Adipositas - Dickenfeindlichkeit in unserer Gesellschaft

Da lassen wir unserer Tochter (mittlerweile 6) weitgehend freie Hand. So ist sie Fan von Paw Patrol... wobei das aktuell etwas nachlässt und von My little Pony und Lego ersetzt wird. Ihre Kleidung lassen wir sie auch hauptsächlich selbst aussuchen, was aktuell dazu führt, dass sie nur Kleider kaufen und tragen will.

Ja, ich wollte auch nicht sagen, dass Eltern komplette Kontrolle darüber haben sollten, auch nicht mit der Absicht, das Kind möglichst angepasst zu machen. Solange nicht davon auszugehen ist, dass sich das Kind damit zum Gespött macht. Wenn das der Fall ist, würde ich aber definitiv auch schützend eingreifen.

Das größte Problem ist jedenfalls, wenn Eltern versuchen das Kind speziell zu machen. Bei meiner Mutter hieß es zum Beispiel generell "Nicht für die Welt erziehen!". War ein absoluter Leitspruch. Und da hilft es dann auch nicht zu sagen, dass die anderen Kinder dumm oder böse bis dämonisch sind. Ändert nichts und isoliert nur mehr.

Wenn es von dem Kind selbst ausgeht, ist auch eher zu erwarten, dass das sowieso so "in" ist, oder dass es das Selbstbewusstsein stärkt, und damit die Wahrscheinlichkeit zum Mobbing-Ziel zu werden verringert.

Insofern bezog sich die Kritik mehr auf durch die Eltern ausgehende Aus- und "Besonderung".

Klar muss man als Eltern da aufpassen. Da haben wir mit unserer Tochter noch Glück, dass sie zwar essen kann wie ein Scheunendrescher - sie schafft schon locker eine ganze Pizza - aber tatsächlich nicht dick wurde bislang. Sie gehört dabei aber auch zu den seltenen Kindern, die Gemüse mögen wie auch das Genüse-Fingerfood - also Gurke, Tomaten, Wurzeln. Natürlich mag sie auch Süßigkeiten. Die (leider) beste Methode das nicht überhand nehmen zu lassen, ist, davon auch nicht viel im Haus zu haben. Nachteil: Auch für mich nicht...

Ja, Nichtexistenz dieser Süßigkeiten im Haus usw. war Teil des Plans, den ich hier vorgeschlagen habe, in Bezug auf Abnehmen. ;)

Ich mochte Gemüse auch immer schon. Aber habe wohl nicht so viel gegessen generell, und war wohl eher zu dünn, aber generell halt schlicht nicht sportlich/fit.

Wobei hier gesagt werden muss, dass das mit der Absicht in Konflikt geraten kann, keine speziellen Kinder zu produzieren.
Insofern würde ich auch nicht erzählen, dass das Kind Cola zum Beispiel bei anderen ablehnen muss usw. Denn, du hast vermutlich bereits richtig vermutet, wurde bei mir damals so gemacht. :rolleyes: Andererseits durfte ich uralte Sachen essen, da ein Messi wie meine Mutter logischerweise nichts wegwirft, außer es ist offensichtlich verdorben.
 
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@Frl.Zizipe
ich hätte gern zu #195/#198 noch was ergänzt, war dann aber länger abgelenkt. also:

Nee, es war nicht humorig gemeint und schon gar nicht irgendwie auf dich gemünzt.
In Bio hatten wir viel über all das. Wie die Arten sich entwickelten, Verhaltenslehre usw..
Nach "Überlebensstrategie" googeln bringt spannende Sachen wie zum Beispiel:



...Ich find´s ein bissl weit hergeholt, obwohl es ja strategisch schon klug wäre.
Und in einer Stresssituation strategisch klug reagieren, ist halt schon auch die Königsklasse.

👩‍🏫 Eine spontane Reaktion läuft automatisch ab. Diese Automatismen haben sich
über lange Zeiten hin, seit vielen Generationen entwickelt und weitergegeben.
Die Evolution gilt ja nicht nur für das Körperliche sondern auch für das Verhalten.

Was bei Streß im Körper abläuft, war in grauer Vorzeit lebenswichtig für uns bzw
die Menschen, bei denen es so war, die haben sich fortgepflanzt, sie waren also
erfolgreich, und andere, denen diese Mechanismen fehlten, die hats weggehauen.

Auch wenns heute nicht mehr ums nackte Überleben geht, fährt der Körper hoch.
Und mein Gedanke war nun vorhin, daß vllt sogar noch viel mehr Eigenschaften,
die wir heute so bei uns feststellen, solche uralten Hintergründe haben werden.
 

:jump1: :jump3: Für den, der es versteht und vor allem den Funky-Groove mag :jump4: :jump2:

Who need enemies with a friend like you...

 
Es kann auch vorteilhaft sein, sich ein Fettpolster anzulegen in stressigen Zeiten. So viel wie möglich essen, solange möglich.
Sonst verhungert man. Insofern .....

ja klar, das ist auch eine gute Strategie. für die brauchts natürlich
überhaupt die Möglichkeit, viel zu essen, daß also genug DA ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Frl.Zizipe
ich hätte gern zu #195/#198 noch was ergänzt, war dann aber länger abgelenkt. also:

Nee, es war nicht humorig gemeint und schon gar nicht irgendwie auf dich gemünzt.
In Bio hatten wir viel über all das. Wie die Arten sich entwickelten, Verhaltenslehre usw..
Nach "Überlebensstrategie" googeln bringt spannende Sachen wie zum Beispiel:





👩‍🏫 Eine spontane Reaktion läuft automatisch ab. Diese Automatismen haben sich
über lange Zeiten hin, seit vielen Generationen entwickelt und weitergegeben.
Die Evolution gilt ja nicht nur für das Körperliche sondern auch für das Verhalten.

Was bei Streß im Körper abläuft, war in grauer Vorzeit lebenswichtig für uns bzw
die Menschen, bei denen es so war, die haben sich fortgepflanzt, sie waren also
erfolgreich, und andere, denen diese Mechanismen fehlten, die hats weggehauen.

Auch wenns heute nicht mehr ums nackte Überleben geht, fährt der Körper hoch.
Und mein Gedanke war nun vorhin, daß vllt sogar noch viel mehr Eigenschaften,
die wir heute so bei uns feststellen, solche uralten Hintergründe haben werden.

Ja, die Überlebenschancen jener, die sich gut anpassen konnten, waren immer schon besser.

Aber wie wir hier lesen können, reagieren die Menschen völlig unterschiedlich auf Stresssituationen. Welche da nun die ursprünglichste ist? Ich denke, auch da gibts Unterschiede. Einerseits brauchte man Fettreserveren für magere Zeiten, andererseits mussten Menschen auch wendig und schnell sein, um Gefahren zu entkommen.
 
Das größte Problem ist jedenfalls, wenn Eltern versuchen das Kind speziell zu machen. Bei meiner Mutter hieß es zum Beispiel generell "Nicht für die Welt erziehen!". War ein absoluter Leitspruch.

Ähnliches bei mir, wenn auch nicht in der Extremform wie bei Dir. Es gab einige Filme, die ich aus religiös-ideologischen Gründen nicht sehen durfte, obwohl ich es gewollte hätte. Zum Beispiel "E.T. der Außerirdische". Daneben durfte ich aber doch die meisten für Kinder damals gängigen Franchises konsumieren - also Sesamstraße, Sendung mit der Maus im Fernstehen, und diverse Comis waren für meine Eltern glücklicherweise kein Tabu.

Bei der Kleidung... da habe ich auch lange nichts "modernes" bekommen; mir ist damals aber seltsamerweise auch nicht aufgefallen, dass ich mich von anderen Kindern im Kleidungsstiel stark unterscheide.

Wenn es von dem Kind selbst ausgeht, ist auch eher zu erwarten, dass das sowieso so "in" ist, oder dass es das Selbstbewusstsein stärkt, und damit die Wahrscheinlichkeit zum Mobbing-Ziel zu werden verringert.

Insofern bezog sich die Kritik mehr auf durch die Eltern ausgehende Aus- und "Besonderung".

Ja, diese "Besonderung" ist schädlich... wobei das glaube ich auch darauf ankommt, warum die Eltern das machen. Es kann auch nicht das Gegenteil die Lösung sein, das Kind auf Gruppen-Anpassung zu trimmen, und wenn das Kind tatsächlich individuelle besonderheiten hat, darf das mMn auch nicht unterdrückt werden.

Ja, Nichtexistenz dieser Süßigkeiten im Haus usw. war Teil des Plans, den ich hier vorgeschlagen habe, in Bezug auf Abnehmen. ;)

Ich mochte Gemüse auch immer schon. Aber habe wohl nicht so viel gegessen generell, und war wohl eher zu dünn, aber generell halt schlicht nicht sportlich/fit.

Wobei hier gesagt werden muss, dass das mit der Absicht in Konflikt geraten kann, keine speziellen Kinder zu produzieren.
Insofern würde ich auch nicht erzählen, dass das Kind Cola zum Beispiel bei anderen ablehnen muss usw. Denn, du hast vermutlich bereits richtig vermutet, wurde bei mir damals so gemacht.

Unsere Tochter darf natürlich bei anderen Kindern auch Cola trinken... sporadisch auch zuhause, wenn mal was da ist.

:rolleyes: Andererseits durfte ich uralte Sachen essen, da ein Messi wie meine Mutter logischerweise nichts wegwirft, außer es ist offensichtlich verdorben.

Urgs. Um sowas zu vermeiden, versuche ich eigentlich nur das Minimum zu kaufen. Der Supermarkt ist in Fußgehreichweite, so dass ich nicht für längere Zeit geplant einkaufen muss.
 
Aber, um zum Thema zurückzukommen, meine 50 Cent: Die Gründe für eine tendenzielle "Dickenfeindlichkeit" sind schnell erklärt: Einerseits ist es eine "normale"(!), leider allzu menschliche Verächtlichkeit gegegenüber "dem Andersartigen", der verlacht und verarscht wird. So unnormal und verurteilbar das auch im humanen Sinne ist.

Ferner gibt es evtl sogar eine versteckte Botschaft, die sagt: "Mach doch mal was dran an Dir, ansonsten teilen wir das auf die "harte Tour" mit". Andererseits gibt es auch z.B. das Curvy-Modell, das sich tatsächlich und real für sich Selbst akzeptiert, sinnlich und ok fühlt. Und das auch echt ist.

Und, es gibt die "still leidenen Dicken", die meinen "es wäre ja alles ok und sie fühlen sich damit wohl", aber damit eher das Leid zur Religion erheben und sich selbst ordentlich in die Tasche lügen.

Ich selbst habe das erlebt, war meist richtig schlank und dann eine zeitlang während eine schweren Depression richtig fett (ich selbst darf das so über mich sagen). Dann habe ich (nach 3 Jahren des Dahinsumpfens) in 5 Monaten 30 Kilo abgenommen, weil es mich schlicht angekotzt hat, schon bei 10 Stufen Treppe steigen Atemnot zu kriegen und sich selbst auch richtig krass abstoßend zu finden. Daher kenne ich beide Seiten > superschlank, sportlich und fett.

Denken wir uns in die Vergangenheit zurück, in so ein bayrisches Dorf um 1750, da gab es immer den Spasti, den Tumben, den Doofen, den Idioten, den Agressiven, "Behinderten"(!), den "irgendwie Komischen" oder "den Dicken". Alle waren aber letztlich integriert, wenn auch irgendwie gemieden. Normal. Nur die echten Querpisser und komplett Asozialen wurden aus dem Dorf gejagt und verbannt, weil diese tatsächlich der Gemeinschaft nicht nur Unnütze, sondern sogar schädlich, und damit Entgegenstehend waren.

Quintessenz: Anders heißt nicht schlecht, aber Anders ist nicht gut, wenn derjenige sich als "Anders empfindet". Damals in den 80ern war es eine unbedingte Sensation, wenn in der Schulklasse 1 "Dicker"(!) war. Heute ist das schon eher langweilig und normal.

Wir waren eigentlich fast alle schlank damals in der Schule. Klar, ständig an der Luft, kein Burger-King, kein Handy, Smartphone, Computer oder sonst son Scheiß. Waren ständig in Bewegung, Fahrrad fahren, Fußball gespielt oder sonstewie durch die Wälder gewandert. Waren zigfach aktiver, als die heutige Jugend. Sowas kommt von sowas. Völlig erklärbar und normal.

Wenn jemand echt meint, er kann mit dem Zustand oder dem Aussehen leben, was er "verkörpert" und sich damit nicht selbst belügt, hat er meine volle Akzeptanz. Und, sofern der Mensch mir selbst nichts bedeutet, ist es mir sowieso Jacke. Es gibt halt schlanke und dicke Arschlöcher, fertig. Und, wenn er mir etwas bedeutet, checke ich schon, ob es für ihn ok(!) ist oder nicht. Man darf ja auch hier und da mal n Tip geben, Man wird sehen, ob es passt. Habe die Ehre...
 
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Meiner Meinung nach werden wir über die Nahrung, wenn wir nicht selbstanbauen oder schlachten, mit Hormonen vollgepumpt . Mir fällt schon seit vielen Jahren auf, dass junge Mädchen schon einen Busen haben und viel älter aussehen als wir damals. Selbst wenn sie normalgewichtig sind. Ebenso haben die jungen Frauen heute oft einen dickeren Bauch. Das muss doch einen Grund haben.
 
Das muss doch einen Grund haben.
Du hast es Dir selbst schon beantwortet > mangelhafte oder falsche(!) Ernährung.
+ mangelnde Bewegung = körperliche Betätigung.
Damals war oftmals auch die Pille (gerade bei "Diane") das Problem. Man nahm an Schenkeln, Bauch und Becken zu.
Ferner ist jeder Körper für "die Dauer seines Lebens ausgelegt". Fährt man also 105% Stoffwechsel,
durch z.B. "zu dynamische (hormonell überfrachtete)" Ernährung, wirkt man pro Jahr um 5% älter, als für einen ausgelegt.
Zellen werden also früher überaltert (Kopierfehler etc.), als wenn man sparsam(!) und gesund lebt.
 
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Du hast es Dir selbst schon beantwortet > mangelhafte oder falsche(!) Ernährung.
+ mangelnde Bewegung = körperliche Betätigung.
Damals war oftmals auch die Pille (gerade bei "Diane") das Problem. Man nahm an Schenkeln, Bauch und Becken zu.
Ferner ist jeder Körper für "die Dauer seines Lebens ausgelegt". Fährt man also 105% Stoffwechsel,
durch z.B. "zu dynamische (hormonell überfrachtete)" Ernährung, wirkt man pro Jahr um 5% älter, als für einen ausgelegt.
Zellen werden also früher überaltert (Kopierfehler etc.), als wenn man sparsam(!) und gesund lebt.
Erstens sicher die Pille. Aber die gab es früher auch schon. Falsche Ernährung lässt nicht ausschließlich den Busen wachsen. Wissen wir was die Kühe fressen bevor sie unsere Milch geben? Oder die Tiere die geschlachtet werden, bekommen die nicht auch Hormone? Und jetzt bitte nicht kommen mit: ich pflanze alles selbst an, kaufe eh nur Biofleisch und Milch ist sowieso ungesund.
Also, das geht jetzt nicht gegen dich persönlich! Ich greife nur vor.
 
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