Angst vor Sexualität - meine Interpretation

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Wenn die Hypothese von dem Ödipusschmontzes stimmen würde würde es kleinen Jungs und Mädels ja Spass machen es mit Papa oder Muttern dann auch tun zu dürfen bzw wenn Papa oder Muttern es mit dem Kind tun. Weil das wäre ja dann nur die lustvolle Erfüllung einer eh schon vorhandenen Fantasie.

Wer auf die ödipale Liebe des Kindes sexuell eingeht, schädigt die Psyche des Kindes ungemein.
 
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Kleine Verständnisfrage:

seit wann ist eine Erektion grundsätzlich "sexuell" motiviert? Kinder ohne bis dato erlentes Sexualkonstrukt werden vermutlich nicht "sexuelle" Gefühle erleben, sondern LUST.

Unter Lust versteh ich:

Lust ist eine intensiv angenehme Weise des Erlebens, die sich auf unterschiedlichen Ebenen der Wahrnehmung zeigen kann, zum Beispiel
beim Speisen,
bei sportlichen Aktivitäten oder
bei schöpferischer Tätigkeit,
vor allem aber als Bestandteil des sexuellen Erlebens.

http://de.wikipedia.org/wiki/Lust

In diesem Kontext bezieht sich Lust auf sex. Lust - die mit einer Erektion einhergehen kann.

Meiner Meinung nach etwas völlig anderes und absolut verschieden von irgendeinem Vereinigungswunsch. Die Lust, die auch den Wunsch nach Geborgenheit, Wohlfühlen und Freude beinhaltet, wird m.M. nach vom Kind völlig auf sich bezogen und erlebt und mitnichten zielgerichtet ins Außen.
Der "Sex", besser gesagt, der geschlechtliche Verkehr ist nicht unbedingt an Lust gekoppelt; Lust und Geilheit können durchaus erfahren werden, ohne ein Objekt im Aussen. Diese Energie fließt und ist vorhanden; auch ohne Reize ist diese im Körper spürbar. Abgesehen von der Fortpflanzung ist sexueller Kontakt meist selbstbelohnend - und wenn es nur um die Befriedigung geht, jemand anderen befriedigt zu haben.
Ein kleines Kind lebt diese Energie der Lust vermutlich rein auf selbstbelohnender Ebene aus, ohne auch nur einen Gedanken an Mama oder Papa zu verschwenden. Denn: ein kleiner Junge hat keine Ahnung, was mit einer Frau (Mama) so alles anstellen könnte. Die Sexualität, die Duckface hier beschreibt, entsteht erst mit Internalisierung gewisser Normen und Bilder. Die Lust allerdings ist ungebunden und frei; erst mit Erfahrungen wird diese an Objekte gekoppelt.
Kleine Jungs bekommen auch mal bei der Umarmung des Vaters eine Erektion - ein Zeichen, Lust zu empfinden, also Wohlgefühl. Das heisst nicht, dass er gerne mal Papa aufs Kreuz legen würde, ebenso wenig wie die Mama.
Ausserdem sind sowohl Lubrikation wie auch Erektion körperliche Vorgänge, die auch ohne sexuelle Erregung auftreten können.

Sehe es ähnlich. :D :)
 
Und wozu sollen die Fantasien dann da sein wenn sie dann von den Erwachsenen auf keinen Fall ausgelebt werden dürfen?

Und wenn es diese Fantasien beim Kind gibt, warum sollte es dann so schlimm sein sie mit dem Kind auszuleben?
 
Wobei wir mit der These daß sich vorpubertäre Kinder sexuell zum gegengeschlechtlichen Elternteil hingezogen fühlen unangenehm nah an einem ziemlich hässlichen Thema dran sind: Pädophile Erwachsene die ihr Tun mitunter damit rechtfertigen daß die Kinder "das ja auch wollen".

Das nennt man fachlich victim blaming und ist in dem Zusammenhang weniger verbreitet, als bei sonstigen sexuell motivierten Straftaten.
In der Esoterik kommt eine Abart des victim blamings, häufig "Selbstverantwortung" genannt ebenfalls häufig vor.
 
Und wozu sollen die Fantasien dann da sein wenn sie dann von den Erwachsenen auf keinen Fall ausgelebt werden dürfen?
Und wenn es diese Fantasien beim Kind gibt, warum sollte es dann so schlimm sein sie mit dem Kind auszuleben?

Es geht dabei im Wesentlichen um die psychosexuelle Entwicklung des Kindes. Die ödipale Phase ist ein spezielles Stadium jener Entwicklung. Hier lernt das Kind seine eigene Geschlechterrolle kennen, sich darin zu üben und zu probieren, indem es sich mit dem gleichgeschlechtlichen Elternteil identifiziert. In dieser fantasierten Identifikation mit dem Vater geht der Junge nun auf den gegengeschlechtlichen Elternteil - die Mutter - zu, um in seiner maskulinen Rolle auch an der Frau lieben zu lernen. Auch daher ist es so wichtig, dass in einer Familie mit Kleinkindern Mutter und Vater präsent sind.
 
Es geht dabei im Wesentlichen um die psychosexuelle Entwicklung des Kindes. Die ödipale Phase ist ein spezielles Stadium jener Entwicklung. Hier lernt das Kind seine eigene Geschlechterrolle kennen, sich darin zu üben und zu probieren, indem es sich mit dem gleichgeschlechtlichen Elternteil identifiziert. In dieser fantasierten Identifikation mit dem Vater geht der Junge nun auf den gegengeschlechtlichen Elternteil - die Mutter - zu, um in seiner maskulinen Rolle auch an der Frau lieben zu lernen. Auch daher ist es so wichtig, dass in einer Familie mit Kleinkindern Mutter und Vater präsent sind.


Dann geht es hier aber um Gender, nicht um Sexualität.
 
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