Alienkunst

Wow, vielen Dank der hyperweitwinkelhilfreichen Kommentare. Die helfen mir wirklich sehr :blume:
Ich... musste erstmal ordnen, was ich verstanden habe und was nicht, dabei hab ich mich ziemlich ver-lesen... einen ganzen Tag. Zur genaueren Zitat-Antwort/Nachfragen bin ich nun leider zu müde. Aber offensichtlich fotografierst du bereits seit längerem? Vermutlich wohl doch schon ein paar Jahrzehnte? :clown::) Es scheint mir fast, als wärest du wohl von Beruf ein Fotograf? Oder mag es wohl ein sehr passioniertes Hobby sein? Sehr sicher beides irgendwie.

Jedenfalls schöne Kugel, die wundervollen Details hab ich ausgiebig bestaunt. Beeindruckend auch die Schärfe. Es macht sich sicher schön als Grußkarte für ernste Menschen.

:blume:
 
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Ich gebe zu... ich hab schon eine Weile lang nicht mehr richtig nach Referenz gemalt. Und besonders geduldig bin ich da auch selten, ich hab da gar kein System mehr... :clown: aber ich mag sie dennoch. :)
schlunze1.jpg

ich mag sie auch! :)

aber sie zeigt mir nur die kalte Schulter :schmoll:
 
Schon eher. :) Ich hab kürzlich einen Bericht über eine Fotografin gesehen, die mit Uralt-Equipment unterwegs war und deren Bilder atemberaubend waren - ohne Blitz und sonstwelchem Schnickschnack. Es ist nicht die Technik...Jeder kann auf den Auslöser der besten Kamera der Welt drücken...aber das innere Bild bestimmt das Motiv. Und wenn das nicht passt....Hmm?
 
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Hi, Katzerl.

Schrödingers Katze;1786986 schrieb:
Jetzt mal bitte: Was macht denn ein gutes Foto aus????????? Die Kamera?

Anfängerfrage :) Die wurde schon öfters gestellt, ist aber bis heute unbeantwortet -- das "gute Foto" ist eine individuelle Aussage und somit gleich zu beantworten wie "gutes Bild", "gutes Essen", … "Das gute Foto" existiert nicht, weil "das gute Bild" nicht existiert.

Aber.

Um vom Inhalt her ein einmaliges Foto auf das Medium zu bringen, braucht es ein Werkzeug, und das nennt sich: Kamera. Man kann zwar auch mit irgendeinem Dings ein brauchbares Foto erzeugen, aber wenn du dich ganz auf dein Bild konzentrieren und dich auf das Werkzeug verlassen kannst, wird das mit dem Bild einfacher.

Kunst hat also zu einem guten Teil auch mit der Beherrschung der jeweiligen Technik zu tun, und nicht umsonst kommt Kunst von Können. Die "Interpretationskünstler", die "irgendwas" abliefern und dann lange erklären müssen, warum das nun ein bemerkenswertes Bild sei, sind mir schlicht suspekt. Hätten die die Schärfe dort, wo sie sein sollte, die Farbe so, wie sie sein sollte und den Ausschnitt so, wie er sein sollte, bräuchten sie nix erklären.

Daraus schließe ich, dass das gute Foto ganz einfach in der Lage ist, die Erwartungshaltung der Menschen zu erfüllen in dem die meisten Regeln beachtet werden, und darüber hinaus gehend genau eine Regel zu brechen, die dann für den "Aha" Effekt sorgt.

Wenn du alle Regeln des Handwerks beherrscht (also auch die tollste Kamera mit manuellen Settings bedienen kannst), darfst du dich drauf konzentrieren, diese Settings für ein gutes Foto in Anwendung zu bringen. Dann kommen Dinge wie Ausschnitt, Blickführung, "Sicht der Dinge", … ins Spiel -- und ein außergewöhnliches Foto kommt nur zustande, wenn alle diese Dinge für eine 1/100 Sekunde zusammenspielen. Ansel Adams hat nach eigener Aussage gerade mal fünf gute Fotos in seinem Leben gemacht, also liegt die Latte eh recht hoch :)

Und doch:

Die Vermutung, das gute Foto käme mit der besseren Kamera automatisch, ist leider (fast) wahr :) Meine fünfjährige Tochter ist mit der Nikon ums Haus gezogen, ich hab' die Bilder ein bisschen im Photoshop "adaptiert" (also Belichtung, Ausschnitt, Farbe) und das Bild ist in einem kleinen Wettbewerb mit Publikumsvoting 10. aus 32 Einreichungen geworden…
(Das war das hier:)
432828WCEB_w.jpg


In dem Bild sind die meisten Leute von der Spannung der beiden Katzen gefesselt, alles andere zählt nicht. Aber die Spannung kommt besser, weil das Bild scharf und einigermaßen richtig belichtet ist. Sprich: weil die Störungen wenige sind. Und da hilft halt die moderne Technik, Störungen zu vermeiden, die mit Technik vermeidbar sind.

Wobei ich bei Pieps nicht die Angst hätte, dass sie nicht in der Lage wäre, mit Bildgestaltung zurecht zu kommen -- es scheint als wüsste sie schon ganz gut, was ein gutes Bild ausmacht, und das bisserl Technik ist nicht so schwierig zu erlernen. Bin schon gespannt, wann die ersten Bilder aus ihrer Nikon diese Seiten treffen…

Und ganz zum Schluss noch einen zu der Dame mit der alten Kamera:
Photo Graphie bedeutet: schreiben mit Licht. Also ist die Kamera nur das Hilfsmittel, das Geschriebene dauerhaft auf ein Medium zu bannen -- nicht mehr, aber auch nicht weniger. Es geht darum, das Licht zu beherrschen…
 
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