Wie oft denkt Ihr ans Sterben bzw. ans Tot sein?

hej

nun, ich denke nicht sehr oft an den tod, aber ich werde irgendwie mit jedem tag entspannter, was dieses thema angeht. ich beschäftige mich momentan mit sehr interessanten ansichten zu unserer realtiät, ich merke tief in mir drinnen, dass diese informationen für mich stimmig sind - und daher ist der tod für mich nur mehr ein "hinüberwechseln", fast schon ein "zurück in den urzustand", zu tiefem vertrauen, tiefem frieden und unendlichem bewusstsein :)

ich hatte vor etwas mehr als einem jahr ein recht interessantes erlebnis - mein onkel aus der schweiz verstarb und meine mutter, großmutter etc. waren alle sehr traurig. ich war auch traurig, aber ich konnte irgendwie etwas leichter inneren frieden finden - ich war nämlich zufälligerweise wieder in die schweiz zum urlaub mitgefahren, als meine mutter sich auch um ihn kümmerte als er zur chemotherapie immer ins krankenhaus gebracht werden musste. das letzte mal war ich vor 10 jahren mit, und daher hatte ich die chance ihn noch ein letztes mal zu sehen.
ein paar tage nach seinem tod machte ich mir einen schönen, ruhigen abend, mit vollbad und so, und war total entspannt. in der wanne dachte ich über dies und das nach und ließ einfach meine gedanken schweifen. plötzlich blitzte der gedanke durch meinen kopf "oh, na es ist ja eh alles gut, es geht ihm gut! seine "reise" geht jetzt weiter, wir brauchen uns keine sorgen zu machen" und dazu ein bild meines onkels. ich fühlte tiefen frieden und es war, als ob eine last von meinen schultern verschwinden würde, als ob ich innerlich plötzlich leichter wäre. ich habe diesen gedanken und das gefühl das ich dabei hatte dann meiner mutter mitgeiteilt und es fiel ihr dann leichter, innerlich frieden zu finden und sich von ihm in dieser realität zu verabschieden.

früher hatte ich angst vor dem tod, vor dem "nicht mehr da sein" von geliebten menschen; heute fühle ich zu verstorbenen freunden/verwandten ein tiefes gefühl des friedens/vertrauens/liebe und spüre das lächeln ihres unendlichen bewusstseins, das sie in wahrheit sind (ich würde es mal so nennen, seele, geist, wesen würde das gleiche ausdrücken) in meinem herzen :)

liebste/beste grüße aus graz
SireErtsch
 
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oder hoffentlich habe ich keinen Krebs. Mein größter Wunsch ist das ich nicht gehe bevor meine Kinder nicht selbsständig sind.

Weia - da triffst Du meinen absolut wunden Punkt! (Habe gerade eine sehr junge Patientin, wo die Mutter starb ... schlimmer gehts kaum - und ich habe selbst zwei, noch recht kleine, Kinder.)
Momentan berechne ich nur noch Wahrscheinlichkeiten, wie lange ich meine Kinder im Falle einer positiven Krebsdiagnose meinerseits noch beschützen kann!!!

Ich selbst bin zufrieden - besser konnte ich nicht leben, aber meine Lieben um mich herum ... . Und wenn ich meinen Kindern z.B. Ascheputtel oder Schneewittchen vorlese, gefriert mir das Blut in den Adern!!!
 
Weia - da triffst Du meinen absolut wunden Punkt! (Habe gerade eine sehr junge Patientin, wo die Mutter starb ... schlimmer gehts kaum - und ich habe selbst zwei, noch recht kleine, Kinder.)
Momentan berechne ich nur noch Wahrscheinlichkeiten, wie lange ich meine Kinder im Falle einer positiven Krebsdiagnose meinerseits noch beschützen kann!!!

Ich selbst bin zufrieden - besser konnte ich nicht leben, aber meine Lieben um mich herum ... . Und wenn ich meinen Kindern z.B. Ascheputtel oder Schneewittchen vorlese, gefriert mir das Blut in den Adern!!!

wow, ich persönlich finde, dass das schon recht negative gedanken sind - natürlich verstehe ich die sorgen um die kinder und eure standpunkte absolut, keine frage, seine familie zu versorgen und zu beschützen hat oberste priorität!!!!
aber denkt ihr nicht, dass gerade diese sorgen und ängste die probleme, die man sich im kopf ausmalt, realität werden lassen? mir persönlich hat es geholfen, einfach zu vertrauen, dem leben, dem universum, meinem unendlichen bewusstsein - alles geschieht aus einem bestimmten grund. wenn man seine ängste mit vertrauen ersetzt "fließt" alles im leben viel harmonischer. ich habe irgendwo mal einen schönen spruch gelesen: "angst klopfte an die tür, zuversicht öffnete, und keiner stand draußen".

ich merke sehr stark, wie ich innerlich aufatme und frieden finde, wenn ich meine ängste durch vertrauen und den gedanken ersetze, dass ich unendliches bewusstsein bin, das eine erfahrung als erich w. macht - ein wundervolles gefühl :)
 
ich denke sehr viel über tot und sterben nach, nur nicht über mein ableben, sondern über das thema im allgemeinen. alles andere kommt eh, wie´s kommt. wenn ich alt bin (70) und krank werde, möcht ich nicht künstlich bzw mit chemo am leben erhalten werden. ich will schmerztabletten und zu hause sterben, soviel weis ich. sollte ich in der nächsten zeit irgendeinen grauslichen krebs aufgebrummt bekommen, muss ich kämpfen, für familie u co. wär ich allein, würd ich nicht kämpfen.
 
Nun ja, da geht man automatisch davon aus, das man sie jederzeit wiedersehen kann oder sonstwie in Verbindung bleibt. Beim Tod ist es doch was anderes.

Ja. Aber die Frage, die sich hier stellt, ist doch: Ist "Tod" nicht vielleicht nur eine Idee? Weshalb sagen wir: "Sie" sind gegangen? Kann man nicht ebensogut sagen: "Wir" mussten hierbleiben?

Und weshalb glauben wir so fest daran, dass es ein "Ende" gibt? Obwohl es NICHT DEN GERINGSTEN BEWEIS einer Erfahrung dafür gibt? So wie es keinerlei ERFAHRUNGSBEWEIS dafür gibt, dass du mit dem Zeitpunkt deiner Geburt ANGEFANGEN hast? Oder würdest du sagen, du habest einen Erfahrungsbeweis dafür, dass du vor so und so viel Jahren angefangen hast zu existieren? Selbstverständlich sprechen wir hier nicht von der Geburt der Körpermasse.

Kann der Grund dafür nicht darin liegen, dass wir nur Leben in seiner sinnlichen Form akzeptieren und verstehen, aber nicht in seiner übersinnlichen, geistigen Form, die man ja überall in uns und um uns herum wahrnehmen kann? Nicht akzeptieren aufgrund einer lebenslangen Konditionierung auf "das, was die Augen sehen"?

Der Zustand des Todes wird für "Unwirklichkeit" gehalten. Kann man nicht ebensogut sagen, dass der Zustand des körperlichen Lebens "Unwirklichkeit" ist?

 
Hallo

Ich denke ab und zu an den Tod, aber nicht im negativen Sinn, sondern eher neugierig, wie es weitergehen wird.

Ich bin überzeugt, dass ich nicht sterben werde, bevor ich mein Lebensziel hier erfüllt habe, dass sich meine Seele vor meiner Geburt gesetzt hat. Also kann ich dann mit gutem Gewissen gehen :).

Ich habe absolut keine Angst, sondern bin sehr, sehr neugierig, wie es weitergeht, wie meine nächste Inkarnation aussehen wird etc.

Alles Liebe

Cassie
 
aber denkt ihr nicht, dass gerade diese sorgen und ängste die probleme, die man sich im kopf ausmalt, realität werden lassen? mir persönlich hat es geholfen, einfach zu vertrauen, dem leben, dem universum, meinem unendlichen bewusstsein - alles geschieht aus einem bestimmten grund. wenn man seine ängste mit vertrauen ersetzt "fließt" alles im leben viel harmonischer. ich habe irgendwo mal einen schönen spruch gelesen: "angst klopfte an die tür, zuversicht öffnete, und keiner stand draußen".

... ich glaube einfach, es ist lebensalterabhängig - und unbedingt davon abhängig, ob man Kinder hat - so ticken Menschen einfach nun mal (zumindest die Meisten)

Bis ca. zum 23. Lebensjahr herrscht das "Unsterblichkeitsdenken" vor (nur bis zu diesem Alter klappen bestimmte Sportarten, danach nie wieder richtig gut).
Dann (erste richtige Selbständigkeit) beginnen die ersten Ängste (in Extremfällen schlagen sie sich oft in Phobien und weiteren typischen Angststörungen nieder).
Mit den Kindern kommen andere Ängste, aber das persönliche "Funktionieren" klappt besser.
usw. usw.
- im Idealfall hat man dann in hohem Alter die Souveränität erlangt, auf ein erfülltes Lebe´n zurückblicken zu können und friedlich gehen zu können.

Glücklicherweise ist relativ sicher belegt, daß die Menschen, die permanent schlimmste Krankheiten antizipieren, nicht kränker sind als die, die das nicht tun (und davon gibt es viel mehr als man denkt). :D
 
Glücklicherweise ist relativ sicher belegt, daß die Menschen, die permanent schlimmste Krankheiten antizipieren, nicht kränker sind als die, die das nicht tun (und davon gibt es viel mehr als man denkt). :D

Es ist außerdem vielleicht nicht statistisch, aber gewiss empirisch belegbar, dass Menschen, die an etwas wie Tod glauben, sich mehr vor allem Möglichen fürchten als diejenigen, die diesen Gedanken von sich weisen.

Durch deine Aussage gibst du ja zu, dass du nichts so sehr fürchtest wie die Krankheit. Weshalb eigentlich?

Was ist ein erfülltes Leben? Für mich: Zu verstehen, dass ich vor der "Geburt" schon war und nach dem "Tode" fortfahre zu sein, um noch mehr zu lernen. Weil es den Lebenstatsachen entspricht, dem Tun aller Menschen. Cassie hat hier eine mir sehr sympathische Auffassung.

DU WIRST ZU DEM, WAS DU DENKST, DAS IST DAS EWIGE GEHEIMNIS.

Denkst du, du stirbst, dann stirbst du auch.

Natürlich nicht in Wirklichkeit, weil es etwas wie "Tod" überhaupt nicht gibt. Aber du wirst nach dem Verfall des Körpers aufgrund deiner Glaubensvorstellungen einen beängstigenden Zustand der Leere erfahren. Der dann irgendwann wieder durch eine Bewegung mit unbekanntem Ziel aufgehoben wird.

Daher ist es besser, "bewusst zu sterben" und sich der Wahrheit zu eröffnen, die darin besteht, dass nur der Körper verschwindet, aber nicht du.
 
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