Aiwanger-Skandal (Er darf bleiben)

Der Diskurs verschiebt sich immer weiter nach rechts. Dinge, die vor einigen Jahren noch unvorstellbar waren,
werden heute einfach nur noch achselzuckend zur Kenntnis genommen, falls überhaupt.
Es findet eine Normalisierung statt, die demokratiezersetzend ist.
 
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Dein Schuld-Vergeben-Ruhen lassen-Gerede ist einfach nur Nonsens und außerdem eine Verhöhnung der Opfer und ihrer Angehörigen. Die einzigen, die überhaupt den Tätern des Holocausts vergeben und/oder die Geschichte ruhen lassen könnten, wären die Opfer selbst. Einzig und allein sie - wenn sie wollen. Sie und ihre Angehörigen leiden noch heute unter diesem millionenfachen Mord.

Wir, die wir seit 78 Jahren in Frieden leben, müssen unseren Eltern und Großeltern gar nichts verzeihen, wenn wir nicht wollen. Und schon gar nicht empfinden wir irgendwelche Schuld, weil Großvater oder Urgroßvater, den wir vielleicht gar nicht kennen, als Soldat eingezogen wurde.

Auch erinnern wir uns nicht deshalb an diesen Teil unserer Geschichte, weil wir Angst haben. Sondern weil wir verdammt mutig sind, nicht wegschauen, weil wir wollen, dass so etwas nie wieder geschehen kann.

Wenn du vor diesem Teil der Geschichte Angst hast, wenn du mit der Täterschaft in deiner Familie nicht zurechtkommst, dann stell dich entweder deiner Angst oder leide darunter. Aber verlange nicht von uns, dass wir unseren Mut aufgeben und dir in das Weggucken und Verdrängen folgen.

Wir wollen, dass Menschen die erneuten Anfänge unserer unsäglichen Geschichte erkennen und sich dagegen aussprechen. Wir wollen nicht wieder Nazis in der Politik. Wir wollen keine Fremdenfeindlichkeit, wir wollen keinen Hass, wir wollen keine Ausgrenzung.

Wir wollen nicht untätig und stumm zusehen, wie sich die Geschichte wiederholt.

Du kannst das ruhig für dich so halten. Freu dich, dass du Oppa vergeben hast und dass dir ein Erstarken der Rechten am Hintern vorbeigeht, weil du zu feige bist hinzugucken. Sei ruhig stolz drauf.

Aber glaube nicht, dass wir bei deinem Weggucken und deinem Verneinen der Realität mitmachen. Dazu sind wir einfach viel zu mutig.
Oh wie großartig, 👍
Du sprichst mir so unglaublich aus der Seele.
 
Ich verstehe eh nur die Hälfte, was @Elementezauber da schreibt.

Als würde man einen, voller Hass zerfressenen ,Text in die Waschmaschine stecken und gefühlt eine Tonne Weichspüler dazu kippen.

Einfach nur total schräg.
Da gibt es auch großartig nichts zu verstehen, weil es einfach austauschbare Textbausteine sind, die da aneinander gereiht werden. Thema austauschbar.
Das sie damit hier im thread Leute willentlich und gezielt triggert ist gewollt. Das Gegenüber soll immer das Gefühl haben, es sei Schuld, habe Defizite, die man nur mittels Gleichgültigkeit, Ignoranz und 5 Pfund Teflon in den Griff bekommt.

Ich habe im Leben selten jemanden erlebt, der so wenig selbstreflektiert ist wie diese Userin.
 
Da gibt es auch großartig nichts zu verstehen, weil es einfach austauschbare Textbausteine sind, die da aneinander gereiht werden. Thema austauschbar.
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Das sie damit hier im thread Leute willentlich und gezielt triggert ist gewollt. Das Gegenüber soll immer das Gefühl haben, es sei Schuld, habe Defizite, die man nur mittels Gleichgültigkeit, Ignoranz und 5 Pfund Teflon in den Griff bekommt.
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Ich habe im Leben selten jemanden erlebt, der so wenig selbstreflektiert ist wie diese Userin.
👍
 
Danke Dir für diesen Gedankenanstoß...

Das ist das Problem... die Schuld und durch diese Schuld tobt ein Krieg im eigenen Inneren.

Wer hat sich denn wirklich schuldig gemacht?
Damals, an den vielen Morden der Juden und auch anderer Menschen?

Einer allein - der Diktator?
Die die ihm treu folgten und dienten?
Das damalige System als solches?

Ja, das wäre zu einfach.
Ist es jedoch nicht.

Jeder der es geduldet, zugeschaut und nichts dagegen unternommen hat, hat sich schuldig gemacht.... jeder...
Doch auch wiederum verständlich,... aus Angst, das gleiche Schicksal könnte einen ereilen.

Nur wie vielen Menschen, der Nachkriegsgenerationen ist dies wirklich bewusst?
Wie viele Menschen wollen sich dessen bewusst sein oder haben auch sie es ins Unterbewusstsein verdrängt, diese vererbte Energie ihrer Vorfahren, welche jedoch in den Genen weiterhin gespeichert ist... von Generation zu Generation.

Und deshalb gibt es auch heute (noch) Neo-Nazis, welche als Projektionsfläche dieser Zeit dienen.
Zum einen weil diese Energie weitervererbt wurde und zudem, um sich der Schuld seiner Eltern und auch Großeltern bewusst werden zu können, welche diese jedoch teils bereits mit sich genommen haben, da sie nicht mehr leben... somit ein Teil dieser Energie bereits erlöst wurde.
Viele unserer Eltern/Großeltern haben so auch selbst schweres Leid durch diese Zeit damals erfahren... am eigenen Leib, welches dieses Bewusstsein dadurch noch mehr drübt, überschattet... ebenso absolut verständlich.

Nun ist es an den Menschen, an diesen diese Energie noch haftet, wie sie heute im hier und jetzt damit umgehen - wollen.
Wir stehen alle an einer Zeitenwende... oder auch Wendezeit.

Wie heißt es so schön... Stelle Dich dem wovor Du Angst hast und es verliert seine Macht... wenn nicht bleibst Du weiterhin ohnmächtig.

Somit vergebe Dir selbst, Deinen Ahnen... jedem, der daran auch "unbewusst" sich noch schuldig fühlt, so verliert dies die Macht und wird die Gegenwart und auch die Zukunft von dieser Energie befreien.

Und nochmals... Vergeben heißt, es ruhen zu lassen... nicht mehr, nicht weniger...
Ich folge deiner "Argumentationskette" nicht. Ich habe auch keine Ahnung, warum du mich in diesem Kontext zitierst.

Ich schrieb hier von einem Fall, in dem nicht vergeben würde.

Du unterstellst daraus resultierend Ängste. Die ich nicht habe.

Warum du mir mitteilst, was Vergebung bedeutet, erschließt sich mir nicht.

Ich stelle immer wieder fest, warum es gut ist, an die Geschichte zu erinnern. (Es wäre fatal, wenn heute nicht mehr daran erinnert würde, welches Schicksal z.B. behinderte Menschen erlitten!!!)
 
Gegen eine Erinnerung ist nichts auszusetzen.
Doch die Art und Weise wie daran erinnert wird... diese erzeugt genau das, was immer (noch) geschieht und die Wunde immer wieder aufreißt.

Was kann jeder Einzelne tun, damit diese Wunde sich schließen kann?

Wirklich heilen wird sie nie. Dafür ist sie zu tief... doch sie kann aufhören zu eitern und sich schließen. Der Schmerz sich somit mindern.

Andere Länder haben dies geschafft, die ähnliche Erfahrungen in der Vergangenheit gemacht haben, die auch deren Geschichte geprägt haben.
Warum fällt es den Deutschen so schwer?
 
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