Wunschtraum Paradies auf Erden

MichaelaEngel

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11. April 2005
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Hallo zusammen!
Als ich eben den Thread (allgemeine Diskussionen) "Mords Wut" las, fiel mir dazu folgendes ein:

wer von uns hat sich nicht schon das eine oder andere Mal gewünscht, das aus unserer Erde ein Paradies würde?
Keine Kriege, keine Gewalt, kein Leid, keine Not, keine Katastrophen etc. - wäre das nicht schön?
Auch ich habe mir schon die eine oder andere Nacht um die Ohren geschlagen, gehirnt was alles falsch läuft und wie man was ändern könnte, ABER:
Wäre dies wirklich machbar?
Aus rein materieller Sicht gesehen JA, schließlich ist alles vorhanden um ein solches Paradies für ALLE zu erschaffen.
Aber wäre dies auch sinnvoll für den menschlichen Verlauf? Würden wir auch auf diesem Wege lernen? Ich behaupte nein!
Nur mal angenommen der Mensch wäre nur gut, es gäbe niemanden der etwas Böses anstellt, alle wären untereinander freundlich und alles wäre Friede, Freude, Eierkuchen - neee, das wäre definitiv nicht machbar, es sei denn wir würden alle umgepohlt!
Niemand von uns entspricht zum jetzigen Zeitpunkt auch nur annähernd diesem Bild, und sei er noch so heilig, erleuchtet und wohlwollend. Jeder von uns hat, mehr oder weniger stark ausgeprägt, seine guten wie auch schlechten Seiten - wie aber die schlechten weg bekommen?
Geht nicht, behaupte ich, denn gerade dieses Wechselspiel von positiv und negativ macht uns Menschen schließlich aus! Natürlich ist die Vorstellung auf ein paradiesisches Leben klasse, aber sie ist genauso absurd wie an den Osterhasen zu glauben!
Ich spinne den Faden einfach mal weiter:
stellt Euch vor es gäbe keine Verbrechen mehr, das würde alles über den Haufen werfen: so wie ich es sehe, suchen wir uns vor unserer Geburt die verschiedensten Lebensumstände bewusst aus, um durch dieses Erleben zu wachsen. Was also wenn uns diese Möglichkeit in einigen Bereichen fehlen würde?
Angst und Verzweiflung, Trauer und Verlust sowie viele andere Gefühlsebenen würden uns somit verschlossen bleiben. Diese Gefühle aber wiederum sind so prägend, dass ich behaupte, dass wir definitiv nicht auf sie verzichten können.
Jetzt werden die meisten von Euch sicherlich schreien: OH DOCH, diesen ganzen Kram brauche ich nicht wirklich!
Hm, auf den ersten Blick mag es sehr verlockend sein auf derartiges verzichten zu können, aber auch auf den Zweiten?
Ich nehme mich selber mal als ein Beispiel: hätte mein Sohn sich nicht erhangen, wäre ich heute nicht da wo ich bin - ich würde immer noch allem Materiellen nachjagen, mir keine Gedanken um mein Innerstes machen und recht oberflächlich leben. Dadurch dass ich trauerte, suchte und nach dem Sinn von allem was war, ist und sein wird suchte, veränderte sich meine Sichtweise, ICH veränderte mich!
Dies trifft sicherlich auf jeden von uns zu der die eine oder andere negativer Erfahrung machte: es prägt uns!
Und eben diese Prägung ist für ein Weiterkommen notwendig, auch wenn es oftmals so aussieht, als ob dieses oder jenes völlig überflüssig war!
So schrecklich uns auch Umweltkatastrophen, Kriege, Morde, Gewalttaten, usw. erscheinen mögen, sie sind notwendig! Zudem bin ich auch der festen Überzeugung das der, der all das hier kreierte, genau wusste was Not tut und was nicht. Für mich ist unsere Erde heute so in Ordnung wie sie ist, mit all ihren schlechten, wie mit all ihren schönen Seiten.
Heute möchte ich auf diesem Planeten kein Paradies mehr, denn mir ist voll und ganz bewusst dass wir durch ein Paradies nicht wirklich viel lernen würden.
Wir sind alle hier um unter anderem auch Probleme zu haben, um sich ihnen zu stellen, an ihnen zu wachsen und zu erkennen, dass in dichtester Materie alles so in Ordnung ist, wie es ist! Dies heisst jetzt übrigens nicht, dass man kein Mitgefühl haben muß - wer das nicht hat, der lebt nicht wirklich.

Herzlichst, Micha
 
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hugh

hmm... Das Paradies auf Erden... das Paradies ist die Erde - und würden die Menschen das nur wieder hie und da erkennen, so würden vieleicht nicht Kriege verhindert werden und Leid und Mord und Todschlag wird es weiterhin geben - aber vieleicht nicht mit einer solchen Obsession wie heute... vieleicht würden sich dann auf dem Schlachtfeld wieder Krieger gegenüberstehen mit Schwert in der Hand, den Kampf mehr liebend als den Sieg oder die Niederlage, den Tanz der Kampfkunst so sehr verehrend, dass man lieber gegen einen besseren Gegner verliert, als gegen einen Schwächeren zu gewinnen... Vieleicht würden dann die Frauen und Kinder wieder auf Strassen ohne Einschusslöcher gehen können und die einzigen, die vom Krieg versehrt würden, währen die, die den Krieg als Weg gesucht haben (und auch der Weg des Kriegerst führt, wird er konsequent gegangen zur selben Erläuchtung wie der Weg des Meditierens oder der Weg des Betens)...

und würde man wieder Erkennen, dass das Paradies im Herzen eines jeden Menschen zuhause ist - so würde es vieleicht auf der Welt zwar nicht gerade keine UNgerechtigkeit und ungleichheit geben, aber vieleicht währe dann das Elend in seiner Schlimmsten form (sprich Mangel an Sauberem Wasser und gesundem und Genügendem Essen) nicht mehr existent und selbst die Armen Menschen hätten genug um zu leben, und vieleicht würden dann auch ihre Stimmen hie und da ein wenig mehr erhört werden und die Mehrheit der Menschen bekäme wieder etwas Politisches Gewicht.

Und würde man erkennen, dass das Paradies im Herzen der Tiere und der Flanzen schlägt würde es vieleicht nicht gerade so sein, das der Mensch nichts mehr von der Natur nimmt, aber er würde es vieleicht nicht mehr in Gier tun, sondern in Dankbarkeit und in Massen und Demut.

Und würde man wieder erkennen, dass das Paradies von den Sternen zu uns singt, würde es vieleicht nicht keine sich bekämpfende Religionen mehr geben, aber die Religionen würden vieleicht zu einer Nachtstunde zusammensitzen, über ihr sein und wesen nachdenken und erkennen, dass die anderen Glaubensrichtungen das gleiche glauben, nur eben in einer anderen Richtung...

vieleicht würde es nicht gerade Friede - Freude - Eierkuchen sein, aber es könnte zum Leid, Elend und Schmert ein guter Ausgleich schaffen... und dafür braucht es nicht viel... Selbst die Grössten Wanderungen beginnen mit dem Ersten schrit - und der Erste schritt für uns hier jetzt und heute ist es, einer Pflanze beim Wachsen zuzusehen, dem Gesang eines Felsen zu lauschen, den geliebten Menschen ein Wort des Dankes zu schenken, eine Feindschaft aussöhnen, jemanden Trösten, eine Katze streicheln usw usw usw...

Es sprach der Bruder von Jesus mit dem Namen Juda zu seiner Mutter : "Emi, in den Worten meines Bruders scheint die Grenze zwischen Himmel und Erde verwischt. Kann er das Himmlische nicht vom Irdischen trennen."
Es antwortete Maria "Nein mein Sohn, er kann das Himmlische nicht vom Irdischen Trennen."

mfg by FIST
 
sag ich doch!
auf einer unvollkommenen welt kann selbst der vollkommenste nicht vollkommen sein und umgekehrt.
gruß


El-Hombre
 
Hallo Micha,

Heute möchte ich auf diesem Planeten kein Paradies mehr, denn mir ist voll und ganz bewusst dass wir durch ein Paradies nicht wirklich viel lernen würden.
Wir sind alle hier um unter anderem auch Probleme zu haben, um sich ihnen zu stellen, an ihnen zu wachsen und zu erkennen, dass in dichtester Materie alles so in Ordnung ist, wie es ist! Dies heisst jetzt übrigens nicht, dass man kein Mitgefühl haben muß - wer das nicht hat, der lebt nicht wirklich.

Ich denke, mit Deinen Gedanken bist Du ganz nahe dran am Schlüssel zum Paradies auf Erden.
Ich stelle es mir so vor: der Wunsch nach dem Paradies auf Erden, dem Weltfrieden (oder wie immer man es nennen möchte) ist unser Motor der Weiterentwicklung hin zu diesem Ziel. Das Ziel selber aber ist erst dann erreicht, wenn man das Paradies auf Erden in dem erkennt, was ist. Bis dorthin müssen wir viel erfahren aber schlussendlich kommen wir alle an. Wenn wir an dem Punkt angelangt sind, an dem wir sehen können, dass das Gute und das Böse dasselbe ist, ebenso wie Liebe und Hass, wenn wir also synchron sehen können, dann sind wir da. Dann wollen wir nichts mehr verändern, weil wir sehen, dass alles perfekt ist. Und dann zieht die bedingungslose Liebe auch in unser Bewußtsein ein.

Viele Grüße

Katarina
 
Hallo Katarina,

freut mich das Du es ähnlich siehst.
Ich denke ganz einfach das "der da oben" sich schon etwas dabei gedacht uns hier mit so viel Leid, Katastrophen etc. zuz konfrontrieren.
Ohne das alles lernen wir nämlich kein bisschen!

Früher habe ich zu denen gehört die immer alles ändern wollten - bis mir einige Schicksalsschläge serviert wurden, die mich zum kompletten nachdenken motivierten.

Heute ist es gut so wie es ist!

Herzlichst, Micha
 
Hallo tomsy,

das sehe ich nicht ganz so - die Erde ist mir pers. zu "schwerfällig"
- ich denke es kommt immer darauf an was man unter Paradies versteht.:)
Wenn ich mich zurück erinnere, dann ist mir die feinstoffliche Ebene lieber als DAS hier, aber jedem das seine!:)

Herzlichst, Micha
 
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MichaelaEngel schrieb:
Hallo tomsy,

das sehe ich nicht ganz so - die Erde ist mir pers. zu "schwerfällig"
- ich denke es kommt immer darauf an was man unter Paradies versteht.:)
Wenn ich mich zurück erinnere, dann ist mir die feinstoffliche Ebene lieber als DAS hier, aber jedem das seine!:)

Herzlichst, Micha

jedem das seine. ja.

ich kenne die feinstoffliche ebene nicht. zumindest ist sie mir nicht bewusst.:) so kenne ich halt 'nur' das schwerfällige paradies.
liebe grüsse
 
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