Wie solls weiter gehen?

Keule

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29. Dezember 2007
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Hallo alle miteinander,

also ich weiß nicht mehr weiter und bin komplet am ende.
Im September 2008 habe ich eine Ausbildung angefangen, habe aber bald gemerkt hier in meinem Betrieb wird überhaupt nichts für den Beruf beigebracht. Dachte mir dann gut das wird schon in den nächsten Monaten, daraus wurde dann aber nichts. Im August 2009 (ca.) dachte ich dann okay das wars so gehts nicht, habe auch lange mit allen Leuten darüber geredet und auch mal die Ausbildungsleitung angesprochen und dann nochmal ein Auge zugedrückt.
Allerdings geht es mit mir seitdem den Bach runter, anfangs war ich einfach nur fertig, dann hat alles angefangen, keine Lust mehr auf dies und das Essen schmeckt nicht mehr. Nichts lief mehr gut(Beziehung und Band, mit der Band hab ich dann sogar aufgehört weil es einfach nicht mehr ging ich hab mich immer mehr abgekoppelt) Ich hab den ganzen Frust immer nur geschluckt und gedacht ja das wird schon. Ich hab kein spaß mehr am Leben. Immer gedrückte Stimmung und wenn ich dann mal gut gelaunt bin dann ist das schnell wieder vorbei. Ich habe mich dieses Jahr oft krank geschrieben weil ich wirklich nicht mehr konnte, konzentrations-mässig und alles. Ich wurde dann von einer Vertrauensperson bei der Arbeit und meinem Hausarzt darum gebeten zu einem Psychologen zu gehen, was ich dann auch getan habe. Er hat mir Medikamente verschrieben und mich an einen Psychotherapeuten überwiesen. Mit dem kam ich allerdings nicht klar, der war mir unsympathisch. Und jeztzt seit Okt 2010 bin ich wirklich nicht mehr bereit das alles mitzumachen, ich bin seit ende Okt krank geschrieben und überlege meine Ausbildung abzubrechen. Einerseits merke ich das sich dass toll anfühlt drüber nachzudenken, endlich wieder Ruhe zu haben zu mir zurück finden, andererseits habe ich Angst um die Zukunft. Wäre eine längere Therapie für mich sinnvoll, stationär, ambulant? Das ist zum beispiel eine, oder Beruflich, bekomme ich überhaupt noch was? Wie reagiert mein Umfeld(Familie, Freunde usw)? Ich weiß auch nicht was ich für eine "andere" Ausbildung machen sollte. Ich sehe keinen Ausweg.
Viele Grüße

Keule

Ps: Ich hoffe ich bin hier richtig!!
 
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hi, du inhaltlich will ich da gar nicht einsteigen..... ist glaube ich auch nicht notwendig.

ich konnte ein paar bilder herausfiltern die glaube ich interessant sind.
ganz groß verwirrung, depression, wenig handlungsmotivation, angst, medikamente ??, schuldzuweisung, gegebenheiten so hindrehen damit sie aus "vernunft" gründen abgelehnt werden können, druck, stress.... ich glaub das reicht mal.

also meine meinung dazu:

ich halte mich zurück da du offensichtlich therapiert gehörst ( im sinne von verstehen was in dir vor geht)

in jedem fall ist es glaub ich wichtig den wahrnehmungszustand nicht noch mehr in eine verwirrung zu reizen indem du alkohol oder andere drogen zu dir nimmst.

ich glaube auch du könntest beginnen die verantwortung für dich zu übernehmen. damit meine ich du könntest anfangen dir fragen zu stellen wie:
ist das wirklich der berufliche weg den ich will ? wie weit bin ich fremdbestimmt was meinen berufswunsch betrifft? ist der beruf tatsächlich das wichtigste in meinem leben? wofür steht der beruf in meinem leben ? gibt es weitere interessen in meinem leben? was bin ich bereit dafür zu tun? wenn mir mein leben zurzeit derart turbulent erscheint, aber ich es so will, wie kann ich meine selbstwirksamkeit stärken? was bedeutet die dinge zu ertragen? usw. da gibt es unzählige fragen die man sich stellen könnte oder anders dennen man sich stellen kann.

ich glaube jeder mensch hat herausforderungen dennen er sich stellen muss.
diese erfahrung kann man auch positiv sehen: herausforderungen sind nur so groß wie ich es schaffe sie zu meistern, oder anders mir kann nur bewusst werden wofür ich offen bin. daher sobald dir etwas bewusst ist kannst du nicht mehr davor fliehen, aber du wirst immer in situationen kommen in dennen du an der reibung wächst. das wiederum lasst deine menschlichkeit wachsen. denn ich glaube genau das ist es was du suchst.

ich hatte das gefühl, du gehst sehr sachlich und leblos an das thema heran auch sehr oberflächlich ( sollte keine kritik sein sonder vielmehr ein möglicher zugang für dich die dinge neu zu rahmen).

versuch doch mal alle bedeiligten personen wie lehrer usw. positiv zu hinterfragen. dadurch gewinnst du die fähigkeiten menschen in ihrer menschlichkeit mit in deine überlegungen zu schließen. das ist nicht grade einfach und braucht auch training und zeit, also ein prozess. doch deine situation ist auch ein prozess und keine flüchtige erscheinung. daher glaube ich durch den lebendigen (trainiere menschen in ihrer menschlichkeit in deiner gelebten situation zu sehen) zugang, gewinnst du plötzlich nähe und vertrauen und auch die zuneigung und unterstützung dieser personen. denn dann wird dir auch bewusst wir menschen sind keine inselt und gott sei dank dürfen wir um hilfe fragen ( auch das kann man lernen). ich hoffe ich konnt dir einen einblick in meine welt schenken und ein paar ideen wie du mit deiner situation umgehen kannst lg noumenon
 
Ich glaube ich weiß was du meinst.

Eigentlich würde ich die Ausbildung gerne zuende machen...vielleicht kennt sich ja jemand von euch aus...
kann man weniger Arbeiten als die Arbeitszeit es vorschreibt? Also gibt es da irgendeine möglichkeit die tägliche Arbeitszeit zu verkürzen oder so.
Und wenn ich die ausbildung abbrechen würde, wie sehen dann die chancen aus nochmal was zu bekommen? Weil eigentlich denke ich das ich dass nicht weiter machen kann, im moment

Viele Grüße...
 
Ich würde Dir wirklich empfehlen, zu einem Psychotherapeuten zu gehen. Wahrscheinlich gehörst Du vorübergehend medikamentös behandelt, um aus diesem depressiven Loch herauszukommen. Es wäre natürlich auch möglich, dass eine Gesprächs-Therapie genügt. Jedenfalls brauchst Du jemanden, der Dir hilft. Wenn es Dir dann besser geht und Du wieder Lebensfreude hast, kannst Du sicher allein an Dir arbeiten. Es gibt diverse Mittel aus der Naturheilkunde, die Dir dann helfen könnten, aber für den Anfang wäre eine Behandlung bei einem Facharzt richtig, denke ich.

Wegen der Arbeitszeiten müsstest Du Dich mit Deinem Arbeitgeber einigen.

Alles Gute und gib nicht auf!
Uriella2
 
Eigentlich würde ich die Ausbildung gerne zuende machen...vielleicht kennt sich ja jemand von euch aus...
kann man weniger Arbeiten als die Arbeitszeit es vorschreibt? Also gibt es da irgendeine möglichkeit die tägliche Arbeitszeit zu verkürzen oder so.
Und wenn ich die ausbildung abbrechen würde, wie sehen dann die chancen aus nochmal was zu bekommen? Weil eigentlich denke ich das ich dass nicht weiter machen kann, im moment


Hallo Keule,

was Du vor allem brauchst, das sind Infos. Infos über die rechtliche Situation. Das könntest Du rausbringen, indem Du bei der zuständigen IHK den Fall schilderst, vor allem, dass die Ausbildung bisher nicht wirklich so gelaufen ist, wie sie sollte. Vielleicht kannst Du den Betrieb wechseln.

Aber vorher, so scheint mir, brauchst Du dringend eine Auszeit, um wieder zu Kräften zu kommen. Vielleicht in einer psychosomatischen Klinik, um mal raus aus dem ganzen Alltag zu kommen, und um ganz neue Dinge ausprobieren zu können. So kannst Du für Dich vielleicht eher rausfinden, was Du willst und lernen von Deinen zukünftigen Ausbildern mehr zu fordern.

Die Arbeitszeit dem anzupassen, was möglich ist, das geht, aber dazu bräuchtest Du entsprechende Atteste. So kommst Du in entsprechende Förderprogramme, die das ermöglichen. Infos kriegst Du in Institutionen wie bei der Caritas. Aber auch dazu wäre erstmal ein Klinikaufenthalt günstig. Besprich doch mal alles mit Deinem Hausarzt, lass Dich aber nicht abwimmeln, sondern besteh auf einer Überweisung zu einem Facharzt, so dass Du demnächst wirklich zu einer Auszeit und Möglichkeit zur Neuorientierung kommst.

Viele Grüße, Tatzelwurm
 
Bring zu Ende, was du angefangen hast, halbe Sachen sind nix und
führen nirgendwo hin.

Und dann, wird sich eine neue Tür öffnen.
 
Bring zu Ende, was du angefangen hast, halbe Sachen sind nix und führen nirgendwo hin.


Klingt wie ein Satz der Urgroßeltern.

Ohne die genauen Bedingungen der Arbeitssituation zu kennen, ist es keine Hilfe solche "Lebenweisheiten" von sich zu geben. Du kannst als Außenstehender nicht abschätzen, wann der Druck zu groß wird und was dann passiert.

Ich hab auch schon mal was kurz vor der abschließenden Prüfung geschmissen, weil ich erkannt hatte, dass es nicht wirklich sinnvoll ist weiter zu machen. Und es war genau die richtige Entscheidung.

Und andersrum mußte ich es leider auch schon erleben. Da wurde jemanden genau dieser Satz vorgesetzt, obwohl er schon auf dem Zahnfleisch daher ging. Er hat weiter gemacht und sich dann kurz vorm Abschluß das Leben genommen.
Dann doch wohl lieber rechtzeitig die Bremse reinhaun, oder?

Viele Grüße, Tatzelwurm
 
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Hey,

ich hab mich lang nichtmehr gemeldet. Irgendwie wird alles nur noch schlimmer. Ich hatte gekündigt, aber dann haben alle auch dies Ausbildungsleitung und eltern gemeint ich solle das wieder rückgängig machen, habe ich dann auch gemacht aber nicht wegen denen sondern weil ich mir dachte wenn ich damit erstmal fertig bin dann kann ich machen was ich will. Das war vor Weihnachten. Seitdem war ich allerdings nicht mehr arbeiten weil ich mich um mich kümmern sollte also termine in kliniken um zu gucken ob ich da hin kann, aber weil ich im mai meine Prüfung machen will klappt das zeitlich halt nicht. Jetzt ist natürlich auch alles sch***e.
Morgen gibts ein gespräch mit meiner Ausbildungsleiterin und der Sozialberatung. Nach wie vor denke ich halt das mir mit einer verringerten Arbeitszeit schon geholfen wäre. Im Januar hatte ich mich auch darum gekümmert...angeregt vom Sozialdienst hab ich mich über das Hamburger Modell erkundigt. Mein Hausarzt meinte im Januar das es wahrscheinlich nicht geht und gestern meinte ein anderer Arzt das es auf keinen Fall geht. Damit ist irgendwie meine letzte Hoffnung verloren gegangen. Ich bin am Ende, weiß nicht wie ich die letzten Monate der Ausbildung noch schaffen soll.
Ich zerstöre im moment auch scheinbar jede Beziehung zu Menschen die ich lieb habe. Keiner scheint mich zu verstehen jedem ist es zu viel, hier Vorwürfe, da welche. Ich kann nicht mehr mit meiner Mutter, meinem Bruder oder meiner Freundinn darüber reden. Meine Freundinn meinte sogar das sie dass nicht mehr lange kann und wenn das so weiter geht könnten wir nicht mehr zusammen bleiben. Freunde hab ich sonst ja auch wenige. Ich hab keine Schulter zum ausheulen...und das frustriert mich nur noch mehr, ich meine ich kanns auch ein bisschen verstehen. Manchmal glaub ich, ich bin nicht fürs Leben gemacht.:cry3:
Zum glück kann ich hier schreiben...

Gruß Keule
 
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