Paradies auf Erden = Hölle auf Erden

@Niemand
Was haben wir mit einer möglichen Zukunft zu schaffen ? Die Gegenwart ist das Massgebende. Die Gedanken an eine Zukunft lassen den Geist nur aus der Gegenwart abdriften
Na Du bist ja lustig. Man macht sich doch nun mal Gedanken, wie sich das eigene Handeln auf die kommenden Generationen auswirken könnte.

Die Gegenwart ist zwar wichtig. Aber MAßGEBEND ist nach meiner Meinung die Zukunft. Intelligentes (gegenwärtiges!) Handeln wird im Allgemeinen bestimmt durch eine gewisse Vorstellung von der Zukunft (Hausbau, Gemälde, Gartenbau, Entwicklungshilfe,...). Man muss sich also darüber im Klaren sein, wie denn die Zukunft aussehen soll.

Für irgendwelche Fliegen, die "zufallsgesteuert" oder "immer nur der Nase nach" irgendwie durch Leben surren, mag die Gegenwart das einzig Relevante sein - deshalb brettern die ja auch immer und immer wieder gegen die Fensterscheiben. Aber wir sind nun mal keine Fliegen, sondern Menschen und damit wohl ein klitzekleines bischen anspruchsvoller. Wenn Verteidigungsminister Struck einmal gegen eine Glastür gerannt ist, wird er von diesem Zeitpunkt an jedesmal genau hinsehen, bevor er majestätisch in ein Gebäude schreitet.
 
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Déguórén schrieb:
@Niemand

Na Du bist ja lustig. Man macht sich doch nun mal Gedanken, wie sich das eigene Handeln auf die kommenden Generationen auswirken könnte.

Die Gegenwart ist zwar wichtig. Aber MAßGEBEND ist nach meiner Meinung die Zukunft. Intelligentes (gegenwärtiges!) Handeln wird im Allgemeinen bestimmt durch eine gewisse Vorstellung von der Zukunft (Hausbau, Gemälde, Gartenbau, Entwicklungshilfe,...). Man muss sich also darüber im Klaren sein, wie denn die Zukunft aussehen soll.

Für irgendwelche Fliegen, die "zufallsgesteuert" oder "immer nur der Nase nach" irgendwie durch Leben surren, mag die Gegenwart das einzig Relevante sein - deshalb brettern die ja auch immer und immer wieder gegen die Fensterscheiben. Aber wir sind nun mal keine Fliegen, sondern Menschen und damit wohl ein klitzekleines bischen anspruchsvoller. Wenn Verteidigungsminister Struck einmal gegen eine Glastür gerannt ist, wird er von diesem Zeitpunkt an jedesmal genau hinsehen, bevor er majestätisch in ein Gebäude schreitet.

Klar macht man sich auch mal Gedanken für die Nachfolgenden Generationen. Aber Handeln findet defakto nur Hier und Jetzt statt und handelt man clever, so kann man sogar über seinen Tod hinaus zum Wohle der Menschheit wirken.

Mach Dir mal keinerlei Sorgen um Die Zukunft. Wir leben in einem Zeitalter der Erleuchtung. Nachdem die Menschheit letztendlich festgestellt hat, dass im Materiellen keine wahre Zufriedenheit zu finden ist, kann es eigentlich nur so kommen. Es kommt alles wie es kommen soll. Die Menschheit ist defakto reif für's Integrale. Bleib einfach gelassen. Niemand macht das schon :)
 
Déguórén schrieb:
Es gibt ein weiteres WESENTLICHES Bedürfnis des Menschen: das Bedürfnis, "besser" zu sein als andere. Wer dies leugnet, der verleugnet die menschliche Natur.
Ich leugne es für mich und ich verleugne damit nicht meine Natur, ich befreie sie. :D
Weil mein Bedürnis ist nicht besser (schöner, reicher, klüger...blabla...) zu sein, mein Bedürfnis ist zu sein. Punkt. Nichts weiter. Keine Attribute zählen. :D
Zu sein, wie ich bin, völlig unabhängig davon, wie die anderen sind. :D
 
@HerrHundi

Du kannst es nennen wie Du willst: doch auch Du willst in gewisser Weise besser sein als andere. Schon an Deinen Formulierungen erkennt man dies:
mein Bedürnis ist nicht besser (schöner, reicher, klüger...blabla...) zu sein
1. Möglichkeit
Täusche ich mich oder findest Du es "schlecht", wenn jemand schöner, reicher, klüger oder blabla sein will? Mein Eindruck ist: Du willst mit Deiner Einstellung eine gewisse geistige Reife demonstrieren oder erreichen oder sonstwas. "Reife" ist aber wiederum ein relativer Begriff, der nur Sinn macht, wenn man eine Ordnung im Sinne von "besser <--> schlechter" ("reif" <--> "weniger reif") herstellen kann.

2. Möglichkeit
Ich will Dir nicht zu nahe treten. Aber oftmals ist Deine Haltung doch ein Abwehrmechanismus. Man ist dem Wettbewerb mit den Schönen, Reichen, Klugen und Blablas nicht gewachsen und weiß dies auch. Dennoch hat man das Gefühl, diesen Menschen "moralisch überlegen" zu sein. Und als Ausweg bietet sich dann immer dieses "ich liebe mich so wie ich bin" an - man macht sich "künstlich" zu einem reiferen Menschen. Auch dieser Ausweg dient letztlich dem Wunsch, "besser" zu sein - es ist eben die Notlösung.

3. Möglichkeit
Das wäre ein Mischmasch aus 1. und 2.

Zu sein, wie ich bin, völlig unabhängig davon, wie die anderen sind.
Du wurdest zu dem, was Du bist, ganz wesentlich von den "Anderen" gemacht (Sozialisation!). Du kannst überhaupt nicht "sein, wie Du bist, völlig unabhängig davon, wie die anderen sind.". Ohne die Anderen wärst Du nur ein wildes Tier. Selbst wenn Du Dich jetzt von allen menschlichen Kontakten lossagtest, würde Deine weitere Entwicklung immer noch wesentlich durch Deine Sozialisation geprägt.
 
D&#233;gu&#243;r&#233;n schrieb:
T&#228;usche ich mich oder findest Du es "schlecht", wenn jemand sch&#246;ner, reicher, kl&#252;ger oder blabla sein will?
Du t&#228;uschst dich. Ich finde "das Wettbewerb" nicht schlecht. Ich finde es auch nicht schlecht, wenn jemand Spinat liebt, obwohl ICH davon leider kotzen muss. :D
Mein Eindruck ist: Du willst mit Deiner Einstellung eine gewisse geistige Reife demonstrieren oder erreichen oder sonstwas. "Reife" ist aber wiederum ein relativer Begriff, der nur Sinn macht, wenn man eine Ordnung im Sinne von "besser <--> schlechter" ("reif" <--> "weniger reif") herstellen kann.
Nicht ich, du bist derjenige, der es versucht zu erkl&#228;ren, zu umschreiben und es in Bezug auf anders/andere bringt. :D
Mir reicht es zu sein. Ich trete einfach zu keinem Wettbewerb mehr an. ;)
Und damit meine ich gr&#246;&#223;tenteils das RL.
F&#252;r's Forum gilt das nicht, weil w&#228;re ich auch hier mir selbst treu, k&#246;nnte ich gar nicht da sein und f&#252;r manche Spiele braucht man einfach Gegenspieler, also muss ich mir Zugest&#228;ndnisse machen. :D
Ich will Dir nicht zu nahe treten. Aber oftmals ist Deine Haltung doch ein Abwehrmechanismus. Man ist dem Wettbewerb mit den Sch&#246;nen, Reichen, Klugen und Blablas nicht gewachsen und wei&#223; dies auch. Dennoch hat man das Gef&#252;hl, diesen Menschen "moralisch &#252;berlegen" zu sein. Und als Ausweg bietet sich dann immer dieses "ich liebe mich so wie ich bin" an - man macht sich "k&#252;nstlich" zu einem reiferen Menschen. Auch dieser Ausweg dient letztlich dem Wunsch, "besser" zu sein - es ist eben die Notl&#246;sung.
Keine Sorge, sag nur ruhig, was immer du willst. :)
Es ist kein Abwehrmechanismus, es ist Selbstvertrauen. :lachen:
Man muss sich selbst nichts mehr beweisen, den anderen hat man nicht das Bed&#252;rfnis. :D
Schreiben kann man viel und sch&#246;n und theoretisch richtig. Da du mich ja nicht pers&#246;nlich kennst, besteht die M&#246;glichkeit, dass ich hier etwas vorspiele, was ich gerne w&#228;re. Aber es besteht genauso die andere, dass ich wirklich so bin.
Wirst du wissen, solltest du mich je treffen. :D
Du wurdest zu dem, was Du bist, ganz wesentlich von den "Anderen" gemacht (Sozialisation!). Du kannst &#252;berhaupt nicht "sein, wie Du bist, v&#246;llig unabh&#228;ngig davon, wie die anderen sind.". Ohne die Anderen w&#228;rst Du nur ein wildes Tier. Selbst wenn Du Dich jetzt von allen menschlichen Kontakten lossagtest, w&#252;rde Deine weitere Entwicklung immer noch wesentlich durch Deine Sozialisation gepr&#228;gt.
Das ist richtig, aber das schliesst trotzdem nicht aus, dass ich sein (wie auch immer) kann, v&#246;llig unabh&#228;ngig davon, wie die anderen sind.
Verstehst du den Satz nicht? Offensichtlich. :)
Er bedeutet nichts weiter als dass ich zufrieden bin mit dem, wie ich bin und weder was &#228;ndern noch mit jemand vergleichen m&#246;chte. Also du darfst ruhig besser sein, reicher, sch&#246;ner, kl&#252;ger... Ich werde dir nicht nacheifern. Auch dann nicht, wenn ich das Potential h&#228;tte, dich zu erreichen oder sogar zu &#252;berfl&#252;geln. Ich werde mich mit dir einfach nicht messen, dir deine Eigenschaften unterschreiben (sofern ich sie auch so sehe) und selbst weiterhin bleiben, wie ich bin.
Du bist derjenige, der das Wettbewerb zum Bed&#252;rfnis eines jeden erkl&#228;rt hat und ich behaupte nur, dass ich es nicht habe.
Meinst du wirklich, dass jeder so ist wie du? :D
 
Déguórén schrieb:
Das Leben verkäme zu reiner Müßiggängerei - nichts hätte mehr einen Sinn. Das mag vielleicht zwei Wochen sehr schön sein. Aber jeder erinnert sich an seine Schulzeit: die Sommerferien gingen einem in den letzten zwei, drei Wochen immer tierisch auf den Keks - man war wieder "heiß" auf Schule, man wollte wieder was Richtiges zu tun haben.
also ich hatte das in den Schulferien nie. Grüße!!
 
@HerrHundi
Er bedeutet nichts weiter als dass ich zufrieden bin mit dem, wie ich bin und weder was ändern noch mit jemand vergleichen möchte. Also du darfst ruhig besser sein, reicher, schöner, klüger...
Solltest Du tatsächlich so sein (was ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann), dann bist Du aber ein komischer Kauz.

Wenn eine Klausur geschrieben wird, hofft man selbstverständlich, zu den Besten zu gehören. Niemand möchte gern so einfältig sein wie Madonna. Beim Monopoly-Spiel möchte man gewinnen.

Verstehst du den Satz nicht? Offensichtlich.
Möglicherweise bin ich ja tatsächlich zu dumm. Vielleicht aber verstehst auch Du etwas nicht. Warum lernt ein Kind die Dinge, die es nunmal lernt? Weil es anderen NACHEIFERT und weil es versucht, Gleichaltrige (wenigstens die!) zu übertreffen. Warum freut man sich auf den allerersten Schultag? Weil man endlich AUCH richtig schreiben können will...

Die Eigenschaft "Wettbewerb" ist offensichtlich nicht anerzogen, sondern angeboren (Selektionsvorteil)!! Folglich gehe ich davon aus, dass auch Dir diese Eigenschaft angeboren ist. Wiederum folglich gehe ich davon aus, dass Du Dir selbst etwas vormachst mit Deinem "Ich vergleiche mich mit niemandem."

Allein das letzte Zitat zeigt, dass auch Du ein "Wettbewerber" bist. Du erklärst mich zum Dummkopf (vielleicht zu Recht?). Und warum? Weil Du dann als der BESSERE da stehst, was wiederum Deinen Aussagen größeres Gewicht verleihen soll.
 
wettbewerb ---> hierarchie.. vgl. thread von fckw.

der rest ist zusammenspielen um des spieles willen
und net wegen gewinnen/verlieren.

:)

p.s.: lineares denken is der fluch der menschheit. ;)


(das konzept des wettbewerbes..konkurrenzkiste findet sich
nur innerhalb hierarchischer systeme, entspringt patriarchalem denken)

########################################

hier die drei g&#228;ngigen ausreden und rechtfertigungen f&#252;r die
hierarchie:

Argument 1:
begrifflichkeiten, &#252;ber die man sich streiten kann (unendliche lang)

Argument 2:
natur; es war schon immer so, das st&#228;rkere gewinnt (soziale intelligenz?)

Argument 3:
das system ist an und f&#252;r sich gut, aber der mensch versagt (siehe beitrag #28)
nicht ber&#252;cksichtigend, dass der mensch dieses system mit absicht geschaffen hat (welcher?)

########################################

p.p.s.: danke f&#252;r den roten punkt der noch folgt :D
 
Man sollte vielleicht erst mal "Paradies" definieren, um sich auch auf einen gemeinsamen Nenner zu begeben, ob oder auch nicht dem Einzelnen dieser Gedanke gefällt.

Paradies: Ein Zustand, in der alle in seelischer, körperlicher und geistiger Harmonie existieren. D. h. jeder ist auf seine persönliche Art und Weise mit seiner Existenz vollkommen zufrieden und glücklich. Das bedingt nicht, dass ein gemeinsamer Zustand, wie immerwährende Freizeit z.B., herrschen muss. Nein, viel mehr erlebt jeder das, was ihn individuell glücklich macht.

Das Paradies ist für mich sehr annehmbar.
 
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@Wyrm
wettbewerb ---> hierarchie.. vgl. thread von fckw.
der rest ist zusammenspielen um des spieles willen
und net wegen gewinnen/verlieren.
...und ich verweise auf Beitrag #17 in DIESEM Thread. Man kann nat&#252;rlich auch krampfhaft leugnen, dass Menschen nur zwei Arme haben und im Allgmeinen nicht viel &#228;lter als 100 Jahre werden. Oder man ist bereit, den Menschen zu akzeptieren, wie er ist.

Diese irrationale Angst vor/ Abneigung gegen Wettbewerb ist typisch Deutsch. Lieber richtet man sich in der Gem&#252;tlichkeit ein. Aber stell Dir doch mal ERNSTHAFT ein Leben ohne Wettbewerb vor!! Absurd w&#228;re das.

Und auch bei Dir gilt: Du bist ebenfalls ein "Wettbewerber":
p.s.: lineares denken is der fluch der menschheit.
...ich wei&#223; zwar nicht, was "lineares Denken" sein soll. Aber ich nehme mal an, damit willst Du darstellen, dass Du schon "weiter" bist als ich (also BESSER). Mit welchem Ziel? Wiederum, um Deinen Aussagen gr&#246;&#223;eres Gewicht zu verleihen und mich l&#228;cherlich zu machen (also meine Aussagen abzuwerten).

Wettbewerb ist nichts Schlechtes!! Es erscheint aber insbesondere den verw&#246;hnten Deutschen so: gerade mal 1/7 von ihnen bildet sich bewusst weiter, nimmt also am Wettbewerb teil. Die anderen schreiben hunderte von Bewerbungen f&#252;r eine Anstellung als Kassiererin oder so, verweigern sich also dem Wettbewerb und wundern sich anschlie&#223;end, wenn's nichts wird mit nem Job. N&#228;hmen ALLE Deutschen wieder aktiv am Wettbewerb teil, w&#228;re die wirtschaftliche Lage im Lande vielleicht ein kleines bischen besser.

Ohne Wettbewerb w&#228;ren wir noch heute auf dem Niveau irgendwelcher Neandertaler.

Und was Wettbewerb mit "patriarchalem Denken" zu tun haben soll, w&#252;rde mich schon mal interessieren.

Wieso &#252;berhaupt "roter Punkt"? Da musst Du schon schwerere Gesch&#252;tze auffahren, um mich zu so einer Aktion zu animieren.

@JeaDiama
Paradies: Ein Zustand, in der alle in seelischer, k&#246;rperlicher und geistiger Harmonie existieren. D. h. jeder ist auf seine pers&#246;nliche Art und Weise mit seiner Existenz vollkommen zufrieden und gl&#252;cklich. Das bedingt nicht, dass ein gemeinsamer Zustand, wie immerw&#228;hrende Freizeit z.B., herrschen muss. Nein, viel mehr erlebt jeder das, was ihn individuell gl&#252;cklich macht.
...ich verweise auf Beitrag #9. Es geht nicht um irgendein esoterisches oder christliches Paradies. Sondern um eine m&#246;glicherweise "uns" real bevorstehende Zukunft. Ich verweise weiterhin auf Beitrag #1. Unter "Paradies auf Erden" verstehe ich eine (reale, zuk&#252;nftige) Welt, in der die wesentlichen Probleme unserer heutigen Welt gel&#246;st und nicht durch andere Probleme ersetzt werden (Abgesehen von dem hier diskutierten). Kurz und knapp: Friede, Freude, Eierkuchen.

Nochmal: es geht NICHT um Leben nach dem Tod oder sowas.
 
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