Abgrenzung bei schwieriger Person

Korrekt.
@Azuris scheint sich noch nicht bewusst zu sein, dass das Thema längst keines mehr wäre, würde er Stellung beziehen.
Nicht nur, weil er sich grundlegend unwohl fühlt, sondern indem er seine Partnerschaft als Priorität betont.
Er ändert nichts. Sie ändert nichts. Auch Jammern und Schlösser ändern nichts am Drama.
Hier wird ewig gekreist um Fakten, die nur welche sind, weil man sie nährt. Um fruchtbaren Konflikten aus dem Weg zu gehen.
Das tut nicht die Mutter, sondern jene, die von ihr abhängig sind. Auch die Frau eines solchen Mannes hat sich für ihn aus unbewussten Impulsen heraus entschieden.
Sie wird sich langfristig nur beugen können. Oder gehen.

Würde sich azuris' mann von sich aus von seiner mutter abgrenzen wollen wäre der bann also deiner meinung nach gebrochen wie auch @Tagmond schreibt?

Beweise könntest du problemlos mit Überwachungskameras herbekommen.

Dann müsste mal ein offizielles Hausverbot ausgesprochen werden, schriftlich, per Einschreiben zugestellt, ggf zur besseren Beweisbarkeit über einen Anwalt.
Bei wiederholter nachweisbarer Verletzung könnte man bei Gericht ein Annäherungsverbot aussprechen lassen, das mit einem Bußgeld bei Verletzung versehen ist.

Dann hättet ihr schon mal SEHR viel mehr Handhabe wenn sie sich wieder ohne Einladung bei euch aufschlägt. Und zwar ohne dass ihr euch auf "ihr Niveau" runterbegebt.

Läuft man dann nicht eher gefahr daß man sich noch mehr verstrickt? Wer weiß zu welchen kreativen mitteln sie von ihrem mutterinstinkt getriben greift?
 
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Du hast mein Zitat verändert - es geht allein um IHN!
Der bedeutet: Tacheles sprechen, Konsequenzen ziehen, die grundsätzliche Haltung ändern.
Achso, entschuldige. Ich hatte es so verstanden das du dachtest ich wäre männlich und hättest mich damit gemeint.
Mit Tacheles brauchst du da erst gar nicht anzufangen, das kommt bei ihr nicht an, weil ihre Realität der Situation eine andere ist. Das sieht man auch daran, was sie darauf antwortet und womit sie ihre Ansichten rechtfertigt. Nur das sie das wirklich ernst meint, weil das in ihrer Realität so ist wie sie es meint.

Beweise könntest du problemlos mit Überwachungskameras herbekommen.
Ich weiß...aber mich wegen einem Konflikt bei dem ich nur beiläufig (als seine Partnerin) beteiligt bin, mich dazu bringen lassen zu Hause Kameras zu installieren, nimmt für mich übertriebene Ausmaße an. Da kann ich mir auch für teuer Geld einen 2 m hohen Zaun für 70 € pro Meter um das Grundstück ziehen lassen. Eine Person bei der man mit rationalem nicht weit kommt, wird weder ein Zaun, noch eine Kamera oder eine Strafe wegen Hausfriedensbruch zur Einsicht bringen.
Sie hat ihre eigene Realität und sieht/empfindet ihre Handlungen selbst als völlig gerechtfertigt.
Das würde letztlich nur dazu führen, das ich mich dann in meinem "Bunker" verschanzen würde, weil sie außerhalb von unserem Grünstuck ihre Spielchen weiterhin fortführen kann. Und so "bekloppt" sie auch erscheinen mag, aber solche Menschen kommen auf die kreativsten Ideen um Möglichkeiten zu finden, ihren Wahnsinn doch wieder ausführen zu können.

Wer weiß zu welchen kreativen mitteln sie von ihrem mutterinstinkt getriben greift?
Etwas ähnliches war gestern auch mein Gedanke. Das macht eine Abgrenzung seinerseits, aus meiner Sicht, trotzdem noch genau so nötig. Aber je mehr er aus ihrer Reichweite/Einfluss entweicht, desto stärker/intensiver könnte bei ihr wiederum der Drang (ggf. auch ihre Angst) werden, ihn erst Recht und noch stärker an sich binden zu "müssen".

Er hatte sich auch psychologische Hilfe gesucht und es kam heute der Arztbrief. Laut Arzt hat er einen Abhängigkeits-Konflikt (also einen Konflikt zwischen einerseits seiner Bindung zu der Mutter, und andererseits seinem selbstständigen/unabhängigem Leben). Im Internet steht dazu, passiv eine große Angst das die Bindung kaputt geht, andererseits aktiv sein selbstständiges Leben.
Dieser innere Konflikt scheint im Laufe des erwachsen werdens (sich ablösen, selbstständig werden, usw.) normal zu sein. Nur das er, während er auszog und mit dem Ablösen hätte beginnen sollen, von seiner Mutter permanent daran gehindert wurde/wird, sich von ihr abzulösen.
Da sich an ihr aber nichts ändern wird, muss er diesen Schritt trotz des Widerstands schaffen.
 
Mit Tacheles brauchst du da erst gar nicht anzufangen, das kommt bei ihr nicht an
Und wieder bist du bei ihr, in Opferhaltung, statt bei dir selbst.
Es wird schon ankommen, wenn entsprechend formuliert.
Ich garantiere dir, dass ihr seiner Mutter gegenüber noch NIE wirklich Tacheles gesprochen, dass ihr noch nie auf eine Weise Grenzen verdeutlicht habt, die sie auch verstehen und respektieren würde.
Sie weiß, dass ihr Sohn gehorcht, gefallen will, den Weg des geringsten Widerstands wählt. Abhängig ist und bleiben wird.
Euer Ausdruck bleibt also schwammig, bemüht und angstbesetzt.
Es geht um Energie. Wenn mir jemand droht, ich dahinter aber nicht erkennen kann, dass er es auch wirklich ernst meint, er also selbstbewusst ausstrahlt, dass die Grenze erreicht und die Notwendigkeit einer Veränderung absolut ist, juckt mich nicht, was er will.
Du bist bereits voll verankert im Drama und übernimmst demütig seinen Anteil.
 
Und: Zäune, Überwachungskameras und weitere Stasi-Manier führt langsfristig zu einem Schwelbrand zwischen euch und jener Mutter, geklärt wird damit gar nichts, vielmehr begebt ihr euch auf ihre Stufe, und wer am Ende als Verlierer daraus hervor geht, dürfte klar sein?
Du.
Ein abhängiger Sohn kehrt immer zu Mutti zurück, bedingungslos und reumütig.
Das mache dir bewusst.
 
Und: Zäune, Überwachungskameras und weitere Stasi-Manier führt langsfristig zu einem Schwelbrand zwischen euch und jener Mutter, geklärt wird damit gar nichts, ...

ja sicher.
ein privater Hausschlüssel jedoch, von dem sie garantiert kein Exemplar hat,
ist jedoch trotzdem das Normalste überhaupt. man macht es der Nervperson
ja nur unnötig schwer, wenn man ihr einen Schlüssel läßt, denn sie muß dann
täglich gegen den Drang ankämpfen, "mal eben nach dem rechten zu sehn".
 
.. Es wird schon ankommen, wenn entsprechend formuliert.... usw ...

natürlich hast du damit grundsätzlich soweit recht.
und doch: wer selber solche Leute noch nicht live erlebt hat,
wird sich deren Art nicht wirklich vorstellen, quasi nicht
glauben können, daß es sowas überhaupt gibt. sie haben eine
derartige Penetranz ... wir sprechen von Menschen, nicht
von Hunden. bei Hunden funktioniert dieses Energie-Ding
prima. die fühlen sich sogar erst richtig wohl, wenn Herrchen
Stärke ausstrahlt. auch bei Menschen klappts normalerweise.
UND es gibt Menschen, die haben einfach keinen Rezeptor
für ein "Nein" von ihrem Gegenüber.
 
ein privater Hausschlüssel jedoch, von dem sie garantiert kein Exemplar hat,
ist jedoch trotzdem das Normalste überhaupt.
Schlüssel, Schlösser, Zäune ändern nichts am Kernthema. Der Abhängigkeit.
Am Problem, dem alle ausweichen, da sie in ihren Mustern fest stecken.
Aus Angst. Aus Demut. Und aus Komfort.
Sie könnten die Türe offen stehen lassen, hätte er je klar Stellung bezogen.
Da er sich aber nie mal räumlich von ihr getrennt hat, wird sich die Ablösung heute nicht nur als sehr schwer, sondern nahezu unmöglich erweisen.
 
wer selber solche Leute noch nicht live erlebt hat,
wird sich deren Art nicht wirklich vorstellen, quasi nicht
glauben können, daß es sowas überhaupt gibt. sie haben eine
derartige Penetranz ...
Glaub mir, ich weiß, wovon ich schreibe. Aus weit tragischeren Dynamiken.
Kommt es so weit, ist einer der Pole nicht klar in seiner Haltung (Sohn), um auf diese Weise lebensverändernde Maßnahmen und Konflikte zu verhindern.
Da werden Ehefrauen, Kinder, Besitz etc. fallen gelassen, um die Mutter zu ehren.
Es kommen kindliche Abläufe zum Tragen, die man sich bewusst machen kann. So Mann denn will.
Auch verbal.
Entscheidend ist, dass man sich über die eigene Macht klar wird und diese auch zum Ausdruck bringt, langfristig und selbstbewusst.
Und nicht zum Anderen schiebt "Er/sie versteht ohnehin nicht" oder "Er/sie akzeptiert das nicht, also kann ich es mir gleich sparen".
Ist man innerlich entschieden, strahlt das auch nach außen.
In den Schilderungen hier erkenne ich diese Bestimmtheit jedoch nicht.
 
(Kurzfassung)
Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf Dr. med. Christiane Deneke schrieb:
Entwicklungsrisiken bei Kindern psychisch kranker Eltern
Dies ist besonders einschneidend im Säuglings- und Kleinkindalter, da die Qualität der Interaktion das ganze werdende Selbst des Kindes prägt. In der Adoleszenz geht es um Entwicklung der eigenen Persönlichkeit und Sexualität und die Ablösung vom Elternhaus, was Abgrenzungskämpfe mit den Eltern bedeutet. Heranwachsende Kinder psychisch kranker Eltern haben es schwer, sich abzulösen, meist bleiben sie durch die anklammernde Bedürftigkeit der Eltern und die Sorge um sie zu stark gebunden. Solche Anpassungsleistungen bedingen disharmonische Entwicklungen.
Sowohl Kameras, wie auch Tacheles oder sonstige Möglichkeiten ändern daran nichts. Weder an der psychischen Situation der Mutter, noch an ihren Einflüssen auf seine Prägung und Entwicklung seit seiner Kindheit. Was er jetzt machen kann ist, das mit therapeutischer Hilfe aufzuarbeiten und das, was in seiner Kindheit schief gelaufen ist nachträglich mit fachmännischer Hilfe zu lernen. Dann sollte auch, trotz- oder unabhängig was seine Mutter hat, von ihm aus eine normale Ablösung stattfinden können.
 
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Was er jetzt machen kann ist, das mit therapeutischer Hilfe aufzuarbeiten
Ich hoffe, du weißt, welch fordernder Prozess das ist, der oft ein Leben dauern kann.
Denn das "Kind" befindet sich im tiefen Dilemma:
die therapeutische Arbeit dient der Abgrenzung, die es aber - eigentlich - gar nicht will.
Es braucht einen wachen Geist, schmerzhafte Entschiedenheit und räumliche Distanz.

Ich wünsche euch einen langen Atem, den braucht ihr.
Alles Gute! :blume:
 
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