Ok, das ist aber keine Einbahnstraße: Woher willst du denn wissen, dass du deine Studien nicht massiv überschätzt?
Ich kann es logisch nachvollziehbar darlegen, erklären und begründen, was die Studien können und was nicht.
Du bist doch Wassermann, also ein logischer Denker, kannst du dir da nicht herleiten, was seriöse Astrologie ist und was nicht?
Seriöse Astrologen müssten meiner Meinung nach ihre Behauptungen gut belegen können. Wenn jemand behauptet, Zuschreibungen zwischen Sonnenzeichen und Charaktereigenschaften machen zu können, dann sollte er dieses auch in Form von statistischen Häufungen gut zeigen können. Wenn man darauf hinweist, dass Astrologie ja nicht nur das Sonnenzeichen betrachtet und eine komplette Deutung sehr komplex ist etc., so sind dennoch auch dafür Studien denkbar (und wurden auch durchgeführt), das zu überprüfen.
Was meinste, Zeitungshoroskope à la "Sie werden in diesem Monat neue Herausforderungen wagen" oder Zukunftsdeutungen à la "Nächste Woche steht der Transit-Uranus in Opposition zu ihrer Radix-Sonne in 2 und Sie werden überraschend etwas erben" - ist das seriöse Astrologie? Oder nicht?
Nö. Davon rede ich gar nicht. Aber woher soll ich wissen, dass z.B. auch die Behauptung von Simi, die ich Dir gestern gezeigt habe, auch unter Astrologen stark umstritten ist und u.U. als "unseriös" gilt?
Man muss kein Astrologe sein, um unseriöse Astrologie erkennen zu können. Da reicht gesunder Menschenverstand.
PS: Und warum sagt der gesunde Menschenverstand, dass man anhand der Planetenpositionen zum Zeitpunkt der Geburt etwas über den Menschen rauslesen kann?
100% gibt es sowieso nirgendwo. Und ja, natürlich müsste da eine statistische Häufung da sein.
Und das alleine wäre schon statistisch nachweisbar, wenn es wahr wäre. Aber halten wir mal fest, dass Du jetzt und hier bestätigst, dass da die statistischen Häufungen sein müsste, wenn die astrologischen Deutungen allgemein etwas mit der Realität zu tun hätten. In anderen Diskussionen wurde mir gegenüber schon alleine
diese logisch zwingende Schlussfolgerung geleugnet, die sich eben ergibt, wenn man astrologische Aussagen beim Wort nimmt. Da wurde dann sinngemäß behauptet: "Sonnenzeichen ABC sind mehr XYZ, aber das ergibt nie und nimmer eine statistische Häufung!!!"
Ich suche aber nicht statistische Treffer oder Nicht-Treffer, ich bin in der Materie drin.
Ich könnte aus dem Stehgreif ein System erfinden mit vielen Deutungs-Regeln und Richtlinien etc. Das ganze hoch-komplex und assoziativ schön. Es hätte NICHTS mit der Realität zu tun, aber man könnte auch da "in der Materie" drin sein, rumdeuten, nach Bestätigung suchen (und sie ziemlich sicher auch finden) etc.
Wenn du in der Materie drin wärst, würdest du die Trübung verstehen und wie sie Einfluss auf eine Konstellation haben kann. Mich würden auch die wenigsten Astro-Kundigen als Löwen einschätzen, meine Löwe-Sonne ist auch mehr als schlecht in meinem Horoskop gestellt. Also die Trübung ist sehr stark. So als Beispiel. Ich selbst habe auch eine zeitlang meine Löwe-Eigenschaften abgelehnt und wäre somit als Nicht-Treffer durchgegangen. Eben weil ich die Eigenschaften (die schon immer da waren!) abgelehnt habe.
Und im Rahmen einer statistischen Untersuchung kann man dann begründen, dass so eine Trübung die statistischen Häufungen mehr oder weniger einebnet und so die Korrelationen abschwächt. Wenn die Trübung allgemein zu stark ist, dass die Korrelation ganz verschwindet, ergibt die ursprüngliche Zuschreibung keinerlei Sinn mehr. Statistische Überprüfungen der Astrologie werden dadurch auch komplexer... aber nicht komplett unmöglich. Und es gab und gibt Studien, wo auch komplette Deutungen auf ihre Stimmigkeit statistisch überprüft wurden und werden - bisher zumeist mit negativem Ausgang.
Wenn hingegen die Zuschreibungen zwischen Sonnenzeichen und Eigenschaften weiterhin Aussagekraft haben sollen, die dann durch weitere Merkmale im Horoskop verstärkt oder abgeschwächt werden etc., dann würde sich auch DAS in entsprechend simpleren Studien zeigen, was bisher aber auch nicht reproduzierbar geschehen ist.
Warum? Die Sonne ist nur ein Teil des Ganzen. Auch wenn sie der wichtigste Teil ist. Wie gesagt, der innere Mensch ist komplex. Das Horoskop stellt das ja gut dar. Dir scheint nicht klar zu sein wie komplex der innere Mensch ist.
Aber ist ja klar, wer nur Äußerlich schaut und denkt, sieht halt das Innere nicht.
Mir ist sehr klar, wie komplex der innere Mensch ist. Darum geht es nicht. Die Frage ist, ob man mit der Astrologie ein treffendes/stimmiges Bild dieses inneren Menschens bekommen kann.
Nein. Die Deutung des Sonnenzeichens ist ja in der Regel nur der Einstieg. Du brichst ja auch nicht bei einem Kochrezept nach dem ersten Schritt ab und bestellst dir lieber ne Pizza. Also nur wenn du nicht ernsthaft an dem Rezept interessiert bist.
Schön und gut. Es bleibt aber dabei: Wenn das Sonnenzeichen auch mit möglichen Trübungen etc. eine Aussagekrfat hätte, würde sich das auch schon in vergleichsweise simplen Statistiken ausdrücken. Und wem das nicht genug ist: Überprüfungen sind auch mit komplexeren Analysen etc. sehr gut möglich. Ich habe in verschiedenen Diskussionen über die Jahre hier im Forum erklärt, wie das gehen kann, und das Paper, was
@fckw hier diskutieren wollte, hat genau das zum Thema.
Und mir sind irgendwelche Studien, die von irgendwelchen Hanseln konstruiert wurden, komplett egal. Und nu?
Offensichtlich war/ist es
@fckw nicht egal. Warum beteiligst Du Dich dann hier?
Also ich bin da sowieso die falsche Ansprechperson, weil es mir komplett egal ist, ob die Astrologie in der Wissenschaft anerkannt wird, weil es nichts an meinem persönlichen Leben ändert. Ich bezeichne mich auch selbst nicht als Astrologen, für mich ist das eher eine persönliche Sache. Das Wissenschaft-Thema wurde hier ja schon öfter durchgekaut und in dem Thread, den du verlinkt hattest, wurde ja auch ein Studienaufbau (ich glaube sogar von Simi) vorgeschlagen, wo zwischen zwei Horoskopen nach persönlichem Gespräch das richtige rausgesucht werden sollte. Ich finde, ein guter Astrologe würde da auf jeden Fall eine signifikant ausreichende Trefferquote aufweisen. Warum es noch nie zu solchen Studien gekommen ist, kann ich dir aber nicht beantworten.
Es ist schon zu solchen Studien gekommen. Massenhaft. Die Mehrheit ging allerdings NICHT zu Gunsten der Astrologie aus. In dem Paper, was
@fckw hier diskutieren wollte/will, sind selektiv ein paar positive Studien heraus gepickt, die negativen Reproduktionsversuche etc. werden aber nur nebenbei erwähnt.