82-Jähriger bricht in Bank zusammen - Kunden ignorieren ihn

Ja, von solchen Fällen wird auch immer wieder berichtet.
Leider ist das relativ häufig so.

:(

Ich war mal in den ferien an einem bekannten und bevölkerten ausflugsziel. Mehr liegend, als sitzend lehnte ein mann samt baby auf sich drauf mit geschlossenen augen an einem felsen. Er lag so ungünsig, dass man einen bogen um ihn rum machen oder über ihn drüber steigen musste. Das baby krabbelte über ihn und versuchte wegzurutschen.
Keiner blieb stehen.
Ich war mir auch nicht sicher, ob der mann nicht einfach schlief, fand die geschichte mit dem baby aber etwas seltsam, also habe ich ihn angesprochen. Er war tatsächlich eingeschlafen und froh, dass ich ihn geweckt habe.
Nochmal gut gegangen, würde es wieder machen.

Bei vermeintlich 'betrunkenen' ist es öfters so, dass nicht unbedingt der alkohol dahinter stecken muss, sondern eine massive unterzuckerung. Symptome sind sich oft ähnlich.

Ist oft anders, als es auf den ersten blick scheint. Um rauszufinden, wie es wirklich ist, muss man ran.
Also hin-statt wegsehen.:)
 
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Glaub ich nicht, hier werden alle eingesammelt, weil Gassigeher auch Krankenwagen usw. rufen oder Menschen nach Hause bringen. Ich bin aber auch nicht direkt in der Innenstadt.

doch in der Stadt ist das teilweise so, da liegen sie schlafend in Hausfluren, vor der Tür von Einkaufszentren, legen sich in Wartehäuschen, in U-S-Bahnen, auf Bänken uuu.
Überall da wo es geschützter ist, wo da jemand reinkommt kommt er rein.

Und kein Krankenwagen bringt jemanden nach Hause, und ganz sicher keinen der kein Zuhause hat, selbst Polizestreifen bringen sie nirgends hin, sondern lassen sie gehen wenn sie wachwerden, ob betrunken oder nicht.

Also das Aufräumern von derartigen Menschen gab es in der ehemaligen DDR, aber nicht zum Schutz sondern damit es sauber und ordentlich wurde.
Deswegen gab es angeblich dort auch so wenig, Penner, Drogenabhängige und andere.
Es gab sie eben, aber man sah sie nicht.
 
Die Kunden hätten ja nicht mal die Polizei oder Rettung rufen müssen, einfach in der Bank drinnen Bescheid sagen, daß da jemand liegt.

Am 3. Okt., dem Tag des Geschehens, war in D ein Feiertag (Tag der Deutschen Einheit). Ich nehme an, dass die Bankfiliale geschlossen hatte.
Aber es ist egal wie man es dreht und wendet - es bleibt unterlassene Hilfeleistung!
Wenn jemand regungslos am Boden liegt, dann ist es unsere verdammte Menschenpflicht hinzugehen und nachzuschauen, was los ist.
Selbst wenn derjenige (was hier nicht der Fall war) offensichtlich nach Alkohol riechen oder einen verwahrlosten Eindruck machen würde. Das ist nicht immer angenehm.
Und ich wurde schon öfter von einem alkoholisierten Obdachlosen beschimpft, weil ich ihn geweckt habe. Aber dieses "Risiko" gehört halt zum Leben.
Hier war es ja offenbar schon zuviel verlangt, zum Handy zu greifen und die Rettung zu verständigen. Eine Anzeige ist also mehr als gerechtfertigt.
 
Hier war es ja offenbar schon zuviel verlangt, zum Handy zu greifen und die Rettung zu verständigen. Eine Anzeige ist also mehr als gerechtfertigt.
Man suhlt sich hier in Vorurteilen und Unterstellungen der bösen Gesellschaft gegenüber, zu der man selbst natürlich nicht gehört/gehören will.

Ich denke es bleibt erstmal abzuwarten was da wirklich gelaufen ist und wieso diese Leute so reagiert haben. Jeder Vorfall hat zwei Seiten.
Das ist zwar weniger spektakulär als Hetze, aber in meinen Augen sinnvoller.

R.
 
Schwierig! In den Großstädten liegen in allen möglichen und unmöglichen Ecken Betrunkene oder Penner rum.
Ich halte für möglich, dass diese Leute die Situation einfach falsch interpretiert haben.

R.

In einer Bank?????? Dort liegen normalerweise keine Penner rum. Und selbst wenn: sind das keine Menschen, denen geholfen werden muss??

Lg
Urajup
 
Zuletzt bearbeitet:
Man suhlt sich hier in Vorurteilen und Unterstellungen der bösen Gesellschaft gegenüber ..... es bleibt erstmal abzuwarten was da wirklich gelaufen ist ....Das ist zwar weniger spektakulär als Hetze, aber in meinen Augen sinnvoller.

was soll denn da groß "gelaufen" sein? das Foto sieht man doch. ein schlanker ordentlich bekleideter alter Mann liegt auf der Seite auf dem Boden im Vorraum einer Bank, wo die Automaten stehen. da muß nix "laufen", um sofort, wenn man ihn da liegen sieht, alarmiert zu sein, den Ernst der Lage zu erkennen, das Handy zu nehmen und den Notruf anzuwählen. alles weitere stellt sich dann bei dem Telefonat heraus.

und dann hab ich noch etwas "spektakuläre Hetze" (das neue Lieblingswort) :
Fälle wie der in Essen lassen mich denken, daß viele Leute mittlerweile total entfremdet vom normalen Leben und natürlichen Vorgängen sind.
Bildschirme und Klick klick, und was nicht schön und faszinierend genug ist oder gar häßlich, das wird (wie aufm Smartphone) weggewischt.
im wirklichen Leben werden nur noch die immer gleichen paar Handgriffe gemacht, und taucht eine Situation auf, die "anders" ist, kollabiert was im Gehirn. Tilt, overload, out of control. nix geht mehr außer so tun als wäre nix. ich schätze solche Fälle wird´s noch öfter geben und kuriosere noch.
 
Also es wird sich erregt, dass da dem Mann nicht geholfen wurde. Und die Schreibenden, die hier mitteilen, dass sie bei sowas tatsächlich helfen/geholfen haben, sind dann auch wieder Ärsche.
Das Forum ist immer wieder für Amusement gut.
 
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In einer Bank?????? Dort liegen normalerweise keine Penner rum. Und selbst wenn: sind das keine Menschen, denen geholfen werden muss??

Lg
Urajup
Bei der Post manchmal. Andere hatten sich damals so abgesichert, dass man nur mit Karte reingekommen ist oder sind inzwischen sogar ganz zu, ueber Nacht. So bekomm ich das hier zumindest mit. Nachts.
 
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