Die Bibel zu lesen wie einen Roman, halte ich persönlich für etwas seltsam, aber warum nicht?
Noch seltsamer allerdings finde ich Aussagen über "die Schrift", gewertet als "Dummfug", gerade
seitens der jüdischen Gemeinschaft noch seltsamer. Vor allem wenn man bedenkt das einen
nicht unerheblichen Teil der Bibel (das alte Testament) die jüdische Tora stellt. Dummfug?
Diese polarisierenden Betrachtungsweisen entstehen meiner Meinung nach rein aus den
theologischen Sichtweisen des jeweiligen Lesers. So gesehen könnte es sogar ein Vorteil
sein, die Schrift mal zu lesen wie einen Roman - ohne theologische Hintergründe mit
einfließen zu lassen ...
Viele Aussagen werden sich dem Leser auf diese Weise wohl nicht erschließen, weil
die Zusammenhänge der einzelnen Texte, beim reinen "durchlesen" nur schwer in
Zusammenhang gesetzt werden können. Allerdings finden sich, auch für sich
betrachtet unzählige Passagen, die durchaus ohne Kontext interessante
Perspektiven ermöglichen ...
Esoterische, wirtschaftliche oder soziale Ratgeber boomen nach wie vor auf dem Markt.
Das wir aus all diesen Bereichen auch unglaublich viele Lehren in der Bibel finden,
selbst ohne religiöse Bezüge herstellen zu müssen, scheint weitgehend unbekannt.
Auch als "nicht Christ" ist die Bibel für meinereins zu einem Werk geworden, das
sowohl stimulierend als auch klärend wirken kann ... das allerdings liegt sicherlich
im Auge des jeweiligen Betrachters.
Bücher allerdings als Dumm zu beschreiben erinnert mich am ehesten
an das finstere Mittelalter und unzählige Bücherverbrennungen ...
... das was wir als "Wissen" oder "Erkenntnis" bezeichnen, wird
schon seit Jahrhunderten über Bücher weitergereicht, da
bildet die Bibel keine Ausnahme.
Diese Tatsache kategorisch zu abzulehnen, erfordert aus meiner Sicht schon ein gewisses Maß an Ignoranz!
... beautiful sunday @ all