Orbes – Tabelle ist.

Mit Quincunx.

Ist die grüne Linie vorhanden, merkt man, dass die Handlungen bewusst koordiniert und nach einem inneren Plan ablaufen. Das gibt oft einem das Gefühl, dass die Person irgendwie manipuliert, oder dass sie sich längst abgesichert hat zum Beispiel beim Chef oder einer anderen Autorität, die im Hintergrund bleibt. Mit der grünen Linie weiß man auch, dass es ohne Vitamin B nicht ganz geht, denn die grünen Aspekte pflegen die Beziehungen und die Kommunikation. Entweder ist eine Sache gut, wertvoll und lohnend oder man lässt sie sein. Die grüne diagonale Linie deutet auf Wille und Bewusstsein, die auf den Planeten an der rot – grünen Ecke gelenkt werden. Dieser Mensch weiß, dass er alles erreichen kann, wenn er sich seines Zieles ganz bewusst ist, alle Eventualitäten bedenkt und sich durch gezielte Kommunikation richtig informiert. Manche haben eine Ambition für skurriles, wertloses oder wenigstens antikes Gut, das sie sammeln oder zu dem sie sich gesellen.

Ohne Quincunx.

Fehlt die grüne Linie, dann wirkt dieser Mensch natürlicher, er ist mehr an der Gegenwart interessiert. Man hat nicht das Gefühl von versteckter Manipulation. Er fällt öfter von einem Extrem ins andere, denkt in Schwarz – Weiß – Begriffen, schwankt zwischen gläubigen Optimismus und Niedergeschlagenheit und ist auch beeinflussbar. Ohne die grüne Linie wird die doppelte Ambivalenz – Figur zu einer rot – blauen, polaren Figur. Mit der klaren Trennung der blauen und der roten Seite, teilt dieser Mensch sein Umwelt in zwei Hälften. In den hinter dem blauen Dreieck liegenden Häusern sammelt er Erfahrungen und genießt das Leben. Auf der roten Hälfte tritt er in jenen Häusern energischer auf und setzt sich willensbetont durch. Auf der einen Seite ist er umgänglich, auf der anderen knallhart, auch im Nehmen. Das sogenannte ambivalente Verhalten bezeichnet die Fähigkeit, je nach Situation, sofort umschalten zu können, rasch von einem zum anderen Zustand zu wechseln. Menschen mit dieser Anlage gehen von dem aus, was unsere Gesellschaft sagt: „Macht und Geld regiert die Welt“, „Ohne Fleiß kein Preis“, „Erst die Arbeit, dann das Spiel“, etc.

Asymmetrie.

Trotz der Asymmetrie ist das große Ambivalenz – Viereck irgendwie unangreifbar, wohl wegen seiner Respekt einflößenden Größe. Der große Platzanspruch ist eine Art Imponiergehabe, mit dem es sich die Menschen auf Distanz hält. Jedenfalls fällt es sicher auf und die Personen mit diesem Viereck können kaum übersehen werden. Sie üben immer eine gewisse Macht und Dominanz aus, entsprechend ihrer Bewusstseinsstufe und ihrer inneren Reife. Es braucht schon eine gewisse Entwicklungszeit, bis jemand den ganzheitlichen Anspruch auswerten kann. Viele sind unzufrieden mit sich selbst und stellen fest, dass es immer noch Dinge gibt, die sie nicht erreichen können. Das ist eine etwas unangenehme Garantie für ihre Weiterentwicklung.

Rot – blaue Planeten.

Die zwei Planeten, welche die Opposition bilden, sind rot – blau bestrahlt und werden von der polaren Schwarz – Weiß – Haltung stark bedrängt. Die beiden anderen sind von innen grün und bekommen von außen, gleich einem Dachgiebel, im rechten Winkel dazu jeweils blaue, bzw. rote Linien. Das eine ist die gesteuerte Harmonie, das andere die gesteuerte Leistung. Da aber die grüne Linie gerade diese beiden Planeten miteinander verbindet, ist die steuernde grüne Kraft in beiden Extremen dieselbe. Das heißt, dieser Mensch erreicht das, was er bewusst will, mit dem Abwechslungsweisen Aktivieren der beiden Planeten. Wenn man sein Bewusstsein genauer verfolgt, merkt man, dass er sich stets zwischen zwei widersprüchlichen Haltungen, Erkenntnissen oder Aktivitäten hin und her bewegt.

Das Leistungsdreieck schenkt bekanntlich eine große Leistungsfähigkeit und eine starke Willenskraft. Das Ambivalenz – Viereck schwächt beides durch seine instabile Ausgangslage. Obwohl die Leistung oft stärkere Energien durch das rote Dreieck erhält, so wird die harte Durchsetzungskraft durch die blauen Aspekte immer wieder reduziert und abgestellt. Befindet sich aber in diesem Viereck ein großes Lerndreieck, so wird das Stehenbleiben verhindert. Diese Menschen lernen innerlich immer dazu, führen ihre Ziele weiter und leben konsequent das, was sie als richtig erkannt haben. Sie lassen sich kaum dreinreden und nehmen von anderen nur selten einen Rat an, sie wollen stets ihrer inneren Entwicklung gerecht werden.

Aspekt – Qualitäten.

Auch hier bringt der Vergleich mit der Planetenzuteilung und den Aspekten interessante Hinweise auf die Auswirkungen. Je zweimal kommen die Mars- und Saturnaspekte vor, was große Ambivalenz – Viereck zum Formschaffenden, unternehmerischen oder manifestierenden Menschen macht. Die Marsqualität drückt sich doppelt in dem Planeten aus, der an der roten Ecke steht. Befindet sich dort ein sensitiver Planet, ( Mond, Merkur, Jupiter, Neptun ) so liegt die Leistungsfähigkeit in der Sensitivität, was manchmal Probleme mit den Nerven geben kann. Mit der Kombination von Saturn- und Venusaspekten befassen sich solche Menschen auch mit gesundheitlichen Fragen und zuguterletzt sind Mars ( Quadrataspekt ) und Venus ( Sextilaspekt ) auch an erotischen, sinnlichen Erlebnissen und an den Unterschieden zwischen Mann und Frau interessiert.


Die Wiege.



Die Wiege besteht aus fünf blauen und einem roten Aspekt, die sich wie beim Drachen in einer festen Form ( Viereck ) vereinen. Der große Unterschied liegt in der Sichtbarkeit des roten Aspektes, der gegen die zweite Horoskophälfte abgrenzt, wie eine energiegeladene Barriere. Von der anderen Hälfte möchte man nichts wissen, dort liegt unbekanntes Gebiet. Durch die Symmetrie besitzt die Wiege große Stabilität. Wenn etwas Unangenehmes naht, kann sich dieser Mensch einfach umpolen und ist damit plötzlich wie mit einer unsichtbaren Wand vor jeglicher Kritik oder allen Angriffen geschützt. Er wirft die Meinung oder Absicht des anderen wie ein Spiegel zurück und scheint unberührt.

Das Kind in der Wiege.

Eine Wiege erinnert an die Geburt eines Menschen und an das Säuglingsalter. Das Kind in der Wiege, das aus einer Seelen – Dimension in unsere materielle Welt tritt, spiegelt vollkommene Reinheit wider. Die Trennschicht zwischen Tod und Leben kann als Spiegel gesehen werden, und das Leben spiegelt das wider, was in der Seele begründet liegt. Mit dieser Aspektfigur wird man sich früher oder später mit dem Schlaf, mit dem Traum und mit dem Tod beschäftigen, um den Übergang von einer Dimension zur anderen kennen zu lernen. Menschen mit einer Wiege erhalten sich lange ihren Kinderglauben, sie glauben an das Gute und sind harmlos. Sie möchten gerne die Geborgenheit und den Schutz einer gesicherten Lebenssituation erfahren und tun viel, um diesen zu erhalten. Mit anderen Worten, sie vermeiden es, aus der Wiege hinauszufallen. Sie halten sich fest oder wollen festgehalten werden. Aber gerade Menschen mit einer Wiege im Horoskop haben die Entwicklungsaufgabe, aus der Geborgenheit in das Leben hinauszugehen, gleichsam in den Leer – Raum hineinzutreten, um selbstständig zu werden.

Entspannung und Harmonie.

Einerseits steckt in diesem Viereck die Fähigkeit, andere nachzuahmen oder deren Gefühlsstimmung widerzuspiegeln, andererseits kann es mit seiner Seelentiefe andere Menschen harmonisieren oder gar heilen. Der Mensch sammelt oder saugt wie ein Schwamm Gefühle, Bedürfnisse und Schmerzen des anderen auf, ohne dadurch belastet zu werden. Er wendet fast alles in Harmonie und was zu hart ist, trenn er ganz klar ab. Diese Dinge gibt es dann einfach nicht mehr, sie verschwinden tatsächlich aus dem Leben. Dennoch treten immer wieder Konflikte auf, der er provoziert und lässt den anderen an seine „eigene Glaswand“ stoßen. Nach dieser Energieentladung entsteht das Gegenteil: Entspannung und Harmonie. Mit dieser einfachen Methode, Konflikte zu lösen, kann der Mensch mit einer Wiege im Horoskop eine heilende Wirkung haben und hilft anderen, mit ihren verdrängten Gefühlen fertig zu werden.

Zwar wirkt dieser Mensch talentiert und ausgeglichen, doch verdrängt er häufig seinen inneren Schmerz, der über die andere, unbesetzte Hälfte des Horoskops aus der Umwelt aktiviert wird. Das führt zum Rückzug, zur Innenflucht, um die Harmonie zu halten ( 5 x blau zu 1 rot ). Er muss leidend über den Sinn des Lebens nachdenken und ist dabei sehr feinfühlig. Wenn er diesen Rückzugsprozess als Selbstreinigung akzeptieren lernt, gewinnt die Ausstrahlung seiner Harmonie an Glanz und Intensität.

Innere Harmonie.

Das fünffache Blau bedeutet nicht nur viel harmonische Energie, sondern auch viel Substanz um Erfahrungen zu sammeln. Dieser Mensch besitzt Mitgefühl und ein offenes Herz, denn er sieht die Welt sehr positiv. Eine innere Harmonie ist gegeben, wie auch die Fähigkeit, durch die drei Sextile in einer harmonischen Form mit der Umwelt zu leben. Man kann sich anpassen und kommt mit den Forderungen der Umwelt zurecht. Weil das Motiv der Sicherheit dominiert, sind diese Menschen meistens ängstlich darauf bedacht, das was sie erreicht haben, gegen Eindringlinge abzuschirmen. Sie gehen nicht leicht aus sich heraus, bleiben in ihrer Wiege in vertrauter Geborgenheit sitzen.

Für andere Menschen ist die leidende rote Seite auch sichtbar, und sie gehen dadurch schonender mit ihm um. Denn mit seiner inneren Harmonie sieht er jeden Menschen als grundsätzlich als gut an und ist daher manchmal zu vertrauensselig. Die nicht ausbleibenden Enttäuschungen machen ihn aber in bezug auf menschliche Gefühle und Eigenheiten stark und weise. Zwar kann er auch nur oberflächlich mitmachen, doch im Grunde strebt er immer nach tieferer Berührung. Es gibt in diesem Viereck gleich zwei nur blau bestrahlte Planeten. Diese besitzen viel Aufnahme- und Hingabebereitschaft, eine hohe Genussfähigkeit und Begabung. Sie geben eine substanzielle Kontrolle über die Persönlichkeit, da die gemachten Erfahrungen gründlich verarbeitet und fest eingebaut werden. Dadurch sind fast keine Fehlschläge mehr möglich ( Perfektionist ).

Zwei Talentdreiecke bilden eine Halbkreisschale, die in ihrer Polarität zum Schwanken in zwei Richtungen führt. Umgekehrt gibt es aber zu dem bestehenden Widerspruch auch zwei mögliche Mittelwege oder Ausreden. Wir haben also ein doppeltes Talent vor uns, das die Gegensätze unseres Lebens umformen und ihnen einen anderen Sinn und neue Möglichkeiten geben kann. Der Mensch ist schwer angreifbar, weil er sich in seiner ihm eigenen Kreativität immer einen Ausweg offen hält, wo es für ihn keine Widersprüche mehr gibt.

Die Wiege im Kollektivraum.

Die klassische Wiege fühlt sich am sichersten in der unteren Horoskophälfte. Hier ist die fixe Vierecksqualität am stärksten ausgeprägt. In anderen Lagen fühlt sie sich weniger wohl, weil leicht das Gefühl entsteht, aus der Wiege der Geborgenheit hinauszufallen und der Welt schutzlos ausgeliefert zu sein.

Mit der Wieg sammeln sich in einer Horoskophälfte viele Talente an. Unten finden wir den Praktiker, dem alles leicht und locker von der Hand geht, der dabei zufrieden ist und sich ( wie beim Drachen ) eine harmonische Umgebung schafft. Man nimmt das Leben wie es ist, wirkt zufrieden und braucht keine theoretischen Hintergründe. Was sich oberhalb der Barriere befindet, macht Angst und bedroht die Harmonie. Man schützt sich vor diesem Raum, indem man Menschen angreift, die ihn vertreten, sei dies offen oder versteckt. Was man von vornherein ablehnt, muss man nicht anschauen.

Die Wiege im Du – Raum.

Liegt die Wiege im Du – Raum, hat man Angst vor dem Alleinsein, man tut alles, um bestehende Partnerschaften aufrechtzuerhalten; dabei besteht manchmal die Gefahr des Identitätsverlustes. Man möchte umsorgt werden, sucht sich einen Partner, der stärker ist als man selbst und der einem Sicherheit vermittelt. Viele brauchen Antrieb und Bestätigung von außen, vom Du. In einem solchen Fall kann der Partner oder die zu bewältigende Aufgabe die Talentdreiecke zum Leben erwecken. Aber im Konfliktfall reagieren die meisten falsch, das heißt ambivalent. Es sind eigentlich zwei Ambivalenz – Dreiecke in dieser Figur enthalten. Entweder lassen sie sich wieder einwickeln und spielen das angepasste Kind, oder sie weigern sich, die Beziehung fortzusetzen. Wegen der blau – roten Aspekte können sie in eine Entweder- oder –Haltung hineingedrängt werden, wo sie mögliche Entscheidungen wieder rückgängig machen müssen.

Die Wiege im Individualraum.

Liegt die Wiege oben, handelt es sich eher um einen Fallschirm. Es fehlen die Erdung, die Verwurzelung. Diese Menschen sind oft ehrgeizig, streben nach unerreichbaren Zielen, erleben immer wieder Niederlagen und Durchkreuzungen ihrer Pläne. In Wirklichkeit sind sie zu sehr auf Sicherheit und Festigkeit eingestellt, um den Individualraum voll zu beherrschen. Denn oben im Horoskop wird Zivilcourage, Unabhängigkeit, Verantwortungsbereitschaft und Selbstbewusstsein verlangt. Eine Wiege hat große Mühe, diese Fähigkeiten ständig zur Schau zu stellen, sie möchte am liebsten in Ruhe gelassen werden.

Auch bei der Wiege handelt es sich um eine hochentwickelte Anlage, die aufgefordert ist, ihre Angst vor besonderen Aufgaben zu überwinden. Im oberen Raum ist es häufig ein bestimmtes Wertsystem, an dem Menschen mit einer Wiege festhalten. Ob dieses richtig oder falsch ist, ist nicht so wichtig, wenn es nur den Anstürmen stand hält und Sicherheit verleiht. Positiv betrachtet kann eine Wiege auch etwas hervorbringen, schließlich sind zwei Talentdreiecke darin enthalten. Erwiesene Kreativität kann wiederum größeres Vertrauen schaffen, sich der lehren Hemisphäre zu stellen. Dadurch, dass man etwas hervorbringt, was der Umwelt präsentiert werden kann, steigt das Selbstwertgefühl, die innere Sicherheit. Auch mit der Wiege braucht man einschneidende Krisen, um bereit zu werden, sich den Ängsten zu stellen und die eigenen Fähigkeiten einzusetzen.

Die Wiege im Ich – Raum.

Eine Wiege auf der Ich – Seite des Horoskops ist ein Zeichen der Introversion. Ein solcher Mensch ist sehr selbstständig und verschlossen und vermeidet tiefere Begegnungen mit anderen. Er schirmt sich gegen außen ab, ist mit sich selbst beschäftigt und lässt nur geladene Gäste eintreten. Der Innenraum, die Intimsphäre werden verschlossen gehalten und nur dem geöffnet, der gewissermaßen das Losungswort kennt. Einem solchen Menschen ist es ehr unangenehm, wenn jemand unangemeldet eintreten will und wenn über ihn geredet oder geurteilt wird. Er will in der Geborgenheit des Innenraums ungestört leben und nur dann aufmachen, wenn er sicher ist, dass wirklich Freunde anklopfen. Dringt ein Fremder ein, wird sogleich die Opposition als Grenzbefestigung undurchlässig gemacht; man bleibt lieber alleine und ist zufrieden in seiner eigenen Welt. Daraus resultiert häufig eine eigentliche Kontaktunfähigkeit.

Bei Aspekten des Alterspunktes mit Stellen dieser Figur kommt es vielfach zu Erschütterungen des Geborgenheitsgefühls. Das Bewusstsein soll damit auf veränderte innere oder äußere Bedingungen aufmerksam gemacht werden. Der Mensch soll nicht in seiner „Wiege“ verbleiben, sondern wird eines Tages „aus dem Nest geworfen“, um am Wachstumsprozess des Lebens teilzunehmen.


Die Drachenfigur.



Die Drachenfigur enthält ein kleines und ein großes Talentdreieck, die sich in einer größeren Figur, einem Viereck vereinen. Damit werden die beiden Talentdreiecke in eine fixe Struktur eingebunden, der das Motiv der Sicherheit innewohnt. In der Drachenfigur haben wir fünf blaue Aspekte und versteckt im Innern eine Opposition. Während wir beim Rechtschaffenheitsviereck das Verhältnis von vier blauen und zwei roten Aspekten hatten, ist das Verhältnis bei der Drachenfigur fünf zu eins. Es besteht also eine Überbetonung der blauen Substanzaspekte. Diese werden dem Genuss- und Harmonieprinzip zugeordnet.



Rot-blaue Ambivalenz.



In diesem Viereck steckt ein ambivalentes Streben ( rot-blaue Farbe ) nach Weiterentwicklung. Der sich ergebende rechte Winkel im Innern sagt aus, dass nur das akzeptiert wird, was längeren Bestand hat und hieb- und stichfestes Wissen bringt. Dieses muss jederzeit nachgeprüft und mit eigenen Erfahrungen bestätigt werden können. In allen Dingen will dieser Mensch den Sinn erkennen, ist etwas sinnlos geworden, lehnt er die Angelegenheit ab. Oft wechselt er von einem Extrem zum anderen ( rot-blau ), um die beste und die schlechteste Möglichkeit zu erkennen und danach seinen eigenen Mittelweg zu finden.



Der Planet am „Drachenschwanz“.



Dieser Planet wirkt wie ein Spannungsherrscher, der in der anderen Horoskophälfte dem kleinen Dreieck gegenüber steht. Deshalb macht er sich auch mit seinen Bedürfnissen und latenten Fähigkeiten bemerkbar. Meistens zeigt dieser Planet auf die zu bewältigende Aufgabe der Opposition hin. Wir nennen diesen Planeten auch den Spitzenplaneten, auf den alles in der Drachenfigur hinzielt, oder bezogen wird. Die drei übrigen Planeten müssen sich der Entwicklung des Spitzenplaneten widmen. Die beiden nur blau bestrahlten Planeten verfügen entsprechend der Zeichen- und Hausqualität über viel Substanz und können ohne viel Anstrengung die richtigen Möglichkeiten finden und fehlgeleitete Energien in eine positive Entwicklung lenken.



Entweder-oder Haltung.



Da zwei Ambivalenzdreiecke einander gegenüberliegen, entsteht auf den zwei verschiedenen Horoskopseiten eine Entweder- oder Haltung. Entweder ist dieser Mensch ganz mit seinem Thema beschäftigt, oder er entzieht sich; entweder benutzt er sein großes Talentdreieck zur eigenen Entwicklung, oder er passt sich mit dem kleinen Talentdreieck an ein Gegenüber an. Im kleinen Dreieck liegt mehr die Hingabefähigkeit und auch häufig eine künstlerische Begabung. Zusammen mit dem großen Talentdreieck wird ein solcher Mensch zum Lebenskünstler, dem vieles leicht fällt und dem das, was er braucht, auch zur Verfügung steht. Allerdings kann er diese Vorteile nur mit Bescheidenheit auf für andere einsetzen und Gutes damit tun. Rechts und links von der Opposition laufen zwei gleichlange Wege, die durch eine Sinngebungslinie ( Trigon = Jupiter = eigene, klare Wertmaßstäbe ) verbunden sind. In dieser werden Widersprüche, Spannungen oder Krisen durch genaue Begründungen, die auf Beobachtungen und Erfahrungen und den Quervergleichen aller verfügbaren Erkenntnisse beruhen, in fast wissenschaftlicher Funktionsweise auf die Reihe gebracht. Sie erlaubt es zu sagen:“ Auf jede Frage gibt es eine Antwort und für jedes Problem gibt es eine Lösung, es muss nur die Richtung erkannt werden, in die sich eine Sache entwickeln will.“



Aspekt – Qualitäten.



Die Qualitäten der blauen Aspekte ( Venusaspekt 2 x ,Jupiteraspekt 3 x ) und des roten Saturnaspekts ( Opposition ) zeigen, dass die Wachstumskräfte, die Sinnenwachheit und die optimistische Lebensfreude des Jupiters gleich stark vertreten sind, wie die des passiveren, bewahrenden Saturn und die der perfektionistischen Venus. Die Konzentrationsfähigkeit und die Fähigkeit, Sinn und Nutzen einer Sache zu erkennen ( Saturn, Jupiter ), sind stärker als der Sinn für das Kleine, die Schönheit und den Genuss. Den höchsten Genuss erlangt dieser Mensch durch eine sinnvolle Tätigkeit, oder auch, indem er andere durch Sinnerkennung, Ästhetik und Harmonie glücklich und zufrieden macht.



Äußere Ruhe.



Die äußere Ruhe und die harmonische Ausstrahlung machen diesen Menschen zu einem angenehmen Partner. Er ist berührungsfreundlich, sinnlich und hat eine ausgleichende Wirkung. Er selbst braucht viel Ruhe, um seine Talente entwickeln zu können und dabei geht er seine eigenen Wege. Das viele blau ermöglicht ein lockeres und genussvolles Leben; doch der innere Stachel ( Oppositionsaspekt ) wirkt wie eine Nadel im Kissen. Es könnte so ideal und harmonisch sein, wenn nicht die innere rote Linie wäre. Der Wille zum Helfen entspringt dem tiefen inneren Schmerz, den er selbst ständig ausbalancieren oder verdrängen muss, da ihm niemand dabei helfen kann. Er kann nur von der eigenen Seele unterstützt werden. Außenstehende sehen das nicht, sondern fühlen seine innere Stabilität als Loyalität zu sich selbst. Das macht es schwer, diesem Menschen zu helfen, denn die mit den Talenten wachsende Vorbildrolle lässt ihn ständig einsamer werden.



Die bekannte Bezeichnung „Drachenfigur“ weist auf ein Spielzeug hin, das den Wind geschickt ausnutzt. Das betont hier die Fähigkeit, auch in stürmischen Zeiten stabil zu sein und die vorhandene Energie richtig auszunutzen. Allerdings wird in diesem Bild die Stabilität durch einen Außenstehenden gegeben, der die Schnur hält. Aber mit diesem Viereck besitzt der Mensch eine eigene, starke innere Stabilität, an der sich auch andere gern anlehnen.



Streben nach Vollkommenheit.



Es steckt in einem solchen Menschen ein Streben nach Vollkommenheit. Doch geht es dabei nicht darum, einen fixen Zustand zu erreichen, sondern der eigenen Seele entsprechen, das heißt, in allen Situationen seiner innersten Überzeugung treu zu bleiben und nur das zu tun, was mit dem Inneren übereinstimmt. Nur dadurch kann sich dieser Mensch entfalten. Er spürt den Drang, wachsendem Leben optimale Entwicklungsmöglichkeiten zu erschaffen, er prüft immer, was jemand wirklich braucht und ob ein Bedürfnis echt ist. Er erkennt schnell etwaige Behinderungen, ebenso passende Möglichkeiten oder notwendige Maßnahmen zur Weiterentwicklung.



Um aktiv an der eigenen Vervollkommnung zu arbeiten, benötigen Menschen mit einer Drachenfigur innere Spannung, die im Oppositionsaspekt vorhanden ist. Dabei geben die Planeten, welche die Opposition bilden, das Thema an. Zunächst bauen sie sich mit den blauen Aspekten aus der Fülle ihrer Selbstempfindung das Bild einer heilen Welt auf und sehen die Welt so, wie sie sich diese wünschen. Sie sehen durch die eigene Brille vom inneren Zentrum aus, durch das die Opposition hindurchgeht. Den ständigen Druck oder Schmerz der Opposition sind sie gewöhnt, sie glauben sogar, alle Menschen würden so empfinden. Relativ leicht können sie die innere Spannung verdrängen oder verneinen. Nach Außen wird der Spannungsdruck von den blauen Aspekten entschärft und harmonisiert. Über die beiden Sextile leben sie mit der Umwelt meistens erfolgreich und in einer konfliktfreien, harmonischen, ästhetisch angenehmen Art und Weise. Aber auch die Drachenfigur ist nicht krisenfest. Eines Tages kommt auch für diese Menschen die Notwendigkeit, sich dem Neuen aufzuschließen und sich weiterzuentwickeln. Die Opposition als innerer roter Aspekt deutet auf die Achsenthematik der von ihr besetzten Zeichen und Häuser, auf welcher die Krise sich abspielen muss.



Ausstrahlung.



Aufgrund der eigenen harmonischen Wahrnehmung und Strukturierung strahlen diese Menschen eine gewisse Souveränität und ein Selbstverständnis aus, das die Umwelt oft erstaunen lässt. Vom inneren Konflikt, der sich gewissermaßen verborgen auf der Achse der Opposition abspielt, merkt man von außen nichts. Mit den blauen Aspekten ihrer Drachenfigur ziehen sie magnetisch das an, was ihnen wohl tut. Unangenehmen Dingen oder Menschen gehen sie aus den Weg, vermeiden Konflikte und ziehen sich zurück, wenn ihnen etwas gefährlich werden könnte. Wenn man mit solchen Menschen Kontakt hat, übernimmt man häufig deren positive Lebensqualität, ja sogar das suggerierte Bild einer heilen Welt. Sie haben die Fähigkeit, ihre Anschauung auf andere zu übertragen und durch ihr eigenes Beispiel zu zeigen: „So ist es!“ Diese Haltung kann zu einem ausgeprägten Selbstgenuss führen. Bei manchen artet sie in einer narzisstischen Selbstempfindung der Persönlichkeit aus, die bei Verletzungen sehr gekränkt reagiert.



Einweihungsfigur.



Esoterisch gesehen, spricht man von einer Einweihungsfigur, bei welcher der Endzustand einer bestimmten Entwicklungsstufe erreicht ist. Bekanntlich steht an jedem Ende einer Evolutionsstufe eine Einweihung, die mit der Entwicklung ihren Abschluss findet. Daraus resultiert die Stabilisierung eines Bewusstseinszustandes, wie sie eine Drachenfigur symbolisiert. Aber nicht jeder mit einer Drachenfigur hat schon diese Stufe erreicht.



Der Entwicklungsauftrag besteht darin sich mit der Thematik des Planeten der an der Spitze oder am Drachenschwanz steht und die Opposition bildet, auseinanderzusetzen. Der Drachenschwanz kann nach oben, nach unten, nach links oder rechts gerichtet sein. Wenn diese Menschen dieses Thema leben und bewältigen lernen, wird die Welt nicht mehr so naiv gesehen, wie es bei einem weniger entwickelten Bewusstsein der Fall ist. Sie können ihre Konflikte an den zwei Spitzen bewusster erleben als an den beiden Enden, die nur blau bestrahlt sind.
 
Werbung:
Das Rechtschaffenheits – Viereck ( Aus dem Buch „Aspektbildastrologie ).





Zu der Gruppe der blau-roten Aspektfiguren gehören noch drei weitere, nämlich das Rechtschaffenheits – Viereck, der Drachen und die Wiege. Bei allen drei Figuren sollte der erste Blick auf die Temperamente fallen, in denen die Figur steht. Aufgrund ihrer Struktur kann sie sich entweder in aktiven Zeichen ( Feuer und Luft ) oder in passiven Zeichen ( Erde und Wasser ) befinden. Entsprechend wird die Thematik der Figur aktiv oder passiv gelebt, was bei der Analyse einer Persönlichkeit und ihrer Grundhaltung zum Leben bedeutsam ist.



Briefumschlag



Im Rechtschaffenheits – Viereck schließen sich vier blaue Aspekte zu einem Viereck zusammen. Diese lassen auf eine reiche Talentausrüstung schließen, welche durch das fixe Prinzip auf sicherem Boden gehalten wird. Wie ein Briefumschlag sieht dieses Rechtschaffenheits – Viereck aus, in dem das durch die beiden Oppositionen spannungsgeladene Innere abgeschirmt ist. Die beiden roten Aspekte sind schön verpackt, von keiner Seite sichtbar. Die blauen Aspekte zeigen Harmoniebedürfnis, Wohlverhalten und vermitteln Sicherheit, dass niemand die inneren Spannungen wahrnimmt. So wie man bei einem verschlossenen Brief dessen Inhalt nicht erkennen kann, so erscheinen die Menschen, die eine solche Figur in ihrem Horoskop haben, undurchschaubar.



Sie wirken nach außen ruhig, ausgeglichen, „rechtschaffen“ und gewähren nur selten Einblick in die Spannungen und Probleme, die sie innerlich bewegen. Oft sind sie sich ihrer Auswirkungen gar nicht bewusst, da sie zu sehr von ihren inneren Problemen beansprucht werden. Viele sind mit allem Eifer dabei, den guten äußeren Eindruck aufrecht zu erhalten. Sie lassen nicht gelten, dass jemand Probleme haben kann, weil sie selbst keine haben wollen. Diese Haltung findet man mehr bei oberflächlichen Menschen. Bei Menschen hingegen, die versuchen ihre innere Problematik ( Opposition ) zu erkennen und zu lösen, entsteht die Neigung, der Umwelt möglichst perfekte Problemlösungen ( blaue Aspekte ) nahezulegen.



Motivation



Die Motivation dieses Vierecks ist eindeutig: Der Mensch will Harmonie verbreiten und Sicherheit erarbeiten. Das ist in einer Welt voller Gegensätze und polarer Kräfte nicht immer einfach, aber sinnvoll. Menschen mit diesem Viereck müssen nicht nach dem Sinn suchen, sondern sie erkennen einfach immer den Sinn und Wert einer Sache, haben aber auch Mühe, loszulassen. Wenn die Sinnlichkeit angeregt wird, reagiert dieser Mensch sehr hingebungsvoll, denn er ist genussfähig und kennt den Wert der Entspannung; doch kann das für ihn ähnlich einem vollgesogenen Schwamm, auch zu viel werden. Dann zieht er sich in das stille Kämmerlein zurück und brütet vor sich hin.



Wenn ein solcher Mensch leidet, bemerkt es niemand, denn nach außen zeigt er nur seine blauen ausgeglichenen Seiten. Er kann sehr anschmiegsam sein und bleibt doch innerlich reserviert. Er kann aber auch harmonisierend auf seine Umwelt wirken. Wenn er Streit schlichtet, sorgt er instinktiv dafür, dass jeder zu seinem Recht kommt. Mit seiner großen Sensitivität kann er auf vieles Rücksicht nehmen, darauf eingehen und aufbauende Energie spenden, er besitzt eine natürliche therapeutische Begabung. Mit den zwei roten Diagonalen geht er davon aus, dass alles zentral gesteuert ist und alle Lebensprozesse letztlich dem Willen unterliegen.



Aspekt – Qualitäten



Die Aspekt – Qualitäten in diesem Viereck sind mit Venus ( 2X ), Jupiter ( 2X ) und Saturn ( 2X ) gleichmäßig verteilt. Saturn und Jupiter stellen die Sinnes – Intelligenz dar und sind praktisch orientiert. Das Nutzdenken und klare Wertmaßstäbe vereinen sich zur Sinnfindung. Venus und Saturn als rezeptive, aufnehmende Fähigkeiten zeigen die besondere Begabung, Empfindungen und Stimmungen zu speichern. Schließlich ist die Venus – Jupiter Kombination eine künstlerische Seite; sie zeigt ästhetisches Wertempfinden und den Sinn für Kunst und Schönheit.



Menschen mit diesem Viereck ist eine depressive Grundstimmung eigen, weil das Leben so schwer und doch so schön sein kann. Es sind Perfektionisten, die es allen recht machen wollen und dabei ein tiefes Menschenverständnis besitzen. Einen solchen Menschen hat man gern und schätzt seine passive Anwesenheit. Manchmal wirkt er widersprüchlich, um den anderen zu lockern, und ihm den tieferen Sinn offenbaren zu können. Aus seiner Tiefe heraus kann er einen Menschen aus seiner Hoffnungslosigkeit schnell wieder auf die Beine helfen. Suchenden zeigt er einen Sinn im Leben und hilft ihnen, auf ihren Weg zu bleiben.



Ambivalenz



Als blau-rotes Viereck gehört die Rechtschaffenheits – Figur zu den ambivalenten Figuren, die nur zwei Zustände oder Extreme kennen: stark - schwach, harmonisch – angespannt, schwarz – weiss, gut – schlecht usw. Der Wille ( rot ) verbindet sich mit der Substanz ( blau ), und gesammelte Erfahrungen können umgesetzt werden. Wegen der vierfachen Symmetrie ist das Rechtschaffenheits – Viereck praktisch unangreifbar. Diese Menschen überstehen jede Art von Donnerwetter, psychischem Druck oder emotionaler Entladung, auch wenn sie vorher darunter leiden. Sie federn mit ihrer blauen „Polsterung“ jeden Schlag ab und gehen nach einer Anpassungsphase wieder in ihre gewohnte Form zurück. Sie scheinen etwas Unveränderbares und Beständiges in ihrem Leben zu haben und wirken deshalb sehr konservativ.



Dieses symmetrische Viereck besteht aus vier Ambivalenz – Dreiecken. Die Fähigkeit Widersprüche und Gegensätze ausgleichen zu können, ist somit vierfach vorhanden. Allerdings kennt dieser Mensch auch keinen anderen Weg; Einsicht, Logik oder Wissen allein helfen wenig. Entweder er tut etwas und macht dabei die notwendige Erfahrung, oder er lässt es eben sein. Die vier Dreiecke wirken wie eine Windmühle, und es entsteht der Eindruck, dass sich dieser Mensch in einen ewigen Kreislauf befindet. Er muss sich selber wirklich um eine Entscheidung bemühen, das Lebensrad dreht sich weiter und bringt ihm die Erfahrung.



Lagerung



Waagrecht gelagert, erinnert das blaue Viereck an einem Briefumschlag mit einem Siegel in der Mitte. Senkrecht gestellt sieht es aus wie eine Lifttüre oder ein Fenster, das durch zwei diagonale Latten gesichert ist. Man könnte sogar einen Wächter mit ausgestreckten Armen und Beinen darin erkennen. Was mag dieser wohl mit seiner undurchdringlichen Rundum – Wahrnehmung bewachen? Geheimnisse, altes und vergessenes Wissen oder etwas über dich? Die Faszination der Menschen mit diesem Viereck wächst in dem Maße, wie sie sich über spirituelle Dinge in Kenntnis setzen. Viele besitzen eine mystische Veranlagung.



Im Unterschied zu den anderen Ambivalenzfiguren weist diese Figur zwei Oppositionen auf. Dadurch erhält sie ein höheres Energiepotential, mit dem sich der Widerspruch von Innen und Aussen kreativ gestalten lässt. Der von den Oppositionen herrührende innere Druck kann manchmal zu einem Zusammenbruch führen. Solange die innere Spannung nicht freigesetzt wird, geht die Substanz verloren. Manchmal bringt der aufgestaute Innendruck einen Durchbruch zur geistigen Verwirklichung zustande, es wird eine Bekehrung erlebt, eine Umwandlung vom Saulus zum Paulus. Das führt zu einem gänzlichen Fallenlassen all dessen, was bis dahin wertvoll war, und eine geistige Neugeburt wird möglich. So wird diese Figur zu Recht auch als „Mystisches Rechteck“ bezeichnet. Es ist dann etwas von hohem inneren Wert vorhanden, was der Welt über die blauen Aspekte gegeben werden kann.
 

Anhänge

  • rechtschaffenheitsfigur_Größe ändern.webp
    rechtschaffenheitsfigur_Größe ändern.webp
    8,1 KB · Aufrufe: 5
Zurück
Oben