Angesichts der Haltung Deutschlands zu den eigenen Verbrechen an den Herero und Nama (1904 - 1908), bzw. des langwierigen Hergangs bis es überhaupt zu einer innerdeutschen politischen Diskussion darüber kam, würde ich persönlich von einem solchen Resolutions-Weg Abstand nehmen (wiewohl der Genozid an den Hereros in dem von der UN-Menschenrechtskommission in Auftrag gegebenen Whitaker Report schon 1983 als solcher benannt wurde, wurde er nicht in die damalige Resolution aufgenommen
http://www.preventgenocide.org/prevent/UNdocs/whitaker/section5.htm).
Das Leid der Armenier als das zu bezeichnen was es ist, nämlich Völkermord, bleibt davon unberührt. Es bleibt jedem europäischen Politiker unbenommen und stünde ihnen gut an, im Zuge der Aufarbeitung der eigenen unrühmlichen Geschichte eben auch den armenischen Genozid zu thematisieren.
So wie es aber zur Zeit läuft wirkt es für mich aber wie ein bewusstes Abkanzeln der Türken im Allgemeinen und der türkischen Regierung im Besonderen. Für diese Art der Herablassung hat, unbeachtet Erdogans nationalistischen Tendenzen, Deutschland keinen Grund.