Wenn einem etwas überschwemtt, dann doch nur, weil man keine Fürsorge betrieben hat.Ich bin fest überzeugt, daß man mitmenschliche *Negativität* nur dann so geballt wahrnimmt, wenn man nicht ganz bei sich ist/bleibt. Es hat viel mit eigener Seelenhygiene und wenig mit einer besonderen Fähigkeit zu tun, wenn man sich nicht von anderen Menschen innerlich abgrenzen kann.
Du sprichst von Seelenhygiene, aber indem du Empathen die Fähigkeit absprichst, Negativität bei anderen Menschen wahrnehmen zu können, sprichst Du ihnen die Schuld zu und sagst indirekt, ihre Wahrnehmung sei falsch und sie seien selbst die Ursache der Negativität. Was Seelenhygiene verunmöglicht!
Oder willst Du wirklich behaupten, es gäbe keine Negativität bei anderen Menschen dort draußen im Alltag? Ernsthaft? Und dass es keine Begegnungen mit negativen Menschen gibt? Falls Du ernsthaft noch nie eine solche Begegnung hattest, dann freut mich das natürlich sehr für Dich, auch wenn es mir sehr schwer fällt das zu glauben.
Du stellst ja sogar in Frage, ob es so etwas wie "besondere Fähigkeiten" gebe, wenn man sich nicht von anderen Menschen innerlich abgrenzen kann von der Negativität. Aber was ist, wenn andere Menschen tatsächlich mehr als Du wahrnehmen könnten, wäre das wirklich so schlimm?
Geht es hier in diesem Thread um eine Art Ego-Problem, bei dem Nicht-Empathen Empathen weismachen wollen, was sie wahrnehmen ist alles nur Einbildung, und sie seien Alle nur selber Schuld an dem Wahrgenommenen?
Was man dagegen tun kann? Man kann solchen Menschen, die nicht unbedingt negativ sein müssen, sondern nur schwer beladen, innerlich einen Gruß mitschicken...*der Friede sei mit dir* wäre so etwas, was man jemanden senden könnte und erfährt so nebenbei, daß es auch in einem selbst friedlich wird...
Aber vielleicht doch sein könnten? Also vielleicht gibt es doch auch negative Menschen dort draußen und nicht nur positive? Mal einfach so ganz hypothetisch angenommen?
Seit ich mich hier im Thread ein wenig eingelesen habe, erscheint es mir, dass Viele hier Empathen unterstellen wollen, dass sie selber Schuld sind an dem, was sie wahrnehmen, und tragen damit nur noch mit dazu bei, dass man sich nur sehr schwer von dem Wahrgenommenen abgrenzen kann. Also das pure Gegenteil von "Seelenhygiene".
Ich kann die Threaderöffnerin gut verstehen, warum sie so empfindlich auf die Antworten hier reagiert hat. Die meisten Antworten waren nach dem Muster: Lächle doch einfach die Negativität weg, und wenn Du nicht damit umgehen kannst, dann such nach der Ursache in Dir selbst.
Mirea, falls Du das liest, die Negativität dort draußen ist wahr und wahrhaftig! Was Du wahrnimmst bist nicht Du, grenze Dich davon ab, indem Du Dir sagst, das bist nicht Du und Du bist nicht Schuld daran! Wenn Andere negativ auf Dich reagieren, ist das ihre eigene Negativität, die absolut nichts mit Dir selbst zu tun hat! Du bist nicht Schuld daran für was Du wahrnimmst!
Ich wünsche Dir und allen (Noch)Nicht-Empathen und Empathen alles Beste.
Monty