Hallo zusammen!
Mich interressiert brennend wie oft andere ans Sterben oder ans Tot sein denken. Mein Leben kommt mir so wertvoll vor und ich habe noch sooo viel das ich erleben möchte das ich täglich den gleichen Gedanken habe: Hoffentlich kriege ich keinen Herzinfarkt oder hoffentlich habe ich keinen Krebs. Mein größter Wunsch ist das ich nicht gehe bevor meine Kinder nicht selbsständig sind. Habt Ihr auch manchmal Sorge zu wenig Lebenszeit für zu viele Wünsche zu haben?
Herzliche Grüße an Euch alle
Sabine
es hält sich wohl die waagschale.
ich hatte im vergangenen jahr viel mit dem tod zutun.
beispielsweise durch:
- schwere krankheiten
- krankenhausaufenthalte
- todesfälle
- etc
ich bin in dieser zeit von einem extrem ins andere gefallen.
das thema "tod" war sehr greifbar und real, nichts fiktives sondern etwas das auf einmal einfach da ist und man nicht aufhalten kann.
gleichzeitig gab es aber auch ein unwahrscheinlich tiefes vertrauen in das "leben".
ich glaube ich habe anhand all dieser schmerzhaften dingen etwas so wichtiges gelernt.
nämlich was "leben" bedeutet.
seitdem hat sich vieles in mir gewandelt.
ich bin spontaner geworden.
wenn mir einfällt, dass ich etwas gerne möchte dann tu ich es.
ich überlege nicht mehr so lange, sondern handle.
natürlich gelingt mir das nicht immer, aber dennoch immer besser.
ich frage mich nicht mehr "was wäre wenn".
ich finde meine antworten.
ich lasse mich nicht mehr auf "niedere" dinge ein.
rege mich über gewisse menschen, situationen etc weniger auf.
ich weiß das mir das nichts bringt und das wir unser leben den dingen widmen sollten, die uns gut tun.
sogar die bibel sagt das "halte dich von dem bösen/schlechten fern".
nach langem verstehe ich erst was damit gemeint ist.
ich hadere nicht mehr sondern vertraue dass, alles seinen sinn hat.
vorallem aber verabschiede ich mich von gewissen ängsten die ich habe.
ich lass sie einfach zu.
geb mich dem ungwissen hin, lebe das abenteuer leben.
und es ist immer ein abenteuer.
denn wenn wir vorher wissen wie etwas ausgeht, wären wir nicht hier.
wenn ich heute an das thema tod denke, verwandle ich den gedanken an das was IST.
denn noch lebe ich, noch atme ich, noch habe ich die wahl mich für diese tatsache zu entscheiden.
mit all meinem sein.
vielleicht kann ich sogar sagen ich bin in gewisser weise schon gestorben.
bzw ein teil von mir ist gestorben.
ein teil, der sowieso nicht so lebendig war und der schon lange begraben werden musste.
wir sterben täglich und täglich gebären wir uns neu.
das ist der gedanke den ich wenn hege.
nichts ist auf dauer und doch ist allem die ewigkeit gegeben.
wir sterben, wenn wir sterben sollen....zuvor sollten wir er-leben was uns zusteht und uns nicht selbst durch gedanken beschrenken lassen.
alles liebe
hamied