22 Jährige In Offenbach ins Koma geprügelt

Der Unterschied ist, dass es in einem Fall Mord war. Man darf sich nicht mit einer scharfen Waffe "verteidigen" (beachtet die Anführungszeichen), wenn jemand den eigenen Raub verhindern will. Im anderen hier im Thread besprochenen Fall gab es die Tötungsabsicht nicht.

Natürlich ist man auch dazu berechtigt einen Raub zu verhindern, und es zu versuchen war mutig. Aber war wahrscheinlich die von den Folgen her falsche Entscheidung, da es die Situation eskaliert hat. Ist natürlich schwer zu sagen, ob er sonst nicht auch geschossen hätte...Aber ob das jetzt in dem Sinne vorbildhaft war, dass es gut wäre wenn sich andere Kunden in Zukunft auch auf Bank- und Ladenräuber stürzen würde ich mal bezweifeln.

LG PsiSnake
 
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Man hätte diesen Thread zu lassen sollen.

Weil hier manche Leute der Ansicht sind, das es sinnvoller ist, den Empfehlungen der Polizei zu folgen?

Findest Du den Rat der Polizei schlecht, sich lieber nicht einzumischen und stattdessen lieber die Polizei zu rufen?

Oder weil die Medienberichterstattung wirklich einfach zum ko... ist? Ich finde sie ätzend, weil Geld damit verdient wird, Menschen emotional zu manipulieren und hochzupuschen. Wie gut das funktioniert sieht man doch in diesem Thread.

LG
Any
 
Bei aller Achtung für erbrachte Zivilcourage sollte dieser Vorfall hier von letzter Woche doch nicht so sang- und klanglos untergehen, oder?
Der Räuber hatte das Geschäft im Stadtteil Stöcken kurz vor Ladenschluss betreten, die 51 Jahre alte Kassierin mit einer Schusswaffe bedroht und Geld gefordert. Der 21-Jährige schritt nach den bisherigen Ermittlungen ein, nachdem die Frau dem Mann bereits das Geld übergeben hatte.
Tut mir leid, das war nicht heldenhaft, das war dämlich und hat letztlich etliche Personen in Lebensgefahr gebracht. Was, wenn der Täter in Panik blindlings um sich geschossen hätte? Eine Pistole faßt je nach Typ bis zu 16 Schuß und damit kann man eine Menge Unheil anrichten.
Mit einem Bewaffneten läßt man sich niemals in ein Handgemenge ein. Endweder, man beherrscht die Technik, jemanden mit einem Schlag oder Handgriff final auszuschalten (Waffen liegen in einem Supermarkt genug rum, inkl. Konservendosen, Zeitungen o.ä.; der Räuber ist danach gewöhnlich sehr tot), oder wenn man das nicht kann (was für den Löwenanteil der Bevölkerung gelten dürfte), dann läßt man es, zumal es hier nur um Geld ging, über das sich höchstens die Versicherung geärgert hätte.

Gerade in einer solchen Situation gilt:
Gefahr bewerten,
sich bedeckt halten,
Rückzugsmöglichkeit offen- und Rücken freihalten,
Handy raus und 110 wählen,
nicht den Supermann spielen.
Man kämpft grundsätzlich nur, wenn man keine andere Wahl hat, weil man selber angegriffen wird, und wählt ansonsten besser den taktischen Rückzug.
Das nennt man gesunden Menschenverstand, Selbsterhaltungstrieb und pragmatisches Vorgehen!

LG
Grauer Wolf
 
soweit ich weiß, weil Schumi nicht hirntot ist bzw war, Tugce aber war längst hirntot.
die Maschinen blieben an, weil es Gesetze gibt, die die Feststellung des Hirntodes regeln.*
die Familie hatte zudem den Wunsch geäußert, sie sogar noch bis zu ihrem Geburtstag an den Maschinen zu lassen.

*dort kannst du Näheres darüber nachlesen:
http://www.netdoktor.de/Krankheiten/Organspende Transplantation/Wissen/Hirntod-Wie-er-festgestellt-wi-5351.html

Tja ... im Prinzip hast du natürlich Recht, aber hier habe ich auch etwas für dich zum Nachlesen ...
http://www.sueddeutsche.de/gesundhe...ienten-oft-faelschlich-fuer-hirntot-1.1891373
Ich finde es trotzdem mehr als ungewöhnlich, dass man - obwohl man angeblich sofort ihren Hirntod feststellen konnte, sie noch an lebenderhaltende
Maschinen angeschlossen hat. Man konnte übrigens auch nachlesen, dass sie sofort in's Koma fiel ... wie kann aber jemand hirntot sein und gleichzeitig in ein Koma fallen?
 
Iche nehme an, er hat in guter Absicht gehandelt
Mir geht es nicht um Sinn und Unsinn eines Eingreifens, sondern um diese unsäglichen Hypes, die mal so und mal so veranstaltet werden. Das Volk, die Masse lässt sich wirklich gut steuern.

Zählt die Absicht in einem Ausnahmezustand nicht?

Man weiß auch nicht, an welchem Punkt die Waffe sichtbar wurde.
 
Tja ... im Prinzip hast du natürlich Recht, aber hier habe ich auch etwas für dich zum Nachlesen ...
http://www.sueddeutsche.de/gesundhe...ienten-oft-faelschlich-fuer-hirntot-1.1891373
Ich finde es trotzdem mehr als ungewöhnlich, dass man - obwohl man angeblich sofort ihren Hirntod feststellen konnte, sie noch an lebenderhaltende
Maschinen angeschlossen hat.

Ich habe irgendwo gelesen, dass sie einen Organspenderausweis hatte. Wenn dem so war, dann wäre das eine Erklärung dafür, dass die Geräte nicht abgeschaltet wurden.
 
...Ich finde es trotzdem mehr als ungewöhnlich, dass man - obwohl man angeblich sofort ihren Hirntod feststellen konnte, sie noch an lebenderhaltende Maschinen angeschlossen hat. Man konnte übrigens auch nachlesen, dass sie sofort in's Koma fiel
... wie kann aber jemand hirntot sein und gleichzeitig in ein Koma fallen?

ja, damit jemand nicht irrtümlich für hirntot erklärt wird, gibt es die in meinem Link genannten Vorschriften.
daß immer von einem Koma gesprochen wurde, hat mich auch irritiert. ich weiß noch, am ersten Tag bereits
wurde ein männlicher Verwandter von ihr interviewt, und der sprach von ihr wie von einer bereits Verstorbenen
und seine Traurigkeit war bitterernst, da war keinerlei Hoffen mehr.

Tage später dann, als offiziell verkündet wurde, sie sei hirntot, stand in dem ersten Artikel, den ich darüber sah,
eine Äußerung von einem der Ärzte, daß sie sie soundsoviele Stunden (wenn ich nicht irre 72) an den Maschinen
halten mußten, eben wegen o.g. Gesetze. auch das klang für mich ganz klar nach "aber sie war eh längst tot".
sehr verwirrend dieses Reden von einem Koma, ja.

ich kann mir vorstellen, daß zum einen die Polizei aus wie es immer so heißt ermittlungstaktischen Gründen
noch nicht alle bekannten Fakten mitteilen lassen wollte und die paar oben genannten dummerweise durchgefluscht
waren, und als die Volksseele derart brodelte, wollte man evtl auch eine noch schlimmere Empörung verhindern,
keine Ahnung. so konnten die Leute da draußen noch ein bischen hoffen, daß sie doch noch wieder gesund wird.

ich hab immer drauf gewartet, daß das nachträglich aufgeklärt wird, aber kam irgendwie nix.
ich glaub du bist die Erste hier, die das mal anspricht.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich hab immer drauf gewartet, daß das nachträglich aufgeklärt wird, aber kam irgendwie nix.

Diesbezüglich ist so manches unklar und die Berichterstattung in den Medien ziemlich verwirrend. Was mich z. B. daran am meisten stört ist die Tatsache,
dass der Freund des Täters alles getan hat, um ihn von der Tat abzuhalten, leider umsonst ... doch wieso wird sein Einschreiten nirgends gewürdigt?
Was Tugce nun wirklich getan und gesagt hat, das wird auch aus den täglichen Artikeln nicht wirklich klar. Auch nicht, inwiefern die anderen beiden Mädchen bedroht wurden. Die ganze Geschichte wirkt auf mich (milde ausgedrückt) sehr undurchsichtig. Ebenso verwirrend ist es, dass Tugces Nationalität ständig
in den Mittelpunkt der Berichterstattung gerückt und die des Täters verschwiegen wird.
 
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