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Tommy schrieb:Eine automatische Motorsäge mit Zeituhr und eine installierte Video-Kamera.
Wir entfernen uns aus dem Wald, nicht ohne zuvor eine Kreidemarkierung am Baum angebracht zu haben, um ihn nachher eindeutig identifizieren zu können. Nachdem wir uns aus dem Wald entfernt haben (also kein Beobachter mehr anwesend ist), tritt die Zeituhr in Kraft und die automatische Motorsäge beginnt ihr Werk. Der Baum fällt, ein Geräusch entsteht (festgehalten auf der Audio-Spur des Videos), der Baum bleibt liegen.
Wir gehen nun in den Wald zurück. Sehen den Baum mit der Kreidemarkierung liegen. Wir sehen genau dieselbe Lage des Baums mit genau derselben Kreidemarkierung an genau derselben Stelle wie auf Video. Wir vergleichen unsere aktuelle Wahrnehmung ("Dieser liegende Baum") mit dem letzten Standbild aus dem Video: sie sind identisch. Jetzt hören wir uns die Tonspur an: wir hören ein Geräusch.
Falls wir nun behaupten: es gab in Wirklichkeit kein Geräusch, weil ja kein Beobachter zum Zeitpunkt des Baumfallens anwesend war, kommen wir in erhebliche Erklärungsnöte. Nämlich: Wie kommt dann das Geräusch auf das Video? Wie kommt der mit Kreide markierte Baum aufs Video? Warum liegt der auf Video sichtbare Baum exakt so, wie wir aktuell den Baum liegen sehen?
Die These, *kein Beobachter- kein Geräusch* müßte das dann erstmal erklären können.
Auch hier ist derselbe Denkfehler wie zuvor drin. Wenn wir uns von der Kamera entfernen, dann gibt es sie nicht mehr. Sie beginnt erst dann wieder zu existieren, wenn sie in unserem Bewusstsein auftaucht - inklusive etwaiger Aufzeichnungen.Tommy schrieb:Eine automatische Motorsäge mit Zeituhr und eine installierte Video-Kamera.
Wir entfernen uns aus dem Wald, nicht ohne zuvor eine Kreidemarkierung am Baum angebracht zu haben, um ihn nachher eindeutig identifizieren zu können. Nachdem wir uns aus dem Wald entfernt haben (also kein Beobachter mehr anwesend ist), tritt die Zeituhr in Kraft und die automatische Motorsäge beginnt ihr Werk. Der Baum fällt, ein Geräusch entsteht (festgehalten auf der Audio-Spur des Videos), der Baum bleibt liegen.
Wir gehen nun in den Wald zurück. Sehen den Baum mit der Kreidemarkierung liegen. Wir sehen genau dieselbe Lage des Baums mit genau derselben Kreidemarkierung an genau derselben Stelle wie auf Video. Wir vergleichen unsere aktuelle Wahrnehmung ("Dieser liegende Baum") mit dem letzten Standbild aus dem Video: sie sind identisch. Jetzt hören wir uns die Tonspur an: wir hören ein Geräusch.
Falls wir nun behaupten: es gab in Wirklichkeit kein Geräusch, weil ja kein Beobachter zum Zeitpunkt des Baumfallens anwesend war, kommen wir in erhebliche Erklärungsnöte. Nämlich: Wie kommt dann das Geräusch auf das Video? Wie kommt der mit Kreide markierte Baum aufs Video? Warum liegt der auf Video sichtbare Baum exakt so, wie wir aktuell den Baum liegen sehen?
Die These, *kein Beobachter- kein Geräusch* müßte das dann erstmal erklären können.
Du machst schon wieder denselben Denkfehler. Ich weiss, dass sich das durch mein Geschreibsel nicht ändern wird, denn er steckt zu tief in dir drin, aber das macht nichts: Bewusstsein ist überpersönlich. Es hat mit dir als "Individuum" nichts zu tun. Die Realität hängt nicht davon ab, ob du ihr den Rücken zudrehst oder nicht, sondern inwiefern das Bewusstsein sie in sich entstehen oder vergehen lässt. "Du" bist kaum mehr als ein kosmischer Witz dabei. "Du" hast absolut keine Kontrolle darüber, was im Bewusstsein für eine Realität auftaucht, denn auch das Wegdrehen deines Rückens von deiner Partnerin geschieht im Bewusstsein und nicht (!!) nach "deinem Willen". Du bildest dir ein, einen "freien Willen" zu haben, mit dem du deiner Partnerin den Rücken zudrehen könntest. Aber wenn du diesen freien Willen tatsächlich besässest, so könntest du ja mal heute Abend den Weg vom Arbeitsplatz nach Hause sparen, indem du dich dorthin wünschst, oder dein Konto durch Wollen um eine Million Euro erhöhst. Die Tatsache, dass das nicht geht, zeigt eindeutig und klar auf, dass du selbst keine Kontrolle über die Realität hast, du kannst nicht wählen, was im Bewusstsein auftaucht und was nicht. Es muss daraus geschlossen werden, dass du zwar womöglich Empfänger von Bewusstsein bist, aber nicht Gestalter desselben. (Übrigens sind all diese Termini blosse leere Begriffe, da sie tatsächlich nichts über die Realität aussagen. Wir tun bloss so, als würden sie's.)Tommy schrieb:Dann ist es auch so, daß dein Lebenspartner aufhört zu existieren und zwar mehrere Tausende Male - wenn du ihr (ihm) etwa den Rücken kehrst.
Die gute Nachricht innerhalb dieser absurden Sicht: Dein Partner kommt augenblicklich zurück in die Existenz, wenn du dich wieder umdrehst.
fckw schrieb:(mit Ausnahme des Bewusstseins selbst, das nicht als Objekt im Bewusstsein auftauchen kann, weil es das einzige Subjekt ist, das existiert).
Christian schrieb:Wow, lange Texte, da geben sich ja mal zwei richtig Mühe darum, daß es keinen Baum gibt und keine Motorsäge und kein Hören und Sehen.
aber das Ozonloch wird das alles ja eh bald klären mit den Bäumen.
Auf diesen Einwand habe ich nur gewartet - er musste geradezu kommen. Das ist gut, denn das heisst, dass da jemand wach genug ist, um mitzudenken.Tommy schrieb:Wieso denn das auf einmal? Innerhalb deiner Position in sich widersprüchlich, denn die Idee "Bewußtsein" ist ja ebenfalls ein Bewußtseinsinhalt und verfiele, wenn du dich selbst beim Worte nimmst, ebenfalls dem Verdikt der *Nicht-Existenz*. Denn, um schlicht eine deiner eigenen Denkfiguren aufzugreifen und gegen dich selbst zu wenden: In der Tat taucht erst im Bewusstsein der Gedanke auf, daß das Bewußtsein nicht als Objekt im Bewußtsein auftauchen kann, also das einzige Subjekt sei, das existiert.