Abgrenzung bei schwieriger Person

Und wieder bist du bei ihr, in Opferhaltung, statt bei dir selbst.
Es wird schon ankommen, wenn entsprechend formuliert.
Ich garantiere dir, dass ihr seiner Mutter gegenüber noch NIE wirklich Tacheles gesprochen, dass ihr noch nie auf eine Weise Grenzen verdeutlicht habt, die sie auch verstehen und respektieren würde.
Sie weiß, dass ihr Sohn gehorcht, gefallen will, den Weg des geringsten Widerstands wählt. Abhängig ist und bleiben wird.
Euer Ausdruck bleibt also schwammig, bemüht und angstbesetzt.
Es geht um Energie. Wenn mir jemand droht, ich dahinter aber nicht erkennen kann, dass er es auch wirklich ernst meint, er also selbstbewusst ausstrahlt, dass die Grenze erreicht und die Notwendigkeit einer Veränderung absolut ist, juckt mich nicht, was er will.
Du bist bereits voll verankert im Drama und übernimmst demütig seinen Anteil.
Es ist ein verdammt schmaler grat zwischen einer kriegserklärung und tacheles sprechen. Das einzige was @Azuris praktisch tun könnte ist maßnahmen zu setzen. Tacheles reden, schloss tauschen, zäune bauen - aber nicht mit dem ziel die mutter zu ärgern sondern ihre reaktion abzuwarten. Sollte sie dann den kopf verlieren und zum beispiel unüberlegte dinge tun könne man diese situation zum anlass nehmen rechtliche schritte einzuleiten. Wenn sie aber überlegter und kalkulierter reagiert kann das auch die hölle auf erden werden, so sind narzisstische menschen nunmal.

Man kann die Eltern auch abgeben, meine Mutter hat es so bei ihrem Vater gemacht, er war dement und nachdem meine Oma gestorben ist, hat er Betreuung gebraucht. Sie hat eine Zeugenaussage gebracht, daß ihr Vater sie geschlagen hat in der Kindheit, und unterschrieben, daß sie auf alle Rechte und Pflichten verzichtet, nicht mal benachrichtigen braucht man sie, wenn er im Pflegeheim stirbt.
Sowas ist möglich, wenn man wirklich will.
Die abgrenzung muss sich wahrscheinlich schon lange vorher vollzogen haben, sonnst wäre ihr das nicht so leicht gefallen - war sicher ein langer prozess mit viel schmerz. Hatten die auch solche konflikte wie die TE? Und: Welche rechte gibt man bei so einer erklärung ab?

Der Lernprozess kann auch sein, daß Du endlich Nein sagst. Es gibt überall auf der Welt A******, damit müssen alle Menschen irgendwie umgehen, egal, welche Eltern sie haben.
Du bist erwachsen und frei, Du kannst überall hingehen, wohin Du willst. Du musst Dir das nicht antun. So vergibst Du wertvolle Jahre an Menschen, die es nicht wert sind und es auch nicht zu schätzen wissen, und die Dir niemand zurückgeben kann, um kein Geld der Welt.

Ob @Yogurette dann besser ihren mustern entkommen kann ist wohl die frage
 
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Meine Mutter hat das Erbe ausgeschlagen und die Freiheit gewählt. Sie sagt, es war die richtige Entscheidung. Ihr Vater hat sie als Kind jahrelang geschlagen, mit dem Bügeleisen auf den Kopf und solche Dinge.
Ganz ehrlich, was ist ein Erbe, was ist Geld oder ein Haus wert? Ganz sicher nicht, daß man dem eigenen Misshandler dafür jahrelang oder sogar jahrzehntelang in den A***** kriecht und auf seinen Tod hofft! Da wirft man sein eigenes Leben weg, was niemals aufwiegbar ist!
 
Es ist ein verdammt schmaler grat zwischen einer kriegserklärung und tacheles sprechen. Das einzige was @Azuris praktisch tun könnte ist maßnahmen zu setzen. Tacheles reden, schloss tauschen, zäune bauen - aber nicht mit dem ziel die mutter zu ärgern sondern ihre reaktion abzuwarten. Sollte sie dann den kopf verlieren und zum beispiel unüberlegte dinge tun könne man diese situation zum anlass nehmen rechtliche schritte einzuleiten. Wenn sie aber überlegter und kalkulierter reagiert kann das auch die hölle auf erden werden, so sind narzisstische menschen nunmal.


Die abgrenzung muss sich wahrscheinlich schon lange vorher vollzogen haben, sonnst wäre ihr das nicht so leicht gefallen - war sicher ein langer prozess mit viel schmerz. Hatten die auch solche konflikte wie die TE? Und: Welche rechte gibt man bei so einer erklärung ab?



Ob sie dann besser ihren mustern entkommen kann ist wohl die frage

Es war sicher nicht so einfach, aber sie war da ganz klar in ihrer Entscheidung. Keine Pflege, kein Kümmern. Sie hat ihre Rechte an ihrem Vater abgegeben, also kein Erbe, kein Mitreden bei medizinischen oder sonstigen Entscheidungen, kein Recht den Vater besuchen zu dürfen.

Man muß sich den Mustern stellen, um überhaupt entkommen zu können, um sie abstellen zu können. Jeder Mensch lernt im Laufe seines Lebens A****** kennen, eine gesunde Reaktion ist, auf Abstand zu gehen. Wenn man da keine gesunde Reaktion hat, sondern ein Muster, das einen eher zu solchen Leuten hinzieht, dann ist ganz sicher keine Heilung, wenn man bei den A****** bleibt, obwohl man weg könnte, da führt man das Muster nur immer weiter.

Es gibt einen guten Spruch von Perikles: "Zum Glück brauchst du Freiheit, zur Freiheit brauchst du Mut."

Mut, auch gegen das Muster zu handeln, nur dann bricht man es mit der Zeit.
 
Ich bin eher etwas nachdenklich darüber, was sich bei ihm als Person dadurch ändert. Ich habe ihn so kennen und lieben gelernt wie er (noch) ist, ungewiss wie es sein wird wenn sich durch die Aufarbeitung bei seiner Persönlichkeit manches verändern wird.
deine frage/befürchtung macht mich jetzt etwas stutzig.
damit sich etwas ändert wird er sich ändern müssen.
bei erfolgreicher therapie wird er ein selbstbewussterer, mehr selbstbestimmter mensch werden.
die frage ist -
macht er die therapie weil es ihm ein inneres bedürfnis ist?
dann wird die therapie auch erfolgreich sein können.
oder macht er die therapie weil er dir nachgibt, eine schuld dir gegenüber einlösen will, dir zu willen sein will?
dann wäre das die gleiche motivation, die ihn dazu bringt seiner mutter gegenüber nicht nein sagen zu können.
erfolgsaussichten gering.
wenn die therapie erfolgreich ist, wird er natürlich nicht nur seiner mutter gegenüber selbstbestimmter sein -
willst du das?
entschuldige wenn ich das so brutal sage -
solltest du für ihn soetwas wie eine bessere mutter sein und bleiben wollen - dann wird es möglicherweise schief gehen.
 
deine frage/befürchtung macht mich jetzt etwas stutzig.
Ich habe den Eindruck, das du mich da vielleicht nicht richtig verstanden - oder ich mich missverständlich ausgedrückt habe.

Das sich etwas ändern wird ist klar und es geht auch gar nicht nur um das "selbstbestimmte". Durch seine Aufarbeitung dieser Dinge wird sich bei ihm als Person voraussichtlich mehr ändern, als nur das selbstbestimmte. Auch von seiner Art, Persönlichkeit, vielleicht sogar Interessen oder seine Lebensweise, Lebensziele, usw.

Ich finde deinen Gedanke schade, das du bei mir in Betracht ziehst, ich würde eine bestimmte Rolle behalten wollen. Vor allem ohne zu wissen, wie es bei uns tatsächlich ist.
Jemanden zu lieben heißt für mich, zu wollen das die Person glücklich ist, und sie auch dann auf ihrem Weg zu unterstützen, wenn ich nichts davon habe.
 
so sind narzisstische menschen nunmal.
Narzissten haben immer einen Gegenpol, der mitwirkt und toleriert.
Mir wird hier zu sehr die Eigenverantwortlichkeit ausgeblendet, die vor Jahren schon die Neurosen unterbunden hätte, die natürlich mittlerweile in voller Blüte stehen.
Gewartet wird hier nämlich seit Jahrzehnten, nicht nur aus Angst, auch aus Bequemlichkeit.
 
Durch seine Aufarbeitung dieser Dinge wird sich bei ihm als Person voraussichtlich mehr ändern, als nur das selbstbestimmte. Auch von seiner Art, Persönlichkeit, vielleicht sogar Interessen oder seine Lebensweise, Lebensziele, usw.
@magdalena hat dir einen ganz wichtigen Impuls geschenkt!
Überprüfe für dich, ob du ihn "anders" wollen würdest und welche feste Rolle du bereits in dieser Konstellation übernommen hast.
 
Ich kann es nicht lassen !
Er hatte sich auch psychologische Hilfe gesucht und es kam heute der Arztbrief. Laut Arzt hat er einen Abhängigkeits-Konflikt (also einen Konflikt zwischen einerseits seiner Bindung zu der Mutter, und andererseits seinem selbstständigen/unabhängigem Leben). Im Internet steht dazu, passiv eine große Angst das die Bindung kaputt geht, andererseits aktiv sein selbstständiges Leben.
Hier ärztliche Diagnosen seines Ehemannes einzustellen, widerspricht meinem Empfinden massiv.
(als Verstärker, um die eigene Position nicht reflektieren zu wollen ?)

Wie sagte letztens mein Sohn, der neben uns im Haus mit seiner Frau wohnt
( Er kommt nun so gar nicht mit meinem Mann klar):
"Du bist eben der Puffer."
Mit dieser Rolle komme ich meistens ganz gut klar,
bzw. ich lehne oft diese Rolle gegebenenfalls ab.
Es beeinträchtigt mich nicht.
Ich habe genügend Distanz zu Beiden.

Um so schwieriger sehe ich die Situation zwischen den Fronten von Ehefrau und Mutter zu stehen.
Ich vermute mal: Zwischen zwei starken Frauen.
Der Mann hat´s schon nicht leicht !
 
Ich habe den Eindruck, das du mich da vielleicht nicht richtig verstanden - oder ich mich missverständlich ausgedrückt habe.

Das sich etwas ändern wird ist klar und es geht auch gar nicht nur um das "selbstbestimmte". Durch seine Aufarbeitung dieser Dinge wird sich bei ihm als Person voraussichtlich mehr ändern, als nur das selbstbestimmte. Auch von seiner Art, Persönlichkeit, vielleicht sogar Interessen oder seine Lebensweise, Lebensziele, usw.

Ich finde deinen Gedanke schade, das du bei mir in Betracht ziehst, ich würde eine bestimmte Rolle behalten wollen. Vor allem ohne zu wissen, wie es bei uns tatsächlich ist.
Jemanden zu lieben heißt für mich, zu wollen das die Person glücklich ist, und sie auch dann auf ihrem Weg zu unterstützen, wenn ich nichts davon habe.
vielleicht habe ich dich missverstanden, vielleicht hast du mich missverstanden, weil ich mich missverständlich ausgedrückt habe.
was ich ansprechen wollte war der sogenannte ungeschriebene ehevertrag -
also die rollenverteilung zu beginn einer beziehung.
diese rollenverteilung stellt wahrscheinlich kein problem dar wenn beide partner in sich gefestigte menschen sind - oder keiner von beiden eine therapie macht und das rollenbild sich nicht verändert.
zur veranschaulichung -
ich hatte in meiner ehe den part des aschenputtels übernommen -
sprich, ich habe mich für minderwertig gehalten, weil mich meine mutter immer als minderwertig hingestellt hatte.
mein mann hingegen war für mich der prinz, der mich gerettet hatte.
ich habe also mich selbst herabgewürdigt, während ich ihn überhöhte.
ich wurde durch die therapie kein anderer mensch, mit anderen vorlieben - ich wurde nur ein mensch, der seinen wert erkannt hat und gleichzeitig den mann erkannt hat wie er wirklich ist - nicht mehr überhöht.
geliebt habe ich ihn weiter -
aber er konnte die veränderung nicht mittragen......
das kann bei euch natürlich ganz anders sein -
jedenfalls dann, wenn du dir der problematik bewusst bist - die eigentlich keine sein bräuchte.
 
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Narzissten haben immer einen Gegenpol, der mitwirkt und toleriert.
Mir wird hier zu sehr die Eigenverantwortlichkeit ausgeblendet, die vor Jahren schon die Neurosen unterbunden hätte, die natürlich mittlerweile in voller Blüte stehen.
Gewartet wird hier nämlich seit Jahrzehnten, nicht nur aus Angst, auch aus Bequemlichkeit.
Eigenveratwortlichkeit nehme ich jetzt als stichwort heraus, die frage kam ein paar posts vorher schon auf: kann man sich in einer mutter-sohn-beziehung wie der hier besprochenen die eigenverantwortlichkeit einfach nehmen? Oder muss die verantwortung ein stück weit auch von der mutter abgegeben werden?
Wenn die mutter noch dazu narzisstisch veranlagt ist kann das tatsächlich sehr schwierig sein, eben weil dich ein narzisst immer gerne in ein teuflisches spiel verwickeln wollen wird. Hier eine grenze zu ziehen wird wohl tatsächlich nicht so einfach sein sonnst wäre es schon geschehen. Es ist nur zum schein bequemlichkeit glaube ich.

Ich habe den Eindruck, das du mich da vielleicht nicht richtig verstanden - oder ich mich missverständlich ausgedrückt habe.

Das sich etwas ändern wird ist klar und es geht auch gar nicht nur um das "selbstbestimmte". Durch seine Aufarbeitung dieser Dinge wird sich bei ihm als Person voraussichtlich mehr ändern, als nur das selbstbestimmte. Auch von seiner Art, Persönlichkeit, vielleicht sogar Interessen oder seine Lebensweise, Lebensziele, usw.

Ich finde deinen Gedanke schade, das du bei mir in Betracht ziehst, ich würde eine bestimmte Rolle behalten wollen. Vor allem ohne zu wissen, wie es bei uns tatsächlich ist.
Jemanden zu lieben heißt für mich, zu wollen das die Person glücklich ist, und sie auch dann auf ihrem Weg zu unterstützen, wenn ich nichts davon habe.

Ein interessanter diskussionszweig. Ich ging immer davon aus man solle seinen partner generell nicht zu verändern versuchen weil das sowieso unmöglich ist. Manchmal denke ich mir man sollte in solchen fragen aber grundsätzlich keine psychologen und lebensratgeber befragen sondern ausschließlich paare die die goldene hochzeit schon hinter sich haben und deren enkel alle paar wochen im garten auf besuch kommen.
 
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