Hi, Pieps.
Ich hatte von dem 2. Bild noch ein paar Versionen, auf denen seltsame "Licht-Schlieren" drauf zu sehen sind. Ich nehme an, das Übelste, was es so an Anfänger-Fehlern zu bieten gibt.
Kommt auf die Schlieren an, da gibt's ein paar Varianten:
a.) Schmutz oder Wasser auf der Frontlinse
Passiert am ehesten bei Weitwinkel, weil da die DoF den Dreck oder Regen oder das Kondenswasser noch scharf macht. Ganz schlimm bei Video
b.) Direkter Lichteinfall auf die Frontlinse
Vor allem bei schräg einfallendem direktem Licht kommte es in den zahlreichen Linsen im Objektiv zu Reflexionen, Beugungen und Brechungen, die sich dann mehr oder weniger schön auf das Bild niederschlagen.
c.) Flare
Meist bei sehr weit geöffneter Blende (kleine Nummer) bei Teleobjektiven zu beobachten. Alles wird weichgezeichnet, weil im Objektiv das Licht herumreflektiert.
Gegen nix davon kannst du ernsthaft etwas tun. Esoterisch wäre beten angesagt
Sonnenblenden helfen meist, aber bei Weitwinkel gibt's auch keine funktionierenden Sonnenblenden, also
Ich hatte f:11 oder 14 eingestellt. Nach 30" kommt Bulb - scheinbar muss man da etwa gedrückt halten?
Ja, sch* Nikon. Früher war Bulb*) so, dass beim ersten Drücken der Vorhang auf- und beim zweiten wieder zu ging. Jetzt muss man den Auslöser so lange halten, bis die Zeit abgelaufen ist, oder sich (aha!) bei Nikon den Fernauslöser für seine Kamera kaufen. Als könnte man im Menü nicht noch eine Zeile für die gewünschte Arbeitsweise opfern. Aargh.
Ich habe aus Protest keine Fernbedienung gekauft, sondern mir um weniger als einen Euro ein Sackerl mit Gummiringerl erworben. Bei Bulb ziehe ich das Ringerl über den Auslöser, klemme den Zipfel vom Tragegurt dazwischen und -- voila -- die Kamera steht ruhig, ich kann die Hände in die Taschen stecken und zehn Minuten frösteln, bis die Zeit um ist (iPhone als Stoppuhr ist sehr hilfreich

).
Hmm, okay. I'll try. Die Lichter der Autos donnerten halt direkt auf den Sensor.
Ja, klar -- vielleicht etwas höher stehen? Abblendlicht sollte nach 50 m am Boden ankommen, also sollte Brusthöhe jedenfalls den wirklich direkten Lichteinfall verhindern. Direkt auf die Frontlinse trifft das aber immer, und das schafft anderen Verdruß -- siehe oben
Dann könnte ich auch Menschen konstruktiv fotografieren

von oben runter

Nein, eigentlich hätte es wohl nur Spielzeug-Charakter... wobei ich schon Fan der Weitwinkelei geworden bin. Tele ist lahm.
Yup, und deswegen bin ich schon am Grübeln, bis wann die Anschaffung einer FullFrame (FX) Nikon (D3 oder D700) argumentierbar ist. Ich glaube, in den nächsten Auftrag muss ich so ein Dings reinrechnen -- bei der D70 ist eh schon wieder eine Sensorreinigung um 90 Euro angesagt
Bist du nicht versessen auf Architektur?
Nö, schauder, wäre ich es, so hätte ich schon lange eine Großformatkamera
Ein Objektiv, das die Verzerrung gleich korrigiert, wäre ideal, die Konstruktion muss ich mir mal genauer anschauen...
Nennt sich Tilt/Shift -> Scheimpflug, hatten wir schon. Bei Nikon gibt's die Spielart PC-E 24 mm -- nicht ganz die Erfüllung, aber für die typischen Streetshots mit immer zu tiefem Standpunkt bestens geeignet.
*) Bulb: das war bei den ganz alten Kameras ein kleiner Blasebalg, mit dem ausgelöst wurde. Solange der gedrückt gehalten wurde, war die Blende offen. In diesem Sinn hat Nikon heute mehr Recht als zu Zeiten analogen Films, aber es ist und bleibt unpraktisch

Bei analogen Kameras war auch der Drahtauslöser Thema -- draufdrücken, Verschluss auf, mit einer Feststellschraube arretieren und nach Ablauf der Zeit (in der Dunkelheit mit der Taschenlampe die Stoppuhr ablesen war richtig mühsam) wieder lösen, voilá