Altes und Neues Testament im Verhältnis zueinander

Hallo Manden,

wo meinst du würde Jesus Gott widersprechen?
Nur einmal so zur Erinnerung:

Johannes 20[17] Jesus spricht zu ihr (Magdalena): Rühr mich nicht an! denn ich bin noch nicht aufgefahren zu meinem Vater. Gehe (Magdalena) aber hin zu meinen Brüdern (Jünger) und sagen ihnen: Ich (Jesus) fahre auf zu meinem Vater und zu eurem Vater; zu meinem Gott und eurem Gott.

Römer 15[6] und dass ihr einmütig mit einem Munde Gott lobet, den Vater unseres Herrn Jesus Christus.


Merlin
.
z.B. der Sabbat ist für Gott da - der Sabbat ist für den Menschen da.
Viele weitere Widersprüche findest Du , wo geschrieben steht : es steht geschrieben, ich aber sage euch.
 
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wo meinst du würde Jesus Gott widersprechen?
Nur einmal so zur Erinnerung:

Johannes 20[17] Jesus spricht zu ihr (Magdalena): Rühr mich nicht an! denn ich bin noch nicht aufgefahren zu meinem Vater. Gehe (Magdalena) aber hin zu meinen Brüdern (Jünger) und sagen ihnen: Ich (Jesus) fahre auf zu meinem Vater und zu eurem Vater; zu meinem Gott und eurem Gott.

Römer 15[6] und dass ihr einmütig mit einem Munde Gott lobet, den Vater unseres Herrn Jesus Christus.
Nein, er widerspricht ihm nicht, das würde auch seiner Lehre widersprechen.
Er knüpft an den damaligen Glauben an, sein Wesen ist es, in allem die Wahrheit, also das Licht zu erkennen.
Somit auch den Lichtfunken, wenn man so will in alten Geschichten des "Anbetens".
In allem kann und muss sich das (wahre) Licht entfalten, der Rest, alles was nicht wahr ist, bricht (dann) von ganz
allein in sich zusammen oder auseinander.
Jesus distanzierte sich klar mehr oder weniger vom Gott des Alten Testaments. Denn er nannte ihn stets den / seinen Vater.
Ich gehe davon aus, und das ist vor allem das, worauf ich in diesem Thema hinauswollte, er meinte die wahre innere Quelle.
Es entspricht diesem Wesen bzw. dessen Wesenhaftigkeit, dass auch Gott im Alten Testament verstanden wird,
und das wahre Licht erkannt.
Das liegt oft nicht in den offensichtlichen Worten, also eins zu eins zum direkten Leben, sondern in der viel tieferen Symbolik, die in ihren Grundfesten sonst nicht zu erfassen wäre.

Natürlich (oder ich glaube es zumindest) ist er zu seiner Urquelle (dem Vater) "und auch Mutter-Prinzip, nach seinem Tode, bzw. nach seiner Auferstehung, "aufgefahren". Wahrscheinlich war er feinstofflich, als Magdalena ihn sah, also eher im Astralkörper oder in einem Lichtkörper. Ich kann mir vorstellen, erst durch die Verbindung und dadurch Festigung mit seiner göttlichen Urquelle, hätte er auch wieder (materiell) berührt werden können.
Sie sollte zu den anderen gehen, ihnen zu sagen, dass er auffahre zu seinem Vater und ihrem Vater, zu seinem Gott und ihrem Gott.
Das kann natürlich auch alles erfunden sein. Für mich macht die Geschichte aber trotzdem Sinn.
Es geht (für mich) darum, dass Jesus zum einen sagt, euer wirklicher Gott ist diese eine Urquelle in euch, und zugleich aber auch, dass dieses Urlicht, sobald man es erkennen kann, auch in allem anderen, so auch im Gott des Alten Testaments gegenwärtig ist. Voraussetzung ist die Verbindung zum Heiligen Geist, bzw. die Anbindung, Ausrichtung oder Bewusstwerdung des eigenen Lichtfunkens im Selbst, über den in allem die Wahrheit erkannt werden kann.

Insofern passt dann auch , @manden1804 , Altes und Neues Testament zusammen. Es geht nicht darum, anderen das Licht einzuprügeln, sondern von innen heraus zu erkennen, wo es ist.
 
z.B. der Sabbat ist für Gott da - der Sabbat ist für den Menschen da.
Viele weitere Widersprüche findest Du , wo geschrieben steht : es steht geschrieben, ich aber sage euch.
Ja ich glaube schon, dass das viele Widersprüche sind, weil es nicht immer genau auf die Worte ankommt,
sondern auf die innerse Resonanz.
Der Sabbat ist für Gott da - der Sabbat ist für den Menschen da ..
muss sich nicht widersprechen, wenn man versteht, dass es in seinem innersten Wesen kein Unterschied ist.
Man könnte (vielleicht) auch sagen oder damit meinen, dass am Sabbat Gott und Mensch einander begegnen,
also in einer gemeinsamen Ruhe (Meditation?) das Miteinander feiern.
 
Ja ich glaube schon, dass das viele Widersprüche sind, weil es nicht immer genau auf die Worte ankommt,
sondern auf die innerse Resonanz.
Der Sabbat ist für Gott da - der Sabbat ist für den Menschen da ..
muss sich nicht widersprechen, wenn man versteht, dass es in seinem innersten Wesen kein Unterschied ist.
Man könnte (vielleicht) auch sagen oder damit meinen, dass am Sabbat Gott und Mensch einander begegnen,
also in einer gemeinsamen Ruhe (Meditation?) das Miteinander feiern.
FALSCH ! Der Sabbat ist für Gott da, bedeutet, dass Menschen, die da etwas arbeiten, zu Tode gebracht werden sollen.
Bei der Auslegung Jesu natürlich nicht !
 
z.B. der Sabbat ist für Gott da - der Sabbat ist für den Menschen da.
Hallo Manden,

bei dem besagten Zitat um den Sabbat wurde doch Jesus von den Pharisäern gefragt, warum dessen Jünger am Sabbat Ähren ausrauften und die Körner aßen. Jesus erzählte dann dazu die Geschichte von David:
Markus 2 [25] Und er (Jesus) sprach zu ihnen (Pharisäer): Habt ihr nicht gelesen, was David tat, da es ihm not war und ihn hungerte samt denen, die bei ihm waren ...

In Vers 26 erzählt Jesus dann weiter, dass David in den Tempel ging, um die Schaubrote zu essen, die eigentlich den Priestern vorbehalten blieben (1. Samuel 21[1-6]). Dem folgt dann das besagte Zitat von Jesus:
[27] Und er sprach zu ihnen: Der Sabbat ist des Menschen willen gemacht, und nicht der Mensch um des Sabbats willen. [28] So ist der Menschensohn ein Herr auch des Sabbats.

Dazu steht bei Moses:
2. Moses 16[23] Und er (Moses) sprach zu ihnen (Israeliten): Das ist’s, was der Herr gesagte hatte: Morgen ist der Sabbat der heiligen Ruhe des Herrn; das, was ihr backen wollt, das backt, und das was ihr kochen wollt, das kocht; was aber übrig ist, das lasset bleiben, dass es behalten bleibe bis morgen.

Es geht Jesus also bei den Pharisäern um die Auswüchse der Auslegungen des Reinheitsgebotes, die über die Zeit ausuferten.

Manden: Viele weitere Widersprüche findest Du , wo geschrieben steht : es steht geschrieben, ich aber sage euch.
Matthäus 5 [37] Eure Rede soll sein: ja, ja; nein, nein. Was darüber ist von Übel. [38] Ihr habt aber gehört, dass da (vor den Richtern) gesagt wird: „Auge um Auge, Zahn um Zahn.“ [39] Ich (Jesus) sage aber euch, dass ihr nicht wiederholen sollt dieses Übel, sondern so dir jemand einen Streich gibt auf deine rechte Wange, dem biete auch die andere dar.
Eine sinnvolle Veränderung in der damaligen Rechtssprechung.

Es gibt jedoch auch mehr andere Beispiele:
Lukas 4[8] Jesus antwortete ihm (Satan) und sprach: „Du sollst Gott, deinen Herrn, anbeten und ihm allein dienen.“
Matthäus 21[13] und sprach zu ihnen: Es steht geschrieben: „Mein Haus soll ein Bethaus heißen“; ihr aber habt daraus eine Räuberhöhle gemacht.


Merlin
.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Manden,

bei dem besagten Zitat um den Sabbat wurde doch Jesus von den Pharisäern gefragt, warum dessen Jünger am Sabbat Ähren ausrauften und die Körner aßen. Jesus erzählte dann dazu die Geschichte von David:
Markus 2 [25] Und er (Jesus) sprach zu ihnen (Pharisäer): Habt ihr nicht gelesen, was David tat, da es ihm not war und ihn hungerte samt denen, die bei ihm waren ...

In Vers 26 erzählt Jesus dann weiter, dass David in den Tempel ging, um die Schaubrote zu essen, die eigentlich den Priestern vorbehalten blieben (1. Samuel 21[1-6]). Dem folgt dann das besagte Zitat von Jesus:
[27] Und er sprach zu ihnen: Der Sabbat ist des Menschen willen gemacht, und nicht der Mensch um des Sabbats willen. [28] So ist der Menschensohn ein Herr auch des Sabbats.

Dazu steht bei Moses:
2. Moses 16[23] Und er (Moses) sprach zu ihnen (Israeliten): Das ist’s, was der Herr gesagte hatte: Morgen ist der Sabbat der heiligen Ruhe des Herrn; das, was ihr backen wollt, das backt, und das was ihr kochen wollt, das kocht; was aber übrig ist, das lasset bleiben, dass es behalten bleibe bis morgen.

Es geht Jesus also bei den Pharisäern um die Auswüchse der Auslegungen des Reinheitsgebotes, die über die Zeit ausuferten.


Matthäus 5 [37] Eure Rede soll sein: ja, ja; nein, nein. Was darüber ist von Übel. [38] Ihr habt aber gehört, dass da (vor den Richtern) gesagt wird: „Auge um Auge, Zahn um Zahn.“ [39] Ich (Jesus) sage aber euch, dass ihr nicht wiederholen sollt dieses Übel, sondern so dir jemand einen Streich gibt auf deine rechte Wange, dem biete auch die andere dar.
Eine sinnvolle Veränderung in der damaligen Rechtssprechung.

Es gibt jedoch auch mehr andere Beispiele:
Lukas 4[8] Jesus antwortete ihm (Satan) und sprach: „Du sollst Gott, deinen Herrn, anbeten und ihm allein dienen.“
Matthäus 21[13] und sprach zu ihnen: Es steht geschrieben: „Mein Haus soll ein Bethaus heißen“; ihr aber habt daraus eine Räuberhöhle gemacht.


Merlin
.
Danke Merlin, dass Du ziemlich gut dargestellt hast, dass Jesus seinem Gott widerspricht.
Das Gebot Gottes lautet : Auge um Auge, Zahn um Zahn.
Nicht wie Jesus sagt : die andere Wange hinhalten !
Was bedeutet es eigentlich, dem Gebot Gottes zu widersprechen?
Gotteslästerung ?
Und Jesus hat ziemlich oft gesagt : es steht geschrieben, . . . , aber ich sage euch !
DA IST WAS OBERFAUL !
 
Seite 286:

Jesus erklärt, warum die Bibel an vielen Stellen irrt.

Ich bin hier, Jesus.

Heute möchte ich dir erklären, warum die Bibel, auf die so viele vertrauen, die dem
christlichen Glauben angehören, nichts von der Göttlichen Liebe weiß und warum es so
schwer ist, meine ursprüngliche Lehre in diesem Buch zu finden, das eigentlich erstellt
worden ist, den Weg in das Reich Gottes zu bewahren.

Es mag dich vielleicht enttäuschen, aber vieles, was mir die Bibel in den Mund legt,
habe ich weder gesagt noch gelehrt, so es nicht sogar das genaue Gegenteil dessen ist, was
ich tatsächlich verkündet habe. Auch wenn die Heilige Schrift noch Bruchstücke meiner
eigentlichen Lehre enthält, so ging doch vieles verloren, was unumgänglich ist, um auf
immer von der Sünde befreit und eins mit dem Vater und Erbe Seiner Unsterblichkeit zu werden.

Als die Bibel entstanden ist, waren bereits große Teile dessen, was der Vater mich zu
verkünden beauftragt hat, in Vergessenheit geraten. Die frühen Bearbeiter dieses Buches
standen nicht nur vor der Aufgabe, meine Lehre, die nur in wenigen Einzelmanuskripten
vorhanden war, zu sammeln und zu einem sinnvollen Ganzen zu vereinen, sondern sie sahen
sich auch dazu veranlasst, viele meiner angeblichen Aussagen mit den Schriften des
Judentums abzugleichen. Da aber weder Mose noch die Propheten von der Göttlichen Liebe
wussten, ließ sich meine Lehre nur schwerlich aus der jüdische Tradition ableiten. Um die
Botschaft, die zu verkünden mich der Vater beauftragt hat, aber dennoch zu rechtfertigen
und zu autorisieren, wurden mir im Nachhinaus Aussagen und Zitate in den Mund gelegt, die
eindeutig auf die Schriften des Alten Testaments Bezug nahmen.

Während also auf der einen Seite versucht wurde, einen Bruch mit dem Judentum zu
vermeiden, gelangte auch anderes Gedankengut in den Schriftkanon, der heute als Neues
Testament bekannt ist. Auch wenn meine Jünger niemals etwas Derartiges lehrten, so wurde
ich vom Sohn Gottes – wie auch du ein Sohn Gottes bist – zu Seinem eingeborenen Sohn,
entstanden aus der Verbindung Gottes mit einem Menschen, der nicht nur Sünden
vergeben, sondern sich auch über alle Naturgesetze hinwegsetzen konnte. Im Gegensatz zu
meinen Aposteln, die sehr wohl wussten, dass es allein die Göttliche Liebe ist, die den
Menschen erlösen kann, wurde jetzt der Irrtum gelehrt, der Glaube an mich würde bereits
ausreichen, das Himmelreich zu erlangen.

Da die frühen Schreiber nichts mehr von der Göttlichen Liebe wussten und die Liebe
des Vaters zudem mit der natürlichen, menschlichen Liebe verwechselten, wurden nicht nur
meine Worte, sondern meine Lehre als Ganzes fehlinterpretiert. Es ist keine Übertreibung,
wenn ich dir versichere, dass die Mehrzahl aller Jesusworte nicht von mir stammen, zumal
das meiste, was heute unter meinem Namen zu finden ist, durch mündliche Überlieferung
verfremdet und aufgrund der Niederschrift aus dem Gedächtnis fehlerhaft ist. Es würde zu
viel Zeit, Energie und Kraft in Anspruch nehmen, jedes einzelne Zitat zu korrigieren, deshalb
weise ich lediglich darauf hin, dass die Bibel sich immer dann irrt, wenn sie behauptet, ich
wäre Gott, habe oder könne Sünden vergeben oder dass es reicht, in meinem Namen zu
bitten, um den Himmel und die Unsterblichkeit zu erlangen. Viele Seelen, die auf diese
Weise nach Erlösung suchten, haben eine herbe Enttäuschung erlebt.

Nicht einmal die Apostel, die zeitlebens an meiner Seite waren, haben meine Lehre
vollständig begriffen. Als gläubige Juden, die stets darauf bedacht waren, die Gesetze zu
erfüllen, die das Alte Testament vorschreibt, wussten sie zwar von einem Gott, von dem alles
kommt, was gut und vollkommen ist, aber auch sie mussten erst lernen, den Gott Israels als
den liebenden Vater zu verstehen, der sich nichts sehnlicher wünscht, als Seine Kinder mit
Seiner Liebe zu beschenken. Der Versuch, sowohl meiner Botschaft als auch dem Glauben
ihrer Väter gerecht zu werden, führte im Endeffekt dazu, dass viele ihrer Erwartungen
unerfüllt blieben, als sie nach ihrem Ableben auf Erden das spirituelle Reich betraten. Wenn
aber schon meine Jünger nicht verstanden haben, warum ich in die Welt gekommen bin,
obwohl sie doch direkte Augenzeugen waren, darf es nicht verwundern, dass auch jene, die
sich so lange nach meinem Erdenleben der Aufgabe widmeten, meine Lehre schriftlich
festzuhalten, vielfach irrten.

Anstatt aber deine und meine Zeit zu verschwenden, um die Aussagen der Bibel Satz
für Satz zu korrigieren, erachte ich es als sinnvoller, die göttliche Wahrheit erneut zu
offenbaren. Sobald die Frohbotschaft Gottes nämlich auf fruchtbaren Boden gefallen ist,
erklärt es sich von selbst, an welchen Stellen die Bibel irrt und wo die Heilige Schrift
durchaus geeignet ist, als Führer zur Wahrheit anerkannt zu werden. Denn auch wenn meine
eigentliche Lehre mit dem Tod meiner letzten Vertrauten beinahe vollständig verloren
gegangen ist, so liefert die Heilige Schrift zumindest eine umfassende Anleitung, die
natürliche Liebe des Menschen zu reinigen und zu läutern, indem sie die Nächstenliebe und
das liebevolle Miteinander zum Zentrum meiner Verkündigung macht. In dieser Hinsicht
knüpft das Neue Testament dort an, wo das Alte Testament aufgehört hat. Allein das
Bestreben, die Zehn Gebote zu achten, führt den Menschen zurück in den Stand, den die
ersten Eltern – die Bibel nennt sie Adam und Eva – einstmals innehatten, bevor sie sich Gott
verweigerten.

Dennoch ist das Gebot, Gott zu lieben und seinen Nächsten wie sich selbst, niemals in
der Lage, den Menschen an der Natur Gottes teilhaben zu lassen und Anteil an Seiner
Unsterblichkeit zu erringen. Dies vermag ausschließlich das Geschenk der Göttlichen Liebe,
indem die menschliche Seele im Wunder der Neuen Geburt vollkommen verwandelt wird.
Nur wer durch diese Liebe von neuem geboren und somit eins mit dem Vater ist, erreicht,
was leere Riten oder noch so prächtige Zeremonien niemals bewirken können.
Wahrhafte Erlösung setzt das Wirken der Göttlichen Liebe voraus! Diese Offenbarung
konnte aber keinen Eingang in das Alte Testament finden, da der Vater diese Möglichkeit
erst erneuert hatte, als ich auf die Welt gekommen bin. Die natürliche Liebe hingegen war
immer ein fester Bestandteil des Menschen, und diese Liebe ist mehr als ausreichend genug,
so sie rein und geläutert ist, um in den Stand der Vollkommenheit zurückzukehren, den der
Mensch einst besaß; wer aber eins mit dem Vater und Erbe Seiner Unsterblichkeit werden
will, muss den Vater um Seine Liebe bitten. Nur so wird der Mensch, der niemals etwas
Göttliches oder einen göttlichen Funken in sich getragen hat, in die Göttlichkeit des Vaters
erhoben.

Da die Juden also nichts von dieser einzigartigen Liebe wussten, bis ich den Auftrag
erhielt, diese Frohbotschaft zu verkünden, war der Messias für sie stets eher ein weltlicher
als ein spiritueller Führer. Durch Seher und Propheten im Glauben bestärkt, das auserwählte
Volk zu sein, warteten sie darauf, dass Gott ihnen einen starken Heerführer senden würde,
der Israel zur führenden Nation auf diesem Erdball erheben sollte, indem alle anderen Völker
unterworfen und knechten werden würden. In der Erwartung der Juden war der Messias
folglich eine Art Übermensch und Halbgott, der von seinem Volk verehrt und angebetet
werden sollte. In der Tat war den Juden die Idee von Halbgöttern oder anderen Göttern
nicht allzu fremd – denke nur das das Goldene Kalb –, denn auch wenn Mose erklärte, es
gäbe nur den Einen Gott, so glaubten viele Juden an diverse, andere Götter, so der Eine Gott
nicht tat, was sie von Ihm erwarteten.

Dass der Messias schließlich ein Mann des Friedens sein würde, den Gott auserwählt
hat, die Frohbotschaft Seiner Göttlichen Liebe zu verkünden, war den Juden deshalb ebenso
fremd wie die Vorstellung eines Lebens nach dem Tod. Selbst für die Pharisäer, die immerhin
an eine gewisse Art von Auferstehung glaubten, war das Dasein in der spirituellen Welt keine
Erweiterung des bloßen Menschseins, sondern eine Fortsetzung des Lebens, wie sie es auf
Erden gewohnt waren – nur eben ohne einen physischen Körper. Weder das Volk, noch die
Priester und Schriftlehrten konnten es sich vorstellen, dass es – so es tatsächlich ein Leben
nach dem Tod geben würde – im Jenseits eine größere Glückseligkeit geben könnte als das,
was in den wunderschönen und höchst spirituellen Psalmen steht, die David zugeschrieben
werden. Die Aussicht, die Begrenztheit des Menschen abzulegen, um eins mit Gott und auf
ewig unsterblich zu sein, war etwas, mit dem sich nicht einmal Mose oder Elias
auseinandergesetzt hatten.

Wenn also im Alten Testament nichts über die Göttliche Liebe zu finden ist, so
deshalb, weil die Juden weder etwas von dieser Liebe wussten, noch ahnten, dass der Vater
die Möglichkeit, diese Liebe zu erlangen, zurückgezogen hat, nachdem die ersten Eltern
durch die Sünde fielen, noch dass ich schließlich gesandt worden war, die Erneuerung dieser
Gabe zu verkünden. Für sie war Gott ein über alle Maßen erhabenes, allwissendes und
allmächtiges Wesen, das sie eher fürchteten – nicht aber der liebende Vater, der nur darauf
wartet, Seine Liebe zu verschenken.

Vor diesem Hintergrund ist es verständlich, wenn von meiner ursprünglichen
Botschaft – die Erneuerung der Möglichkeit, die Göttliche Liebe zu erwerben und wie und
auf welche Weise dieses Ziel erreicht werden kann – nur noch die Lehre von der Liebe zu
Gott und die Liebe zu seinem Nächsten übrig geblieben ist. Auch wenn diese Restbotschaft
zweifelsohne eine Reinigung und Läuterung der natürlichen Liebe bewirkt, so ist es dennoch
niemals möglich, auf diesem Weg das Reich des Vaters zu betreten und Erbe Seiner
Unsterblichkeit zu werden. Weder Nächstenliebe, das Schenken von Almosen oder andere,
gute Taten können bewirken, was allein die Göttliche Liebe vermag! Der Mensch kann nur
dann eins mit Gott und Bewohner Seines Himmelreichs werden, wenn seine Seele durch das
Wirken der Göttlichen Liebe vollkommen verwandelt worden ist – alles andere bewirkt
lediglich eine Läuterung der natürlichen Liebe, was ohne Frage seinen ganz eigenen Segen in
sich birgt. Auch wenn es überaus wichtig ist, die natürliche Liebe zu vervollkommnen, so bin
ich doch in erster Linie gekommen, die Frohbotschaft der Göttlichen Liebe zu verkünden,
denn nur sie kann dem Menschen Göttlichkeit verleihen, um dort zu wohnen, wo nur
eintreten kann, was göttlich ist!

Damit beende ich meine Mitteilung. Ich werde bald schon wiederkommen, um dir
eine neue Wahrheit zu schreiben. Für heute aber sende ich dir meine Liebe und wünsche dir
eine gute Nacht!

Dein Bruder und Freund,
Jesus.
 
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