Hallo Sarahlie,
die Meditation auf den Atem ist am Anfang gut durchzuführen. Du solltest Dir jedoch vorher über die Beschaffenheit des menschlichen Geistes Gedanken machen.
Der Geist folgt einem Reiz- Reaktionsmuster. Er ist ständig auf der Suche nach neuen Eindrücken. Bekommt er keine, wird er unruhig. Es ist also ganz normal, daß Deine Gedanken immer wieder vom Meditationsobjekt loskommen wollen. Laß sie gehen und beobachte sie. Das wird Deine Achtsamkeit steigern. Sehe sie vielleicht als Schmetterlinge an, die auf der Suche nach Nektar sind. Sie sollen in der Meditation aber immer wieder die gleiche Blume besuchen. In diesem Fall die Achtsamkeit auf deinen Atem. Geht er schnell, so geht er schnell. geht er langsam, so geht er langsam. Beurteile ihn nicht. Fange nur Deine Gedanken immer wieder ein. Das kann zu Frust führen. Man hat dann unter Umständen das Gefühl, nicht vorwärts zu kommen. Tauchen dabei aggerssive Gedanken in Dir auf, so schau sie dir nur an. Beurteile sie nicht. Sie sind gekommen, sie werden wieder gehen. Führe Deine Achtsamkeit wieder auf Deine Atmung zurück. So wie Du einen Schmetterling einfangen würdest. Mit Sanftmut und Zärtlichkeit aber zielstrebig.
Am Anfang sollten die Meditationsübungen kurz aber häufig sein. 10 bis 15 Minuten sind ausreichend, dafür sollten sie mehrmals täglich stattfinden. Die beste Zeit ist der Morgen. Man sollte versuchen, die Erfahrung/ Zustand aus einer Übung bis zur nächsten Sitzung aufrecht zu erhalten.
Wenn Du ernsthaft diesen Pfad gehen möchtest, so ist es wichtig, diese sanftmütige, achtsame Geisteshaltung über den Tag zu retten. Sei, wie in der Meditation, im Hier und Jetzt. Gehe achtsam, esse achtsam, spreche achtsam. Doch das verliert man immer wieder. Der Geist folgt dem Reiz- Reaktionsmuster. Als Gegenmittel helfen Achtsamkeitsglocken, um sich wieder zu besinnen. Kirchenglocken, rote Ampeln. Telefone, die klingeln, Vögel. Es gibt viele Möglichkeiten, sich wieder in das Hier und Jetzt zu holen. Die Meditation ist die Grundlage für Geistige Ruhe, sie führt zu Weisheit. Sie wiederum zur Auslöschung von Leid.
Man kann es auch so sagen:
"Ein Übender ist also jemand der nicht gegen äußere Feinde, sondern gegen feindliche Kräfte, die in ihm selbst sind, kämpft. Dies sind Wut, Haß, Begierde und viele andere. Wir müssen die gute Seite in unserem Geist organisieren; ein Kampf mit Weisheit als Geschoß und punktförmiger Meditation als Waffe."
Liebe Grüße und viel Spaß
R.R