Amtsenthebung Trump - es wird Zeit!

Wenn ein Kandidat erwiesenermaßen korrupt ist, dann ist der andere sehr wahrscheinlich besser. Und man wählt das kleinere Übel.
Biden ist aber nicht nicht korrupt. Trump ist sicherlich korrupter, aber Bidens Ukraine-Geschichte z.B. ist tatsächlich nicht sauber.

So oder so halte ich aber nicht viel von "das kleinere Übel" wählen, denn auch das "kleinere Übel" kann immer noch so krass gegen eigene Prinzipien verstoßen dass man es eher nicht wählt, ich zumindest nicht.

Clinton drohte mit dem Militär gegen Russland, und das war tatsächlich eine Position, die es unsicher machte, ob sie wirklich das kleinere Übel ist. Weder Trump noch Clinton hätten meine Stimme bekommen. Sowas erwarte ich von Biden nicht.
Ich sehe keinen bedeutenden Unterschied zwischen Biden und Clinton. Biden wirkt nur einfach zurückhaltender. Aber wenn man sich mit seiner Geschichte befasst: Er ist ein krasser Lügner und innerhalb der Demokraten im Grunde im rechten Flügel was seine Sozialpolitik betrifft. Er war für den Irak-Krieg usw.

Wäre ich US-Bürger würde ich den genauso wenig wählen wie Clinton. Trump logischerweise auch nicht.


Bei der Wahl wird hier einfach Trump abgewählt, sofern es nach Wunsch läuft, und Biden wirkt nicht wie jemand, der massiv Zerstörung zuhause oder in der Welt auslösen wird.
Ich vermute, dass Biden gar nicht wirklich regieren würde. Der Mann ist ziemlich fertig und kriegt kaum noch drei Sätze fehlerlos ausgesprochen. Ich glaube, dass er irgendwie krank ist.

Wählt man Biden, wählt man die Demokraten... Jene die ähnlich ticken wie die Clintons. Und das ist nicht schlechter als es immer war, aber es ist eben auch nicht besser und somit letztlich Betrug, denn die USA sind ein verrottetes System. Das Biden überhaupt die Vorwahlen gewonnen hat und nicht Sanders ist schon ziemlich verdächtig.

Nach der Corona-Katastrophe und einem berechtigten Amtsenthebungsverfahren wegen Korruption, würde ich keine weiteren 4 Jahre davon riskieren wollen. Der Militärschlag gegen den iranischen General hat selbst meine relativ positive Einschätzung zu Trump beim Thema Krieg etwas aufgeweicht (allerdings gab es da schon viele schlimmere Präsidenten).
Ja, Trump ist sicherlich gefährlicher wenn es um solche Dinge geht. Aber kriegerischer als andere ist er nicht. Gefährlicher ist er eigentlich v.a. weil er viel impulsiver ist. Bei dem weiß man ja nicht mal ob er nicht nen Krieg über Twitter startet :D
 
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Hätte es ihm auch zugetraut, selbst wenn ich Teile seiner Anhänger extrem fand, was eventuell ein Problem war.

Ja, auf der linken Seite gibts auch nicht nur Friedenstauben sondern schon auch viele die ähnlich verrückt sind wie Trump-Fans.

Ich glaube, Sanders hatte v.a. zwei Probleme:

1) Bei der älteren Generation der USA kam er gar nicht gut an. Die sehen ihn als einen Kommunisten und sie assoziieren das mit alten Feindbildern, die vor einigen Jahrzehnten ja sehr extrem waren. Er selbst hat da Fehler gemacht, denn er hätte sich z.B. schon nicht "democratic Socialist" nennen sollen sondern "Social Democrat".

2) Er hat das Establishment gegen sich und die spielen wirklich falsch. Damit meine ich zum einen die Politik selbst, aber v.a. auch die Medien. MSNBC und CNN und die ganzen Networks die eigentlich auf Seite der Demokraten sind, haben ihn genau so krass angegriffen wie Trump.

Mein Eindruck war, und ich glaube wirklich daran: Das Establishment der demokratischen Seite, also "Clinton-mäßige" Politiker und die Medien-Milliardäre der "linken" Seite, haben mehr Angst vor Sanders gehabt als vor Trump.
 
Er war für den Irak-Krieg usw.

Ja, hat es aber als Fehler gesehen später. Leute, die Fehler zugeben können bekommen einen Pluspunkt bei mir. Und in der Opposition ist man auch nicht über alle Fakten und mögliche Lügen informiert.

Zusätzlich war das hier auch mein Plan: https://www.politico.com/story/2014/06/joe-biden-iraq-107858

Wäre der Irak aufgeteilt worden, hätte man eventuell ISIS verhindert. Außerdem war ich schon lange dafür die Kurden zu unterstützen bei der Unabhängigkeit. Das sehe ich also genauso.

Weiterhin war Biden auch wie gesagt immer für eine größere Waffenkontrolle.

Da gibt es schon Ideen, die ich unterstützen würde, wenn ich Amerikaner wäre, ohne dass ich einfach nur Trump abwählen wollte.

Und das postfaktische Zeitalter, dass Trump erfolgreich eingeführt hat, ist ebenfalls hoch riskant.

Das Biden überhaupt die Vorwahlen gewonnen hat und nicht Sanders ist schon ziemlich verdächtig.

Nun ja, Sanders hatte zu viele Anhänger, die zu sehr Kulturkampf gemacht haben. Ich traute ihm das auch zu, seine Authentizität über Jahrzehnte war zusätzlich ansprechend, und viele meiner Positionen sind ja auch weiterhin links (Gesundheitsversorgung ist in den USA ein extrem wichtiges Thema aus meiner Sicht), aber der Kulturkampf (in der Bewegung auch) war schon teilweise abschreckend. Letztlich war er kein Konsenskandidat. Umgekehrt hätte er aber auf der anderen Seite nicht-ideologische "Wutbürger" von Trump abwerben können, daher ist durchaus möglich, dass er bessere Chancen gehabt hätte. Ich hätte ihn durchaus bevorzugt jedenfalls.

Am Ende half Biden, trotz der politischen Korrektheit und Identitätspolitik vieler Sanders-Leute, dass ein großer Teil der schwarzen Wähler Biden als Vizepräsident von Obama schätzten, und dass diese Wähler oft eigentlich recht konservativ sind (Christentum ist zum Beispiel sehr wichtig).
 
1) Bei der älteren Generation der USA kam er gar nicht gut an. Die sehen ihn als einen Kommunisten und sie assoziieren das mit alten Feindbildern, die vor einigen Jahrzehnten ja sehr extrem waren. Er selbst hat da Fehler gemacht, denn er hätte sich z.B. schon nicht "democratic Socialist" nennen sollen sondern "Social Democrat".

Ja, war bestimmt ein Fehler.

2) Er hat das Establishment gegen sich und die spielen wirklich falsch. Damit meine ich zum einen die Politik selbst, aber v.a. auch die Medien. MSNBC und CNN und die ganzen Networks die eigentlich auf Seite der Demokraten sind, haben ihn genau so krass angegriffen wie Trump.

Mein Eindruck war, und ich glaube wirklich daran: Das Establishment der demokratischen Seite, also "Clinton-mäßige" Politiker und die Medien-Milliardäre der "linken" Seite, haben mehr Angst vor Sanders gehabt als vor Trump.

Kann ich mir auch vorstellen, und das TV ist in den USA noch wichtiger für die Meinungsbildung. Zumindest habe ich den Eindruck. In beiden Fällen waren die Medien immer gegen ihn.
 
Bei Kennedy sah es ja auch nicht viel anders aus.
Drill durch überehrgeizige Eltern, Korruption und Rücksichtslosigkeit bis zum geht nicht mehr.
JFK war auch nicht der edle Ritter, sondern auch einer, der über Leichen ging.

Gruß

Luca

Ich weiß, wer hier auf jeden Fall ein Wahrheitsverdreher ist, ich würde so eine Person einen echten Verschwörer nennen.

Aber ich weiß, euch, diesen Personen ist es nicht bewusst, dass ihr alles verdreht, die Wahrheit verdreht und somit aus Wahrheit ein Fake macht oder noch Schlimmer die Wahrheit ins Gegensätzliche umdreht. Also Lüge für das Wahre Gold verkauft und Andersdenkende verurteilt.

Und wenn es euch nicht bewusst ist und ihr im Glauben seid, ihr steht für die Wahrheit, dann seid ihr schon für die falsche, ausgedachte und manipulative Wahrheit der Reptiloiden Wesen, die nur ihre eigenen Ziele verfolgen. Der Menschheit, solange sie das nicht überblickt, sondern auf deren Seite ist, ist ihr leider nicht mehr zu helfen. Dann muss solche Menschheit die Erde bald verlassen, denn Gott möchte nicht mehr die Lügen und das Falsche unterstützen. Und die Erde hat solche Energien satt und möchte sie einfach abwerfen.
 
Bei dieser Metapher ging es mir um die Intention. Ein Kind bei DSDS will Aufmerksamkeit und Beifall und die überschätzen sich fast alle. Trump ist ähnlich gestrickt. Er ist zutiefst unsicher, kompensiert das dann mit einem krankhaften Narzissmus. Aber immer wieder merkt man, dass der v.a. Aufmerksamkeit und Zustimmung sucht.

Anders gesagt: Vergleich ihn mal mit Merkel. Merkel ist nicht übermäßig egozentrisch oder gar narzisstisch. Sie legt wenig Wert darauf Aufmerksamkeit zu bekommen oder Beifall und stellt sich selbst nie in den Mittelpunkt. Auch wenn man vieles kritisieren kann, kann man dennoch anerkennen das sie die jeweilige Sache vor ihre Person stellt. Wenn man etwas gehässiger sein möchte: Die Macht selbst ist ihr Ideal.

Für Trump geht es nie um die eigentliche Sache und Macht ist ein Mittel um sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen. Für ihn ist alles eine TV-Show und er denkt tatsächlich in einem solchen Konzept.
Ich stimme Dir zu. Es macht ihn nicht weniger gefährlich - was eine Chance werden kann oder auch nicht. Das wird sich zeigen. Er hat was von Coriona: eine Katastrophe, die einem alles im die Ohren fliegen lässt, was nicht niet- und nagekfest ist, alle Versäumnisse und Lügen werde losgetreten....
 
Ich stimme Dir zu. Es macht ihn nicht weniger gefährlich - was eine Chance werden kann oder auch nicht. Das wird sich zeigen. Er hat was von Coriona: eine Katastrophe, die einem alles im die Ohren fliegen lässt, was nicht niet- und nagekfest ist, alle Versäumnisse und Lügen werde losgetreten....

Ja, aber es hat vielleicht nicht nur Negatives. Trump ist in gewisser Hinsicht ein eigener "Missstand". Die meisten bedeutenderen Probleme existierten aber schon vor Trump. Sie waren den normalen News-Konsumenten aber nicht unbedingt sichtbar. In Deutschland schon gar nicht, aber auch in den USA übersehen die Privilegierteren oft wie mies es der unteren Hälfte des Landes geht. Und natürlich sind letztere sehr wütend und Trump ist metaphorisch gesehen die Handgranate die sie nach Washington geschickt haben.

Wäre ich Politiker oder politischer Berater in den USA, dann würde ich das was man daraus erkennen kann, sehr sehr ernst nehmen. Jeder Politiker der einfach nur "back to normal" will, muss letztlich scheitern. Denn angesichts der vielen Krisen führt schon bloße Untätigkeit zu einer massiven Verschärfung der Probleme und dann wird die Bevölkerung im Durchschnitt extremer. Das zu ignorieren kann kurzfristig noch funktionieren, aber wer längerfristig denkt weiß dass Ignoranz nicht funktionieren wird sondern in ein echtes Chaos führen würde worauf Trump nur ein kleiner Vorgeschmack ist.

Trump hat dann in gewisser Weise eine interessante Funktion: Er ist wie ein Brandbeschleuniger und jemand der, ohne das zu wollen natürlich, vieles offensichtlich macht was falsch läuft.

Obama als Gegenbeispiel: Es ist einfach ihn sympathisch zu finden und er hat die rhetorische Fähigkeit die Realität anders aussehen zu lassen. So jemand verdeckt dann auch sehr vieles während die Dinge unterhalb dieser öffentlichen Wahrnehmungsschwelle schon lange bröckeln.
 
Ja, aber es hat vielleicht nicht nur Negatives. Trump ist in gewisser Hinsicht ein eigener "Missstand". Die meisten bedeutenderen Probleme existierten aber schon vor Trump. Sie waren den normalen News-Konsumenten aber nicht unbedingt sichtbar. In Deutschland schon gar nicht, aber auch in den USA übersehen die Privilegierteren oft wie mies es der unteren Hälfte des Landes geht. Und natürlich sind letztere sehr wütend und Trump ist metaphorisch gesehen die Handgranate die sie nach Washington geschickt haben.

Wäre ich Politiker oder politischer Berater in den USA, dann würde ich das was man daraus erkennen kann, sehr sehr ernst nehmen. Jeder Politiker der einfach nur "back to normal" will, muss letztlich scheitern. Denn angesichts der vielen Krisen führt schon bloße Untätigkeit zu einer massiven Verschärfung der Probleme und dann wird die Bevölkerung im Durchschnitt extremer. Das zu ignorieren kann kurzfristig noch funktionieren, aber wer längerfristig denkt weiß dass Ignoranz nicht funktionieren wird sondern in ein echtes Chaos führen würde worauf Trump nur ein kleiner Vorgeschmack ist.

Trump hat dann in gewisser Weise eine interessante Funktion: Er ist wie ein Brandbeschleuniger und jemand der, ohne das zu wollen natürlich, vieles offensichtlich macht was falsch läuft.

Obama als Gegenbeispiel: Es ist einfach ihn sympathisch zu finden und er hat die rhetorische Fähigkeit die Realität anders aussehen zu lassen. So jemand verdeckt dann auch sehr vieles während die Dinge unterhalb dieser öffentlichen Wahrnehmungsschwelle schon lange bröckeln.
Yep, völlig richtig. Corona ist ahch nicht nur negativ zu betrachten. Keine Krise ist so.
 
Ich war mir damals ziemlich sicher, dass Trump NICHT gewinnen wird, dann ist er doch Präsident geworden. Das war echt wie ein Tritt in den Magen. Nun bin ich mir ziemlich sicher, dass er anstellen kann, was er will... und sei´es noch so abartig oder absurd, der wird wiedergewählt. Hoffen wir, ich liege diesmal genauso falsch wie damals (y)

Ja, das hatte ich damals auch so empfunden. Bei einem ähnlichen Wahlsystem wie z.B. in Deutschland - wäre zwar vermutlich Clinton Präsidentin geworden - Und das mit den „Wahlmännern“ finde ich persönlich, in diesem konkreten Fall zwar blöd – hätte aber theoretisch ja auch umgekehrt so sein können, dass Clinton zwar insgesamt weniger (Gesamtwähler-)Stimmen, dafür aber dennoch die meisten Wahlkreise abgegriffen hätte.

Ich glaube jedoch, dass selbst ein so verhältnismäßig schwacher Kandidat wie Joe Biden – diesmal relativ gute Chancen hat, Trump dessen „Immobilie Amiland“ endlich wieder unterm Hintern wegzureißen.
Na ja, hätten die Demokraten dahingehend ein etwas heißeres Eisen im Feuer – wäre mein subjektiver Optimismus - zugegebenermaßen - natürlich noch wesentlich größer.;)

Zitat:
„Doch Trump wird mit dem Makel leben müssen, dass er nur eine Minderheit der Wähler hinter sich gebracht hat: Für ihn stimmten 62'979'636 Amerikaner (46,1 Prozent), für Clinton hingegen 65'844'610 (48,2 Prozent).“

Quelle: https://www.nzz.ch/international/wa...rung-steigt-auf-2-millionen-stimmen-ld.130231
 
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Yep, völlig richtig. Corona ist ahch nicht nur negativ zu betrachten. Keine Krise ist so.
Corona hat ausnahmslos allen vor Augen geführt, wie zerbrechlich unsere Realität, die wir als gegeben, naturwüchsig, stabil erachten, doch eigentlich ist. Ein berühmter Philosoph unserer Tage hat vor 40 Jahren mal geschrieben: "Erst ein Erdbeben macht uns darauf aufmerksam, dass wir den Boden, auf dem wir täglich stehen und gehen, für unerschütterlich gehalten haben." (Habermas)

Dieser Satz kommt mir jetzt deutlich in Erinnerung. Ich hätte nie damit gerechnet, dass ich in meinem Leben noch einmal solch ein Erdbeben erleben würde.
 
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