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29.07.2010........Inspirationskarte

HILFLOSIGKEIT

Hilflosigkeit ist das Gefühl, ohne Hilfe zu sein. Es ist ein Zustand der Ohnmacht, in dem man entweder sich selbst nicht zu helfen weiß und/oder auf Hilfe von außen angewiesen ist.

Wenn wir uns hilflos fühlen, wissen wir nicht weiter. Wir sehen uns einem Größeren (Schicksalsschläge, Naturgewalten, Machtdemonstrationen…) gegenüber, dem wir scheinbar unterlegen sind. Wir sind gewissermaßen handlungsunfähig oder trauen uns nicht zu, die richtige Entscheidung zu fällen. In solchen Situationen helfen oft auch keine guten Ratschläge.

Die Augenblicke der Hilflosigkeit konfrontieren uns mit Ohnmacht, Schwäche und Unfähigkeit. Doch sie helfen oftmals auch, wieder etwas ins rechte Licht zu rücken.

Quelle

Nanü, das war aber die vergangenen Tage so

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30.07.2010........OSHO

HARMONIE

Hör auf dein herz, geh mit deinem Herzen, auch wenn alles auf dem Spiel steht.Ein Zustand vollkommener Einfachheit,der nicht weniger kostet als allesEinfach sein ist schwer, denn es kostet alles, was du hast, um einfach zu sein. Du mußt alles verlieren, um einfach zu sein. Deshalb sind die Menschen lieber kompliziert und haben vergessen, wie man einfach ist.Doch nur ein einfaches Herz geht mit Gott Hand in Hand. Nur ein einfaches Herz singt mit Gott in tiefer Harmonie. Um an diesen Punkt zu kommen, mußt du dein Herz finden, deinen eigenen Puls, deinen eigenen Herzschlag.

Osho Dang Dang Doko Dang Chapter 3

Kommentar:

In der Meditation können wir die Erfahrung machen, im Herzen zu ruhen. Diese Erfahrung kann man weder erzwingen noch festhalten. Sie kommt ganz von selbst, wenn wir mit dem Rhythmus unserer inneren Stille allmählich mehr in Einklang kommen. Das Gesicht dieser Gestalt spiegelt die Schönheit und Süße solcher Momente wieder. Die Delphine, die im Bogen von ihrem Herzen zum Dritten Auge springen, zeigen die spielerische Leichtigkeit und Intelligenz, die uns zufliegen, wenn wir im Herzen sind und so in die Welt gehen können. Erlaube dir, sanft und empfänglich zu sein, denn jetzt wartet auf dich eine nicht zu beschreibende Freude. Niemand kann dir etwas darüber sagen, und wenn du sie findest, wirst du selber keine Worte dafür finden. Aber sie ist da – tief in deinem Herzen, reif und bereit, entdeckt zu werden.

Quelle

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30.07.2010.....Inspirationskarte

STILLE

Stille ist das Fehlen von Klängen und Geräuschen. Es gibt Stille in der Außenwelt, und es gibt Stille in der Innenwelt.

Wenn die Außenwelt still ist, hören wir meistens trotzdem noch etwas. Je nachdem, wo man sich befindet, kann Stille sehr unterschiedlich sein. Die Stille der Nacht ist eine andere als die Stille des Tages. Stille am Meer ist völlig anders als die Stille im Schnee. Wenn wir uns in einer lauten Umgebung aufhalten, und plötzlich der Lautstärkenpegel sinkt, empfinden wir dieses als Stille.

Stille sollte nicht mit Schweigen verwechselt werden.

Wenn es in uns still ist, rattern unsere Gedanken nicht mehr, doch unsere Sinne funktionieren noch – wir hören, riechen, schmecken, fühlen und sehen.

Wie wir Stille erleben, ist von unserer Situation abhängig. Stille kann erholsam sein, doch genauso kann sie uns angst machen, wie z.B. die brüllende Stille, die uns regelrecht anzuschreien scheint.

Quelle

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52. Reue


Transformation Tarot Card
Reue
Als Shibli die Rose warf

Wenn du jemandem Unrecht getan hast, gehe zu ihm hin. Sei demütig und bitte ihn um Vergebung. Nur dieser Mensch kann dir vergeben, kein anderer. Und erinnere dich daran, dass das Wort „Sünde“ eigentlich „Vergesslichkeit“ bedeutet. Nun vergiss es also nicht wieder und tu es nicht wieder; sonst wäre es sinnlos, um Vergebung zu bitten. Nun sei achtsam, sei wach, sei bewusst. Und tu nicht dasselbe noch einmal. Denk daran, nicht denselben Fehler wieder zu begehen. Dies sollte dein fester Beschluss sein. Dann bist du wirklich reumütig.

Reue kann sehr, sehr tief gehen, wenn du die Verantwortung verstehst. Selbst eine kleine Sache – wenn du sie bereust, und zwar nicht nur verbal, nicht nur an der Oberfläche, sondern wenn sie bis tief an deine Wurzeln geht, wenn dein ganzes Wesen zittert und bebt und weint, wenn du Tränen fließen lässt – nicht nur aus deinen Augen, sondern aus jeder Zelle deines Körpers, dann kann Reue zu einer Verwandlung führen

Der Name Shibli wurde zum ersten Mal bekannt, als sein Meister, der Sufi Mansur al-Hillaj, umgebracht wurde. Viele Menschen sind in der Vergangenheit von den angeblich Frommen ermordet worden. Jesus wurde gekreuzigt, aber einen solchen Mord, wie er an Mansur begangen wurde, hat es niemals gegeben. Zuerst wurden ihm bei lebendigem Leibe die Beine abgehackt, dann die Hände. Schließlich wurde ihm die Zunge abgeschnitten und die Augen ausgestochen – und er lebte immer noch. Er wurde wirklich zerstückelt.

Und welches Verbrechen hatte Mansur begangen? Er hatte gesagt: „An’al Hak,“ das bedeutet: „Ich bin die Wahrheit, ich bin Gott.“ Alle Seher in den indischen Upanischaden erklären dasselbe: „Aham Brahmasmi – ich bin Brahma, das Höchste Selbst.“ Die Moslems konnten so etwas jedoch nicht dulden.

Mansur ist einer der größten Sufis gewesen. Als man ihm die Hände abhackte, schaute er zum Himmel, betete zu Gott und sagte: „Du kannst mich nicht täuschen. Ich kann dich in allen, die hier anwesend sind, sehen. Du willst mich täuschen, indem du als Mörder kommst? Als mein Feind? Aber ich sage dir: Egal, in welcher Form du kommst – ich werde dich erkennen, denn ich habe dich in mir selbst erkannt. Nun ist eine Täuschung nicht mehr möglich.“

Shibli war ein Weggefährte und Freund Mansurs. Die Leute bewerfen Mansur mit Steinen und Dreck, um ihn zu verspotten, und Shibli steht mitten unter ihnen. Mansur lacht nur und lächelt, aber plötzlich beginnt er zu weinen und zu klagen, denn Shibli hat ihm eine Rose zugeworfen. Jemand fragt ihn: „Was ist los? Bei den Steinen lachst du – bist du verrückt geworden? Und Shibli hat dir nur eine Rose zugeworfen. Warum heulst du denn jetzt?“

Mansur sagt: „Die Leute, die Steine werfen, wissen nicht, was sie tun. Aber dieser Shibli muss es wissen. Für ihn wird es schwierig, Vergebung von Gott zu bekommen. Den anderen wird vergeben,“ sagte er weiter, „denn sie handeln aus Unwissen; sie können nicht anders. In ihrer Blindheit ist das alles, was sie tun können. Aber bei Shibli – einem Mann, der weiß – ist es anders. Deshalb weine ich für ihn. Er ist der einzige hier, der eine Sünde begeht.“

Dieser Ausspruch Mansurs verwandelte Shibli. Er warf den Koran und alle heiligen Schriften fort, und er sagte: „Das hat mir nicht geholfen zu verstehen, dass alles Wissen sinnlos ist. Nun werde ich das wahre Wissen suchen.“ Später fragte man ihn: „Warum hast du die Blume geworfen?“ Shibli erwiderte: „Ich hatte Angst vor der Menge. Wenn ich gar nichts geworfen hätte, dann hätten die Leute glauben können, dass ich zu Mansurs Gruppe gehöre. Sie hätten mir Gewalt antun können. Ich warf die Blume – es war nur ein Kompromiss. Mansur hatte Recht. Er weinte über meine Angst, über meine Feigheit. Er weinte, weil ich mich der Menge beugte.“ Shibli hat es jedoch verstanden. Die Tränen Mansurs wurden für ihn zur Transformation.



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56. Hingabe


Transformation Tarot Card
Hingabe
Miras Tanz im Tempel

Hingabe ist eine Form des Verschmelzens mit der Existenz. Sie ist keine Pilgerreise. Hingabe bedeutet, dass du alle Grenzen verlierst, die dich von der Existenz trennen. Sie ist eine Liebesaffäre. Liebe ist das Verschmelzen mit einer Person, die tiefe Intimität zweier Herzen, so tief, dass sie im selben harmonischen Rhythmus zu tanzen beginnen. Obwohl es zwei Herzen sind, ist es eine Harmonie, eine Musik, ein Tanz.

Was Liebe zwischen zwei einzelnen Personen ist, das ist Hingabe zwischen einer Person und der gesamten Existenz. Sie tanzt mit den Wellen des Meeres; sie tanzt mit den Bäumen, die in der Sonne tanzen; sie tanzt mit den Sternen. Ihr Herz antwortet auf den Duft der Blumen, auf das Singen der Vögel, auf die Stille der Nacht.

Hingabe ist der Tod der Persönlichkeit. Du lässt ganz von selbst los, was in dir sterblich ist; nur das Unsterbliche bleibt, das Ewige bleibt, das was niemals stirbt. Und natürlich kann das, was nicht stirbt, auch nicht von der Existenz getrennt sein – denn sie stirbt niemals, geht immer weiter, kennt keinen Anfang und kein Ende. Hingabe ist die höchste Form der Liebe.

Ihr wisst, dass Jesus sagte: „Gott ist die Liebe.“ Hätte dies eine Frau gesagt, dann hätte sie gesagt: „Die Liebe ist Gott.“ Gott muss an zweiter Stelle kommen, denn er ist nur eine geistige Hypothese. Aber die Liebe ist eine Wirklichkeit, die in jedem Herzen pocht.

Mira war eine erleuchtete Frau. Nur sehr wenige, mutige Frauen haben es allerdings geschafft, sich der Unterdrückung durch das Gesellschaftssystem zu entziehen. Sie konnte es schaffen, da sie eine Königin war. Allerdings versuchte ihre eigene Familie sie umzubringen, denn sie tanzte auf den Straßen und sang dabei Lieder. Das konnte die Familie nicht dulden.

In Indien, und ganz besonders in Rajasthan, werden Frauen sehr unterdrückt. Und Mira, eine sehr schöne Frau, tanzte auf der Straße und sang voller Freude für Krishna! In Vrindavan gibt es einen Tempel, wo Krishna gewohnt hatte. Zu seinen Ehren wurde ein großer Tempel gebaut, und diesen Tempel durfte keine Frau betreten. Die Frauen durften nur draußen sein; sie durften nur die Stufen vor dem Tempel berühren. Die Statue Krishnas im Inneren sahen sie nie, denn der Priester hielt sich eisern an die Regel.

Als Mira kam, war der Priester auf der Hut, denn er fürchtete, dass sie den Tempel betreten könnte. Zwei Männer mit Schwertern – mit gezogenem Schwert! – wurden vor dem Tor aufgestellt, um Mira am Betreten des Tempels zu hindern. Als sie jedoch kam – und nur selten gibt es Menschen von einer solchen Ausstrahlung wie eine duftende Brise, ein so wunderschöner Tanz, so wunderbare Lieder, die das ausdrücken, was man nicht in Worte fassen kann… Beide Männer mit ihren Schwertern vergaßen, warum sie dort standen, und Mira tanzte in den Tempel.

Für den Priester war es gerade die Zeit, Krishna ein Blumenopfer darzubringen. Sein Tablett voller Blumen fiel zu Boden, als er Mira erblickte. Voller Zorn sagte er zu Mira: „Du hast ein Jahrhunderte altes Gebot gebrochen!“

„Was für ein Gebot?“ fragte sie.

„Keine Frau darf diesen Ort betreten,“ erwiderte er. Und ihre Antwort ist unglaublich – das ist wirklich Mut! Mira sagte: „Wie bist du dann hier hereingekommen? Außer dem Einen, dem höchsten Geliebten, sind doch alle Frauen! Glaubst du, es gibt zwei Männer auf der Welt? Du und der Höchste? Vergiss den ganzen Unsinn!“

Sie hatte sicherlich Recht. Ein weibliches Herz sieht in der Existenz ihren Geliebten – und die Existenz ist eins
 
31.07.2010.........OSHO

ERLEBNIS

Schau dich um, schau einem Kind in die Augen, schau deinem oder deiner Geliebten in die Augen, deiner Mutter, deinem Freund – oder berühre einfach einen Baum.Hast du schon einmal einen Baum umarmt? Umarme einen Baum, und eines Tages wirst du merken, daß nicht nur du den Baum umarmt hast, sondern der Baum auch antwortet; der Baum umarmt dich auch. Dann bist du zum ersten Mal in der Lage zu erkennen, daß der Baum nicht nur eine Form ist, nicht nur eine bestimmte Pflanzenart, von der die Botaniker reden. Er ist ein unbekannter Gott – so grün in deinem Garten, so voller Blüten; er ist dir so nahe und winkt dir zu, ruft dich immer wieder aufs Neue

Osho Dang Dang Doko Dang Chapter 2

Kommentar:

Eine "Erfahrung" kann man im Notizbuch abheften oder auf einen Film bannen und ins Fotoalbum kleben. Ein Erlebnis versetzt uns in Staunen, gibt uns das prickelnde Gefühl von Gemeinsamkeit, ist die sanfte Berührung der Verbundenheit mit unserer Umwelt.Die Frau auf dieser Karte berührt nicht nur einen Baum, sie ist mit ihm verbunden, ist fast eins mit ihm geworden. Es ist ein alter Baum, der Vieles erlebt hat. Sie berührt ihn zärtlich und ehrfürchtig. Die weiße Innenseite ihres Umhangs spiegelt ihr reines Herz wieder. Sie ist demütig und schlicht – so sollten wir uns der Natur nähern. Die Natur kündigt es weder mit Trommelschlägen an, wenn sie erblüht, noch stimmt sie Klagelieder an, wenn die Bäume im Herbst die Blätter abwerfen. Aber wenn wir uns ihr mit Ehrfurcht nähern, verrät sie uns viele Geheimnisse. Wenn du in letzter Zeit das Flüstern der Natur nicht gehört hast, ist es jetzt Zeit, ihr Gelegenheit dazu zu geben.

Quelle

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31.07.2010.........Inspirationskarte

NEUGIERDE

Neugierde ist das Interesse am Neuen oder Unbekannten. Letztendlich ist Neugierde immer ein Wissensdurst, in welchen Bereichen auch immer man ihn entwickelt.

Neugierde hilft uns, uns selbst, das Leben und unsere Umwelt zu erforschen. Sie kann der Motor sein, der uns immer weitere Fragen stellen lässt.

Neugier setzt sich aus Neu und Gier zusammen.
Vor allem im sozialen Miteinander kann die Neugier ihre unangenehme Seite zeigen. Wenn aus unserem Forschungseifer eine Gier wird, und wir nicht mehr fähig sind, die Grenzen anderer wahrzunehmen, entwickelt sich aus dem Fragenstellen ein Bohren und Wühlen, das als aufdringlich, wenn nicht sogar bedrohlich, empfunden wird.

Andererseits verhilft die Neugier auch zu Wissen, das man sonst nicht erlangt hätte.

Quelle

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31.juli
Projektion
In einem Kino schaust du auf die Leinwand, du schaust nie nach hinten – der Projektor steht hinten. Der Film ist nicht wirklich dort auf der Leinwand; er ist nur eine Projektion von Licht und Schatten. Der Film existiert nur hinten, aber dort schaust du nie hin. Dort steht auch der Projektor.Dein Kopf steht hinter allem, und dein Kopf ist der Projektor. Aber du schaust immer auf die anderen, denn die anderen sind die Leinwand.Wenn du verliebt bist, sieht der andere wunderschön aus, ohnegleichen. Wenn du haßt, scheint dieselbe Person die allerhäßlichste zu sein, und du merkst nicht einmal, daß dieselbe Person der häßlichste und der schönste Mensch der Welt sein kann.Deshalb kannst du nur dann die Wahrheit erkennen, wenn du lernst, wie man unmittelbar schaut, wie man ohne die Hilfe des Kopfes schaut. Die Aktivitäten des Kopfes sind das Problem, denn der Kopf kann nur Träume produzieren… Weil du dich so aufregst, sieht der Traum plötzlich wie Wirklichkeit aus. Wenn du dich zu sehr aufregst, bist du vergiftet, dann bist du nicht bei Sinnen. Dann ist alles, was du siehst, nur deine Projektion. Und es gibt so viele Welten wie es Köpfe gibt, da jeder Kopf in seiner eigenen Welt lebt.

Osho Hsin Hsin Ming: The Book of Nothing Chapter 7

Kommentar:
Die Frau und der Mann auf dieser Karte schauen sich an, sind jedoch nicht in der Lage, einander klar zu erkennen. Beide projizieren ein Bild, das in ihren Köpfen entstanden ist. Es verbirgt das wahre Gesicht der Person, die sie vor sich haben. Wir alle können uns immer wieder in unsere selbst produzierten Projektionen von der Welt und unseren Mitmenschen verstricken. Das geschieht dann, wenn wir uns unsere Erwartungen, Wünsche und Urteile nicht bewußt machen. Anstatt Verantwortung dafür zu übernehmen und zu ihnen zu stehen, versuchen wir, sie anderen in die Schuhe zu schieben. Eine Projektion kann teuflisch oder göttlich, beunruhigend oder tröstlich sein, aber trotzdem bleibt es eine Projektion – eine Wolke, die uns daran hindert, die Realität zu sehen. Es gibt nur einen Ausweg: nämlich sein eigenes Spiel zu durchschauen. Wenn du merkst, daß du andere beurteilst, drehe den Spieß um. Gehört das, was du in anderen siehst, nicht eigentlich zu dir? Hast du einen klaren Blick oder ist er vernebelt von dem, was du gerne sehen willst?
 
58. Tun


Transformation Tarot Card
Tun
Vertraue auf Allah, aber binde zuerst dein Kamel an

Es geschieht täglich: Du hättest etwas tun können, hast es aber nicht getan, und nun entschuldigst du dich damit, dass Gott es schon richten wird, wenn Er es will. Oder du tust etwas und erwartest dann ein Ergebnis. Wenn es nicht eintritt, wirst du sehr böse, weil man dich angeblich betrogen hat, weil Gott dich betrogen hat, weil Er gegen dich ist, parteiisch, voreingenommen und ungerecht. Dann fehlt dir das Vertrauen.

Ein religiöser Mensch tut alles, was menschenmöglich ist, ohne sich dabei zu sehr anzuspannen. Da wir nur sehr kleine, winzige Atome in diesem Universum sind, ist der Lauf der Dinge kompliziert. Nichts ist nur von meiner Handlung abhängig; es gibt Tausende von Energien, die sich kreuzen. Die Gesamtheit der Energien wird entscheiden, was dabei herauskommt. Wie kann das Ergebnis meine Entscheidung sein?

Wenn ich aber nichts tue, dann kann es sein, dass sich die Dinge ganz anders entwickeln. Ich muss handeln, aber muss auch lernen, nichts zu erwarten. Dann ist alles Tun wie ein Gebet – ohne dass man sich wünscht, wie das Ergebnis aussehen soll. Dann gibt es keine Frustration. Vertrauen hilft dir, niemals frustriert zu sein; und das Kamel anzubinden hilft dir lebendig zu bleiben, intensiv zu leben.

Dieser Spruch der Sufis will einen Menschen der dritten Art hervorbringen, den wirklichen Menschen, der weiß, was Tun ist, und der weiß, was Nicht-Tun ist. Ein Mensch, der handeln und Ja sagen kann, wenn es nötig ist, und der passiv bleiben und Nein sagen kann, wenn es nötig ist; der am Tag vollkommen wach und lebendig ist, und in der Nacht tief und fest schläft; der weiß wie man einatmet und ausatmet; der das Gleichgewicht des Lebens kennt.

„Vertraue auf Allah, aber binde zuerst dein Kamel an.“

Zu diesem Spruch gibt es eine kleine Geschichte. Ein Sufi-Meister war mit seinem seiner Schüler auf Reisen. Der Schüler sollte sich um das Kamel kümmern. Eines Abends kamen sie müde in einer Karawanserei an. Es war die Pflicht des Schülers, das Kamel anzubinden, aber es war ihm zu lästig, und er ließ das Kamel einfach so draußen stehen. Stattdessen betete er einfach zu Gott: „Bitte pass auf das Kamel auf.“

Am Morgen war das Kamel fort – gestohlen oder weggelaufen, oder was immer sonst geschehen war. Der Meister fragte: „Was ist passiert? Wo ist das Kamel?“ Und der Schüler antwortete: „Ich weiß es nicht. Frage Gott! Ich hatte ihn nämlich gebeten, auf das Kamel aufzupassen, weil ich zu müde war. Ich weiß es also nicht und bin auch nicht verantwortlich dafür, denn ich hatte es ihm gesagt, und zwar ganz klar. Es war ganz unmissverständlich. Und nicht nur einmal, ich habe es ihm sogar drei Mal gesagt! Du sagst uns doch immer: ,Vertraut auf Allah!’ Also habe ich ihm vertraut. Schau mich nicht so böse an!“

Der Meister sagte: „Vertraue auf Allah, aber binde zuerst dein Kamel an, denn Allah hat keine anderen Hände außer deinen.“ Wenn Er das Kamel anbinden will, muss er irgendjemandes Hände benutzen. Er hat keine anderen Hände. Und es ist dein Kamel. Es ist die beste Methode und auch die einfachste und schnellste, wenn du deine eigenen Hände benutzt. Vertraue auf Allah – vertraue nicht nur auf deine Hände, sonst wirst du angespannt. Binde das Kamel an und dann vertraue auf Allah.

Du wirst fragen: „Warum soll ich noch auf Allah vertrauen, wenn ich das Kamel anbinde?“ Weil auch ein angebundenes Kamel gestohlen werden kann. Du tust alles, was du tun kannst. Das macht das Ergebnis nicht sicher; es gibt keine Garantie. Tu also, was du tun kannst, und was immer dann geschieht, das akzeptierst du.

Das bedeutet, sein Kamel anzubinden: Tu alles, was dir möglich ist, drücke dich nicht vor der Verantwortung, und wenn dann nichts geschieht oder etwas schief geht, vertraue auf Allah. Dann weiß Er es am besten. Dann ist es vielleicht das Richtige für uns, ohne das Kamel zu reisen. Es ist sehr einfach, auf Allah zu vertrauen und bequem zu sein. Es ist sehr einfach, Allah nicht zu trauen und ein Macher zu sein. Der dritte Typus Mensch ist nicht so leicht zu finden: Allah zu vertrauen und dennoch zu handeln. Doch dann bist du nur ein Werkzeug. Gott ist in Wirklichkeit der Handelnde und du bist nur ein Werkzeug in seiner Hand.
 
dann sollte der leichnam verbrannt werden, und die leute vom dorf sagten: „wir werden ihm ein bad bereiten, wie es die riten vorschreiben.“ da sagten seine beiden freunde: „nein, unser freund hat zu uns gesagt: ,bitte kein ritual. Wechselt nicht meine kleider und bereitet mir auch kein bad. Legt mich einfach so, wie ich bin, auf den brennenden scheiterhaufen.’ wir müssen uns an seine anweisungen halten.“

und dann geschah etwas unerhörtes. Als man den leichnam auf den brennenden holzstoß legte, spielte der alte seinen letzten streich. Unter seiner kleidung hatte er unmengen von feuerwerkskörpern versteckt, und plötzlich gab es ein großes festfeuerwerk! Da fing das ganze dorf an zu lachen! Seine beiden verrückten freunde tanzten und das ganze dorf begann mit ihnen zu tanzen.

Es war kein tod; es war ein neues leben, eine auferstehung.

. . . .:)
 
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Stress

Stress ist ein Zustand erhöhter Beanspruchung, der physischer und/oder psychischer Natur sein kann.
Wenn wir gestresst sind, verspüren wir Druck. Wir erhöhen unseren Energieeinsatz, obwohl wir spüren, dass wir uns mit der Leistung überfordern.
Die Ursachen für Stress sind vielfältig, aber besonders Ängste und Erwartungshaltungen können uns sehr unter Druck setzen.
Wenn wir uns gestresst fühlen, ist es an der Zeit „Nein“ zu sagen und einen Gang kleiner zu schalten. Doch der Druck, den wir spüren, treibt uns oft an, noch mehr zu geben oder völlig aufzugeben.

http://www.luckysoul.de/Luckysoul/start_frame.php?Pfad=273_274_443&BL=5
 
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