Astrologisches für Beginner und Interessierte

Der Löwe ist fix – feurig. Während der Widder das Feuer entfacht, hält der Löwe es fest, gibt ihm Nutzen und eine gleichmäßige Flamme. Der Widder steht gleich am Anfang am Ich-Punkt, der Löwe steht schon auf der Du – Seite, braucht ein breites Publikum, damit seine Auftritte auch gelungen und entsprechend würdig sind. Wie wir wissen hat jedes Zeichen seine Entwicklungsstufen. So kann ein Löwe von der Eitelkeit sich zum großmütigen und herzlichen Menschen entwickeln, schließlich herrscht das Herz auch in diesem Zeichen. So ist ein Löwe von Natur aus warmherzig, die Sonne wird hier esoterisch und exoterisch beherrscht. Die Symbole der Planeten und Zeichen sind so alt wie die Menschheit, man findet sie in allen Kulturen vor. Es sind deren fünf, also das Kreuz, der Kreis, der Punkt, die Sichel und die Linie/Pfeil. Das Sonnensymbol besteht aus einem Kreis und einen kleinen Punkt in der Mitte. Der Kreis steht für den Raum, für einen Inhalt, der Punkt für das Ich, seine Bestimmung und Konzentration. Der Mensch scheint hier wie ein Abbild des großen Kreises, der Sonne zu sein. „Ich bin das und das bin ich“, so lautet der esoterische Saatgedanke des Löwen. Er ist ein König, aber jedes Zeichen hat seine Trinität und regieren kann ein sehr anstrengendes Geschäft sein.

• Ein Löwe ist mutig, manchmal eitel. Er wirkt ebenso dramatisch und liebt das Pompöse, misst sich im Wettbewerb gerne mit den anderen. Dabei geht er spielerisch und leichtfüßig wie eine Katze vor. Je besser es ihm geht, umso großherziger wird er, lässt andere gerne an seinem Glanz teilhaben. Doch ein König weiß, dass man ein Volk am besten regiert, indem man es selbst regieren lässt und ebenso ist der König der erste Diener des Volkes. Daher steht er auch dem fixen- luftigen Zeichen Wassermann gegenüber, damit er soziale Gesinnung entwickelt, seine Kräfte den Mitmenschen zur Verfügung stellt. Er lernt hier, dass er nicht der Mittelpunkt ist, sondern auch nur ein Teil der Gesellschaft, des Ganzen. Ein Löwe strahlt sein Selbstverständnis aus sich selbst heraus, kein Wunder, hat er doch die feurige Energie der Sonne in seinem Zeichen. Der Löwe ist zwar ein fixes Zeichen, aber die darin herrschende Sonne wird der Psychosynthese nach als kardinales Prinzip verstanden. Ich – Behauptung findet man immer in jedem Feuerzeichen, ebenso in der kardinalen Motivation.

Der Löwe gehört ins fünfte Haus, der Wassermann thront hoch oben im elften, beides ergibt die Beziehungsachse im Horoskop. Feuer und Luft liegen sich immer gegenüber, hier im fixen Prinzip. Ein Wassermann ist vom Denken, vom Verstand her geleitet, da dies ein Luftzeichen ist. Er besticht mit seiner Ausdrucksfähigkeit, sucht immer nach neuen Formen und Idealen, möchte diese am besten mit Gleichgesinnten teilen, entsprechend dem elften Haus, wo sich solche Menschen zusammentun. Man möchte diese Ideale umsetzen. Oft wird der Wassermann als unkonventionell bezeichnet, wegen seiner gedanklichen Sprunghaftigkeit. Wem interessiert das Gestern, wenn heute ganz andere Fakten auf den Tisch liegen. Revolutionäres liegt ihm, herrschen Saturn und Uranus doch zusammen über dieses Zeichen – Tradition und Erneuerung.

Laufend möchte er verbessern, perfektionieren, da er immer wieder die Dinge im Gesamtzusammenhang zu kennen scheint. Dabei muss der Wassermann immer wieder auf das gegenüberliegende Zeichen des Löwen achten, damit das Gefühl nicht verloren geht. Man wäre sonst nur noch ein Intellekt, der Kälte und Unnahbarkeit ausstrahlt und somit zuletzt im „elfenbeinernen Turm“, alleine, von Freunden und Bekannten verlassen. Neben dem Verstand ist eben das Herz genau so wichtig, beide ergeben letztlich den gesunden Menschenverstand, durchdrungen von der Herzlichkeit des Löwen.

Der Wassermann denkt abstrakt, bringt Einzelheiten und Details wie Bausteine zu einem großen Verständnis, überfliegt förmlich die einzelnen gedanklichen Gebäude. Oft wird in den Luftzeichen geredet, gehandelt wird in den Feuerzeichen. Theorie und Praxis stehen sich auf dieser Achse gegenüber. Ein Wassermann ist ebenso zur Tat aufgefordert, zum ausprobieren. Ein Löwe sollte öfters nachdenken, sich aus dem Tal der Taten erheben zu den oben schwebenden Wolken der Gedanken. Man sieht immer wieder, ein Tierkreiszeichen ergibt mit dem gegenüberliegenden ein großes Ganzes. Es sind immer zwei Pole und in der Mitte davon findet sich die Erkenntnis und Wahrheit.

Der esoterische Herrscher vom Wassermann ist der Jupiter. Er will Wärme und Sinn in das Denken bringen, aber auch Glauben und Hoffnung, die Exzentrik von Uranus mildern, Bei den Ägyptern galt dieses Zeichen besonders als heilig! Schaute man vor Sonnenaufgang den Nil stromaufwärts, so stand das Sternbild Wassermann scheinbar über den Quellen des Nils, speiste ihn sozusagen, und der Nil war die Voraussetzung für die Kultur dieses Volkes. „Wasser des Lebens bin ich, bereit mich auszugießen für die Dürstenden“, so lautet der esoterische Saatgedanke dieses Zeichens, Man gibt seine Ideen und Energien zum Wohle seiner Mitmenschen weiter und kommt dadurch selbst an die „Quelle“. Die Natur macht es immer wieder vor, indem sie den Boden mit Wärme und Wasser versorgt. Dort kommt alles wie in der Individuumsachse von unten nach oben. Betrachten wir das Symbol von Uranus, so sehen wir einen senkrechten Pfeil, welcher auf einem Kreis steht. Der Mars steht mit seinem Symbol schräg, Uranus gerade. Der Kreis steht für Raum und Form, der senkrechte Pfeil für Richtung, Bewegung und Aktivität.

Die Jungfrau ist erdig – veränderlich. Während die Zwillinge Wissen aneinanderreihen, sortiert und spezialisiert sich darauf die Jungfrau. „Ordnung ist das halbe Leben“, akribisch und genau geht dieses Zeichen vor. Fleiß und Perfektionismus sind ebenso Eigenschaften dieses von Merkur beherrschten Zeichens. Esoterisch herrscht der Mond. Den Zusammenhang findet man auch in der Darstellung der kirchlichen Jungfrau: Über ihren Kopf thronen 13 kleine Sterne, welche für die 13 Mondphasen des Jahres stehen. Der Fehler liegt gerne im Kleinkarierten, und daher kann sie zur Nörglerin werden. Dem Ordnungssinn der Jungfrau steht das Zeichen der Fische gegenüber, also Chaos und Ordnung! Das wässrig veränderliche Zeichen wird exoterisch von Jupiter und Neptun beherrscht, esoterisch von Pluto.

Die Fische sind selbstlos, tragen in sich immer Ende und den Keim vor dem Anfang in sich, stehen sozusagen mit einem Bein in der Transzendenz. Auflösung, Erlösung, nur sein, Wasser gibt Gefühl, Erde Notwendigkeit unter dem Kreuz der Materie. Das veränderliche Prinzip ist hinterfragend, verbindend, Sein und Schein stehen auf dieser Achse in Polarität. Das Chaos ist die Ordnung, dies ist ein kosmisches Gesetz, beide Teile müssen gelebt, integriert und in die innere Mitte gebracht werden. Die Jungfrau muss lernen dieses Chaos der Fische zuzulassen, sich nicht zu sehr an Äußerlichkeiten festhalten, sondern Empathie und Gefühl entwickeln, gemäß des esoterischen Herrschers Mond. Dann kommen ihre Fähigkeiten des Heilens zum Tragen. Merkur, der geflügelte Götterbote wurde in der Mythologie ebenso mit einem Heilstab dargestellt. Mit diesem Heilstab konnte er auch Heilstaub über alles verteilen. Die Jungfrau gilt auch als die Mutter des Korns, welches Voraussetzung für unsere Zivilisation war. Ein dienendes Zeichen, welches mit Gefühl – Mond und Verstand – Merkur zur Blüte gebracht wird.

Die Fische müssen sich immer wieder einbringen, sich den Schalen ihres Symbols erinnern, welches die Gabe in sich trägt, die zwei Ebenen zu verbinden, also Transzendenz in die Welt der Erscheinungen – Erde. Druck kann er nur schlecht aushalten, er braucht Liebe und Gefühl als Motivation, sonst erweist er sich für die anderen als unzuverlässig, ungreifbar, zieht sich zurück. Demnach haben die Fische von der Jungfrau Systematik zu lernen, Ordnung ins Leben zu bringen. Ein Fisch ist fähig, seine Visionen und Eingebungen in den Alltag einfließen zu lassen. Sein esoterischer Saatgedanke lautet: „Ich verlasse meines Vaters Haus, und indem ich erlöse, kehre ich zurück“. Die Jungfrau sagt sich: „Ich bin die Mutter und das Kind, ich bin Gott, ich bin Materie“. Ich persönlich würde diesen esoterischen Gedanken etwas umschreiben, wie: „Ich bin Teil von Gott“, da es sicher leicht missverstanden werden kann, als Selbsterhöhung gesehen werden könnte…

Hat man nun in seinem eigenen Tierkreiszeichen ein Problem, so sieht man sich zunächst das Thema der Polarität an. Meistens findet man hier nicht selten schon die Lösung oder Hinweise für die persönliche Entwicklung. Wird man nicht fündig, so schaut man als nächstes auf das jeweilig ganze Kreuz. Ein Widder kann seine Lösung ebenso im Steinbock oder im Krebs finden, eben weil sie dem gleichen Kreuz angehören! Das kardinale und das veränderliche Kreuz wirken somit immer ausgleichend, da sie senkrecht und waagrecht im Horoskop stehen. All diese Erkenntnisse behält das fixe Kreuz, festigt sie, setzt diese um, da man das sinnvolle und verwertbare hier ansiedelt.

In der Astrologie scheint sich sehr viel um die Zahlen drei und vier zu drehen, drei Kreuze, vier Zeichen, dreimal vier, was die zwölf ergibt. Der Tierkreis selbst ergibt ein großes Ganzes, einen Zyklus mit Gesetzmäßigkeiten, welcher sich über Zeit und Raum zu erheben scheint.

Alles liebe!

Arnold
 
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Kurze Beschreibung der 7 Hauptaspekte im Horoskop:
 

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Der Alterskreuzungspunkt.

Viele haben sicher schon auf den Horoskopzeichnungen den „KP“ gesehen, welcher zweimal im Radix nach der Hubermethode steht. Der Alterskreuzungspunkt, kurz „KP“ genannt, ist ein wichtiges Deutungselement in der Altersprogression. Das Mondknotenhoroskop hat wie das Radix ebenfalls eine Altersprogression. Aber dort sind die Tierkreiszeichen gedreht, verlaufen rückwärts, da sie ja in die Vergangenheit alter Zyklen laufen. So gesehen startet der Alterspunkt des Mondknotenhoroskops an der Stelle, wo im Radix der aufsteigende Mondknoten steht. Aber im Gegensatz zum Radix verläuft dieser rückwärts gegen den Tierkreis. So kreuzen sich beide Alterspunkte innerhalb von 72 Jahren zweimal, sie liegen sich zeitlich immer 36 Jahre gegenüber.

Zeitlich streut der KP sehr lange, gut drei Jahre, und so kann er schon lange vor oder nach exakt werden mit dem Alterspunkt wirken und sich bemerkbar machen. Den KP kann man mit einer Spiegelsphäre vergleichen, Vergangenheit und Gegenwart treffen sich. So spielen natürlich auch Wünsche, Motivationen und Taten aus der Vergangenheit herein, was man auch mit Karma gleichsetzen kann. Karma ist neutral, lediglich ausgleichend in der Polarität. So gesehen gibt es kein gutes oder schlechtes Karma, es gleicht immer aus, und wer hat nicht in der Vergangenheit Fehler gemacht? Auch die Heiligen haben ihre dunkle Vergangenheit.

Der KP spiegelt die Vergangenheit, bringt sich sozusagen in die Gegenwart ein. Durch diese Spiegelung ist in dieser Zeit auch die Mondsphäre stark aktiviert, vieles geschieht reflektierend auf den jeweiligen Menschen bezogen. Man nimmt in dieser Zeit seine Umwelt sehr vielschichtig wahr, ein verzerrtes Bild kann entstehen, da man ebenso mit kollektiven, archetypischen Mustern zu tun hat, welche sich in der Polarität voll erschöpfen. Das kann eine „Täter – Opfer“ Rolle sein, Liebe kann sich in Hass umkehren oder auch umgekehrt. Es geht letztlich um das erkennen und zulassen aller Wesensteile, dann kann sich ein Schatten nicht „aufblasen“ und damit erst gefährlich werden.

Ein Mensch hat im normalen Fall sein Mondknotenhoroskop verdrängt, er kann sich nicht bewusst an seine bisher gemachten Inkarnationen erinnern. Das ist sozusagen ein Schutzmechanismus des Unterbewusstseins, da vieles aus der Vergangenheit die Entwicklung belasten könnte. In der Gegenwart kann ein Mensch immer von seinen guten Absichten ausgehen und sich damit auch gutes Karma, eine bessere Ausgangsposition schaffen. Sobald er Ungerechtigkeit empfindet, ist ihm klar, dass dies mit einer Tat aus der Vergangenheit zu tun hat. Man nimmt es an, akzeptiert es im Wissen um das Gesetz von Ursache und Wirkung.

Der Gedanke mag manchen fremd erscheinen, aber sobald man in den Schablonen von mehreren Leben denkt, wird vieles klar. Es wäre ja ungerecht, sobald man nur ein Leben zur Verfügung hätte, wo doch alle Möglichkeiten der Geburt in ein Milieu hinein gegeben sind. Man könnte Kind reicher Unternehmer sein, oder in den Slums einer Großstadt in diese Welt hineingeboren werden.

Dieser Kreislauf des Stirb und Werde kommt einen göttlichen Tanz gleich, wo der Mensch aufgefordert ist mitzutanzen, um sich dadurch mit dem göttlichen Prinzip vereinigen zu können. Betrachtet man das Mondknotenhoroskop, so muss man aus der Schablone des „Schwarz – Weiß Denkens“ heraustreten, sich „in die Mitte am Schwerpunkt der Schaukel stellen“, um diese Mitte der Polaritäten finden zu können. Um Wertungsfreiheit zu finden, braucht es die Anerkennung beider Pole von Gut und Böse. Solange der Mensch in der Polarität lebt, also von Wertungen wie Gut und Böse, solange ist er darin auch gefangen. Die Herstellung dieser Synthese ist der wichtige Schritt zu einer echten Erweiterung.

Sinnfindung und Synthese ergeben diese Dreidimensionalität. Sobald man einen Standort jenseits von Gut und Böse einnimmt, mit dem Licht der Unterscheidungsfähigkeit die Schatten ausleuchtet und keine vorschnelle Wertung vornimmt, kommt in den Einzugsbereich der Seele, welche wiederum den Sinnenzusammenhang eröffnet.

Der KP ist nicht so einfach zu bedeuten, man soll immer hinterfragen. Der KP kann besonders stark in der Nähe einer Hausspitze wirken, oder sobald sich Planeten in seiner Gegend aufhalten, es muss also nicht unbedingt eine Konjunktion sein. Die Kreuzungspunktlinie selbst verbindet immer den Tag- und Nachtbereich des Horoskops! Im unteren Bereich der ersten Häuser wird der Übergang mehr reflektierend sich bemerkbar machen, im oberen Bereich findet man die Sonnenseite, daher geht man mehr bewusst vor. Beim zweiten Übergang mit dem Alterspunkt über den KP wird meist ein alter Zyklus abgeschlossen, ein neuer beginnt.

Alles liebe!

Arnold
 
Der Mond.


Astrologisch gesehen symbolisiert der Mond unsere Gefühlswelt, unser Verlangen nach Liebe
und Zuneigung. Saturn gibt Aufschluss über unsere Vergangenheit, die Sonne über unsere
Zukunft, der Mond über die Gegenwart im Hier und Jetzt! Alice Bailey schrieb in ihren Buch
über esoterische Astrologie, dass der Mond tot sei. Dieser Satz wurde leider schon oft in der
Vergangenheit fehlinterpretiert. Sie brachte lediglich symbolisch zum Ausdruck, dass der
Mensch ohne Gefühl tot wäre! Unser Mond wird ja von der Sonne angestrahlt und bekommt
durch seine Eigenbewegung gleich eines Dynamos um die Erde sein launisches Gesicht.

Dune Rudhyar hat in seinem Buch „Der Sonne – Mond Zyklus“ eindrucksvoll die Reise des
Mondes in einem ganzen Zyklus beschrieben. Betrachten wir im Horoskop zunächst nur die
Sonne und den Mond, so erkennen wir rasch, in welcher Phase sich der Mond zu Zeiten der
Geburt genau befunden hat. Wir erkennen also, ob sich der Mond gerade von der Sonne weg
entfernt, also im aufsteigenden Zyklus ist, oder ob er in Opposition zur Sonne steht, was
dem Vollmond entspricht.

Jedenfalls will der Mensch im aufsteigenden Zyklus die Saat erweitern, aufbauend handeln
und zur Vollkommenheit bringen. Nach Vollmond folgt eine Phase der Verwertung und
Bewahrung dieser Früchte. Im letzten Mond - Viertel beginnt man den Boden für neue Dinge
und Projekte aufzubereiten.

Sonne und Mond stehen ja für Verstand und Gefühl eines Menschen. Der mentale Wesenskern ergibt mit den gefühlsmäßigen Empfindungen die erforderliche Mischung, dazu
kommt Saturn in seiner Körperlichkeit. Da der Mond das schnellste „Element“ im Horoskop
ist, kann man leicht den Wandel der Gefühle und Launen im alltäglichen Leben nachvollziehen. Wir reagieren auf unsere Umgebung mit Gefühlen und Empfindungen aller
Art. Wir suchen nach Liebe und Bestätigung, nach Freunden, mit welchen wir unsere
Gefühle teilen können. Die Liebe ist ein wesentliches Element des Mondes! Sie erfordert
Kontakte, damit man sich sieht und sich mitteilen kann. Man verbreitet gewissermaßen seine
Gefühle und wartet auf Antwort.

Jeder Mond im Horoskop will natürlich den Zustand der Hochphase einer Liebe immer wieder erleben. Daher ist es in einer Beziehung oder Ehe sehr wichtig, dass sich die Partner
immer wieder Gelegenheit geben, sich gegenseitig aufs Neue zu verlieben. Das ist nicht
einfach, da der Alltag Gewohnheiten und Routine mit sich bringt. Ein Mond lebt aber von
der Abwechslung, daher ist es wichtig diesen Gefühlen genug Raum zu lassen. Ansonsten
kommt Saturn zu sehr zum Zuge, die Beziehung wird starr und musterhaft, verliert ihre
Lebendigkeit.

Der Mond sehnt sich seiner Natur nach immer nach Liebe und Kontakt, daher wird er auch
der neutralen Planetenreihe mit Merkur, Jupiter und Neptun zugeordnet. „Der Mann im Mond
oder der Mond im Mann“, so brachte es Bruno Huber auf den Punkt! Auch Männer haben
Gefühle, sind in der Regel aber nicht so wie das weibliche Geschlecht in der Lage diese
auszudrücken. Aber es gibt Männer, welche sich um das Kribbeln in der Magengrube ebenso
ihre Gedanken machen und diesen Gefühlen Aufmerksamkeit schenken.

Der Mond beherrscht zwar astrologisch das Zeichen Krebs und somit das vierte Haus im Horoskop, aber der astrologischen Psychosynthese nach wird er dem Veränderlichen Prinzip
zugeordnet. Diese Unterscheidung ist sehr wichtig, damit man zu einer entsprechend richtigen
Aussage im Horoskop kommen kann! Ebenso wichtig ist die Tatsache, dass der Mond im
Horoskop für das Kind steht, also für unsere Kindheit, sowie für unser inneres Kind! In vielen
astrologischen Schulen und Büchern wird immer noch im Mond die Mutter erkannt, was nach
Auffassung des API schlicht falsch ist. Für die Mutter kommt nur Saturn in Frage, sobald man
sich seiner pflegenden und behütenden, schützenden Eigenschaften im Klaren ist. Für den
Vater eignet sich die Sonne am besten. Damit haben wir die drei Hauptplaneten im Horoskop
festgelegt, man kann sich darin als Kind innerhalb der Strukturen der Familie wieder erkennen, dazu die Rollen der Eltern entsprechend Zeichen und Häusern.

Die drei Kreuze im Horoskop symbolisieren die drei Pfeiler dieser Welt. Das kardinale, fixe und veränderliche Prinzip schlägt sich in jeden der vier Quadranten nieder. Darin sind vier
mal drei Tierkreiszeichen enthalten, welche dem Mond eine entsprechende Färbung verleihen.
Der Mond erfährt ebenso Zeiten von persönlichen Siegen und Niederlagen, gemäß einer natürlich vorhandenen Polarität. Täglich reflektieren wir unsere gefühlsmäßigen Eindrücke
und formen so im Lauf der Zeit unsere Persönlichkeit.

Dabei können wir nie sicher sein, dass wir „richtig“ liegen, da alles im Fluss der Ereignisse
und der Zeit gebettet liegt. Bilder und Eindrücke von Begegnungen aller Art lassen uns mehr
oder weniger empfindsam reagieren. Sympathie und Antipathie prägen die Mechanismen von
unseren Mond. Im Horoskop finden wir die Grundbedingungen für den Mond vor und können
so feinere und detaillierte Informationen in Bezug auf einen Menschen erhalten.

Dazu ist es notwendig, den Mond in seinem entsprechenden Zeichen zu betrachten. Darin erkennen wir seine grundsätzliche Art und Färbung. Das Haus dagegen zeigt uns immer die
jeweilige Forderung an den Mond an. Durch die bereits beschriebenen Zonen der Häuser und
die Gradstellung im Zeichen, bekommen wir weitere Informationen über das Eigenleben eines
Mondes. Hinzu kommen die Aspekte zum Mond und ein etwaiger Aspekt zum aufsteigenden
Mondknoten.

Wir brauchen uns die kardinalen Häuser nur mit roter Farbe vorzustellen, die fixen Häuser mit
blau und die veränderlichen Häuser mit grüner Farbe. Ebenso verhält es sich immer mit den
Aspekten. Rote Aspekte, also Opposition und Quadrat haben kardinalen Charakter. Sie werden ebenso der männlichen Planetenreihe von Sonne, Mars und Pluto zugeordnet, wie den
kardinalen Häusern mit ihrer starken Energieumsetzung.

Der Mond wird der astrologischen Psychosynthese nach dem veränderlichen Kreuz zugeordnet, ebenso Merkur, Jupiter und Neptun. Daher schätzt er grüne Aspekte wie das
Halbsextil und den Quincunx. Blaue Aspekte können eine gewisse Starre in sich tragen, sie
machen den Mond eher anpassungsgeneigt, entsprechend dem fixen Kreuz mit Uranus,
Saturn und Venus.

Rote Aspekte fordern vom Mond eher Leistungsbereitschaft, sie können innere Konflikte
und Unruhe mit sich bringen. Daher ist eine Gesamtschau des Horoskops nötig, um den
Mond in die notwendige Synthese zu bringen. Zu beachten ist auch die Tatsache, dass der Mond esoterisch von Neptun in den Fischen beherrscht wird! Dahinter steckt ein sehr tiefer
und wesentlicher Sinn, da beide Planeten in ihrer Wirkung sich sehr stark ähneln können!
Während der Mond immer Ichbezogen reagiert und agiert, steht Neptun für die übermenschliche, selbstlose Liebe. Neptun liebt der Liebe wegen, ohne persönliche Motivation, da er die Quelle des Mondes in tiefenpsychologischer Hinsicht darstellt! Alice
Bailey schrieb vom Mond, dass er einen silbernen Faden zu seiner Seele in sich trägt. Dieser
Faden führt wie eine Spur zu Neptun.

Neptun regiert mit Jupiter exoterisch und Pluto esoterisch das zwölfe Haus und das Zeichen der mit dem Band verbundenen Fische. Somit steht der Mond als esoterischer Herrscher des
sechsten Hauses und der Jungfrau in Polarität mit seinem esoterischen Herrscher Neptun!
Damit wird die Existenz des Menschen dieser Achse gemäß der Häuser zwölf und sechs
zu einer emotionalen Daseinsfrage. Das sechste Haus fordert Dienen, Unterordnung und
Pflichten. Aber es steht in Polarität zum zwölften Haus. Damit ist man aufgefordert allen
zwei Prinzipien gerecht zu werden. Chaos und Ordnung, Sein und Schein sind auf dieser
Achse zu Hause.

Da der Mond ebenso das vierte Haus beherrscht, sehen wir, wie er auf der horizontalen
und vertikalen Achse eine sehr große Rolle im Horoskop und somit im Leben eines Menschen
spielt. Das vierte Haus steht für unser emotionales Nest, für unsere Herkunft und für Heimat
und kollektiver Tradition. Die Individuumsachse fordert uns auf, unsere Berufung im zehnten
Haus zu finden. Das sechste Haus fordert dafür den persönlichen Austausch, da es dem
Deszendenten nahe steht.

Eine kleine Reise durch den Tierkreis gibt weiter Aufschluss über den Mond und zeigt uns
seine entsprechenden Färbungen, welche er durch das jeweilige Tierkreiszeichen erhält.

Der Mond im Widder

Hier kommt kardinales Feuer und marsische Energie zum Vorschein. Der Mond ist hier
Ich – betont, er kann sein Gegenüber begeistern, aber auch förmlich überfahren. Leistung
wird mit Sympathie und Liebe belohnt, da die kardinalen Zeichen immer in sich auf diese
Art von Energieumsetzung gerichtet sind. Der Mond muss lernen, dass seine Mitmenschen
ebenso Gefühle haben. Durch die persönliche Niederlage lernt der Mond besser auf die
anderen Menschen einzugehen, da er sonst isoliert und gemieden wird. Emotionen mit
gefärbten Marseinschlag sind allerdings nicht immer unter Kontrolle zu halten, man reagiert
oft zu spontan und überhitzt. Eine Sonne im Widder bekommt man mental schneller in den
Griff, aber Gefühlskern und Wesenskern sind zwei paar Stiefel. Sobald man über die
persönlichen Niederlagen beim Du auf sich selbst gestellt ist, fängt der Prozess der Transformation an. Man leidet und hört in sich hinein. Dadurch geht man nicht mehr so
unvermittelt und direkt auf das Du zu, sondern wartet eine entsprechende Situation ab.
So kann ein Mond im Widder ein echter Freund sein, welcher mit seiner Intuition oft zur
rechten Zeit am richtigen Ort auftauchen kann. Dieser Mond muss besonders lernen, dass
man die Liebe nicht zwingen kann, da sie sonst im Keime des Egos erstickt.

Der Mond im Stier

Das sinnliche, fixe Zeichen Stier wird von der Venus beherrscht. Somit bekommt der Mond
in diesem Zeichen eine besondere selektive Art. Ein Mond im Stier will besitzen und festhalten. In diesem Zeichen wird der Mond zu einer Art Schlingpflanze! Man will seinen
geliebten Partner festhalten, klammert sich an diesen. In der Polarität steht der Stier dem
Skorpion gegenüber, was einer gewissen Verlustangst gleichkommt. Auch hemmt das fixe
Zeichen des Stiers die natürliche Beweglichkeit des Mondes, da man vorgegebene und
dauerhafte Stabilität schätzt. Der Mond will aber frei und beweglich sein, da er sonst seine
Gefühlswelt eingeschränkt sieht. Das fixe Kreuz will ja Anpassung und zeigt im Stier
entsprechende Vorgaben. In diesem Kreuz folgt die Wandlung immer durch Verluste und
Loslassen! Sobald man sich dieses Mechanismus bewusst wird, setzt die Wandlung auf
natürliche Art und Weise beim Menschen ein. Indem man loslässt, bekommt man mehr
zurück. Man entwickelt in diesem Zeichen das Verständnis für die Wandelbarkeit der Gefühle
und steckt die persönlichen Ansprüche zurück. Dadurch erhält man eine innere Freiheit, welche die Liebe nicht mehr persönlich klammert, sondern sie wie einen Schmetterling kommen und gehen lässt. Eifersucht und Ichbezogenheit weichen einer inneren Heiterkeit.
Um Gefühlsmuster spüren zu können, braucht es im fixen Stier seine Zeit. Man selektiert
und nimmt die Erfahrungen langsam in sich auf. Wie die Kuh mit ihren sieben Mägen verdaut
man seine emotionalen Eindrücke und Erlebnisse. Man hat mit der Zeit in Erfahrung gebracht,
dass eine Haltung von „Alles oder Nichts“ nicht unbedingt richtig ist. Was man von seinem
Partner fordert, muss man auch bereit sein selbst zu geben.

Der Mond in den Zwillingen

Hier bekommt der Mond einen gewissen intellektuellen Untergrund, eine verstandesmäßige
Kühle. Kontakte sind oft mehr verbal und oberflächlich. Dafür ist dieses Tierkreiszeichen am
meisten „On the Road“. Man ist sehr viel unterwegs, auch im kollektiven Rahmen. Öffentliche
Veranstaltungen, Kommunikation in Gruppen, Vereinen usw. sind Orte, an welchen sich der
Mond in den Zwillingen gerne und bevorzugt aufhält. Man kann zunächst in diesem Zeichen
eine Art von scheinbarer Gefühlskälte entwickeln. Ein Liebeserlebnis wird gerne als ein persönliches Lernerlebnis gesehen, ohne dabei die Gefühle wirklich erlebt zu haben. Kontakte
werden leicht zu oberflächlich von der Denkebene abgehandelt, so dass auch hier nur durch
die Wechselspiele der Gefühle mit der Zeit ein Sinn für persönliche Gefühle entwickelt wird.
Menschen mit Mond in den Zwillingen haben oft eine sehr hohe Telefonrechnung! Zudem
richtet man sich gerne nach den kollektiven Vorgaben in Bezug auf Meinungen, Mode und
andere Trends. Wie eine Biene sammelt man mit dem Mond in den Zwillingen Kontakte
und Freundschaften. Dadurch entsteht immer wieder ein wichtiger und notwendiger Lerneffekt. Im veränderlichen Kreuz fühlt sich der Mond entsprechend seiner Natur besonders wohl, da hier mehr oder weniger uneingeschränkte Bewegungsfreiheit herrscht.


Der Mond im Krebs

Hier herrscht der Mond in seinem eigenen Zeichen Krebs analog des vierten Hauses! Dieses
Zeichen ist kardinal, also sucht der Mond nach Ich- Bestätigung und gefühlsmäßiger Durchsetzung. Mütter mit Krebskindern wissen was hier gemeint ist. Sobald ein junger Krebs
Mond sich nicht durchsetzt, fängt er zum toben und zum heulen an. Am besten ist es, ihn dabei in Ruhe zu lassen. Nach einiger Zeit kommt er mit einem strahlenden Lächeln zurück, als sei nichts geschehen gewesen! Ein Mond im Krebs geht immer seitwärts, nicht direkt mit
seinen Anliegen auf seine Mitmenschen zu. Ist von jemanden die Rede, so meint der Krebs Mond: „Habt ihr mich gemeint“? Er bezieht leicht die Gefühle anderer Menschen auf sich und kann dadurch Lachen oder Verwirrung stiften. Auch hier entwickelt sich der Mond im
Horoskop weiter, indem er durch persönliche Niederlagen auf der Gefühlsebene hinzu lernt.
Im Krebs sitzt man gewissermaßen an der Quelle der Emotionen. Einerseits spiegelt sich
darin die kollektive Herkunft aller Menschenrassen, andererseits baut man darauf sein
erleuchtetes Haus um darin zu wohnen. Auch ein junger Mond wird später zu einem erfahrenen Saturn, gemäß der Polarität zum zehnten Haus! Man muss irgendwann sich auf
den Weg zum Gipfel machen und das vierte Haus verlassen. Wichtig ist dabei immer, dass
man seine Herkunft nicht vergisst, auch seine Gefühle und Emotionen. Im Wasserzeichen
Krebs finden sich oft die typischen Berufe für den Mond. Alle haben mit dem Dienst auf
sozialer, kollektiver Ebene zu tun. Darunter finden sich Erzieher und Psychologen, sowie
Schauspieler und kinderspezifische Tätigkeiten.

Der Mond im Löwen

Hier bekommt der gute Mond eine Sonnenbrille verpasst! Ein kleiner Mond will hier zunächst
imponieren, man gibt sich ganz gemäß dem fünften, fixen Haus, welches von der mentalen Sonne beherrscht wird. Der Mond reflektiert sich ja von der Sonne. Nur deswegen wird er
am Himmel erleuchtet. Also versucht der Mond hier Sonne zu sein, was jedoch anstrengend
für die Gemütsebene werden kann. Man ist feurig und beigeisternd, aber mehr um den anderen zu zeigen was man für ein toller Hecht ist. Trotz mancher Niederlage ist man immer wieder zu neuen Abenteuern und Risiken bereit. Mutig und entschlossen ist man sich seines
Sieges sicher, ein gewisses gefühlsmäßiges Selbstvertrauen macht sehr widerstandsfähig und
zäh im Einstecken von Niederlagen. Man ist zuweilen offenherzig, großzügig und sehr herzlich. Eitelkeit und Rachegefühle lassen eine angeborene Neigung zu Rivalität und Wettstreit durchschimmern. Feuerzeichen an sich sind ja im besonderen Ich – betont. Also
muss ein Mond im Löwen ebenso seine Krone des Ichs ablegen und einsehen, dass er auf
Grund seiner Stärke und Würde der erste Diener des Volkes ist. Im fünften Haus herrscht immer die gegenwärtige Moral vor, im elften Haus die Ethik! Kopf und Bauch ergeben einen
Menschen. Daher wirkt der Mond im Löwen eher reflektierend und richtet sich nach den
Leitbildern seiner Prägungsphasen. Man lässt sich gerne als tapferer Held feiern, bei einer
Niederlage hält man es so wie der Fuchs dem die Trauben zu hoch hingen. In diesem fixen
Zeichen neigt man dazu, alte Verhaltensmuster ständig zu wiederholen, das Zeichen ist ja
starr und nicht beweglich. Das Leben ist jedoch ein dynamischer Lernprozess, daher kann man durch Erfahrung und Bewusstwerdung auch im fixen Kreuz die Bedingungen erkennen
und somit auflösen. Sobald man die Polarität der Tierkreiszeichen, sowie das jeweilige Kreuz
als etwas Ganzes sieht, kommen auch die Energien des Mondes wieder in ihren urnatürlichen
Fluss zurück.

Der Mond in der Jungfrau

In diesem veränderlichen Zeichen wird der Mond geerdet. Ordnung ist das halbe Leben, aber
nicht für einen Mond. Er sucht immer die Liebe, Erfüllung und alles was Freude bereitet. Im
sechsten Haus soll man aber seine Pflichten erfüllen, lernen und dienen. Solange ein Mond in
seinen Gefühlen dabei nicht eingeschränkt wird, kann er hier der beste Freund und Kollege sein. Er teilt mit den anderen sein Brot, sowie Freud und Leid. Ein Mond in der Jungfrau trägt
in sich den Archetypen eines arbeitenden Kindes auf dem Lande. Das Prinzip der persönlichen Liebe beruht ja auf Subjekt und Objekt. Daher trägt jemand mit Mond in der
Jungfrau eine real bezogene Erkenntnis über die Dienstleistungen unter den Menschen mit sich. Durch das Annehmen und die Unterordnung im Kollektiv entsteht ein tiefes Wissen über
die Bedürfnisse des Einzelnen. So versucht man Ordnung in die eigene Gefühlswelt zu bekommen, was letztlich nur über die Polarität zu den Fischen möglich wird. Das eigene, zweckdienliche weicht einem großen Ganzen. Besonders in der persönlichen Beziehung lernt
der Mond in der Jungfrau, dass dadurch ein Wechselspiel von emotionaler Ordnung und Unordnung entwickelt wird. Gefühle lassen sich nicht immer nur analysieren, sondern sie
sollen gelebt werden. So erkennt der Mond in der Jungfrau seinen esoterischen Herrscher Neptun auf der anderen Seite der Polarität in den Fischen. Durch die selbstlose Einbringung
in das sechste Haus wird eine innere Freiheit erlangt. Die Jungfrau ist ein passives Zeichen.
Man reflektiert das Erlebte und erkennt darin seine eigenen Gefühle. Ein Mond in diesem
Zeichen ist immer hilfsbereit und Du – bezogen, aber er will informiert sein, damit er aus
seiner Bauchmitte heraus Verständnis entwickeln kann.

Der Mond in der Waage

Dies ist ein kardinales Luftzeichen, ohne Mensch und Tier! Als einziges Zeichen im ganzen
Tierkreis findet sich das Symbol einer Waage, welche von der Venus beherrscht wird. Am
besten ist es einen Sonnenuntergang zu beschreiben, um die Facetten dieses Zeichens aufzuzeigen. Ein Regenbogen mag ebenso eine treffende Beschreibung dieses luftigen Archetyps darstellen. In diesem Tierkreiszeichen kommt die gespiegelte Menschheit zum
Ausdruck. Jede Begegnung entsteht aus dem Gesetz von Ursache und Wirkung. Aus diesen
Wechselspielen von Subjekt und Objekt haben sich entsprechenden Werte der Waage gebildet. Ein Mond in der Waage will Ausgleich und Harmonie, aber in geschickt kardinaler
Tarnung! Man lässt die Menschen an sich herantreten, gibt sich gefühlsmäßig verbunden und
offen. Dadurch bekommt man Vertrauen geschenkt, aber man erhält oft sehr persönliche Informationen. Geschickt und diplomatisch ziert man sich, weicht emotionalen Streitigkeiten
aus, nur um das innere Gleichgewicht zu bewahren. Oft werden Entscheidungen nur aus der
Not heraus getroffen. Mit dem Mond in der Waage ist man sehr vom emotionalen Applaus
seiner Mitmenschen abhängig. Daher ist es für solche Menschen sehr wichtig, im Einklang
mit ihren eigenen Gefühlen zu sein, damit einer gewissen Selbstentfremdung Einhalt geboten
werden kann. Im Laufe des Lebens entwickeln sich immer mehr die positiven Eigenschaften
dieses Zeichens wie Diplomatie, Rechtsempfinden und Menschenkenntnis. Dazu kommt der
Mut, die eigenen Wünsche zu erkennen und dem Du mitzuteilen. Durch die Polarität mit dem
Widder lassen sich auch die notwendigen Energien des Mars integrieren, welche man im
Leben ebenso für eine gesunde Ich – Behauptung benötigt. Der Versuch einen Jeden es Recht
zu machen führt bekanntlich zum Misserfolg.

Der Mond im Skorpion

Dieses fixe Wasserzeichen setzt dem Mond Mantel, hoch gestülpten Kragen und dunkle
Sonnenbrille auf. Man fühlt in sich die Vergänglichkeit aller Dinge und findet gerade darin
die notwendige gefühlsmäßige Stabilität! Ein Mond im Skorpion trägt in sich das geheime
Wissen um das Stirb und Werde aller Erscheinungen in sich. Nach Außen teilnahmslos und kühl gibt er sich wie ein Poker – Face – nicht die eigenen Absichten verratend. Man verharrt
passiv und regungslos, so lange, bis jemand die Gefühle aktiviert. Sobald dies geschehen ist,
wacht der Skorpion Mond auf und fängt zu erglühen an! Er kann ein begeisternder Freund
sein, zuverlässig und treu in allen Lebenslagen. Der Skorpion gräbt tiefe Löcher, auch in den
verborgenen Winkeln des menschlichen Bewusstseins. Offenheit und Ehrlichkeit sind für ihn
sehr wichtig. Kommt er sich betrogen oder ausgenommen vor, kann er furchtbar reagieren und auf Rache schwören. Abhängigkeiten, Eifersucht und Leidenschaft bergen die Lernprozesse für den Mond im Skorpion. Er muss wissen, dass nach jedem Ende ein neuer
Anfang folgt, nach jedem Winter ein sonniger Frühling kommt. Kein anderes Zeichen hat
soviel Kraft zur Regeneration und Reinigung, aber auch zur Transformation. Ein geläuteter
Mond im Skorpion kommt einen weisen Drachen gleich, welcher durch seine vergangenen
Taten Erkenntnis erlangt hat, Selbsterkenntnis! Dieser Mond muss in die abgrundtiefen
Schichten seiner Gefühle vordringen um sich selbst erkennen zu können. Das erfordert den
Mut eines tapferen Kriegers, da Mars und Pluto dieses Wasserzeichen beherrschen! Der
Mut besteht darin, den eigenen Ängste und Befürchtungen ins Auge zu schauen Sobald
Licht auf die Schatten kommt, verlieren sie ihre Schrecken.

Der Mond im Schützen

Dieses veränderliche Zeichen wird von Jupiter beherrscht. Der Mond redet hier manchmal etwas gescheit daher, da er mehr gefühlsmäßig reagiert und nicht verstandesmäßig. So glaubt
man oft bereits alles zu wissen. Man kann sehr belehrend wirken, was natürlich bei der Umwelt auf Widerstand stößt, will im Mittelpunkt stehen. Allerdings versprüht man immer
wieder einen gesunden Optimismus, ist großzügig und hilfsbereit. Man besitzt ein großes Maß an Gerechtigkeitsempfinden und ist leicht zu begeistern. Wichtig ist, dass ein Mond im Schützen sich immer wieder durch Kontakte erdet, seine Visionen und Erkenntnisse mit den
anderen teilt und diskutiert. Dadurch bekommen die Pfeile des Schützen zunehmend mehr
Treffsicherheit in Bezug auf Sympathie und Antipathie. Als Kontaktplanet schätzt ein Mond
im Schützen ebenso weite Reisen. Oft besitzt man ein unergründliches Fernweh und hat den
Wunsch eine neue Heimat zu suchen. Dieses Tierkreiszeichen vermittelt den Mond eine gewisse Leichtigkeit, ganz im Sinne Jupiters. Diese Mond muss deshalb lernen, dass nicht
überall Freude und Optimismus angesagt ist. Er wunder sich deswegen, sobald er nicht immer
mit offenen Armen empfangen wird. Allerdings hält sein Selbstwertgefühl einiges aus, nur gut, dass die Lebensfreude im Schützen immer wieder neuen Optimismus hervorbringen kann. Man hat das Gefühl einer Vision, dass sich letztlich alle Dinge zum Guten hin wenden
werden.

Der Mond im Steinbock

Das erdige, kardinale Tierkreiszeichen Steinbock steht am Zenit der astrologischen Häuser.
Saturn schwingt hier esoterisch und exoterisch sein Zepter! Für den Mond bedeutet dieses
Zeichen eine Art von Gefühlskorsett. Man hat oft Probleme Zugang zu seinen Gefühlen zu
finden oder diese seinen Mitmenschen zeigen zu können. Dafür ist man eine uralte und sehr
erfahrene Seele. Auch hier will der Mond die Bestätigung seines Ichs finden. Dadurch ist es
besonders für ihn wichtig, die gefühlsmäßige Bindung zu seiner Herkunft nicht zu verlieren.
Sonst isoliert er sich von seiner Quelle und fängt an zu versteinern – wie der Mann ohne Herz! Er muss mit seiner Erfahrung den anderen ein Wegschild sein, damit sie ebenso den
Gipfel der persönlichen Reife erklimmen können. Berufung und Individualität sind erstrebenswert, aber sie bergen in sich die Gefahr der emotionalen Vereinsamung. Persönliche
Wahrnehmung im Austausch mit den Mitmenschen ist für den Mond im Steinbock eine
ausgleichende Notwendigkeit. Die Individuumsachse verläuft senkrecht, aber das vierte
Haus liegt im kollektiven, unbewussten Du – Raum, während das zehnte Haus das erste
Haus der bewussten Ich – Seite im Horoskop verkörpert. Aus dieser Sicht wird für den Mond
im Steinbock die Polarität besser ersichtlich! Mit dem Mond in diesem Zeichen ist man
manchmal als Kind die Mutter der Familie, erledigt Pflichten eines Erwachsenen. Oft konnte
man seiner Entwicklung gemäß dem sozialen Umfeld gar nicht so richtig Kind sein. Vielleicht
hatte man jüngere Geschwister und trug für diese Verantwortung in den kleinen Pflichten des
Alltags.

Der Mond im Wassermann

Luftig hoch thront dieses fixe von Uranus und Saturn beherrschte Zeichen im elften Haus. Saturn steht für Tradition, Uranus für Neuerung und Freiheit! Das elfte Haus gilt als das
Haus der Ethik, der Wahlverwandten, der spezifischen Gruppen, welche ihre jeweilige
Interessen vertreten. Auch findet man hier die elitären und höheren Schichten der Gesellschaft, welche humanitär orientiert sind. Politik, Wirtschaft und Mafia geben sich
hier zwar nicht immer die Hand, jedoch sind solche Gruppierungen ebenso anzutreffen.
Beziehungen aller Art finden hier statt. Mit dem Mond im Wassermann erhält man das
Gemisch von Ethik und hohen persönlichen Ansprüchen, von Einzigartigkeit und
Freiheit. Aber das elfte Haus hat fixe Qualität, also herrschen dort auch Bedingungen vor,
an welche man sich anpassen und richten muss. Lebt ein Mond im Wassermann nicht in
der Polarität der Beziehungsachse, so hat er schnell den Ruf von Rücksichtslosigkeit und
Eigenliebe im Gepäck seiner Emotionen! Spätestens jetzt muss man sich eingestehen, dass
der Partner die gleichen Rechte hat und für sich beanspruchen darf wie man selbst! Liebe
ist veränderlich und beweglich ihrer Natur nach. Ein Wassermann Mond ist aufgefordert sich
im gegenüberliegenden Löwen durch die Tat zu erproben. Das luftige Zeichen entfernt sich sonst in seinen abstrakten Gedanken zu sehr von der Praxis der durch Taten gemachten Erfahrungen. Der Mond im Wassermann neigt dazu, nur Freunde seiner Anlagen aufzusuchen. Theorie und Praxis stellen die Eckpfeiler seines Lernpotenzials dar, ebenso auf
der Ebene menschlicher Beziehungen, weltlich wie persönlich. Man neigt dazu, seine Ansichten geradlinig auf seine Mitmenschen zu übertragen. Seine Mitmenschen können dies
jedoch mehr oder weniger als Einmischung in ihre Angelegenheiten betrachten und entsprechend reagieren. So entwickelt der Mond im Wassermann im Lauf der Zeit das Gefühl für die richtige Situation. Er wartet ab bis er gefragt ist und kann sich dann meist als Retter oder Erfinder feiern lassen. Man scheint schon die Antwort in der entsprechenden Frage mit
zu bringen. Uranus und Saturn sorgen für einen permanenten Prozess der Erneuerung, beim
Mond auf emotionaler Ebene.

Der Mond in den Fischen

Das veränderliche Wasserzeichen Fische wird von Jupiter und Neptun exoterisch, sowie von
Pluto esoterisch beherrscht, analog des zwölften Hauses im astrologischen Tierkreis. Wasser
an sich hat schon viel mit Gefühl zu tun. Diese Gefühle scheinen wie aus einem tiefen Ozean
in uns aufzusteigen. Träume, Visionen, Gedanken – alles sind Inhalte unseres Bewusstseins,
welches in der Gegenwart durch den Mond symbolisiert wird. Mit dem Mond in den Fischen
kann man sich wie eine kleine Nussschale auf dem Ozean der Emotionen treiben lassen. Dabei kann man sich ein ungeborenes Kind im mütterlichen Fötus vorstellen! Ohne ein Gefühl für die Zeit kann ein Tag im Spiel wie im Minutentakt vorbeiziehen. Man besitzt eine
enorme Fantasie und ein tiefes Wissen um die Heimat der eigenen Seele. Solche Menschen
lassen sich gefühlsmäßig nur schwer fassen. Sobald man auf einen Fische Mond Druck in
irgendeiner Form ausübt, geht er auf Tauchstation und ist einfach weg oder teilnahmslos!
Wie ein kleiner Delphin taucht er spielend wieder auf, sobald ihm danach zu Mute ist. Kinder
mit Mond im Fisch brauchen ein besonderes Gefühl von Freiheit. Sobald diese „Bande“ analog dieses Zeichens hergestellt ist, kommt der Fische Mond auch immer wieder an das
Ufer geschwommen und sucht spielerische, romantische Kontakte. Kindern mit Mond in
den Fischen soll man durchaus Gelegenheit zu schöpferischer Kreativität bieten, anstatt
Kinder TV, was einem Aspekt Neptuns gleichkommt. Neptun kann täuschen und enttäuschen,
im Fernsehen werden oft realitätsfremde Filme gezeigt, welche besonders einen jungen Mond
in den Fischen schädigen können. Im Umgang mit Kontakten zu den Menschen ist man eher
passiv und abwartend, aber man hat von Natur aus ein sehr starkes Gespür für die Absichten eines anderen Menschen. Mit Mond in den Fischen kann es vorkommen, dass man gelegentlich Wahrträume hat. Ähnlich wie bei den anderen Wasserzeichen. Der esoterische
Saatgedanken für die Fische lautet: „Ich verlasse meines Vaters Haus, und indem ich erlöse
kehre ich zurück“. Dieser Hinweis gilt umso mehr für Menschen mit Mond in den Fischen.

Alles liebe!


Arnold
 
Zusammenwirken von Kreuz und Temperament

Während die Kreuze unsere wesentlichen Antriebs- oder Motivationskräfte sind, charakterisieren die Temperamente die Art und Weise unseres Tuns, also wie wir etwas tun. Kurz gesagt:

Die drei Kreuzqualitäten geben Antwort auf die Warum-Frage, die vier Temperamente auf die Wie-Frage.

Jeder der drei Kreuzqualitäten manifestiert sich in den verschiedenen Schwingungsformen der Temperamente. Kombinieren wir die drei Kreuze mit den vier Temperamenten, so erhalten wir die zwölf Tierkreiszeichen. Um die verschiedenen Auswirkungen oder Energiemuster der einzelnen Tierkreiszeichen , oder auch der einzelnen Häuser, zu verstehen, können wir sie in Kreuze und Temperamente unterteilen und sowohl einzeln als Urprinzipien wie auch in ihrer Kombination deuten.


Wissenswertes über die Temperamente
(Feuer, Erde, Luft, Wasser)

In manchen Büchern werden die vier Temperamente auch Elemente genannt. Diese sind die Bausteine aller materiellen Strukturen und organischen Ganzheiten. Jedes Element repräsentiert eine grundlegende Art von Energie und Bewusstsein. Wechselt der Alterspunkt von einem Zeichen ins andere, ändert sich unser Temperament abrupt, oft von einem Tag auf den anderen. Genau wie die moderne Physik gezeigt hat, dass Energie Materie ist, so verdichten sich die vier Elemente in materielle und psychische Zustände, kristallisieren sich in verschiedene Charakteristiken oder Verhaltensweisen aus. Des Weiteren besteht ein farbpsychologischer Zusammenhang mit folgenden vier Farben: Rot, Grün, Gelb, Blau, wie wir sie für die vier Temperamente in unseren Horoskopzeichnungen verwenden.

Die Temperamente in Zeichen / Haus
F = Feuer, E = Erde, L = Luft, W = Wasser

Naturwissenschaftliche Zuordnung

Die vier Temperamente lassen sich mit den vier Aggregatzuständen der Material vergleichen:

Farbe Die vier Aggregatzustände
rot Feuer = plasmatisch
grün Erde = fest
gelb Luft = gasförmig
blau Wasser = flüssig

Es ist das Leben selbst, das sich in einer organischen Ganzheit durch die vier Elemente ausdrückt, eine bestimmte Färbung oder Schwingung annimmt, so dass unsere innere Einstellung sich dementsprechend wandelt. Stephen Arroyo beschreibt die essentielle Wirkung der Elemente folgendermaßen: Das Geburtshoroskop enthüllt unser Energiemuster bzw. unsere kosmische Einstimmung auf die vier Elemente. Das Horoskop zeigt verschiedene Schwingungsmanifestationen, welche die Verwirklichung eines Individuums auf dieser Ebene der Schöpfung bestimmen; sie folgen alle einem bestimmten Ordnungsmuster. In wissenschaftlichen Begriffen zeigt das Horoskop unser Energiefeld, welches die Hellseher Aura nennen.

Vom esoterischen Standpunkt aus entsprechen die Elemente den vier subtilen oder feinstofflichen Körpern des Menschen, die sich gegenseitig durchdringen und in ihrer Gesamtheit mit einem Energiefeld vergleichbar sind, das den physischen Körper enthüllt und ihm lebensspendende Energien zuführt. In jedem Menschen sind alle vier Elemente vorhanden, wen auch jeder Mensch mehr zu einer bestimmten Energieart neigt.

Das Element Erde ist ein Symbol des physischen Körpers, der uns mit der realen Wirklichkeit, der greifbaren Welt verbindet. Das Element Feuer entspricht dem Vital- oder ätherischen Körper. Dieser hat eine enge Beziehung zum physischen Körper, er verleiht der grobstofflichen Materie Leben. Das Element Wasser wird mit dem Gefühls- oder Astral-Körper in Verbindung gebracht, der von subjektiven Vorstellungen, Wünschen und Hoffnungen beseelt ist. Das Element Luft ist mit dem Mental-Körper verbunden, in dem alle Gedankenformen enthalten sind und in den immer neuen Gedanken aus der universalen Denkebene hereinströmen.

Esoterische Zuordnung

Physischer Körper Erdelement
Ätherischer Körper, Vitalkörper Feuerelement
Gefühls-Körper, Astralkörper Wasserelement
Mental-Körper Luftelement

Die Typenlehre

Aus psychologischer Sicht sind die vier Temperamente die Grundlage der astrologischen Typenlehre. In unserer Zeit fanden sie Bestätigung im Werk von C.G. Jung, der mit seinen vier Funktionstypen der Persönlichkeitspsychologie von heute neue Perspektiven eröffnet hat. Es ergibt sich folgende Zuordnung:

Element Jungsche Typen Planet Farbe
Feuer Intuitionstyp Mars rot
Erde Real Typ Jupiter grün
Luft Denk Typ Merkur gelb
Wasser Gefühls Typ Venus blau

Nachfolgend wollen wir kurz die vier Typen beschreiben. Dabei ist es hilfreich, die Planeten in ihrer grundlegenden Qualität als Analogie zu Hilfe zu nehmen. Der Vergleich mit den verschiedenen Planetenqualitäten bringt Klarheit der Zusammenhänge und Verständnis für die typischen Merkmale der Temperamente. Es hilft uns, die Charakteristiken der vier Elemente deutlich voneinander abzugrenzen. Wir geben stichwortartige Hinweise.

Feuer- oder Intuitionstyp
(entspricht der Planetenqualität Mars)
Seine Eigenschaften sind: aktiv, männlich, dynamisch, willensbetont, initiativ, positiv, freiheitsliebend, kämpferisch, vorwärtsstrebend, ehrgeizig, durchstossend, ichhaft oder individualistisch, einfallsreich, kreativ, intuitiv, unbeständig, insensitiv, cholerisch.

Erd- oder Real Typ
(entspricht der Planetenqualität Jupiter)
Seine Eigenschaften sind: realbezogen, praktisch, ökonomisch, zweckbetont, nutznießend, naturverbunden, sinnenwach, genießend, ausdauernd, festhaltend, geduldig, bedächtig, träge, phlegmatisch.

Luft- oder Denk Typ
(entspricht der Planetenqualität Merkur)
Seine Eigenschaften sind: objektivierend, theoretisch, lernbeflissen, aufgeweckt, intelligent, vergleichend, wertfrei, kritisch, analytisch-logisch, intellektuell, kulturbewusst, belehrend, vermittelnd, kommunikativ, sachlich, anpassend, relativierend, wankelmütig, oberflächlich, sanguinisch.

Wasser- oder Gefühls Typ
(entspricht der Planetenqualität Venus)
Seine Eigenschaften sind: selektiv, empfindsam, subjektiv, weiblich, phantasiebegabt, aufnehmend, beeinflussbar, heilend, friedfertig, harmoniesuchend, bequem, mitleidend, hingebend, schutzbedürftig, ängstlich, verletzlich, zurückhaltend, abwartend, passiv, launenhaft, melancholisch.


Anwendung auf den AP

Die Applikation der Typenlehre auf den Alterspunkt ist einfach: Bei der Alterspunktwanderung durch die Häuser wird bei allen Feuerhäusern (1, 5, 9) die Intuition und die Kreativität aktiviert, beim Durchgang durch die Erdhäuser (2, 6, 10) der Real Sinn und die Verwirklichungsgabe, beim Durchgang durch die Lufthäuser (3, 7, 11) die Lernfähigkeit und das Denken, beim Durchgang durch die Wasserhäuser (4, 8, 12) das Gefühl und das Bedürfnis nach Zugehörigkeit.

Dasselbe gilt natürlich auch für die Zeichen, durch die der AP je nach individuellem Horoskop geht. Zum Beispiel: Geht der AP durch das Luftzeichen Zwillinge im achten Haus (ungefähr im Alter von 42 bis 48, je nachdem, wieviel sich vom Zwillingzeichen in diesem Haus befindet), dann wird ein Mensch während dieser Periode sehr interessiert sein, sich neues Wissen anzueignen; es entspricht seinem inneren Bedürfnis (Zeichen: Anlage). Er muss aber damit rechnen, dass ihm die Umwelt (fixes 8. Wasserhaus) fixierte Zustände entgegenhält. Das heißt psychologisch, dass er eingegangene Gefühlsbindungen, Pflichten, Zwänge, Zeit- oder Geldmangel in Kauf nehmen muss. Da er sich aber dem Individualraum (9./10. Haus) nähert, wird er sich selbst die notwendigen Freiheiten schaffen können, um dem inneren Bedürfnis nach Weiterbildung, Lernen, Kommunikation und Abwechslung gerecht zu werden.

Ich- und Du-Temperamente

Eine weitere sehr aufschlussreiche Einteilung ist die Einteilung in Ich- und Du-Temperamente. Für die psychologische Charakterdeutung wie auch für den Alterspunkt hat sie große Bedeutung. Im Tierkreis stehen sich immer Feuer- und Luftzeichen, Wasser- und Erdzeichen gegenüber, d. h. Ich und Du, Innen- und Außenwelt. Sie symbolisieren die Polaritätsgesetze unseres Daseins mit dem Streben nach Ergänzung. Feuer und Luft gelten als männlich-aktiv, Wasser und Erde betrachtet man als weiblich-passiv. Luft und Wasser, Luft und Erde, Feuer und Erde sowie Feuer und Wasser stehen im Tierkreis nie gegenüber. Sie stehen in einer brüderlich-schwesterlichen Verbindung nebeneinander. Jedes steht für sich da, sie erstreben ein Zusammenwirken. Von den Zeichen schließen wir, gemäß dem Gesetz wie oben, so unten, auf die Häuser. Hier besteht dieselbe Einteilung. Auf der Ich-Seite des Horoskopes (12. und 1. Haus) sehen wir Wasser (Fische) und Feuer (Widder), auf der Du-Seite (6. und 7. Haus) haben wir Erde (Jungfrau) und Luft (Waage). Daraus ergibt sich folgende Einteilung:

Feuer und Wasser sind Ich-Temperamente,
Erde und Luft sind Du-Temperamente

Abbildung Seite 188

In Bezug auf den Alterspunkt heißt das: Wandert unser AP durch ein Feuer- oder Wasserhaus (1, 4, 5, 8, 9, 12), so können wir unser Ich kultivieren, unsere Persönlichkeit fördern und uns unserer selbst gewahr werden. Es ist eine gute Zeit, eigene Willensimpulse und Wünsche zu verwirklichen. Geht der AP durch ein Erd- oder Lufthaus (2, 3, 6, 7, 10, 11), dann sollen wir uns auf das Du einstellen und unser Ich, unsere eigenen Ziele und Wünsche der Umwelt anpassen oder zurückstellen.

Haus / Zeichen-Kombination nach den Temperamenten

In der richtigen Kombination von Haus / Zeichen erhalten wir wesentliche psychologische Aussagen sowohl über die Probleme wie auch den Entwicklungsverlauft eines Menschen. Wir werden im Folgenden die Kombination der Temperamente kurz beschreiben und uns jeweils auf ein Tierkreiszeichen beschränken. Aus den angeführten Beispielen wird deutlich, wie wir vom Prinzip her die Auswirkungen ableiten – und nicht von den Symptomen oder konkreten Ereignissen her. Es ist übrigens generell viel einfacher, von innen nach außen zu deuten, als umgekehrt. Wenn wir bei der astrologischen Interpretation von den Urqualitäten ausgehen und nicht von der Erscheinung, so geraten wir nicht in Widersprüche. Erfassen wir die Auswirkungen vom Prinzip her, so sind Modalität, Mischung und Wechselwirkung der astrologischen Elemente überschaubar und praktisch anwendbar. Man verliert sich nicht in Details, kann sich richtig orientieren und erkennt die Zusammenhänge. Nur in der Zusammenschau, in der Ganzheitserfassung leuchtet uns die Wahrheit auf. Bevor wir mit der Haus / Zeichen-Kombination beginnen, noch ein paar praktische Hinweise:

Deutungsregeln

1. Im Horoskop füllt nur selten ein Zeichen ein Haus ganz aus, sondern das Haus beginnt meistens in der Mitte oder am Ende eines Tierkreiszeichens. Für das Haus gilt immer das Zeichen, das an der Häuserspitze steht.

2. Wenn ein Zeichen den größeren Teil eines Hauses ausfüllt, die Spitze aber im vorhergehenden Zeichen ist, dann haben wir zwei Zeichenqualitäten zu kombinieren.

3. Handelt es sich um ein eingeschlossenes Zeichen, spielt die Zeichenqualität eine untergeordnete Rolle; die Hausthematik wiegt schwerer.

4. Wichtig für die Beurteilung ist auch, ob ein Zeichen mit Planeten besetzt ist oder nicht. Der Planet stellt eine wesentliche psychische Kraft dar, die berücksichtigt werden muss.

5. Bei der Zeichen / Haus-Kombination müssen wir immer im Auge behalten, dass die Zeichen anzeigen, was wir mitbringen, also unsere Anlagen; die Häuser hingegen das, was von uns verlangt wird, also die äußeren Bedingungen.

6. Dabei gilt es herauszufinden, ob Zeichen und Haus in ihrer Qualität übereinstimmen oder ob sie sich widersprechen.

7. Bei der Deutung sollen wir davon ausgehen, dass die Diskrepanz von Zeichen und Haus eine Entwicklungsspannung darstellt, die zum inneren Wachstum anreizt. Sie hat einen Zweck, einen verborgenen Sinn, den wir ausformulieren können.

8. Die dynamische Auszählmethode gibt uns den Schlüssel dazu.

9. Für eine bestimmte Fragestellung können wir noch beachten, ob es sich um ein Minushaus handelt, dann ist das Zeichen stärker, oder um ein Plushaus, dann ist das Haus stärker. Wir werden diesen Punkt in einem folgenden Kapitel behandeln.

Feuerhäuser 1, 5, 9
kombiniert mit Feuerzeichen, Erdzeichen, Luftzeichen, Wasserzeichen

Feuer/Feuer
(Feuerzeichen Widder, Löwe, Schütze in den Feuerhäusern 1, 5, 9)

Hier besteht eine Übereinstimmung. Die innere Temperamentsanlage findet in der Umwelt Bestätigung, es wir keine Wandlung verlangt. Es sei denn, von der Kreuzqualität her bestehe eine verschiedene Motivation. Es könnte z. B. das kardinale Feuerzeichen Widder im veränderlichen neunten Haus stehen; dann ist die Motivebene das Feld, auf dem eine Transformation vom kardinalen Willenskreuz in das veränderliche Kontaktkreuz stattfindet. Vom Temperament her können sich gleiche Temperamente ergänzen bzw. potenzieren. Das Feuertemperament hängt mit der Persönlichkeitsentwicklung zusammen, es geht um die Manifestation des Ichs in der Welt. Die Ich-Durchsetzung steht sowohl bei den Zeichen wie bei den Häusern an erster Stelle. Alle Erlebnisse drehen sich im ersten Haus um die Erfahrung der Ich-Geltung, im fünften Haus um die Verstärkung des persönlichen Einflusses, im neunten Haus um die persönliche Freiheit, die erobert und verteidigt wird.

Erde/Feuer
(Erdzeichen Stier, Jungfrau, Steinbock in den Feuerhäusern 1, 5, 9)

Feuer und Erde sind zwei Elemente, die einander nicht ganz trauen. Brennt das Feuer zu stark, dann zerstört es das Leben oder dörrt die Erde aus. Die Erde liefert dem Feuer Substanz, damit es brennen kann. Es geht also um das richtige Maß, um den echten Austausch. In der gegenseitigen Ergänzung werden wertvolle Dinge geschaffen. Es entsteht Wachstum durch Wärme und Licht. Finden wir ein Erdzeichen in einem Feuerhaus, so ist die Erde als praktische Anlage stark. Das Feuerhaus bringt Willen, Ehrgeiz, Mut sowie viele Ideen, die durch die Erde in eine Form gebracht werden. Jemand mit dieser Kombination geht unbeirrt auf sein Ziel zu und lässt sich nicht so leicht abbringen. Schöpferische Leistungen und Handlungen werden sichtbare Spuren hinterlassen. Fällt zum Beispiel das Erdzeichen Stier in das Feuerhaus fünf, so liefert das Feuer Handlungsbereitschaft, Risikofreudigkeit, Mut zum Experimentieren. Das auf Sicherheit ausgerichtete Stierzeichen verliert etwas von seiner Schwerfälligkeit, liefert die notwendige Ausdauer und Stabilität. Beim AP-Durchgang kann dieses Haus entsprechende Möglichkeiten aktivieren.

Luft/Feuer
(Luftzeichen Zwillinge, Waage, Wassermann in den Feuerhäusern 1, 5, 9)

Die Luftzeichen stehen den Feuerzeichen gegenüber, also wird eine Ergänzung möglich. Die Denkfähigkeit der Luftzeichen findet in den intuitiven Feuerhäusern einen Niederschlag. Wenn aber die Luft zu stark bläst, wird das Feuer leicht ausgelöscht oder angefacht. Bei der richtigen Dosis hingegen brennt das Feuer ruhig und stetig, wärmt und erleuchtet den Weg. Das angeborene Denkvermögen kann sich in der Umwelt ausbreiten, wird von der Umwelt verlangt. Zum verbalen Wissen kommt die Intuition hinzu, das Denken wird umfassender, universeller, Bewusstseinserweiterung wird angestrebt. Steht z. B. das Luftzeichen Waage im Feuerhaus neun, dann ist von der Anlage her eine kultivierte und menschenfreundliche Gesinnung vorhanden, die auch dem anderen seine Rechte zubilligt. Jedoch wird das Feuerhaus neun das Harmoniebedürfnis der Waage nicht akzeptieren, wenn es um die Wahrheit des Lebens oder der inneren Haltung zu anderen Menschen geht. Echte Werte müssen vertreten werden.

Wasser/Feuer
(Wasserzeichen Krebs, Skorpion, Fische in den Feuerhäusern 1, 5, 9)

Wasser und Feuer sind zwei Energiearten, die sich gegenseitig wehtun können. Das Feuer fürchtet, vom Wasser, dem Gefühlselement, ausgelöscht zu werden; das Wasser hat Angst, dass das Feuer es in Dampf verwandelt. In Wirklichkeit findet hier ein schöpferischer Prozess statt. Denken wir an die Sonnenstrahlen, die das Wasser aufsaugen, es in Wolken sammeln, wo es zur gegebenen Zeit als Regen wieder zur Erde herunterfällt. Es entsteht ein Kreislauf, ein Transformationsvorgang. Diese Wirkung hat auch die Kombination Feuer / Wasser im Horoskop. Kommt z. B. das Wasserzeichen Krebs ins Feuerhaus eins, so wird dieser Mensch sein Ich gefühlsmäßig darstellen wollen. Er reagiert von der Anlage her subjektiv, nimmt viele Dinge zu persönlich. Dieser Mensch wird seine Ichkräfte vorwiegend jenen zur Verfügung stellen, die er liebt, eine enge Beziehung zu ihnen haben. Für sich selbst kann er nur dann etwas verlangen, wenn er gefühlsmäßig in die Enge getrieben wird. Das passive Wasserzeichen muss herausgefordert werden, um aktiv zu werden. Der Transformationsvorgang (Feuer / Wasser) wandelt das Ich, reinigt es von Emotionen, Gefühlsreaktionen, die sich als übertriebene Angst vor der Umwelt zeigen und dadurch für die Ich-Entwicklung hinderlich sind.

Erdhäuser 2, 6, 10
kombiniert mit Erdzeichen, Luftzeichen, Wasserzeichen, Feuerzeichen

Erde / Erde
(Erdzeichen Stier, Jungfrau, Steinbock in den Erdhäusern 2, 6 ,10)

Das Erdtemperament wird sich hier voll manifestieren. Dieser Mensch verlässt sich auf seine fünf Sinne, auf das, was er wahrnehmen und begreifen kann. Die praktische Vernunft wird zur maßgeblichen Instanz, und die sichere Anwendung und Nutzbarmachung ist das Ziel seiner Bemühungen. Er verlässt sich nicht auf Inspirationen oder theoretische Betrachtungen, sondern auf das, was er sehen kann. Er weiß, wie er seine Fähigkeiten optimal einzusetzen hat. Im zweiten Haus geht er haushälterisch mit seinen Kräften um, will mit wenig Einsatz möglichst viel erreichen. Im sechsten Haus wird er seine Existenz mit allen Mitteln sichern; im zehnten setzt er alle Kräfte ein, um einen beruflichen Aufstieg zu erlangen. Das praktische Erdelement schenkt Geduld, Ausdauer, Geschicklichkeit, Hartnäckigkeit. Solche Menschen sorgen von vornherein dafür, dass ihnen niemand den Erfolg streitig machen kann. Oft klammern sie sich an Ordnung und Routine und sind nur an materiellem Wohlergehen interessiert. Aber auch hier gibt es Motiv-Wandlungen, je nachdem, wir die Kreuzqualität verteilt liegt. Kommt ein Stierzeichen ins veränderliche sechste Haus, so wird die Hartnäckigkeit des fixen Zeichens etwas flexibler und angepasster auf die Umweltforderungen reagieren. Indessen darf man nicht zu viel verlangen, ausnützen lässt sich ein Stier nicht so leicht.

Luft / Erde
(Luftzeichen Zwillinge, Waage, Wassermann in den Erdhäusern 2, 6, 10)

Das Lufttemperament wird in den Erdhäusern auf konkrete Tatsachen abgestimmt – das gibt Tiefgang. Die mehr theoretischen Gedankenflüge der Luftzeichen müssen sich in den Erdhäusern in der Praxis bewähren. Das wird manchmal als äußerer Zwang oder als Einschränkung empfunden, aber schließlich kommt dabei etwas heraus, was auf lange Sicht befriedigt. Steht z. B. das Luftzeichen Wassermann im zweiten Erdhaus, so müssen Ideen, geistige Zielsetzungen in die Tat umgesetzt werden. Das Erdhaus wird den Ideenflug des Wassermanns auf reale Tatsachen reduzieren, was vom Lufttemperament als Einschränkung empfunden wird. Das Erdhaus verlangt den bedächtigen, abgesicherten Weg, der Wassermann will sofort die Zukunft in die Gegenwart bringen, wenn auch nur in seinen Gedanken. Die Verwirklichung, Verankerung im materiellen Dasein ist die Aufgabe, das Nutzbarmachen der Vision für andere ist das Ziel.

Wasser / Erde
(Wasserzeichen Krebs Skorpion, Fische in den Erdhäusern 2, 6, 10)

Wasser und Erde sind wieder Polaritäten, sie stehen sich im Tierkreis gegenüber. Deshalb wird eine Ergänzungsfunktion angestrebt. Die Realitäten müssen gefühlsmäßig durchdrungen und angenommen werden. Diese zwei Elemente vertragen sich recht gut, weil das Wasser durch die Erde ein Gefäß erhält und in bestimmte Kanäle gelenkt werden kann. Das gibt den Wasserzeichen Vertrauen, Sicherheit und ein größeres Schutzgefühl, das sie immer suchen. Steht z. B. das Wasserzeichen Krebs im Erdhaus sechs, so kann sich das Gefühl für andere voll entfalten. Mütterliche Funktionen wir Umsorgen, Hegen und Pflegen oder die Verantwortung für andere übernehmen, werden im sechsten Haus voll zum Zuge kommen. Wenn ein Mensch mit dieser Kombination nicht gebraucht wird oder gar Zurückweisung erfährt, zieht er sich ins Schneckenhaus zurück und kommt erst nach Wiedergutmachungsversuchen, Beteuerungen oder wiederholten Bestätigungen, dass man ihn brauche, wieder hervor.

Feuer / Erde
(Feuerzeichen Widder, Löwe, Schütze in den Erdhäusern 2, 6, 10)

Feuerzeichen in Erdhäusern sind günstig für die praktische Verwirklichung innerer Ziele. Die vorwärtsstürmende feurige Energie wird durch ständige Forderungen nach konkreter Verwirklichung in die richtige Form gebracht. Zum Beispiel wird Widder im sechsten Haus durch die Umwelt in seiner Ichhaftigkeit gebremst und muss zuerst dem Du, d. h. anderen Menschen dienen lernen, bevor er die dringend gewünschte Anerkennung findet.

Lufthäuser 3, 7, 11
kombiniert mit Luftzeichen, Wasserzeichen, Feuerzeichen, Erdzeichen

Luft / Luft
(Luftzeichen Zwillinge, Waage, Wassermann in den Lufthäusern 3, 7, 11)

Bei gleichem Temperament potenzieren sich die Eigenschaften. Deshalb wird hier die Luftqualität das Denken stimulieren. Diese Menschen suchen den verbalen und intellektuellen Austausch, brauchen Bestätigung für ihre Ansichten, ihre Erkenntnisse, aber auch für ihre Zweifel. Sie können sich in luftigen Höhen bewegen und sich aus der direkten Erfahrung des täglichen Lebens herauslösen. Dadurch wird einerseits Objektivität erlangt und ein Verhaftetsein an materielle Dinge überwunden, doch besteht andererseits eine Unfähigkeit zu praktischer Verwirklichung. Ein Wassermann im siebten Haus kann gut mit Menschen umgehen, weil er Distanz und Überblick behält. Er verwickelt sich weniger in die Sorgen und Gefühle des jeweiligen Gegenübers. Im dritten Haus können sie die Meinung anderer oder des Kollektivs anerkennen, auch ohne mit ihr überinezustimmen. Einem Zwilling z. B. im siebten Haus fehlt das Gefühl für die Grenzen anderer, er dringt in diese ein. Luftzeichen im elften Haus neigen dazu, Bildung, Intellekt und Kultur einen zu hohen Wert beizumessen. Sie wollen nicht wahrhaben, dass sich Ideen erst bewähren müsen, ehe sie als Dogma gelten können.

Wasser / Luft
(Wasserzeichen Krebs, Skorpion, Fische in den Lufthäusern 3, 7, 11)

In einem Mensch mit dieser Kombination werden sich Gefühl und Verstand widerstreiten oder gegenseitig anregen. Die Wasserzeichen haben Mühe, den intellektuellen Anforderungen der Lufthäuser gerecht zu werden. Immer wieder mischen sich persönliche Gefühle in ihre Stellungnahme. Die Objektivität der Lufthäuser in ihrer distanzierten Sachlichkeit kann dem gefühlvollen Wasser unverständlich, ja qualvoll werden. Steht z. B. das Wasserzeichen Fische im Lufthaus sieben, so wird dieser Mensch in seine Beziehung starke eigene Gefühle investieren und sich geradezu hingeben wollen. Aber das siebte Haus will eine ausgeglichene Beziehung, eine echte Partnerschaft, die vertraglich oder nach Absprache, jedem das Seine lässt. Das Wasserzeichen Fische hat Mühe, das zu akzeptieren, weil es zu sehr nach gefühlsmäßiger Bindung und Bestätigung verlangt. Fische wollen geliebt sein, handeln aus Liebe; ihnen geht es um die echte menschliche Beziehung, nicht um vertragliche Abmachungen.

Feuer / Luft
(Feuerzeichen Widder, Löwe, Schütze in den Lufthäusern 3, 7, 11)

Feuer und Luft sind wieder Pole einer Achse, weshalb eine Ergänzungsfunktion zwischen diesen beiden Temperamenten besteht. Das Feuer brennt durch den Sauerstoff der Luft, wobei Licht und Wärme gemeinsam erscheinen. Die Feuerzeichen können mit ihrer intuitiven Dynamik auf geistige Anforderungen der Umwelt rasch reagieren. Während in den Feuerzeichen Willensenergie schlummert, befassen sich die Lufthäuser mit spezifischen Ideen, die durch konzentrierte Willenskraft durchgesetzt werden können. Wirkt diese Kombination als Antagonismus, so werden inspirierende Energien und schöpferische Kräfte frei. Fällt das Feuerzeichen Löwe in das Lufthaus drei, ist die Bildungsmöglichkeit als inneres Bedürfnis von der Qualität der Umwelt abhängig. Die selbstbestimmenden Ansprüche des Feuerzeichens werden durch Anpassungszwänge in Spannung, oft in Konflikt zur herkömmlichen Meinung versetzt. Auf eventuelle Schulzwänge während des AP-Durchganges durch das dritte Haus reagiert das Feuerzeichen individualistisch, blockt also ab oder reagiert überhaupt nicht. Das dritte Haus muss mit seiner relativierenden und gleichmachenden Forderung der zentralen feurigen Löwekraft etwas qualitativ Hochstehendes bereitstellen, das angenommen werden kann. Dann erst kann der Löwe ein volles Ja dazu sagen, und seine Herzkraft fließt ins dritte Haus, erleuchtet das herkömmliche Denken, durchdringt es mit Vitalität und lebendigen Werten.

Erde / Luft
(Erdzeichen Stier, Jungfrau, Steinbock in den Lufthäusern 3, 7, 11)

Erde und Luft können gut nebeneinander bestehen. Der Erde kann es angenehm sein, wenn der Wind über sie hinwegstreicht, aber wenn der Sturm braust, wird es ihr doch ungemütlich. Dir praktische Intelligenz des Erdtemperaments wird den Anforderungen der Lufthäuser meistens gerecht. Steht zum Beispiel das Erdzeichen Jungfrau im Lufthaus elf, so wird Jungfrau die ethische Vorstellung vom Mitmenschen, von den Freunden voll bejahen. Sie will auch die Welt in Ordnung halten, damit sich das Leben reibungslos und ungestört entfalten kann. Dabei wird die kleinste Trübung des Idealbildes, der geistigen Vision, der Hoffnungen wahrgenommen und registriert. Wenn sich solche Kleinigkeiten häufen, kann das Vertrauen in Freunde, ja sogar das Lebensvertrauen und damit der freudige Blick in die Zukunft verlorengehen. Aber das Lufthaus wird im Leben immer wieder neue Ideale bereitstellen und Enttäuschungen überwinden helfen.

Wasserhäuser 4, 8, 12
kombiniert mit Wasserzeichen, Feuerzeichen, Erdzeichen, Luftzeichen

Wasser / Wasser
(Wasserzeichen Krebs, Skorpion, Fische in den Wasserhäusern 4, 8, 12)

Das Gefühlselement fließt hier stetig und stark, gleich einem Strom, der zum Meer hineilt. Diese Menschen werden weitgehend von Gefühlseindrücken bestimmt. Ihre Bewertung der Wirklichkeit ist persönlich gefärbt, geht von der eigenen Gefühlsstimmung aus. Heute positiv, voller Optimismus, morgen negativ, niedergeschlagen und passiv. Sie reagieren gefühlsmäßig auf alle Nuancen und Feinheiten, die andere oft gar wahrnehmen, die aber für sie sehr wichtig sind. Im vierten Haus sind sie tief enttäuscht, wenn andere nicht ebenso wie sie empfinden, fühlen sich dann missverstanden und sind überhaupt öfters beleidigt, weil sie irgendetwas persönlich nehmen. Im achten Haus verlangen sie sie leidenschaftlich, dass die Umwelt auf ihre Gefühle ebenso reagiert. Das zwölfte Haus verbindet sie mit unsichtbaren Strömungen, die aus dem Unterbewussten oder aus dem Universum kommen – oft sind sie getragen von bergenden Kräften des eigenen Inneren, geführt wie kleine Kinder, geschützt und vor Gefahren bewahrt. Das Wasserlement ist eng verbunden mit Wandlungs- und Reinigungsprozessen. Dieses Thema wird bei der Kreuzverschiedenheit intensiv erlebt. Steht beispielsweise das fixe Wasserzeichen Skorpion im veränderlichen zwölften Haus, so wird das Sicherheitsmotiv in diesem unsicheren Raum der allumfassenden Teilnahme, der Entgrenzung und Transzendenz völlig aufgelöst. Es muss der Inklusivität dieses Hauses weichen. Wer sich der nötigen Transformation nicht bewusst ist, wird getrieben von zwanghaften Vorstellungen, Wünschen, irrationalen Ängsten. Bei der geringsten Bedrohung reagiert ein solcher Mensch mit Abwehrreaktionen und auffallender Empfindlichkeit.

Feuer / Wasser
(Feuerzeichen Widder, Löwe, Schütze in den Wasserhäusern 4, 8, 12)

Hier haben wir wieder zwei Elemente, die es schwer haben, eine Synthese zu finden. Die Feuerzeichen werden in den Wasserhäusern meistens Dampf erzeugen; die eigenen individuellen Wünsche und Ziele stehen im Gegensatz zu den gefühlsmäßigen Anforderungen der Umwelt. Das Feuer vermag den Wünschen anderer nicht entgegenzukommen. Es ist ja ein Ich-Temperament, beim dem die eigenen Interessen im Vordergrund stehen. Deshalb fehlt häufig das notwendige Feingefühl, die Gefühle anderer werden leicht verletzt. Fällt beispielsweise das Feuerzeichen Schütze ins Wasserhaus vier, so wird von der Anlage her die innere Freiheit, die Profilierung der eigenen Individualität wichtig sein, das vierte Haus aber verlangt Anpassung ans Kollektiv, Wichtig Nehmen der familiären Bindungen und Verpflichtungen. Das Schützezeichen widersetzt sich von innen her diesen Forderungen, die als Anpassungszwang empfunden werden. Dadurch entstehen Probleme mit der näheren Umwelt. Beim AP-Durchgang durch das vierte Haus müssen oft Auseinandersetzungen, Missverständnisse und Konflikte mit Angehörigen ausgetragen werden. Der Freiheitsdrang, die Sehnsucht nach der unbegrenzten weiten Welt führt dann zu einer frühen Ablösung vom Elternhaus. Doch durch diese Reibung verliert dieser Mensch allmählich etwas von seinem kalten Individualismus und entwickelt mehr Verständnis für seine Mitmenschen.

Erde / Wasser
(Erdzeichen Stier, Jungfrau, Steinbock in den Wasserhäusern 4, 8, 12)

Das angeborene Verständnis aller Erdzeichen für reale Lebensbedürfnisse hält das Gefühlselement in Schach. Die Wasserhäuser erhalten durch das Erdelement Struktur und Form. Die Gefühle dienen einem Zweck, werden in bestimmte Bahnen gelenkt, können konstruktiv eingesetzt werden. Das fließende Wasserelement erhält durch das Erdzeichen Festigkeit, auf das es sich verlassen kann. Kommt z. B. das Erdzeichen Steinbock ins Wasserhaus acht, so kann das fließende Wasserelement kontrolliert und auf ein Ziel hingelenkt werden. Konkret kann das heißen, dass beruflich eine feste, möglichst führende Stellung gesucht wird, die bis ins hohe Alter hinein Sicherheit geben soll. Allerdings wird beim AP-Durchgang durch das achte Haus der reinigenden, läuternden Wasserenergie möglicherweise heftiger Widerstand entgegengestellt. Man will nichts hergeben, alles festhalten und weigert sich, weiterzuwachsen. Die saturnischen Steinbockkräfte nehmen allzu leicht überhand, vor allem, wenn in diesem Zeichen noch entsprechende Planeten stehen.

Luft / Wasser
(Luftzeichen Zwillinge, Waage, Wassermann in den Wasserhäusern 4, 8, 12)

Die Luftzeichen reden und denken viel, das Wasser reagiert auf Schwingungen, auf jeden Lufthauch sofort. Es ist in dieser Kombination immer in Bewegung, fühlt und reagiert spontan auf alles, was innen oder außen wahrgenommen wird. Das Denkprinzip der Luftzeichen wird die Wasserhäuser in Bewegung halten. Aber es ist schwer, etwas von bleibendem Wert zu schaffen. Gedanken sind flüchtig und müssen festgehalten, konkretisiert werden. Im besten Fall senken sie sich bei dieser Kombination in den Gefühlskörper und befruchten die Wunschnatur, weshalb solche Menschen auf ihre Umwelt anregend wirken. Häufig laufen sie sozusagen gleich einer Schwangeren herum, warten auf die Geburt ihrer Ideen. Kommt z. B. das Zeichen Zwillinge in das Wasserhaus zwölf, so werden intellektuelle Kompetenzen angestrebt, aber selten erreicht. Dieser Mensch fühlt sich leicht irritiert oder gar bedroht, wenn seine Meinung ignoriert oder die Qualität seines Intellekts angezweifelt wird. Er hat das Gefühl, dass seine Ideen von der Umwelt nicht genügend ernst genommen werden. Er wird lernen müssen, dass sein Gedankenreichtum nur dann fruchtbare Resultate abwirft, wenn diese die Prüfung auf emotionale Tiefe bestehen.

Synthese von Zeichen und Haus

Wie bereits erwähnt, muss bei der Deutung von Temperament und Kreuz noch das entsprechende Haus sowie die Altersstufe beachtet werden. Erst im Zusammenwirken ist eine Synthese möglich. Für das Verständnis der Lebenssituation eines Menschen und auch der Probleme, die in einer bestimmten Altersstufe auftreten, ist es zunächst wichtig, die innere Grundhaltung des Zeichencharakters (Kombination Kreuz / Temperament) zu definieren und bewusstzumachen. Sodann können wir diese Grundhaltung zur Bewältigung der von aussen gestellten Aufgaben bewusst und positiv einsetzen. Dabei ist zu beachten, dass wir bei unlösbaren Schwierigkeiten mit der Umwelt zur Zeichenqualität zurückkehren können, um von dort her, also aus unserer Anlage heraus, handeln zu lernen.

Beispiel:
Wir wollen anhand eines Beispiels erläutern: Nehmen wir an, das Zeichen Fische stehe im sechsten Haus. Beide, Fische und sechstes Haus, gehören zum veränderlichen Kreuz; hier ist eine Übereinstimmung. Vom Temperament her ist Fische ein Wasserzeichen, und das sechste Haus entspricht dem Erdtemperament; das ist eine Kombination von Wasser / Erde, wie wir sie vorher beschrieben haben. Im wässrigen Fischezeichen möchten wir dasitzen, die Welt betrachten und nur dann etwas tun, wenn wir gebraucht werden oder wenn jemand in einer Notlage ist. Wir freuen uns, wenn gelegentlich jemand auf uns zukommt, gehen liebenswürdig auf ihn ein, interessieren uns für seine Probleme, solange er da ist; nachher fallen wir wieder in die Passivität zurück. Aktivitätsneigungen, wie sie dem Erdhaus sechs entsprechen, können wir vom Fischezeichen nicht erwarten. Beim Durchlauf des Alterspunktes durch das sechste Haus kommt es zu einer zwiespältigen Situation. Das sechste Haus motiviert uns, etwas zu leisten. Ohne Widerspruch sollen wir unsere Pflichten erfüllen, die Arbeiten gewissenhaft ausführen, sofort zur Stelle sein, wenn es etwas zu erledigen gilt, die täglichen Angelegenheiten mit unseren Händen in Ordnung bringen etc. Im passiven Zeichen Fische brauchen wir eine menschliche Zuwendung, eine Bestätigung oder einen Notruf von außen. Die Aktivitätsreflexe sind in diesem und im siebten Haus am stärksten, aber wir reagieren eben fischig darauf. Die Art und Weise unseres Handelns hängt von der Zeichenqualität wie von den Planeten des sechsten Hauses ab. Um das Haus mit den Zeichenqualitäten in Übereinstimmung zu bringen, müssen wir uns unserer Anlagen bewusst werden und sie im Leben mit einbringen. Wie machen wir das?

Bleiben wir bei unserem Beispiel: Wir können die Fische-Qualität richtig ausnutzen, wenn wir die Magie des Abwartens kultivieren und geschickt betätigen. Wenn wir in der abwartenden Stille tätig sind, dann entsteht eine Anziehungskraft, ein gewisser Magnetismus, der das anzieht, was wir brauchen. Falsch wäre es, wenn wir interesselos dasitzen und denken würden, die Welt interessiert mich nicht. Dann kommen gewisse Gelegenheiten nicht auf uns zu, wir sehen sie nicht, laufen an ihnen vorbei.

Die Synthese von Fische und sechstem Haus geschieht durch Kultivierung eines inneren Wachseins, einer Bereitschaft zu reagieren, einer Aufnahmefähigkeit und sensitiven Reaktion auf Situationen und Menschen. Mit dem Zeichen Fische nehmen wir feinfühlig auch tiefere Dinge wahr, reagieren auf Geschehnisse hinter der Kulisse, das Verborgene, die der Erscheinung zugrundeliegende Energie wird registriert. Das ist mit ein Grund, weshalb wir uns auch in anderen Häusern beim AP-Durchgang durch das Zeichen Fische sehr häufig für das Verborgene, das Esoterische zu interessieren beginnen.

Bei der Synthese von Zeichen und Haus geht es weder darum, sich gegen die Thematik eines Hauses zu sperren, noch kommt es darauf an, nur seinem inneren Bedürfnis nachzuleben. Vielmehr geht es um eine Verbindung der beiden manchmal sehr verschiedenen Qualitäten. Das erreichen wir, indem wir unsere inneren Bedürfnisse kunstvoll benutzen, um die äußere Aufgabenstellung besser und organischer zu bewältigen. Dies wäre die richtige Haltung. Beide Grundthemen, Alterspunkt im Haus und im Zeichen, sollen immer zuerst gesehen und in ihrer Kombination verstanden werden. Wie bereits erwähnt, ist es ein Entwicklungsauftrag, der in der Gegenüberstellung von Zeichen und Haus sichtbar wird.

Alles liebe!

Arnold
 
Zeichen und Haus in der Kombination.



Bei der Deutung eines Radix ist es wichtig, sich in der Kombination von Zeichen und Haus zurechtzufinden. Die Zeichen zeigen die mitgebrachten Anlage, das Haus die entsprechenden Anforderungen der Umwelt. Nun ergeben sich dabei sehr viele Möglichkeiten, da ein jedes Zeichen in jeden Haus stehen kann. Somit ergeben sich 12 x 12 = 144 Kombinationen. Sie alle einzeln aufzuführen wäre sicher nicht falsch, doch sollen einige Beispiele dazu beitragen, mehr Verständnis und Sicherheit dafür zu gewinnen. Die Tierkreiszeichen lassen sich in vier unterschiedliche Temperamente einordnen, sowie in drei Hauptmotivationen, also Kardinal, Fix und Veränderlich. Besonders diese drei Grundmotivationen bilden einen sehr wichtigen Teil, um einen Menschen darin erfassen zu können, wie er seinen Häusern im Horoskop begegnet!



Beispiel: Das dritte Haus. Zunächst schaue ich auf die Qualität des Hauses. Hier ist es luftig – veränderlich, entsprechend des Zeichens Zwillinge. Es ist das letzte Haus im ersten Quadranten. Das dritte Haus gehört der Denkachse und dem veränderlichen Kreuz an, ebenso dem kollektiven unbewussten Raum. Das dritte Haus wird exoterisch von Merkur und esoterisch von der Venus beherrscht. Im dritten Haus finden wir alle Bildungssysteme, das Verkehrswesen schlechthin, Nachbarn und auch Verwandte, die nähere Umgebung, den verbalen Kontakt, die öffentliche Meinung, öffentlich zugängliches Wissen und Informationen, kleinere Reisen und kürzere Aufenthalte. Ebenso geht es um Beweglichkeit, um Flexibilität, um Liebe und um Freiheit. Die Zustände sind also nicht so stabil, alles ist im Fluss und verändert sich entsprechend dem Zeitgeist, der öffentlichen Meinung, Geschmack. Alle Impulse, welche in dieses Haus kommen, verursachen immer ein Hinterfragen, einen Denkprozess und nicht selten eine Reaktion mit unbekannten Ausgang!



Widder, Löwe, Schütze im dritten Haus.



Alle drei sind Feuerzeichen mit jeweiliger Motivation. Das Zeichen des Schützen tut sich hier leicht, weil es von der Motivation seinen mitgebrachten Anlagen entgegenkommt – veränderlich auf veränderlich! Auch Feuer an sich tut sich einfacher, da Feuer immer der Luft in der Polarität im Horoskop gegenübersteht! Der kardinale Widder macht sich entsprechend seiner Motivation zunächst als Elefant im Porzellanladen bemerkbar, Der Widder kommt vom ersten Haus und ist mit Ich- Behauptung und – Durchsetzung durchdrungen. Er muss sich also den Gegebenheiten des Kollektivs unterordnen und anpassen, sonst läuft er dort immer wieder auf. Aber, sobald er sich dort integriert hat, kann er mit seiner Energie immer wieder Begeisterung auslösen, mitreißend wirken und mit seiner spontanen Einfallsgabe den anderen ein echter Freund sein – so wird er beliebt. Der fixe Löwe kommt vom fünften Haus, und dort soll und kann er zeigen was in ihm steckt. Er kann seine Energien sicher ein wenig kontrollierter einbringen, als dies beim Widder der Fall sein mag. Aber das fixe Prinzip mag es halt gleichförmiger, überschaubarer und im dritten Haus ist halt immer was los! Planeten im dritten oder vierten Haus bedeuten immer eine Integration in die Gemeinschaft. Das bedeutet jedoch nicht, dass man alles dort annehmen muss, entscheidend ist die Auseinandersetzung mit diesen Häusern, da man in ihnen genau so innerlichen und äußerlichen Erfolg haben kann. Die veränderlichen Häuser bringen immer die Aufforderung zu Denkprozessen, zur Hinterfragung mit sich.



Es ist wichtig sich einzubringen, aber trotzdem dabei sich selbst zu bleiben, da man leicht das Gefühl hat nur eine Ameise im ganzen Haufen zu sein. Mit dem fixen Löwen kann man ebenso eine Anlaufstelle für andere Menschen sein, sobald sein Feuer gelernt hat, mit den unterschiedlichen Luftströmungen fertig zu werden. Mit dem Feuer kann die Luft angenehm erwärmt werden, sobald die Dosis stimmt. Das Feuer selbst braucht die Luft für den Verbrennungsprozess, zu viel Luft würde es ausgehen lassen.



Ich schaue beim dritten Haus immer, wo sich Merkur und das Zeichen Zwillinge befindet, und genau so mache ich es mit dem Zeichenherrschern! Beim Löwe ist es die Sonne, beim Schützen der Jupiter und beim Widder der Mars. Ein Planet kann im eigenen Zeichen stehen, dann wird das Hausthema bedeutender, bekommt mehr Gewichtung, und noch mehr, sobald entsprechend andere Planeten hinzukommen. Feuer möchte immer etwas verbreiten, bringt dem Ich den notwendigen Antrieb, die Motivation zur Selbstbehauptung und zur Durchsetzung. Das dritte Haus ist ein öffentlicher Markt, geistig und materiell. Mit Feuer kann man auf sich aufmerksam machen, sich „vermarkten“, das Interesse der Leute auf sich ziehen, um ein entsprechendes Produkt anzubieten. Angebot und Nachfrage ergänzen sich in einem steten Ausleseprozess. Das Angebot verursacht immer eine Reaktion, fixes Feuer wird allerdings von der kardinalen Sonne beherrscht! Man reibt sich mit dem Kollektiv, setzt sich damit auseinander und reift somit in seiner eigenen Persönlichkeit durch gemachte Erfahrungen heran.



Steinbock, Stier, Jungfrau im dritten Haus.



Hier kommt Erde auf Luft und diese zwei Temperamente stehen sich im Tierkreis nie gegenüber, sondern nebeneinander. Das bringt wie in den Kreuzen unterschiedliche Motivation, so braucht es auch seine Zeit, bis der entsprechende Dreh mit den Häusern gut funktioniert! Von der Motivation her ist es mit dem Steinbock ähnlich dem Widder, aber vom Temperament fühlt es sich anders an. Der Steinbock kommt vom zehnten Haus, was Selbstständigkeit, Erfahrung und Individuation bedeutet, also „Einzelgängertum“! Er muss sozusagen vom Dach der Welt runtersteigen in die Niederungen des Kollektivs, sich mit seiner Erfahrung und viel gelobten Zuverlässigkeit einbringen. Er muss im dritten Haus lernen auf die Menschen zuzugehen, sich unter sie mischen, um letztlich seinen eigenen Horizont erweitern zu können. Ein fixer Stier bringt auch Erde mit, aber mit einer anderen Qualität! Kardinale Zeichen haben viel mit Leistung zu tun, die fixen Zeichen mit Beharrung, Sicherung als Basis, entsprechend dem Kreuz. Der Stier geht nicht so blitzartig vor, eher beschaulich. Mal findet er dort einen Grashalm, mal da im dritten Haus. Er nimmt hier genau das auf, was er braucht und nützlich verwerten kann, ist eher abwartend wie alle passiven Zeichen ( Erde und Wasser ). Das dritte Haus ist jedoch immer in Aktivität, selbst wenn es die Straßenlaterne ist, die sich morgens um drei vor dem Schlafzimmerfenster durch unruhiges Flackern bemerkbar macht. Das fixe Prinzip kann im dritten Haus durch Gelassenheit glänzen, Beständigkeit und Beharrung zeigen. Aber es muss sich dabei immer nach den Gegebenheiten richten, nach der Situation, welche in den veränderlichen Häusern rasch eine andere sein kann.



Die Jungfrau tut sich hier leichter, weil sie ebenso veränderlich motiviert ist, dazu noch wie die Zwillinge von Merkur beherrscht wird! Sie kann hier sortieren und ordnen, sich aus der Fülle von Informationen das für sie nützliche herausholen. Der Wind des dritten Hauses kann der Erde auch fruchtbare Samen bescheren, welche später austreiben und der Erde ein schmuckes Bild verleihen! Umgekehrt kann sie vom „klein karierten Denken“ zu mehr Toleranz gegenüber anders Denkenden gebracht werden. Die Jungfrau kommt vom sechsten Haus, ist somit sehr Du- ausgerichtet. Im dritten Haus stellt sie fest, dass sie immer wieder neue Menschen findet, mit denen sie sich austauschen kann und man voneinander lernt.



Waage, Wassermann, Zwillinge im dritten Haus.



Von den Temperamenten her gesehen kommt hier Luft auf Luft. Daher bringt man mit solchen Zeichen eine starke Anlage mit. Alle Luftzeichen haben mit Kontakt, Bildung, Denken und entsprechender Beweglichkeit zu tun. Die kardinale Waage kann hier ihre Fähigkeit zum persönlichen Austausch und ihre charmante Diplomatie in die Waagschalen werfen. Hier reflektiert sie sich mehr in der Menge der Menschen, wird genau deshalb weniger Du-bezogen. Wie der fixe Stier wird sie von der Venus beherrscht, und diese herrscht im dritten Haus esoterisch über den Merkur! Sie kann die manchmal unterkühlte Stimmung des dritten Hauses mit Kunst und Ästhetik ausschmücken, abwägen und selektieren, was hier für sie nützlich ist. Natürlich könnte sie durch eine gewisse Eitelkeit andere Reaktionen des dritten Hauses auf sich ziehen. Aber besonders die Waage und der Widder kennen das „Echo“ von der Begegnungsachse. So muss man sich immer wieder neu ausrichten, auf die jeweilige Situation einstellen. Man kann seine Anlagen nicht verändern, aber sein Verhalten, und genau hier liegt der Schlüssel zur Befreiung in den Häusern!



Der fixe Wassermann kommt sicher zunächst etwas außergewöhnlich im dritten Haus daher, schließlich wird er von Saturn und Uranus beherrscht, wohnt im elften Haus. Er merkt schnell, dass sich die anderen nicht so leicht überrollen lassen. Daher wartet er gemäß dem fixen Prinzip ab und bringt sich ein, sobald die anderen nicht mehr weiter wissen. Er kann ganz besonders das „merkursche Gewirr“ zu einer echten Synthese auf den Punkt bringen. Er kann neue Wege begehen, andere von deren Stimmigkeit überzeugen, sein Improvisationsvermögen erweckt Respekt und Begeisterung. Er muss nur lernen, seine Ideen zur rechten Zeit und am rechten Ort einzubringen. Zwillinge auf Zwillinge, so etwas ist natürlich das non plus ultra! Aber es kommt nicht so oft vor, dass Zeichen und Tierkreis konform miteinander stehen! Man muss Widder Aszendent sein, und dazu kommt noch die unterschiedliche Hausgröße. Bei Louise Huber ist dies der Fall, bei ihr findet man viele Zeichen im eigenen Haus vor! Man bringt sozusagen als Anlage all das mit, was das Haus fordert. Aber, in der Praxis sollte ein Planet in den Zeichen stehen. Ist dies nicht der Fall, so ist es auch schwieriger. Man merkt dies besonders mit der Altersprogression, sobald der Alterspunkt ein Zeichen/Haus durchläuft, in welchem kein Planet steht! Doch bildet der AP in so Zeiten immer Aspekte zu den anderen Planeten, so dass man nicht ganz „ohne“ in solchen Horoskopräumen steht.



Krebs, Skorpion, Fische im dritten Haus.



Wasser auf Luft ergibt einen guten Kontrast. Alle Temperamente bedingen sich untereinander und zusammen ergeben sie eine Voraussetzung für alles Leben! Der kardinale Krebs kann mutig sein Reich der Gefühlsebene im Wasser verlassen und umherwandern. Er kann auch im Wasser bleiben und sich die Luftbläschen um die Scheren tanzen lassen. Luft steigt immer wieder an die Oberfläche auf und dabei reichert sie das Wasser mit lebenswichtigen Sauerstoff und Information an. Fühlen und Denken ergibt eine gesunde Mischung. Im dritten Haus bekommt ein Krebs das Denken vorgetragen, so dass es nicht immer mit seinen Empfindungen einhergehen kann. Er kann aber sehr wohl durch seine Emotionen dem Denken die dabei entstehende Empfindung verleihen und seine Absichten entsprechend vortragen. Er geht nicht selten seitwärts und nicht direkt auf die Menschen zu, verbirgt dabei seine eigentliche Absicht. Aber dies geschieht mehr aus Scheu, seltener durch Manipulation. Der Skorpion wird im dritten Haus mehr aufgelockert, hier kann er mehr innere Sicherheit durch Weiterbildung und verbalem Kontakt bekommen. Vieles scheint ihm hier zu oberflächlich, da er sehr tiefgründig entsprechend seines Herrschers Pluto vorgeht. Aber sobald er von etwas angetan ist, bringt er sich mit oft glühender Leidenschaft ein. Im Gewirr der Informationen kann er das berüchtigte Haar in der Suppe finden. Auch Mars als Herrscher des Skorpions kann Einfluss nehmen, indem er seinem Riecher- und Forscherinstinkt folgt. Auch macht Mars zur Tat geneigt, will dabei das erproben, was im dritten Haus theoretisch abgehandelt wurde.



Die Fische entsprechen dem veränderlichen Prinzip, beherrscht von Jupiter und Neptun. Auch er hat seine Antennen ausgefahren, jedoch sehr feinfühlig, passiv, manchmal schüchtern und abwartend. Im dritten Haus entwickelt er ein feines Gespür, hat eine eigene Art Mitmenschen wahrzunehmen. Er kann absoluten Feinschliff einbringen, hat ein Gefühl für alle möglichen Situationen und ahnt oft was dabei herauskommt. Wie wir sehen, spielen die drei Grundmotivationen eine ganz wichtige Rolle im Vergleich von Anlage und Zeichen! Es zählt immer das Zeichen für ein Haus, welches dessen Spitze anschneidet!



Die Kombinationen sind einfach, aber sie erfordern eine Berücksichtigung und ein wenig Training. Zu leicht neigt man dazu zu den Aspekten über zu gehen, ohne die Kombination von Anlage und Haus berücksichtigt zu haben. In den kardinalen Häusern wird immer Leistung und Energieeinsatz verlangt. Daher ist auch hier die Kombination zu beachten, bez. die Möglichkeiten mit Veränderlich – Kardinal, Fix – Kardinal und Kardinal – Kardinal. Das veränderliche Prinzip hat es hier nicht so leicht, da es mehr auf Denken, Kontakt und Liebe ausgerichtet ist. Liebe ist aber nicht Leistung, so ist es auch sehr interessant, die Kontaktplaneten Mond, Merkur, Jupiter und Neptun auf ihre Häuserstellung hin im Horoskop zu untersuchen. Der fixe Typ geht im kardinalen Kreuz praktisch und an der Situation orientiert vor. Im ersten Haus bekommt man mit Planeten darin nicht selten „Feuer in den Hintern“. Das kardinale Prinzip tut sich im eigenen Kreuz entsprechend leichter.



Im fixen Kreuz findet man immer statische Bedingungen vor, was Anpassung für das veränderliche Kreuz bedeutet. Dies kann oft schmerzhaft sein, aber man muss immer darauf achten, welche Planeten darin zum liegen kommen! Ein Saturn oder eine Venus, auch Uranus fühlen sich im fixen Kreuz eher behütet und beschützt, weil es ihrer Motivation entspricht. Im kardinalen Kreuz stehen natürlich Sonne, Mars und Pluto gut, und im veränderlichen Kreuz herrschen die sensitiven Kontaktplaneten.



Man kann nun im Mondknotenhoroskop nachsehen, wie die Zeichen dort in den Häusern gelegen sind! Das bringt Aufschluss, da man ganz unterbewusst immer wieder dazu neigt, sein Wissen aus diesem anzuwenden. Interessant wird es ja erst, sobald ich Planeten im Zeichen mit dem Haus kombinieren kann. Das geht im Grunde sehr einfach, aber man muss die Hauszonen genau so beachten, also „Spitze – Invertpunkt – Talpunkt – Stressbereich. Dazu kommen die Aspekte, die mit dem Planeten verbunden sind, sowie die Gesamtschau der Lebensmotivation im Aspektbild als Ganzes. Im Partnervergleich bringt es ungemein viel Aufschluss, sobald man schaut, welches Zeichen von einem selbst ein Haus anschneidet, und welches Zeichen der Partner dort stehen hat. Dazu kommen auch die jeweiligen Planeten.



Beispiel:



Ich habe im siebten Haus den Widder stehen, dazu meine Sonne in Konjunktion mit Jupiter am Invertpunkt. Hier kommt kardinales Feuer auf kardinale Luft, das bedeutet, ich bin Aszendent Waage, die Zeichen stehen „gespiegelt“. Mit dem Widder kann ich spontan auf jemanden zugehen, Jupiter bringt das Interesse an Kontakt ebenso mit. Aber ich kann mit dem kardinalen Prinzip ebenso meine Interessen vertreten und bei Bedarf mich zurückziehen.



Rosi hat den Stier im siebten Haus und dazu gleich nach dem DC ihren Mond. Der Mond reflektiert sich und ist wie mein Jupiter ein Kontaktplanet. Im Stier ist er sinnlich, wobei er Ende des Zeichens steht und in die Zwillinge ziehen möchte. Als Bruno Huber unsere Planeten am Deszendenten sah, sagte er lächelnd: „Ihr seid ein Haus der offenen Türen“. Genau so war es, und erst daraufhin haben wir allmählich gelernt uns bei Bedarf abzugrenzen.



Aber ebenso wesentlich ist es, die Motivation der Zeichen hier anzuschauen! Der Stier ist fix, hält gerne das fest was er mag, ist sinnlich, beschaulich, ausschmückend und liebevoll…..während der Widder plötzlich die Nase voll hat und spontan etwas anderes im Sinn haben kann. Ich kann als Besucher mich rechtzeitig abmelden, indem ich die Gründe dafür habe. Mit dem Stier am Deszendenten bleibt man daher öfters bei Besuchen hängen, hält sich länger dort auf, als einem lieb ist. Während ein Mond im Kontaktraum eher Mühe hat solche zu beenden, hat Saturn Schwierigkeiten sich dem Du gegenüber locker und ungezwungen zu geben. Aber er kann sich jederzeit abgrenzen vom Du, was in mancher Situation von Vorteil ist. Da braucht man sich nur einen Vertreter an der Wohnungstüre vorzustellen! Durch den Zeichenvergleich mit den Häusern der jeweiligen Partner, lassen sich die Unterschiede und Gegensätze sehr gut herausarbeiten. Man kann es nachempfinden und somit für sich und seine Mitmenschen mehr Verständnis gewinnen!



Alles liebe!



Arnold
 
Weiteres von Neptun.



Auf der Planetentafel der Huberschule wird Neptun zu den veränderlichen Liebes- und Kontaktplaneten gezählt. Wie alles in der Astrologie wird auch der Neptun in einer Art Dreistufigkeit entwickelt.



Doch möchte ich primär Neptun und den Mond in Bezug setzen, sie miteinander ein wenig vergleichen, da gerade mit diesen Prinzipien der Mensch auf der Ebene von Liebe und Kontakt eine Menge lernen kann. Der Mond steht für die persönlichen Bedürfnisse eines Menschen in Hinsicht auf Liebe geben und Liebe bekommen. Die Natur hat für die Liebe gesorgt, so dass zwei Menschen ein Paar bilden, zusammenbleiben, um so eine Basis für den Nachwuchs und deren Betreuung auf allen möglichen Ebenen sorgen zu können. Ein Mond will also lieben und beliebt sein, was so gesehen auch eine Art Garant für die menschliche Arterhaltung ist.



Neptun dagegen fühlt sich beinahe identisch an, seine Schwingung der All-Liebe ist der menschlichen Liebe des Mondes sehr ähnlich. Aber es sind zwei Prinzipien, wobei der Mond ein Ich-Planet ist, Neptun ein Transformationsplanet. Wie gesagt, man findet in Neptun einen Zugang zum Höheren Selbst, ebenso bei Uranus und Pluto. Aber die Wirkungsweisen sind sehr unterschiedlich. Neptun ist eine Art von allerfeinster geistiger Schwingung und Wahrnehmung. Beim Mond ist dies aber bis zu einem gewissen Grade ebenso der Fall, denkt man nur an die Träume, welche seiner Natur entsprechen.



Zudem haben alle inneren Planeten ebenso sehr spezifische Fähigkeiten, und besonders auf deren bezieht sich die alte Astrologie der Sumerer und Babylonier, später der Griechen. Die inneren Planeten wurden allesamt als Götter in den Mythologien beschrieben, mit spezifischen Fähigkeiten ausgestattet. Daher hat auch ein Mond oder ein Merkur Zugang zum Unterbewussten, ebenso ein Mars oder ein Jupiter. Trotzdem kannten die alten Kulturen die äußeren Planeten.



Bruno Huber sagte zu Uranus, dass ihn die Sumerer im Nachthimmel gelegentlich orten konnten, ihn tatsächlich sehen konnten. Aber sie kannten durch die Umlaufzeiten der zwei Lichter und den fünf sichtbaren Planeten die Zyklen, was wiederum dafür sorgte, dass diese eine zeitliche messbare Qualität bekamen. Man ordnete die Zeit entweder den Mondphasen zu oder den Phasen der Sonne. Dies mag der Ausgangspunkt für die damalige Zeitrechnung gewesen sein, aus welcher natürlich unser Kalenderjahr ebenso später entstanden ist.



Aber so gesehen kannte man nur die sieben inneren Planeten, hinter Saturn wurde es „schwarz und dunkel“, was wiederum für das Unterbewusstsein als solches stimmt. Aber auch der Saturn hat schon eine Art von Doppelfunktion, da er die Grenze irdischer Realität und die Grenze zur geistigen Welt verkörpert. Wie der „doppelte Januskopf“ schaut Saturn mit einen Kopf in die Welt irdischer Erscheinungen und Manifestationen, mit dem anderen blickt er in die Transzendenz, in die Astralwelt.



Hier wäre auch der Begriff „der Hüter der Schwelle“ angebracht, da Saturn tatsächlich in der Lage ist, den Blick über den Tellerrand irdischer Wahrnehmung zu gestatten. Saturn ist ein Brennpunkt, in dem er geistige Energien in Form von Materie und Körperlichkeit manifestiert. Aber die Ursache dieser Manifestation ist nicht Saturn, vielmehr ist er ein Produkt der geistigen Planeten im symbolischen Sinne. Alles irdische entsteht durch den Geist und fließt nach entsprechender Zyklusdauer dorthin wieder zurück. Der Kreislauf entspricht dem Tierkreis als ganzes. Im zwölften Haus finden wir das Ende eines Zyklus, welcher aber zugleich dem Beginn, der Vorbereitung eines neuen Zyklus entspricht…..dem ewigen Rad des Kreislaufes von Tod und Geburt. Neptun löst zuletzt alle Materie auf, aber nur um neue Keime für kommendes heranzubilden. Im ersten Haus tritt durch die Geburt so ein manifestiertes – geistiges Wesen hervor.



Hier findet man die Welt der Materie, die Mineralien, Pflanzen, Tiere und auch den Menschen vor, als Produkt einer Evolution, einer Schöpfung. Die Energien Neptuns manifestieren sich immer wieder, aber dies eben nur auf der Ebene einer Welt manifestierter Erscheinungen. Zugleich ist jedoch ein ewiges Reich Neptuns vorhanden, welches zeitlos und ewig ist, da es sich um unmanifestierte Energien handelt, einer Art von unerschöpflicher Quelle, aus welcher alles Leben hervorzukommen scheint.



Davor ist aber Uranus, welcher gemeinsam mit Saturn im Wassermann herrscht. Das wäre die überirdische Seite von Saturn, indem er mit Uranus den Zugang zur Welt der „Freiheit und Grenzenlosigkeit“ findet. Wie im Modell der „Huberschen Flasche“ findet man die drei äußern Planeten, vom oberen Bereich der Flasche bis zum Hals und darüber hinaus! Uranus wird auch der Planet der Befreiung, sogar der Erleuchtung genannt, da er die unendliche Freiheit des eigenen Selbst/Geistes symbolisiert.



Aber so schnell geht es nicht, Uranus ist befreiend, und man verliert sich leicht in seinen unerschöpflichen Möglichkeit von Kreativität, neuen Wegen, Entdeckungen. Klar, der Geist möchte frei sein, aber Saturn behütet diesen Übergang und gewährt nur Durchgang, sobald man seine eigenen Grenzen in Hinsicht auf irdischer Realität freiwillig gefunden hat und sie beachtet. Saturn will und soll auch den irdischen Alltag meistern, indem er in seinem Umfeld Verantwortung und Pflichtbewusstsein entwickelt – sich und den ANDEREN gegenüber. Saturn sorgt für das notwendige Maß, so dass alle möglichen Erscheinungsformen davon ebenso profitieren können. Saturn ist sozusagen fleischgewordener Geist, inkarniert in diese Welt. Genau so kann man die Inkarnation eines Jesus oder eines Buddha verstehen. Sie führten das göttliche Prinzip vor, indem sie geboren wurden um zu sterben.



Aber genau dies enthält den genialen Gedanken der Schöpfung, denn nur durch die Polaritäten kann sich ein Individuum die notwendigen Kontraste schaffen, um überhaupt ermessen zu können, was „göttlicher Geist“ bedeutet. Ohne diese Kontraste würde man in der göttlichen Ursuppe wie eine göttliche Marionette verharren. Nur durch dieses Stirb und Werde kann sich ein echter Weg der Befreiung gestalten.



Die astrologische Psychosynthese ist ein echt treffendes Instrumentarium für den Entwicklungsweg eines Menschen. Zunächst lernt er seine drei Persönlichkeitsplaneten ausreichend zum Zuge kommen zu lassen. Mit der Zeit erkennt man, dass die drei äußeren Planeten ebenso auf persönlicher Ebene wirken, und zwar ebenso gemäß einer „dreidimensionalen Entwicklung“ ( Zitat Louise Huber ).



Auf der ersten Stufe wirken sie kollektiv, und im Horoskop kann man sehen in welchen Maß dies der Fall war oder ist. Das erkennt man an der Hauszone. An der Hausspitze wirkt ein Planet immer zunächst stark durch den Einfluss der Umwelt. Steht ein Planet am Invertpunkt, so ist die Prägung nicht mehr so stark, da man auch hier bereits Zugang zum eigenen Wesenszentrum erhält – natürlich besonders am Talpunkt. Hier ist keine Prägung durch die Umwelt möglich, vielmehr kommen die entsprechenden Planetenenergien von innen heraus – unverfälscht vom Ego. Über die Aspekte der geistigen Planeten finden wir rasch den entsprechenden Zugang vor.



Wie oben beschrieben „entdeckt“ der Mensch zunächst etwas, was ihn auf diese feineren Ebenen hinweist oder führt. Aber kaum hat man es entdeckt, kommt bereits das Prinzip Neptuns zum tragen. Neptun ist die All-Liebe, und diese stellt keine persönlichen Bedingungen einer menschlichen Liebe mit dem Mond. Sie fühlt sich ähnlich an, aber hier ist die Motivation wirklich eine Art göttlicher Nächstenliebe.



Der Weg zu Neptun führt zuletzt über das Leben selbst zu ihm hin. Auf der ersten Stufe bringt Neptun besonders die „Täuschung und Enttäuschung“ mit sich, die „rosarote Wolke“, aus einem inneren Bedürfnis nach symbiotischen Zuständen. Neptun steht auch für Alkohol und alle möglichen Süchte schlechthin. Und nicht selten sorgen Mond und Neptun für die Ursachen obiger Beigaben. Aber irgendwann bleibt als letzte Motivation nur noch diese All-Liebe zurück. Man ist lieb ohne sich etwas dafür zu erwarten, man möchte niemanden täuschen oder verletzen, niemanden etwas zuleide tun.



Dazu bedarf es einer vorgegangenen Transformation des Mondes, welcher ja auf persönlicher Ebene Liebe sucht und bekommen möchte. Aber man erkennt mit der Zeit, dass es in einer Beziehung keine andauernde symbiotische Hochphase geben kann. Es ist eher so wie mit dem Wechselspiel der Sonne/Mond Zyklen am Nachthimmel. Mal ist der Mond nur eine kleine Sichel, dann wieder voll und rund. Er kommt und verschwindet, schafft somit ganz spezifische Schwingungen uns Stimmungen.



Der Mond ist mit seinem silbernen Faden zu seiner Seele verbunden, was wiederum Pluto und Neptun entspricht. Neptun herrscht über die Bande der Fische, sowie esoterisch über den Mond. Neptuns Bruder Pluto herrscht esoterisch in den Fischen, ebenso dessen Bruder Jupiter. Und Jupiter herrscht wiederum esoterisch über den Uranus. So kann man sagen, dass im zwölften Haus die Dreiheit zur Einheit formt, aus dessen Keimen im ersten Haus jegliches Leben hervortritt.



Neptun sorgt dafür, dass die Endgültigkeit einer Befreiung zur Seele – Pluto nur über diese selbstlose Liebe möglich ist! Nur diese Liebe befähigt zu einer Art Weisheit, die in sich selbst begründet ist und fortwährende symbiotische Einheit mit dem göttlichen Prinzip bewirkt. Es ist ein „immer wieder hineintauchen“ mit dem eigenen Bewusstsein, was einem geistigen Reinigungsprozess gleichkommt.



Die Polarität mit dem sechsten Haus ( hier herrscht Merkur exoterisch und der Mond esoterisch ) zeigt die Verbindung von Transzendenz und irdischer Realität an. Im Mittelalter sagte man zu dieser Achse „arbeite und bete“.





Neptun kann auch Weltschmerz bedeuten, er weiß ja besonders um die Einheit aller Lebewesen und im Grunde genommen um deren Unzertrennlichkeit. Neptuns Entdeckung hatte im 19. Jahrhundert Heilhypnose, Psychologie, Traumdeutung, Chemie, Ideologien auf den Plan gerufen. Dazwischen war eine Art Sendepause. Schon die alten Griechen kannten so etwas wie Drama, Traumdeutung ( um 500 vor Christus ), Orakel und geistige Heilverfahren. Neptun steht auch für alle möglichen Heilkräuter, wobei hier entsprechend geringe Potenzen angewandt werden ( Gift und Gegengift ). Neptun hat auch mit paranormalen Anlagen zu tun, welche gegebenenfalls transpersonal geschult werden können. Dazu gehört Telepathie, die Fähigkeit zur Fernheilung, indem die Heilkraft einer anderen Seele aktiviert wird.



Alles liebe!



Arnold
 
Hallo Arnold,
habe mir mal die Mühe gemacht und Deine Arbeit mit Interesse studiert. Damit hast Du mir einen tieferen Einblick in die Huberschule gegeben, ohne dass ich mir die Werke dafür anschaffen mußte. Eindrucksvoll geschildert. Ich möchte mich im Namen aller Leser für Deine Arbeit bedanken, die nicht selbstverständlich ist oder war, weiß ja nicht, ob noch weitere Lektionen folgen. Das sind Stunden über Stunden, die Du vor dem Rechner verbracht hast um zu schreiben und zu formulieren und dass möchte ich an dieser Stelle einfach mal würdigen. Ist schon interessant, wie man sich im Laufe der Zeit seine eigenen Gedanken zu den unterschiedlichen astrologischen Richtungen macht. War ja auch von 1970 bis in die 90iger ein Anhänger von Ebertin und Klöckner und Co. bis mir missfiel, dass sie insbesondere bei Mars / Saturn / Neptun und Uranus einfach zu negativ interpretierten und deuten. Pluto lassen wir mal außen vor, er wurde ja gerade erst 1920 entdeckt. Das kraftvolle Potential, das auch möglich ist, kommt hier deutlich zu kurz. Insofern bekommen die von Dir beschriebenen Aspektstufen einen zusätzlichen Blickwinkel. Wir (Döbereiner / Meyer) sprechen hier von Frequenzen, auf der sich ein HE jeweils befindet. So bieten auch Spannungsaspekte genügend positives Potential für optimale Weiterentwicklung. Anmerkung noch zu Pluto - ich sehe ihn nicht als "Nebenherrscher" sondern als Herrscher über Skorpion. Es gibt Richtungen, die klammern den armen Kerl vollständig aus. Ich werde mich selbst, was Pluto angeht in den nächsten Wochen etwas stärker in das Forum einbringen. Leider finden wir im Internet nicht genügend gute Literatur, die sich mit dem "sehr jungen Pluto" den die IAU in 2006 zum Zwergplaneten degradiet hat. Auf der anderen Seite befasse ich mich ehrenamtlich mit der Resozialisierung von Strafgefangenen - da spielt Pluto eine gewaltige Rolle. Ich habe gerade ein neues Thema eingestellt und ein paar Radixdaten veröffentlicht, die genau in dieses Thema fallen. Vielleicht finden wir ja die Zeit und Muße, uns da einwenig in der psychologischen Astrologie auszutauschen. Würde mich freuen. In diesem Sinne
liebe Grüße Gelbfink
 
Hallo Gelbfink,

Herzlichen Dank für dein Feedback! Diese Beiträge habe ich alle zwischen 2005 und jetzt geschrieben, so dass ich lediglich hergegangen bin, diese nach und nach in diesem Thread posten zu können. Vor längerer Zeit habe ich einen Beitrag mit "Pluto, Transformation und Wandlung" hier im Forum geschrieben, der sicher auffindbar ist. Für mich selbst steht Pluto als All-Vater, als mein allerberster Freund und Helfer! Auch wenn er mit seiner Tarnkappe manchen Streich spielen kann; eine gewisse humorvolle Ironie steht meist dahinter! Pluto kann maßlos in der Polarität wirken, da er auf alles was er im Horoskop berührt, die Potenz XXXXL aufsetzen kann. Jedenfalls werde ich mich gerne an deinen Plutobeispielen beteiligen!

Einstweilen alles liebe!

Arnold
 
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