Dürfen die Lokführer streiken ?!

Definitiv ja.

1. Wer seine Arbeit niederlegt, um Druck auf den Arbeitgeber auszuüben, handelt (im Sinne seines Arbeitsvertrags) nicht pflichtwidrig,
wenn er sich an einem rechtmäßigen Streik beteiligt, der von einer Gewerkschaft organisiert wird.

2. In Deutschland fielen laut einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung zwischen 1996 und 2005 im Durchschnitt 2,4 Arbeitstage jährlich
pro Tausend Beschäftigte aus. In Frankreich liegt dieser Wert bei 71 Arbeitstagen, in Spanien sogar bei 144.

3. Die Gerichte haben bei allen erzielten Erfolgen der Arbeitnehmer aber schon früher die Tarifautonomie empfindlich gestört.
Zum Beispiel Streikposten. Diese sollen zum einen zum Ausdruck bringen, dass der Betrieb bestreikt wird,
zum anderen sollen sie arbeitswillige Arbeitnehmer von der Arbeit abhalten, was aber nicht mehr durch das Streikrecht gerechtfertigt ist
und damit eine strafbare Nötigung darstellen kann.

4. Jetzt gehen die Robenträger noch einen Schritt weiter und verbieten einen Streik. Mal schauen wer da wohl aus Berlin in Nürnberg angerufen hat.

Weil:
Der geplante und angekündigte Streik richtete sich gegen Gütertransporte.
Da wird jede befördete Tonne abgerechnet.
Das hätte nicht die Fahrgäste getroffen sondern die deutsche Bahn.
Da hätten wir auch schon mögliche Anrufer lokalisiert.
Diejenigen die die Bahn an die Börse bringen wollen und den "Heuschrecken" zum Fraß vorwerfen werden.
Also nicht das Frankfurter Arbeitsgericht ausgesucht sondern das Nürnberger das als Linientreu bekannt (berüchtigt) ist.
Nun wird der Streik einfach verboten. (lächerlich wenn es nicht gleichzeitig ein Rückfall ins finstere Mittelalter wäre)
Stattdessen müssen nun Fahrgastzüge bestreikt werden.
Was der Bahn natürlich lieber ist.
Die bestreikten Güterzüge hätten richtig Geld gekostet,
aber die Monatskarten bei den Fahrgästen sind ja schon bezahlt.
Und was treibt derweil die Mehdorn-Bande?
"Und am Ende schieben wir alles auf die Lokführer und reiben uns die Hände."

Und zu guter-letzt......
Gegen Streik's sind erfahrungsgemäß nur Leute die noch nie mit abhängiger Arbeit Ihres und das Brot Ihrer Familien verdienen musten. ;)

Mit den besten Wünschen für ein schönes Wochenende an alle.
Thanatos
 
Werbung:
Versteh die diskussion nicht.....jetzt kommt david gegen golliat...warum streiken die lokführer......lokführer bekommen durchschnittlich 1500€ NETTO ...man frage doch mal andere was die bekommen.....in der metallindustrie bekommen die weniger....auf dem bau bekommen die teilweise weniger......oder bei der müllabfuhr und im eizelhandel bekommen die weniger ...obwohl alle mehr körperliche leistungen bringen als ein lokführer .....ich weiß nur streiken bringt nur mehr arbeitslose!!! warum!!! klar um so höher der verdienst jeden einzelnen um so mehr muss an einer anderen ecke gespart werden.......schaut euch doch mal in anderen foren um was für auswirkungen das hat......außerdem sei mal jeden gesagt ist, dass in deutschland preisdumping angesagt ist und mit 1500 € NETTO noch die gruppe lokführer zu den wohlhabenden gesellen kann.......denkt mal alle drüber nach.....jörg
 
Hallo Shimon 1938!

Ich sage auch sie sollen streiken. Und ich sehe es genau wie du, es tut Not wieder für seine Rechte zu kämpfen. Es würde gar nicht schaden, wenn in vielen Bereichen wieder gestreikt würde und der Obrigkeit damit eine deutliche Grenze gezeigt wird. Sonst geht es immer weiter den Bach runter.

Allerdings sollte es etwas besser organisiert sein, als bei den letzten Warnstreiken. Da ist wohl irgendein Zugführer Punkt 8:00 Uhr mit seinem Zug stehengeblieben und hat die Leute rausgeschmissen oder so ähnlich. Jedenfalls mussten etliche Leute über die Gleise zum nächsten Bahnhof marschieren. Und Züge, die eigentlich noch fahren wollten, konnten es durch die Menschen auf den Gleisen auch nicht mehr.

Für ältere, gebrechliche oder behinderte Menschen ist das eine Zumutung. Und wer mit viel Gepäck unterwegs ist, wird das auch nicht spaßig finden. Das heißt, der Streik soll so organisiert sein, dass er natürlich wirtschaftliche Konsequenzen nach sich zieht (sonst ist es ja sinnlos), aber andererseits bestimmte Humane Grenzen nicht überschritten werden sollten.
 
....lokführer bekommen durchschnittlich 1500€ NETTO

Danke Jörg, das wollte ich wissen. Es ist zwar immer noch nicht viel Geld, aber mehr als wenn es brutto wäre. D.h. sie haben irgendwas knapp über 2000 € brutto. Soviel hätte ich gerne. Nicht dass ich neidisch bin, aber wenn ich mir anschaue, dass Arzthelferinnen, die auch verantwortlich handeln müssen, sich teilweise selbst nur knapp am Leben halten können (sie verdienen weniger als ich), was würden sie tun, wenn sie noch alleinerziehende Mutter wären und Kind/er ernähren müssten. Stattdessen wird das Geld, welches für medizinische Zwecke ausgegeben wird, in die Pharmaindustrie gepumpt, statt den Menschen, die wirklich was leisten, ein angemessenen Lebensstandard zu bringen.
Ich weiss, wir reden hier über die Lokführer, aber ein Gehalt von über 2000 € ist in D überdurchschnittlich, ihnen geht es noch relativ gut.
 
...wir reden lange nicht mehr von "lokführer"... wir reden von ordentlichen bezahlung von menschen, die sehr viel verantwortung tragen und vor allem reden wir um anständigen löhnen von denen menschen leben können.... die meisten menschen werden nicht so bezahlt, dass sie davon leben können... das wollen hier die meisten die schreiben, gar nicht wahrnehmen!

shimon1938(der graue)
 
Man kriegt hier aber nicht Geld für den Wert der Arbeit,die man verrichtet,
sondern Geld für die Macht, die man hat Gehaltsforderungen durchzusetzen.
Man darf auf kein Mitleid hoffen.
Entweder sich verteidigen
(muß/sollte nicht gewalttätig sein solange es anders möglich ist)
oder verhungern
(gerade noch arbeitsfähig sein/Hungerlohn)
Streiken:absolut!
 
Ein Mindestlohn hätte auf jeden Fall Vorteile. Was nützt es einem Menschen, der voll arbeitet, wenn er davon vielleicht seine Familie finanzieren kann - wenn es denn überhaupt für die Miete reicht. Aber ich glaube nicht, dass streikende Lokführer das Gesamtlohnniveau heben können. Die Arzthelferinnen und Friseurinnen werden weiterhin zu einem Hungerlohn arbeiten müssen.
Mein Freund und ich wüssten auch nicht, wie wir Kinder finanzieren könnten mit unseren Gehältern. Dann bräuchten wir ja auch noch eine entsprechende Wohnung, die warscheinlich um mind. das Kindergeld teurer ist...
Aber sie dürfen jetzt sowieso nicht streiken, die Begründung für das Verbot kann ich allerdings nicht verstehen...
 
Zitat:die Begründung für das Verbot kann ich allerdings nicht verstehen...

Ich allerdings schon,weil es finanzielle Schäden in Millionenhöhe geben
würde und Recht,Politik und Wirtschaft unter einer Decke stecken.
Man müsste schon gegen das Streikverbot streiken,
je mehr man zurückweicht umso weiter werden die gehen.
Sie sind organisiert,und dafür muß man nicht glauben, dass die Illumi...
dahinter stecken."Freier" Wettbewerb gibt es nur gegen die kleinen.
 
"Freier" Wettbewerb gibt es nur gegen die kleinen.

Gerade viel Härter und zwar unter den "kleinen", dass ja niemand auf die Idee kommt sich zusammenzutun...
Bahn und Post sind doch ohnehin die Letzten beruflichen "Zuflüchte" für derlei "rote" aktionen. Und dort wird massiv abgebaut. Was aber machen Leute hinter der Kassa, Putzfrauen, etc? Da denkt doch niemand soweit, da wird viel eher gemobbt und so...
 
Werbung:
Gerade viel Härter und zwar unter den "kleinen", dass ja niemand auf die Idee kommt sich zusammenzutun...
Bahn und Post sind doch ohnehin die Letzten beruflichen "Zuflüchte" für derlei "rote" aktionen. Und dort wird massiv abgebaut. Was aber machen Leute hinter der Kassa, Putzfrauen, etc? Da denkt doch niemand soweit, da wird viel eher gemobbt und so...

Je weniger man selbst hat, desto größer ist der Neid auf andere... finde ich logisch. Es gibt nur wenige, die mental mit wenig Geld zurechtkommen...
 
Zurück
Oben