Adipositas - Dickenfeindlichkeit in unserer Gesellschaft

Das ist sehr anschaulich beschrieben und läßt mich an urlange her Zeiten denken, die hart waren.
Wer nützlich ist, wer also fleißig arbeitet, der hat seinen Platz und wird bestimmt nicht verstoßen.
Wer wenig ißt, teils sogar ohne Essen kann, der wird geduldet, selbst wenn die Nahrung knapp ist.

Klingt nach einer sinnvollen Überlebensstrategie. Andere denkbare wären, wer fröhlich ist, den hat
man gerne um sich; oder wer still ist, der gerät nicht ins Visier von aggressiv Herumwütenden; usw.
Womöglich stammen unsere heutigen Eigenschaften alle aus diesen frühen Zeiten der Menschheit.

Es kann auch vorteilhaft sein, sich ein Fettpolster anzulegen in stressigen Zeiten. So viel wie möglich essen, solange möglich.
Sonst verhungert man. Insofern weiß ich nicht, ob man das so interpretieren sollte.
 
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Doch eben nicht allein dieses Thema, dem ich auf die Spur kommen konnten (Dank Astrologie + Psychologie)... Da wäre auch noch gesunde Selbstbestimmung statt Fremdbestimmung, gesunder Egoismus, gesunde Abgrenzung = gesundes "I am what I am... zu sich selbst stehen und für sich einstehen und eintreten... Eigenverantwortung für seine Gefühle, sein Denken und Handeln... und eins nach dem anderen nun am bearbeiten... Stück für Stück in meinem Thempo... mit Disziplin und Ausdauer...

... und ich danke auch jedem mich hier dazu triggernden Menschen.
Wir sind alle und begegnen alle überall unseren Arsch-Engeln und könn(t)en ihnen dafür dankbar sein.
Doch, das ist alles dasselbe Thema.
Wenn Fremdbstimmung statt Selbstbestimmung herrscht, gesunder Egoismus, gesunde Abgrenzung etc. gestört ist, hat das immer zu tun mit der Angst, Zuneigung, Dazugehörigkeit usw. zu verlieren. Also ist alles verbunden mit diesem ursächlichen Mangel...
 
Doch, das ist alles dasselbe Thema.
Wenn Fremdbstimmung statt Selbstbestimmung herrscht, gesunder Egoismus, gesunde Abgrenzung etc. gestört ist, hat das immer zu tun mit der Angst, Zuneigung, Dazugehörigkeit usw. zu verlieren. Also ist alles verbunden mit diesem ursächlichen Mangel...
Ok... für mich hilft es die einzelnen Komponenten zu sehen und mich damit auseinanderzusetzen. Stück für Stück.
Dabei kann es auch geschehen, dass bei der Arbeit an einem Teilthema gleich ein anderer Teil mitbearbteitet wird... und somit kommen wir wieder in den Kontext dessen...

Auf jeden Fall ist auch das Bearbeiten des Themas Asipositas ebenso komplex wie der Mensch als solches, Körper, Geist und Seele und auch hier gehört ganzheitlich angesetzt... um Ausgewogenheit auf diesen Ebenen schaffen zu können.
 
Es kann auch vorteilhaft sein, sich ein Fettpolster anzulegen in stressigen Zeiten. So viel wie möglich essen, solange möglich.
Sonst verhungert man. Insofern weiß ich nicht, ob man das so interpretieren sollte.

Oder sofort etwas zu Essen haben wollen und somit etwas ranschaffen - dann ist man derjenige, der dafür sorgt, dass immer was da ist :D
 
Es kann auch vorteilhaft sein, sich ein Fettpolster anzulegen in stressigen Zeiten. So viel wie möglich essen, solange möglich.
Sonst verhungert man. Insofern weiß ich nicht, ob man das so interpretieren sollte.

ich sehe darin durchaus einen Sinn, mehr zu essen wie nötig, vorallem wenn was da ist,

denn wenn Hunger herrscht haben es *dünne* schwerer , als die, die *etwas mehr* drauf haben.

Mir sagt mein Arzt immer, lieber etwas mehr drauf haben (ich rede von leichtem Übergewicht), als zu dünn,
denn wenn man erkrankt kann dünn sein zu mehr schwierigkeiten führen.
 
Genau das sagt man sehr dünnen Menschen ja gerade genauso, egal, was die Ursache des Dünnseins ist. Auch ein Magersüchtiger kriegt das zu hören. Ist nicht anders als bei sehr dicken Menschen.

Ja, das stimmt. Das weiß ich auch von meiner Cousine, die als Therapeutin für Essstörungen in Neuseeland arbeitet. Sie sagte mir, dass in Neuseeland das Bewusstsein und die Akzeptanz für die Hintergründe von Magersucht noch nicht sehr ausgeprägt sind, und ihr das auch zu schaffen mache. Zum Teil soll es auch nicht so einfach sein, medizinische Hilfe überhaupt bewilligt zu bekommen.

Ich fragte sie, wieso das so sei (immerhin sind wir da weiter) und sie sagte genau dies, dass sie zu hören bekomme, die Leute sollen eben einfach mehr essen.


Ich glaube, das ist in den allermeisten Fällen gar nicht böse gemeint, die Leute wollen wirklich behilflich sein in einer sehr naiven Weise. Die sehen zu dick oder zu dünn und denken sich logisch, weniger oder mehr essen, dann ist das Problem schon gelöst. So ist das bei den meisten Problemen: ist man unglücklich, kriegt man den Rat, was schönes zu machen, hat man einen psychisch Kranken in der Familie, der einen terrorisiert, hört man, grenz dich ab. Das sind alles keine wirklich falschen Tipps, sie sind nur oft nicht umsetzbar, was man als Nicht-Betroffener aber nicht wissen kann, und als Betroffener hört man es ständig, weiß, daß es ja gut gemeint ist, was man auch sehr schätzt, aber kann nichts damit anfangen.

Ja, da hast du auch recht, das Modell lässt sich auf viele andere Probleme übertragen.
Ob es wirklich alle gut damit meinen, da habe ich meine Zweifel. Manchmal wird sowas sehr despektierlich bis aggressiv gesagt, so dass ich keinen guten Willen dahinter erkennen kann, eher das kompensieren wollen eigener Probleme. Manche werden es schon auch gut meinen, aber eine oberflächliche Betrachtungsweise bleibt es trotzdem.

Und ich sollte noch dazu sagen, dass ich von schwerer Adipositas rede, nicht von ein ein paar Kilo zu viel, auch nicht von 20 Kilo zu viel. In solchen Fällen könnte man sich natürlich noch über gute Abnehmtipps austauschen. Auch da wäre es aber schön, wenn man es nicht als Charakterschwäche auslegt, weil der Charakter eines Menschen sich in viel mehr Dingen spiegelt, als nur im Gewicht.

Ich rede von wirklich schwerer Adipositas, die Krankheitswert hat wie bei Magersucht.
In dem Fall liegt für mich auf der Hand, dass der Mensch wirkliche Hilfe auf mehreren Ebenen braucht, weil das ganze tiefere Ursachen hat.

Naja Loop, ist eben wie der Unterschied zwischen einer depressiven Verstimmung und einer Depression. Kennt man ja. Einfach mal mehr rausgehen und so. ;)
 
ich sehe darin durchaus einen Sinn, mehr zu essen wie nötig, vorallem wenn was da ist,

denn wenn Hunger herrscht haben es *dünne* schwerer , als die, die *etwas mehr* drauf haben.

Mir sagt mein Arzt immer, lieber etwas mehr drauf haben (ich rede von leichtem Übergewicht), als zu dünn,
denn wenn man erkrankt kann dünn sein zu mehr schwierigkeiten führen.

Ja, wobei ich ja nicht direkt dünn bin, habe Muskeln drauf. Ist aber auch nicht super definiert sowieso.

In früheren Zeiten war es natürlich nochmal vorteilhafter und ist auch die biologische Ursache für die Existenz von Übergewicht. Evolution muss da natürlich dann "abwägen" (nicht dass Evolution das bewusst macht :D). Einerseits überlebt eine Person mit Reserven länger ohne Nahrung. Das Übergewicht macht umgekehrt aber auch krank und macht einen langsamer und weniger ausdauernd usw., was auch schlecht ist, wenn man zum Beispiel vor anderen Menschen oder Tieren weglaufen muss.
 
Oder sofort etwas zu Essen haben wollen und somit etwas ranschaffen - dann ist man derjenige, der dafür sorgt, dass immer was da ist :D

Klar, Stress könnte jemanden auch dazu bringen nicht zu essen, aber für dessen Existenz zu sorgen. Da man heute nicht mehr auf die Jagd geht, oder Beeren usw. sammelt, könnte sich das vielleicht in einem scheinbar irrelevanten Kontext zeigen. Jemand könnte aufgedreht sein usw.

Ich bin glaube eher wie du, dass ich unter Stress weniger esse.
 
ich sehe darin durchaus einen Sinn, mehr zu essen wie nötig, vorallem wenn was da ist,

denn wenn Hunger herrscht haben es *dünne* schwerer , als die, die *etwas mehr* drauf haben.

Mir sagt mein Arzt immer, lieber etwas mehr drauf haben (ich rede von leichtem Übergewicht), als zu dünn,
denn wenn man erkrankt kann dünn sein zu mehr schwierigkeiten führen.
Fettzellen haben wir von den Frühmenschen geerbt.Damals war es überlebensnotwendig so viel wie zur Verfügung steht zu essen und den Überschuss an Energie zu speichern.

Jetzt ist das Problem das wir quasi unendlich Essen zur Verfügung haben und das System gegen uns arbeitet.

Das wird sich im Laufe der Generation aber auch wieder ändern. Weil Fettzellen nicht mehr überlebensnotwendig sind. Allerdings haben wir die Evolution mit unseren technischen Errungenschaften ausgetrickst. Das Überleben des Angepassten ist heute häufiger einfach nur ein Überleben der wohlhabenden ohne das die Gene noch groß Einfluss haben oder nicht mehr weiter gegeben werden
 
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Ja, Menschen inklusive Kinder (nicht unschuldig) können sehr "nett" sein, und ich würde Eltern MASSIV (genau so gemeint :D) dazu raten, die Kinder nicht speziell zu machen. Ist bei kleinen Kindern sowieso nur die Idee der Eltern, wenn sie angeblich anders sein wollen.

Da lassen wir unserer Tochter (mittlerweile 6) weitgehend freie Hand. So ist sie Fan von Paw Patrol... wobei das aktuell etwas nachlässt und von My little Pony und Lego ersetzt wird. Ihre Kleidung lassen wir sie auch hauptsächlich selbst aussuchen, was aktuell dazu führt, dass sie nur Kleider kaufen und tragen will.

Ab der Pubertät ist das was anderes, und wer da anders sein will hat Gründe.

Puh... das kommt dann so in 6 jahren... mal schauen, wie das wird.

Dass Kinder mit Übergewicht gemobbt werden, habe ich natürlich auch gesehen.
Und im Kontext hier würde ich tatsächlich dann auch schauen, dass das mit dem Übergewicht nicht schlimm wird, egal ob dann gejammert würde.

Klar muss man als Eltern da aufpassen. Da haben wir mit unserer Tochter noch Glück, dass sie zwar essen kann wie ein Scheunendrescher - sie schafft schon locker eine ganze Pizza - aber tatsächlich nicht dick wurde bislang. Sie gehört dabei aber auch zu den seltenen Kindern, die Gemüse mögen wie auch das Genüse-Fingerfood - also Gurke, Tomaten, Wurzeln. Natürlich mag sie auch Süßigkeiten. Die (leider) beste Methode das nicht überhand nehmen zu lassen, ist, davon auch nicht viel im Haus zu haben. Nachteil: Auch für mich nicht...
 
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